Werner Uschkurat
Werner Uschkurat (* 12. Oktober 1929 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Synchronsprecher und -regisseur.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Beendigung seiner Schullaufbahn und Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig begann Uschkurat seine Karriere 1950 zunächst mit kleineren Rollen in DEFA-Filmen. Mitte des Jahrzehnts siedelte er in den Westen Deutschlands über und trat in zahlreichen Fernsehfilmen auf, überraschenderweise jedoch auch 1958 in Roger Cormans Science-Fiction-Film Planet der toten Seelen.[1] Von 1953 bis 1956 war er als Darsteller am Schauspielhaus Hamburg engagiert. Von 1957 bis 1959 an den Münchner Kammerspielen.[2] Uschkurat betätigte sich daneben umfangreich als Theaterschauspieler, so an den Münchner Kammerspielen. Bekannt wurde er für die Mitwirkung in Shakespeare-Stücken, so unter der Regie Fritz Kortners in Was ihr wollt oder 1958 als Rodrigo in der zugleich verfilmten Aufführung von Othello an der Seite von Peter Pasetti.
Seit 1967 sind keinerlei Film- oder Fernsehauftritte mehr von Uschkurat bekannt. Seit jener Zeit konzentriert er sich auf seine bis heute andauernde Synchrontätigkeit. Seine kühle, leicht nasale Stimme war anfänglich in eher unbedeutenden Filmen zu hören, ehe er 1966 einer der Stammsprecher Klaus Kinskis wurde. Der umfangreich international tätige deutsche Mime synchronisierte sich nur höchst selten selbst. Uschkurats erster Einsatz für Kinski war 1966 im legendären Für ein paar Dollar mehr von Sergio Leone, sein letzter 1986 im Horrorfilm Killerhaus. Neben ihm waren auch die Sprecher Fred Maire und Gerd Martienzen sehr oft als Stimme Kinskis im Einsatz.[3]
Uschkurat war außerdem zu hören auf John Lennon in Wie ich den Krieg gewann, Donald Pleasence in Im Schatten des Triumphbogens, John Whitehead in Der gute Hirte und zuletzt Fritz Weaver in Muhammad Alis größter Kampf.[4] Als Episodensprecher trat er u. a. in Simon Templar, Die Nanny und The Guardian – Retter mit Herz in Erscheinung. Ebenfalls aktiv war Uschkurat als Dialogbuchautor und Synchronregisseur, darunter bei Eine Dame verschwindet von Alfred Hitchcock, Red River mit John Wayne, der Oscar-Gewinner Einer flog über das Kuckucksnest, Carrie – Des Satans jüngste Tochter, Holocaust und der Mehrteiler Die Dornenvögel.[4] 1977 war er Übersetzer des deutschen, für den internationalen Markt jedoch in englischer Sprache produzierten Bergman-Films Das Schlangenei, selbiges gilt für den vier Jahre später entstandenen Fassbinder-Film Lili Marleen.[5]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1950: Familie Benthin
- 1950: Saure Wochen – frohe Feste
- 1952: Sein großer Sieg
- 1952: Schatten über den Inseln
- 1953: Geheimakten Solvay
- 1958: Planet der toten Seelen
- 1959: Die Räuber (TV-Film)
- 1961: Johnny Belinda (TV-Film)
- 1964: Schnellzug nach Venedig (TV-Film)
- 1967: Freitag muss es sein (TV-Film)
Hörbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2017 (Audible): Xenia Jungwirth: Pforte der Finsternis (gemeinsam mit Patrick Roche und Christoph Jablonka)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ War of the Satellites (1958). In: Internet Movie Database. Abgerufen am 4. Februar 2018.
- ↑ Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theater-Lexikon. Band 5. K. G. Saur, Zürich / München 2004, S. 2734.
- ↑ Klaus Kinski. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 4. Februar 2018.
- ↑ a b Werner Uschkurat. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 4. Februar 2018.
- ↑ Werner Uschkurat. Internet Movie Database, abgerufen am 4. Februar 2018 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Uschkurat, Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Uschkorat, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler, Synchronsprecher, Regisseur, Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 12. Oktober 1929 |
GEBURTSORT | Berlin |