Rinn
Rinn
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 10,65 km² | |
Koordinaten: | 47° 15′ N, 11° 30′ O | |
Höhe: | 918 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.937 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 182 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6074 | |
Vorwahl: | 05223 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 45 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 6 6074 Rinn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedl Hoppichler | |
Lage von Rinn im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Rinn von Nordwesten | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Rinn ist eine Gemeinde im Bezirk Innsbruck Land des Bundeslandes Tirol (Österreich).
Rinn liegt auf einer Mittelgebirgsterrasse östlich von Innsbruck. Die Gemeinde besteht aus einem Haufendorf an der Straße und weiteren vereinzelten Weilern und Gehöften.
Etymologie
Der Name ist erstmals 1250 als Runne belegt. Möglicherweise geht der Name auf das rätoromanische Wort Run für Rodungsstätte zurück (Rodung für Siedlungsflächen am Mittelgebirge). Der Name wird gelegentlich noch als Lauf- oder Wasserleitung gedeutet.
Kulturraum
1670 wird die Wallfahrtskirche Judenstein gebaut. Die Legende besagt, dass auf dem Judenstein der (in der gängigen Bezeichnung wird eher "das" als Artikel gebraucht) Anderl von Rinn (Andreas Oxner) von durchreisenden Juden erschlagen wurde. Durch diese antisemitische Ritualmordlegende wurde Judenstein zum Wallfahrtsort. Die Anschuldigungen sind jedoch unbewiesen und haltlos. 1994 hob der damalige Bischof Reinhold Stecher die Wallfahrt auf. Heute gilt Judenstein als allgemeine Gedenkstätte misshandelter Kinder und Jugendlicher, was eine Gedenktafel in der Judensteiner Kirche belegt.[1]
Die Landwirtschaft spielt in Rinn noch eine gewisse Rolle, daneben ist es aber durch das Fehlen von größeren Betrieben und größerer touristischer Entwicklung eine beliebte Wohngemeinde für junge Familien mit Kindern geworden. Auch die Landeshauptstadt Innsbruck liegt mit den Auto nur 15 Minuten entfernt und kann auch mit dem Bus bequem erreicht werden.
Ein jährlicher Höhepunkt im Kultur- und Veranstaltungsangebot von Rinn ist die seit 2000 stattfindende Veranstaltung RollRinn. Der Verein RollRinn will die verbindende und integrative Kraft der dörflichen Gemeinschaft Rinn in Tirols einsetzen, um die Barrieren zwischen behinderten und nicht behinderten Menschen abbauen zu helfen. Weiters will er durch optimale Organisation den Sportlerinnen und Sportlern des Austria Skiteams Behinderten Sport eine professionelle Bühne bieten, um ihren Sport einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können. RollRinn ist mittlerweile zu einer Großveranstaltung geworden, die jährlich österreichische und internationale Spitzensportler und Prominenz anzieht um für den guten Zweck zu werben.
Im Rahmen der Special Olympics 2008[2] sollten in Rinn die Skilanglaufwettbewerbe ausgetragen werden. Aufgrund des Orkanes und dem damit einhergehenden Schneemangel wurden diese jedoch nach Leutasch verlegt.[3]
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an Rinn: Aldrans, Ampass, Ellbögen, Tulfes
Einzelnachweise
- ↑ Theologe Niewiadomski: „Anschuldigung des Ritualmordes ist Perversion des christlichen Erlösungsglaubens“, ORF, 18. Juli 2002
- ↑ 3. nationale Winterspiele in Innsbruck 2008
- ↑ Leutasch springt spontan für Rinn ein
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Innsbruck Land