Winfried Woesler

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Winfried Woesler (* 14. April 1939 in Breslau) ist ein Literaturwissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Woesler legte 1958 am Humanistischen Gymnasium in Coesfeld das Abitur ab. Er studierte bis 1967 in Münster, München und Tübingen Germanistik, Latein und Biologie. Nach Aufnahme in die Studienstiftung des Deutschen Volkes promovierte er 1967 in Münster über Annette von Droste-Hülshoff. Von 1968 bis 1981 war er Akademischer Rat (später Oberrat) am Germanistischen Institut der Universität Münster. Er erhielt ein Habilitandenstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), was von 1973 bis 1975 lief. Von 1977 bis 1978 übernahm er die Vertretung des Lehrstuhls „Theorie der Literatur und Geschichte der neueren Literatur“ an der Universität Osnabrück, ehe er sich 1978 im Fachbereich „Kommunikation und Ästhetik“ der Universität Osnabrück habilitierte.[1] Es folgte die Ernennung zum Privatdozenten. 1981 wurde Woesler zum Professor für „Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Neue deutsche Literatur“ an der Universität Osnabrück ernannt (C 3). Er war ab 1990 Fachbereichsbeauftragter für den Aufbaustudiengang Editionswissenschaft in Osnabrück. Von SS 1987 bis WS 87/88 und SS 2001 bis WS 2001/02 war er Dekan des Fachbereiches „Sprach- und Literaturwissenschaft“; von SS 1988 bis WS 1988/89 und SS 2002 bis WS 2002/03 Prodekan. Von 1988 bis 2004 leitete er die universitäre „Möser-Dokumentationsstelle“, die mit seiner Emeritierung im Jahr 2004 aufgelöst wurde. Sein Sohn ist der Sinologe Martin Woesler (* 1969).

Seit 2011 ist Woesler Ehrenmitglied der Droste-Gesellschaft, deren Erster Vorsitzender er von 1994 bis 2009 gewesen ist.[2] Auch noch nach seiner Emeritierung leitete er Lehrveranstaltungen, zuletzt im Sommersemester 2023 am Institut für Germanistik der Universität Osnabrück.[3]

Tätigkeiten außerhalb der Universität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1968–1999 Leiter der Droste-Forschungsstelle in Münster (Landschaftsverband Westfalen-Lippe).
  • 1979–1993 mitverantwortlicher Leiter der deutschsprachigen Lyrikertreffen in Münster, insbesondere der wissenschaftlichen Symposien (Kultusministerium NRW).
  • 1985–2002 Sprecher der „Arbeitsgemeinschaft für germanistische Edition“.
  • Seit 1985 mitverantwortlicher Leiter editionswissenschaftlicher Tagungen in Osnabrück, Hamburg, Berlin, Basel, Weimar, Graz und Den Haag (DFG-gefördert).
  • 1993 zusammen mit Jens Stüben Leitung des Kolloquiums „Beiträge jüdischer Autoren zur deutschen Literatur seit 1945“ in Osnabrück.
  • 1994 zusammen mit Rainer Wiegels Leitung des Kolloquiums „Arminius und die Varusschlacht, Geschichte – Mythos –Literatur“ in Osnabrück.
  • 1994 zusammen mit Bodo Plachta Leitung des Kolloquiums „Sturm und Drang. Geistiger Aufbruch 1770–1790 im Spiegel der Literatur“ in Osnabrück.
  • Februar 1999 Ernennung zum Sachverständigen für Literaturwissenschaft an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
  • 2000 zusammen mit Rainer Wiegels Leitung des Kolloquiums „Antikerezeption im 18. Jahrhundert in Norddeutschland unter besonderer Berücksichtigung der Osnabrücker Region“ in Osnabrück.
  • 2006 zusammen mit Slobodan Bogosavljevic Leitung des Kolloquiums „Die deutsche Ballade im 20. Jahrhundert“ in Belgrad.
  • 2010 Zusammen mit Gabriella Catalano Leitung des Kolloquiums „Die Droste und Italien“ in Rom.
  • 2014 Zusammen mit Franz Schwarzbauer Leitung des Kolloquiums „Natur im Blick - Über Annette von Droste-Hülshoff, Goethe und Zeitgenossen“ in Ravensburg.

Gastvorlesungen / Lehrtätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgeber / Editionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf seiner Homepage listet Woesler 65 selbständige und 139 Beiträge bzw. Aufsätze auf. Die Gesamtzahl seiner einzeln aufgeführten Veröffentlichungen (inklusive Rezensionen und Berichte) beträgt 369.[5] Zahlreiche Beiträge Woeslers enthält auch die Bibliographie zur Editionswissenschaft der Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Germanistenverzeichnis: Winfried Woesler. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  2. Geschäftsbericht für das Jahr 2011. Droste-Gesellschaft, abgerufen am 28. Juni 2023.
  3. IfG Lehrende - Universität Osnabrück. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  4. Transformationen. Abgerufen am 28. Juni 2023.
  5. Winfried Woesler, private Homepage. Abgerufen am 27. Juni 2023.
  6. Arbeitsgemeinschaft philosophischer Editionen - AGphE - Editionswerkzeuge / Software. Abgerufen am 28. Juni 2023.