Wikipedia Diskussion:GLAM/Archiv/2014/September

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Deutsches Museum kooperiert mit Google

Tja - Google hat halt mehr zu bieten: Geld, Entwicklerzeit und die Rechte an über 70 Jahre altem Material bleiben auch beim Museum: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/digitale-partnerschaft-deutsches-museum-arbeitet-mit-google-zusammen-1.2150366. Schlechte Karten für das "Freie Wissen", auch wenn in der Satzung [1] des ehemals ehrwürdigen Hauses noch steht: "Das Deutsche Museum ist selbstlos tätig; es verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke." --Ordercrazy (Diskussion) 20:11, 28. Sep. 2014 (CEST)

@Ordercrazy Solang hier mit Google keine Kooperation exklusiver Art vorliegt, spricht ja prinzipiell nichts dagegen ebenfalls ein Wiki-Projekt zu starten.
Das Institutionen in Zeiten klammer Kassen nach kostengünstigen Lösungen suchen, spielt sowohl Google als auch uns in die Hände. Neben den überschaubaren Technikkosten, entstehen für Google vor allem Personalkosten, die bei uns ja eh hinten runter fallen. Außerdem gäbe es auch bei uns Töpfe um so ein Projekt zu finanzieren (vgl. Wikipedia:Förderung, solang genügend Freiwillige gibt, die das dann auch durchführen. In München gibt es viele Wikipedianer, was aber nicht automatisch dazu führt, dass die dann auch solche Kooperationsprojekte umsetzen. Insofern halte ich Manpower für den entscheidenden Faktor. Warum im Artikel darauf verwiesen wird, dass Bildrechte auch nach 70 Jahren zurückliegender Urheberschaft beim Deutschen Museum verbleiben, erschließt sich mir nicht. Sollte man allerdings nicht damit verwechseln, dass das Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers erlischt.
Glücklicherweise haben Google Cultural Institute und Wikipedia verschiedene Ansätze. Bei GCI werden Ausstellungsinhalte kontextualisiert dargestellt, wie hier durch virtuelle Rundgänge ergänzt und bieten der Community die Möglichkeit eigene Sammlungen zu erstellen und zu teilen. Bei uns bekommen Ausstellungsinhalte Artikel und Bilder, denen ggf. über die Hauptseiten von Wikipedia und Commons zu mehr Aufmerksam verholfen werden. Für die Institution geht bei es beiden um das Gleiche: die Generierung von mehr Öffentlichkeit zu sehr geringen Eigenkosten. Regards, Christoph Braun (Diskussion) 15:13, 29. Sep. 2014 (CEST)
Ich sehe den Forschungsdirektor des Deutschen Museums, Helmuth Trischler in der kommenden Woche. Soll ich ihn irgendwas fragen? Grüße --h-stt !? 16:40, 29. Sep. 2014 (CEST)
Wie er meint gemeinfreie Dinge als urheberrechtlich/copyrightlich im Besitz seines Museums sehen zu können. Marcus Cyron Reden 18:09, 29. Sep. 2014 (CEST)
Davon hat er keine Ahnung. Ist nicht sein Gebiet. Grüße --h-stt !? 18:14, 29. Sep. 2014 (CEST)
Ich sehe hier keinen Gesprächsbedarf mehr mit dem Museum. Alleine die Betonung der Urheberrechte im Artikel spricht ja eine deutliche Sprache, dass das Museum noch immer der Meinung ist, dass der Pöbel zwar ins Museum gehen soll und die Bibliothek nutzen und vielleicht auch das Archiv und anschließend möglichst viel Geld im Museumshop lässt - aber sonst bitte Bilder, Material und Deutungshoheit brav im Museum bleibt. Ich erinnere an die Exponat-Vorlage auf Commons (Da wurde die Exponat-ID des Museums angegeben, zusammen mit einem Direktlink zur Exponat-Seite des Museums), die es inzwischen nicht mehr gibt - dafür hat immerhin ein großer Teil der Bilder die diversen Deutsches-Museum-Bilder-Löschaktionen (bisher!) überlebt. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass von einer Zusammenarbeit beide Seiten profitieren würden (man denke nur an das bisher digital fast völlig unerschlossene Museumsarchiv [2] - aber ich sehe in der aktuellen Situation nach wie vor keinerlei Gesprächsgrundlage. Wenn man mit Herrn Trischler über irgendwas reden möchte, dann vielleicht am ehesten darüber, was passieren müsste, um einen Gesinnungswandel in der Verwaltung auszulösen. --Ordercrazy (Diskussion) 08:10, 30. Sep. 2014 (CEST)
Ach was. Das Deutsche Museum leidet unter eine erschreckenden Mittelknappheit. Natürlich sind die zugänglich, wenn ein Konzern mit den Ressourcen von Google kommt. Das schließt aber Kontakte mit uns oder anderen Partnern aus der Welt der Freien Lizenzen nicht zwingend aus. Was die Frage der Urheberrechte angeht. Auch da spielen die Finanzen eine entscheidende Rolle. Sowohl die Bundesregierung, alle Landesregierungen aber auch die UNESCO haben seit den 1990er Jahren immer und immer wieder alle Museen und "Gedächtniseinrichtungen" wie Archive und (wissenschaftliche) Bibliotheken darauf hingewiesen, dass sie sich in stärkerem Maße durch Nutzung ihrer Bestände selbst finanzieren sollen. Die gehen dabei alle immer davon aus, dass die Einrichtungen Rechte an ihren Beständen hätten! Wir glauben zu wissen, dass das ein fundamentales Missverständnis der Urheberrechte und des Rechts am Eigentum ist. Und wir haben dafür sehr gute Gründe. Aber wenn man BGH "Preußische Schlösser und Gärten" liest, dann sagt dort selbst der 5. Senat des BGH, dass es urheberrechtsähnliche Rechte aus dem Eigentum geben würde. Ich halte dieses Urteil für einen Skandal erster Ordnung - nicht zuletzt, weil der 5. Senat gar nicht zuständig war und das Verfahren vor dem 1. Senat geführt werden hätte müssen und der bis dato für eine völlig andere Rechtsprechung bekannt war. Aber das zeigt doch, dass die Einrichtungen nicht auf einer völlig abwegigen Position argumentieren. Jetzt keine Gespräche führen zu wollen, hieße das Kind mit dem Bade auszuschütten. Wir sollten alle Gespräche suchen und führen. Übrigens auch mit Google. Hast du Lust im November oder Dezember zum Stammtisch München zu kommen? Ich werde nämlich versuchen, den Leiter von Google München dazu einzuladen. Ich habe ihn am Rand einer wissenschaftlichen Tagung getroffen und mal vorsichtig angefragt, ob er Lust hätte sich mit uns zu unterhalten. Dann müssten wir aber gut vorbereitet sein und überlegen, ob und wie wir ihn "grillen" können oder ob es nicht statt eines Grillens besser wäre, Gemeinsamkeiten auszuloten. Grüße --h-stt !? 10:04, 1. Okt. 2014 (CEST)
Google hätte grad in D ein wenig positive Publicity durchaus nötig - könnte die aber WP-technisch sicher auch leichter/billiger kriegen, etwa mit Buchscans. Bleibt also die Frage, wie ein Hebel bzw. USP aussehen könnte, damit sich Google MUC dafür interessiert. Lokalbezug? Weiss nicht. Aber im Prinzip komm ich gern dazu, wenns der Terminkalender erlaubt. --Ordercrazy (Diskussion) 19:14, 1. Okt. 2014 (CEST)
Also, Trischler meint, die Sache sei von den Medien viel zu groß aufgehängt worden, er hätte zwei Tage am Telefon gehangen, um allen möglichen Ministerien und sonstigen Stellen zu erklären, dass es nur um diese gut 300 Exponate geht und dass die nicht bei Google, sondern nur bei Googles gemeinnütziger Tochtergesellschaft für Kulturgüter zugänglich gemacht werden. Das Museum hat gerade angefangen, selbst seine Sammlung zu digitalisieren. Diese Digitalisate werden als Open Access (die Lizenz konnte er mir nicht sagen) zugänglich gemacht werden und werden hunderttausende Digitalisate umfassen. Da könnten, sollten, müssten wir mal nachhaken und schauen, ob für uns irgendwas drin ist. Die Story mit Google hingegen erscheint mir nach dem Gespräch unbedeutend. Grüße --h-stt !? 15:46, 9. Okt. 2014 (CEST)

GLAM on Tour in Brilon

Plakat: GLAM on Tour im Museum Haus Hövener in Brilon

Am Wochenende 17.-19. Oktober findet im Museum Haus Hövener in Brilon die nächste GLAM on Tour-Station statt, diesmal zum Thema Bergbau im Sauerland, die vor Ort von @Siegfried von Brilon: mit vorbereitet wird. Die Projektseite mit Anmeldeliste und Programm ist hier zu finden. Alle Interessierten sind ganz herzlich eingeladen, bei der Schreibwerkstatt mit Handbibliothek, Stollenbesichtigung, Vortrag oder Stadtführung dabei zu sein. Für weiter Angereiste sind noch 3 Übernachtungsplätze vorhanden, die Kosten werden von WMDE getragen. Wir freuen uns schon! Grüße --Lilli Iliev (WMDE) (Diskussion) 11:19, 9. Sep. 2014 (CEST)