Willy Wiederroth

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Willy Wiederroth (* 26. August 1896 in Leisnig; † 19. April 1945 in Leipzig) war ein deutscher politischer Funktionär der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP).

Leben und Tätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiederroth nahm mit der Sächsischen Armee am Ersten Weltkrieg teil. In der Spätphase des Krieges geriet er 1918 als Unteroffizier in Gefangenschaft.[1]

Von 1937 bis 1939 bekleidete Wiederroth den Posten des Kreisgeschäftsführers des NSDAP-Kreises Leipzig. Anschließend amtierte er bis 1945 als stellvertretender Kreisleiter des Kreises Leipzig. Während des Fronteinsatzes des Kreisleiters Ernst Wettengel, von 1941 bis 1943, führte Wiederroth auch die Kreisleitergeschäfte.

Wiederroth tötete sich in der Schlussphase des Zweiten Weltkriegs angesichts der bevorstehenden Besetzung von Leipzig durch die Rote Armee selbst: Er beging zusammen mit dem ehemaligen Leipziger Bürgermeister Walter Dönicke und dem SA-Oberführer Carl Strobel gemeinschaftlichen Suizid: Die drei erschossen sich selbst im Leipziger Rathaus.[2][3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Rademacher: Handbuch der NSDAP-Gaue, 1928–1945. Die Amtsträger der NSDAP und ihrer Organisationen auf Gau- und Kreisebene in Deutschland und Österreich sowie in den Reichsgauen Danzig-Westpreussen, Sudetenland und Wartheland, 2000.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Verlustlisten Erster Weltkrieg: Sächsische Verlustliste Nr. 536 vom 9. September 1918.
  2. Mike Schmeitzner, Clemens Vollnhals, Francesca Weil: Von Stalingrad zur SBZ: Sachsen 1943 bis 1949 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung, Band 60). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-647-36972-3, S. 177 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Birgit Horn-Kolditz: Leipzig am Ende des Krieges – Neubeginn in Trümmern 1945/1946. (PDF; 12,4 MB) Eine Ausstellung des Stadtarchivs Leipzig vom 7. April 2005 bis 30. Juni 2006. Stadtarchiv Leipzig, 2005, S. 5, abgerufen am 16. Juli 2022.