Werner Schattmann
Werner Schattmann (* 3. April 1924 in Oels, Schlesien; † 31. Oktober 2014 in München) war ein deutscher Jurist und Diplomat.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Werner Schattmann, Sohn eines Beamten, besuchte das Oelser Gymnasium, an dem er im April 1942 das Abitur ablegte. Anschließend wurde er zur Kriegsmarine einberufen. Als Leutnant zur See d. R. geriet er im Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung im Dezember 1945 studierte er ab dem Sommersemester 1946 Rechtswissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er gehörte zu den Gründern des Collegium Albertinum und setzte dessen Akkreditierung beim AStA, beim Rektor und der britischen Militärregierung durch. Mit dem Collegium Albertinum wurde er 1950 Corpsstudent bei Palaiomarchia-Masovia.[2]
Er wechselte 1948 an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und legte im Februar 1949 vor dem Oberlandesgericht Bamberg das Erste Juristische Staatsexamen ab. Nach dem Rechtsreferendariat bei den Gerichten in Alzenau und Aschaffenburg wurde er 1951 in Kiel bei Gerhard Dulckeit zum Dr. iur. promoviert. Die von ihm verfasste Dissertation Die rechtliche Bedeutung des „Bewirkens“ in § 18 I 2 des Umstellungsgesetzes wurde ausgezeichnet. 1952 legte er in München die Große juristische Staatsprüfung ab. 1953/54 wirkte er als Rechtsanwalt in Aschaffenburg, trat aber 1954 als Attaché in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland.
Er ging 1955 als Legationssekretär nach Buenos Aires und wechselte 1959 an die Botschaft in London. 1963 wurde er zum Legationsrat I. Klasse, 1968 zum Botschaftsrat I. Klasse und zum Ständigen Vertreter des deutschen Botschafters in Pretoria ernannt. In gleicher Funktion ging er 1972 an die Botschaft in Lima, Peru. Als Vortragender Legationsrat I. Klasse leitete er ab 1974 in Bonn das Referat Grundsatzfragen der Dritte-Welt-Politik im Auswärtigen Amt.
1978 wurde er Botschafter in Kinshasa, 1982 in Lissabon und 1985 in Prag. Im November 1988 pensioniert, lebte er in Wachtberg-Niederbachem und München.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1976: Orden El Sol del Perú
- 1983: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1985: Orden des Infanten Dom Henrique
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Werner Schattmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werner Schattmann im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Eintrag in prabook.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sterbedatum nach Mitgliederverzeichnis des Corps Palaiomarchia-Masovia.
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 114/32
Personendaten | |
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NAME | Schattmann, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Diplomat und Botschafter |
GEBURTSDATUM | 3. April 1924 |
GEBURTSORT | Oels, Niederschlesien |
STERBEDATUM | 31. Oktober 2014 |
STERBEORT | München |
- Deutscher Botschafter in Portugal
- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Rechtsanwalt (Deutschland)
- Jurist im auswärtigen Dienst
- Träger des Ordens des Infanten Dom Henrique (Großkreuz)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Ordens El Sol del Perú
- Militärperson (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person (Schlesien)
- Leutnant zur See (Kriegsmarine der Wehrmacht)
- Deutscher Botschafter in der Tschechoslowakei
- Deutscher
- Geboren 1924
- Gestorben 2014
- Mann