„Wikipedia:Artikel illustrieren“ – Versionsunterschied

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→‎Piktogramme und Sinnbilder: Dieser kleine Einschub schien mir angebracht, weil eine Debatte über Unterschriften sehr grundsätzlich geworden war. Der Versuch eines undogmatischen Kompromisses & einer Handreichung für 'Neulinge'.
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Ausdrücklich sei in diesem Zusammenhang auf das Verbot zum [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen]] hingewiesen, welches die Nutzung innerhalb des Artikelnamensraums der Wikipedia zwar nach gängiger Rechtsauffassung nicht betrifft, eine Nutzung außerhalb dieses Rahmens jedoch unter strenge Vorbehalte und Verbote stellt.
Ausdrücklich sei in diesem Zusammenhang auf das Verbot zum [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen]] hingewiesen, welches die Nutzung innerhalb des Artikelnamensraums der Wikipedia zwar nach gängiger Rechtsauffassung nicht betrifft, eine Nutzung außerhalb dieses Rahmens jedoch unter strenge Vorbehalte und Verbote stellt.


=== Piktogramme und Sinnbilder ===
=== Piktogramme, Sinnbilder und Unterschriften ===


Die Auflockerung von Text, insbesondere von Listen oder Tabellen, durch [[Piktogramm]]e ''(Icons)'' und sonstige Sinnbilder sollte kein Selbstzweck sein, sondern der Verständlichkeit dienen. Ein Piktogramm kann leicht die Bedeutung eines Textes verzerren, einengen oder gegenteilig beeinflussen. So ist z. B. davon abzuraten, in einem Städteartikel Angaben über eine Religionsgemeinschaft mit einem halbwegs entsprechenden Symbol zu schmücken. Auch die manchmal verwendeten Verkehrspiktogramme halten kritischer Befragung oft nicht stand: Dampflok für Bahnverkehr, Autobahnschild für den gesamten Straßenverkehr etc. Andererseits kann z. B. das Wappen einer Partnerstadt als optischer Anker sinnvoll sein.
Die Auflockerung von Text, insbesondere von Listen oder Tabellen, durch [[Piktogramm]]e ''(Icons)'' und sonstige Sinnbilder sollte kein Selbstzweck sein, sondern der Verständlichkeit dienen. Ein Piktogramm kann leicht die Bedeutung eines Textes verzerren, einengen oder gegenteilig beeinflussen. So ist z. B. davon abzuraten, in einem Städteartikel Angaben über eine Religionsgemeinschaft mit einem halbwegs entsprechenden Symbol zu schmücken. Auch die manchmal verwendeten Verkehrspiktogramme halten kritischer Befragung oft nicht stand: Dampflok für Bahnverkehr, Autobahnschild für den gesamten Straßenverkehr etc. Andererseits kann z. B. das Wappen einer Partnerstadt als optischer Anker sinnvoll sein.


Alles in allem geben Piktogramme im Text selten einen wirklichen Informations-Mehrwert, sondern legen stattdessen optisches Schwergewicht auf vergleichsweise unbedeutende Aspekte eines [[Lemma (Lexikografie)|Lemmas]]. Auch belasten sie unnötig die Wikimedia-Server sowie die Leitung des einzelnen WP-Lesers, schaffen typographische Probleme (angefangen bei den Zeilenabständen bis hin zur Konsistenz untereinander), sind schwierig zu pflegen und sehen außer bei sehr durchdachter Gestaltung und Auswahl schnell unseriös und einer Enzyklopädie unangemessen aus. Sie sollten nicht leichthin benutzt werden, nur um den Text vermeintlich aufzulockern; Zwischenüberschriften tun meist einen besseren Dienst.
Alles in allem geben Piktogramme im Text selten einen wirklichen Informations-Mehrwert, sondern legen stattdessen optisches Schwergewicht auf vergleichsweise unbedeutende Aspekte eines [[Lemma (Lexikografie)|Lemmas]]. Auch belasten sie unnötig die Wikimedia-Server sowie die Leitung des einzelnen WP-Lesers, schaffen typographische Probleme (angefangen bei den Zeilenabständen bis hin zur Konsistenz untereinander), sind schwierig zu pflegen und sehen außer bei sehr durchdachter Gestaltung und Auswahl schnell unseriös und einer Enzyklopädie unangemessen aus. Sie sollten nicht leichthin benutzt werden, nur um den Text vermeintlich aufzulockern; Zwischenüberschriften tun meist einen besseren Dienst.

Handschriftliche Unterschriften berühmter Personen der Geschichte sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Ihre Aussage über den Charakter eines Menschen ist umstritten, ihre Rechtsverbindlichkeit und Personengebundenheit jedoch nicht. Bei lange verstorbenen Personen lässt sich über die historische Größe leichter entscheiden als bei noch lebenden Zeitgenossen. Es empfiehlt sich eine randlose Platzierung unmittelbar unter dem Eröffnungsbild des Artikels, mit barrierefreiem Erklärtext.


== Commons-Verweise ==
== Commons-Verweise ==

Version vom 4. Juni 2011, 13:37 Uhr

Abkürzung: WP:AI

Eine gute Bebilderung kann zum Verständnis des Artikeltextes beitragen, außerdem lockert sie den Artikel auf. Manche Abbildungen vermögen komplexe Beschreibungen zu verdeutlichen. In der Wikipedia sind Bilder, Grafiken und Karten willkommen.

Ziel: Sinnvolle Textergänzung

Die Bebilderung eines Artikels sollte immer dem besseren Verständnis des Textes dienen, nie allein der Zierde. Passende Illustrationen lockern einen Text auf. Umfangreichere Bildergalerien mit mehr als vier Bildern sind jedoch auf Wikimedia Commons besser aufgehoben, wo praktisch unbegrenzt Seiten und Kategorien angelegt werden können. Ein Kriterium für angemessene Bebilderung ist: Kannst du dich im Text auf das Bild beziehen und etwas Sinnvolles dazu schreiben? Abgesehen von Artikeln, die auf Illustrationen angewiesen sind (Geographie, Kunstwerke et cetera), ist auf Ausgewogenheit zwischen Text- und Bilderanteilen zu achten. Eine Überfrachtung mit Bildern ist zu vermeiden. Auch sollte auf Bilder verzichtet werden, die einen Artikel lediglich symbolisch oder assoziativ illustrieren.

Bilder lassen sich am besten den Informationen aus dem Text zuordnen, wenn sie in der Nähe der Stelle in den Text eingefügt, an der sie auch im Text erwähnt werden. Manchmal ist es nützlich, im Text auf Bilder zu verweisen (siehe Abbildung …). Bildergalerien als Unterseite(n) sind nicht erwünscht, hier ist nur entweder ein kurzer Galerieabschnitt (Funktion <gallery>) oder der Verweis auf Inhalte von Wikimedia Commons zulässig.

Inhaltliche Eignung eines Bildes für einen Artikel

Die folgenden Kriterien sollen helfen, die inhaltliche Eignung eines Bildes für einen Artikel einzuschätzen und Diskussionen über die inhaltlichen Eignung konkurrierender Bilder für einen Artikel zu versachlichen.

Ein Bild in einem Artikel sollte die folgenden inhaltlichen Voraussetzungen erfüllen:

Inhaltlicher Bezug
Das Motiv des Bildes hat mit dem Gegenstand des Artikels zu tun. Geht aus dem Text des Artikels nicht hervor, was das Bild mit dem Gegenstand zu tun haben könnte, ist der Text vorher entsprechend zu erweitern.
Erheblichkeit (Relevanz)
Das Bild veranschaulicht mindestens einen für das Thema des Artikels wesentlichen Aspekt.
Negatives Beispiel: Das Foto der Begegnung von Helmut Kohl mit William Cohen (1997) im Artikel über Helmut Kohl stellt ein Ereignis dar, das im politischen Leben des Bundeskanzlers keine zentrale Bedeutung hatte. Auch aus der Bildunterschrift geht nicht hervor, warum das Foto für den Artikel relevant sein soll.
Repräsentativität
Das Bild zeigt möglichst viele zentrale identitätsstiftende Merkmale des Sachverhalts auf mustergültige Weise. Dies sind Merkmale, die für den Gegenstand des Artikels wesentlich sind und ihn eindeutig von allen ähnlichen Gegenständen unterscheiden.
Dieses Kriterium kommt vor allem dort zum Tragen, wo sich das Bild aufgrund der räumlichen Ausdehnung oder inneren Vielfalt des Sachverhalts auf einen „Ausschnitt“ beschränken muss, der für das Ganze steht (Pars pro toto-Prinzip).
Positives Beispiel: Einleitungsbild des Artikels Matschfußball.
Dieses Kriterium gilt auch für Bilder, die einen Sachverhalt nicht gegenständlich, sondern nur indirekt darstellen, weil der Sachverhalt z. B. immateriell oder abstrakt ist. – Positives Beispiel: Ekel (eine innere, subjektive Empfindung) kann indirekt z. B. durch den Gesichtsausdruck einer Person, die sich ekelt, veranschaulicht werden (siehe Foto).
Echtheit (Authentizität) des Motivs
Das Bild zeigt mindestens ein zentrales Merkmal, in dem sich der dargestellte Sachverhalt eindeutig von allen ähnlichen Sachverhalten unterscheidet. Eine Verwechslung mit ähnlichen Sachverhalten ist ausgeschlossen. Das Bild lässt keine ernsthaften Zweifel zu, dass es wirklich den Sachverhalt darstellt, den es laut Unterschrift darstellt. (Die Zusicherung des Autors reicht nicht aus.)
Negatives Beispiel: Das Foto Stand in Salzburg am Christkindlmarkt im Artikel Weihnachtsmarkt lässt nicht erkennen (weder anhand des Sortiments noch anhand des Umfelds o. ä.), dass der Stand – wie in der Bildunterschrift behauptet – auf dem Salzburger Christkindlmarkt (und nicht auf dem Weihnachtsmarkt eines anderen Ortes) fotografiert wurde.
Individualität
Das Bild unterscheidet sich in mindestens einem wesentlichen Aspekt von den anderen Bildern des Artikels.
Gibt es im Artikel (z. B. Nebel) mehrere Bilder, die im Grundsatz denselben Sachverhalt (z. B. Bodennebel) darstellen – nur mit unterschiedlichen Akzenten (z.B. Schauplätzen, Blickwinkeln, Zeiten) –, muss aus der Unterschrift jedes dieser Bilder hervorgehen, warum der betreffende Akzent für den Sachverhalt wesentlich ist.

Bildunterschriften

Detail der Anghiarischlacht, 1603
gezeichnete Kopie von Peter Paul Rubens

Die Bildunterschrift (auch Bildtitel genannt) stellt den Bezug zwischen Bild und Artikel her und hängt daher nicht nur vom Bild, sondern auch vom Artikel ab. Beispiel: Ein schönes Bild eines VW-Bus T1 hat im Artikel Volkswagen die Unterschrift: „Der VW-Bus war lange Zeit das einzige Modell neben dem Käfer.“, dasselbe Bild im Artikel VW T1: „Charakteristisches Merkmal des T1 ist die geteilte Frontscheibe.“.

Bei kurzen, beschreibenden Bildlegenden ist es meist nicht nötig, den Lemma-Namen zu erwähnen. In Concorde reicht es aus, „Detailansicht“ und „Rumpf“ zu schreiben, nicht „Detailansicht der Concorde“ und „Concorde-Rumpf“. Ein Punkt am Ende einer Bildunterschrift ist nur dann erforderlich, wenn es sich um einen vollständigen Satz handelt.

Grundsätzlich sollte jede Abbildung mit einer sinnvollen Beschreibung versehen werden, selbst wenn diese (zum Beispiel bei rahmenloser Einbindung) nicht als Bildunterschrift angezeigt wird. Dies ist u. a. ein Anliegen der Barrierefreiheit (siehe Wikipedia:BIENE).

Bei Bildern, die das Lemma nicht direkt zeigen, wenn z. B. das Lemma auf einer Briefmarke abgebildet ist oder der Schauspieler einer Filmfigur, ist auf eine genaue Erläuterung zu achten, so dass auch ohne Textkenntnis klar wird, was das Bild zeigt. So ist bei Schauspielern z. B. „Max Müller, der in mehreren Filmen Peter Schmidt spielte“ eine gute Bildunterschrift und bei Briefmarken ist z. B. „(Briefmarke der XYZ-Post)“ hinter die Bildbeschreibung zu schreiben

Ausführliche Detailinformation zum Bild sowie der Autor des Bildes gehören auf die jeweilige Dateibeschreibungsseite. Inwieweit dies auch in der Bildunterschrift im Artikel sinnvoll sind, hängt von der Verwendung und dem Umfang ab. In der Bildunterschrift kann ausnahmsweise ein Verweis auf den Autor des Bildes vermerkt werden, wenn der Autor selbst relevant ist (also einen eigenen Wikipedia-Artikel hat) – siehe Beispiel rechts.

Positionierung von Bildern

Abtei Maria Laach, Beispiel für Standardbildeinbindung

In der deutschsprachigen Wikipedia hat es sich durchgesetzt, die Bilder standardmäßig auf die rechte Seite des Artikels zu setzen, indem sie einfach mit [[Datei:Bildname.jpg|miniatur|Bildunterschrift]] eingebunden werden, sofern sie bereits hochgeladen wurden. Dies generiert automatisch ein Bild mit Bildunterschrift auf der rechten Seite. Der Grund dafür ist einfach: Die deutsche Sprache wird von links nach rechts geschrieben, die Überschriften der Absätze beginnen links und links gesetzte Bilder kollidieren häufig – je nach individueller Monitor-/Fensterbreite – unschön mit der Schrift oder anderen Bildern.

Zudem soll keine feste Breitenangabe für Bilder gemacht werden, da angemeldete Benutzer nur dann die Freiheit, eine individuelle Standardgröße von miniatur-Bildern in den Einstellungen festzulegen, sinnvoll nutzen können.

Manchmal gibt es dennoch Situationen, in denen es vorteilhafter sein kann, ein Bild auf die linke Seite zu setzen, es zu zentrieren oder anderweitig vom Grundsatz abzuweichen. Die häufigsten Fälle dieser Art sind auf der Seite Hilfe:Bilder beschrieben.

Spezialfälle

Historische Bilder

Um dieses Bild geht es …

Gerade in Enzyklopädieartikeln zum Themengebiet Geschichte und Biographien Verstorbener ist eine sorgfältige Auswahl der Bilder und ihre präzise Beschriftung von allergrößter Wichtigkeit. In der Geschichtsdarstellung existieren nicht nur Fälschungen, sondern auch idealisierte Darstellungen.

Wenn Bilder als Quellen aber ernst genommen werden sollen, ist die Absicherung eines quellenkritischen Bewusstseins unerlässlich. Geschichtsbilder, also Bilder, die ihren Gegenstand aus der Vergangenheit nehmen, stehen immer in einem bestimmten Entstehungskontext. Ein Historiengemälde aus dem 19. Jahrhundert, das uns eine Szene aus dem Vierten Kreuzzug zeigt, sagt uns zumeist wenig über das Mittelalter, aber viel über die zur Zeit seiner Entstehung vorherrschenden Vorstellungen vom Mittelalter. Gerade diese im 19. Jahrhundert so beliebten Historienbilder dienten häufig der verherrlichenden Erinnerung bzw. der historischen Legitimation der Gegenwart oder Zukunft. Im Gegensatz zum sogenannten Ereignisbild liegt ihre Intention nicht in der nachrichtlichen Beschreibung des Dargestellten, sondern in dessen Übertragung und Steigerung ins Symbolhafte. In der Blütezeit der Historienmalerei gehörten Prachtbände wie der Bildersaal deutscher Geschichte zum beliebten Schmuck bürgerlicher Wohnzimmer. Die Bilder selbst erfreuten sich einer großen Popularität und prägten das nationale Selbstbewusstsein.

Irenäus von Lyon – Stich wahrscheinlich nicht authentisch

Wenn diese Art von Bildquellen heute überhaupt noch in einem Lexikonartikel zu dulden ist, dann eher zur Erläuterung ihrer Wirkungsabsicht und nicht zur Bebilderung von Ereignissen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, gehört unter ein Bild wie das oben kritisierte eine Bildunterschrift, die den Leser darüber aufklärt, um welche Art von Bild es sich hier handelt, also im vorliegenden Fall etwa: „Dandolo verhandelt mit Alexios V. Murtzouphlos. Romantisierende Darstellung des französischen Grafikers Gustave Doré aus dem 19. Jhd.“. Besser wäre es allerdings, wenn dem Artikel ein eigener Abschnitt zur Rezeptionsgeschichte spendiert würde. Darin kann dann stehen, warum Doré solche Grafiken erstellt hat, was er damit bezwecken wollte und in welcher Tradition er damit stand. Zu empfehlen ist deshalb, solche Bilder gänzlich aus Texten über die Geschichte herauszuhalten, zumindest wenn die Wikipedia als Enzyklopädie einem gewissen qualitativen Mindeststandard genügen will.

Phantasiebilder sollten vermieden werden, es sei denn, sie haben einen künstlerischen Wert. Wenn sie dennoch in Artikeln verwendet werden, dann nur mit einer entsprechenden Bemerkung.

Teile dieses Abschnittes beruhen auf einem Diskussionsbeitrag von Frank Schulenburg [1]

Siehe auch: Wikipedia:Richtlinien Geschichte#Bilder

Illustrationen in Artikeln zum Nationalsozialismus

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen über Art und Umfang der Illustration von Artikeln aus dem Gesamtbereich Nationalsozialismus, insbesondere bezüglich der Verwendung von NS-Symbolen. Bei diesen Artikeln ist entsprechende Sorgfalt und Zurückhaltung geboten: „Sorgfalt“ bedeutet insbesondere, dass Ergänzungen von Bildern, Symbolen o. ä. immer zunächst auf der entsprechenden Diskussionsseite besprochen werden sollen. Sollte sich nach einiger Zeit keine Diskussion ergeben haben, so hilft ein Hinweis beim Portal Nationalsozialismus weiter. „Zurückhaltung“ bedeutet, dass diese Artikel nur sparsam mit Zeichen und Symbolen aus der Zeit des Nationalsozialismus illustriert werden sollen. Wie bei allen Illustrationen gilt auch hier: Das verwendete Bild muss eindeutig einen Mehrwert für den Artikel darstellen und nicht nur zur Verzierung eines Artikels dienen. Im Zweifelsfall sollte eine entsprechende Illustration also eher nicht eingefügt werden. Ausdrücklich sei in diesem Zusammenhang auf das Verbot zum Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen hingewiesen, welches die Nutzung innerhalb des Artikelnamensraums der Wikipedia zwar nach gängiger Rechtsauffassung nicht betrifft, eine Nutzung außerhalb dieses Rahmens jedoch unter strenge Vorbehalte und Verbote stellt.

Piktogramme, Sinnbilder und Unterschriften

Die Auflockerung von Text, insbesondere von Listen oder Tabellen, durch Piktogramme (Icons) und sonstige Sinnbilder sollte kein Selbstzweck sein, sondern der Verständlichkeit dienen. Ein Piktogramm kann leicht die Bedeutung eines Textes verzerren, einengen oder gegenteilig beeinflussen. So ist z. B. davon abzuraten, in einem Städteartikel Angaben über eine Religionsgemeinschaft mit einem halbwegs entsprechenden Symbol zu schmücken. Auch die manchmal verwendeten Verkehrspiktogramme halten kritischer Befragung oft nicht stand: Dampflok für Bahnverkehr, Autobahnschild für den gesamten Straßenverkehr etc. Andererseits kann z. B. das Wappen einer Partnerstadt als optischer Anker sinnvoll sein.

Alles in allem geben Piktogramme im Text selten einen wirklichen Informations-Mehrwert, sondern legen stattdessen optisches Schwergewicht auf vergleichsweise unbedeutende Aspekte eines Lemmas. Auch belasten sie unnötig die Wikimedia-Server sowie die Leitung des einzelnen WP-Lesers, schaffen typographische Probleme (angefangen bei den Zeilenabständen bis hin zur Konsistenz untereinander), sind schwierig zu pflegen und sehen außer bei sehr durchdachter Gestaltung und Auswahl schnell unseriös und einer Enzyklopädie unangemessen aus. Sie sollten nicht leichthin benutzt werden, nur um den Text vermeintlich aufzulockern; Zwischenüberschriften tun meist einen besseren Dienst.

Handschriftliche Unterschriften berühmter Personen der Geschichte sollten mit Bedacht eingesetzt werden. Ihre Aussage über den Charakter eines Menschen ist umstritten, ihre Rechtsverbindlichkeit und Personengebundenheit jedoch nicht. Bei lange verstorbenen Personen lässt sich über die historische Größe leichter entscheiden als bei noch lebenden Zeitgenossen. Es empfiehlt sich eine randlose Platzierung unmittelbar unter dem Eröffnungsbild des Artikels, mit barrierefreiem Erklärtext.

Commons-Verweise

Sofern möglich, sollten Illustrierung und Text in gleichem Maße zur Geltung kommen. Ein Übermaß an Bildern kann einen Artikel ebenfalls qualitativ verschlechtern, wie zu wenige. Daher sollte, besonders bei Galerien mit mehr als vier Bildern, immer geprüft werden, ob stattdessen mit einer Vorlage auf Wikimedia Commons (z. B. {{Commons|Galerieseite|Name}} oder {{Commonscat|Kategorie|Name}}) verwiesen werden kann. Zudem sollte diese Vorlage immer eingesetzt werden, um auf zusätzliches Bildmaterial auf den Commons zu verweisen.

Siehe auch