Wulf Flemming

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Wulf Flemming (* vor 1945; † Dezember 2021) war ein österreichischer Regisseur und Filmproduzent.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1963 heiratete Flemming die Juristin Marilies Oertl. Beider Kinder wurden 1964 und 1966 geboren. Als Regisseur einer Fernsehserie (Onkel Guido) trat Flemming erstmals 1966 in Erscheinung. Von 1972 bis 1991 war auch seine Frau als Geschäftsführerin und Gesellschafterin in seiner Filmproduktionsfirma tätig, neben ihrer Tätigkeit als Politikerin der ÖVP. 1991 trat Marilies Flemming aufgrund massiver Kritik der Opposition als österreichische Bundesministerin für Umwelt, Jugend und Familie zurück – bei ihrer Angelobung hatte sie dem Unvereinbarkeitsausschuss nicht gemeldet, dass sie an der Filmproduktionsfirma ihres Mannes beteiligt war. Die Firma hatte während Marilies Flemmings Amtszeit mehrere Aufträge vom ORF bekommen.[1]

Neben seinen Regiearbeiten hat Wulf Flemming mit seiner Produktionsfirma „Teamfilm“ zahlreiche österreichische Filmklassiker mitverantwortet, wie etwa Axel Cortis Film-Trilogie über die Wege deutscher, österreichischer und tschechischer Emigranten Wohin und zurück, Fritz Lehners Fernsehfilm über das Leben des Komponisten Franz Schubert Mit meinen heißen Tränen, Xaver Schwarzenbergers Film über ein Treffen von Schulfreundinnen nach nahezu 30 Jahren Lamorte oder Götz Spielmanns Krimidrama Die Fremde und den Episodenfilm Antares. Flemming war auch an den satirischen Weihnachtskomödien-Klassikern Single Bells und O Palmenbaum beteiligt.[2][3]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1966: Onkel Guido
  • 1970: Sonntag in Europa – Berlin
  • 1970: Die Albertina – Ein Direktor stellt sein Haus vor
  • 1971: Fünf Frauen: Beispiele zur Emanzipation
  • 1972: Kennst du das Land?
  • 1973: Der Traum und die Wirklichkeit

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1977: G’schichten aus Österreich (Fernsehserie, Folge Ein ganz normaler Tag)
  • 1986: Die Dreckschleuder (Fernsehfilm)
  • 1990: Tunnelkind
  • 1994: Tonino und Toinette (Fernsehfilm)
  • 1995: Die Nacht der Nächte (Fernsehfilm)
  • 1995: Lovers
  • 2000: Die Fremde
  • 2000: Polt muss weinen (Fernsehfilm)
  • 2004: Antares
  • 2007: Muttis Liebling (Fernsehfilm)
  • 2008: Daniel Käfer – Die Schattenuhr (Fernsehfilm)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karin Leitner: Keine Aufträge an Karmasins Ehemann. In: kurier.at. 19. September 2014, abgerufen am 14. Juli 2023: „Eine ÖVP-Frau kostete eine Privatbetriebssache das Amt. Umweltministerin Marilies Flemming hatte 1990, nach ihrer Wiederbestellung, dem Unvereinbarkeitsausschuss nicht gemeldet, dass sie an der Filmproduktionsfirma ihres Mannes beteiligt ist …“
  2. Wulf Flemming bei IMDb
  3. Filmproduzent Wulf Flemming ist verstorben. In: Die Presse. 31. Dezember 2021, abgerufen am 15. Juli 2023.