La Punt Chamues-ch
La Punt-Chamues-ch | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Graubünden (GR) |
Region: | Maloja |
BFS-Nr.: | 3785 |
Postleitzahl: | 7522 |
Koordinaten: | 789961 / 160265 |
Höhe: | 1687 m ü. M. |
Fläche: | 63,27 km² |
Einwohner: | 698 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 11 Einw. pro km² |
Website: | www.lapunt.ch |
La Punt | |
Karte | |
La Punt-Chamues-ch (deutsch/italienisch und bis 1943 offiziell Ponte-Campovasto) ist eine politische Gemeinde im Kreis Oberengadin, Bezirk Maloja des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Wappen
Blasonierung: In Schwarz auf silbernem (weissem) Schildfuss im Wellenschnitt eine goldene (gelbe) Bogenbrücke überhöht von einer silbernen Glocke mit Andreaskreuz
Die Brücke als redender Bestandteil des Wappens und Sinnbild für die Verbindung beider Gemeindeteile über den Inn hinweg, ist verbunden mit der Glocke als Hinweis auf den Patron der Pfarrkirche von Chamues-ch, den Heiligen Andreas.
Geographie
Am Fusse des Albulapasses wird bei La Punt die Engadiner Talstrasse und der Inn (rät. En) erreicht. Von hier aus erreicht man flussaufwärts beim Taleinschnitt von Pontresina das Berninamassiv bzw. über Celerina das bekannte St. Moritz.
Von dem früher selbstständigen Dorf La Punt (1697 m) führt eine Brücke über den Inn nach Chamues-ch (1708 m), das den romanischen Namen von Camogask trägt. Die Römer nannten es Camogascum, woraus italienisch Campovasto wurde. Beide Dörfer bilden heute eine politische Gemeinde.
Bevölkerung
Sprachen
Amts- und Schulsprache ist der Oberengadiner Dialekt (Puter) des Rätoromanischen, zusammen mit Deutsch. Bis zum Aufkommen des Fremdenverkehrs sprachen die Bewohner alle Romanisch. Die Sprache wich bis 1880 stark zurück. Damals gaben nur noch 71,6 % Romanisch als Muttersprache an. Danach stieg der Anteil bis zur Jahrhundertwende wieder an (1900 80 %), sank dann aber bis 1910 auf 69 %. Ein Wert, der sich bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs nicht mehr änderte (1941: 68 %). Dann setzte bis 1970 ein geringer, seit den 1970er-Jahren starker Rückgang des Romanischen ein. Dennoch konnten sich 1990 noch 48,3 % und im Jahr 2000 47,6 % der Bewohner auf Romanisch verständigen. Die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zeigt folgende Tabelle:
Sprachen in La Punt-Chamues-ch | ||||||
Sprachen | Volkszählung 1980 | Volkszählung 1990 | Volkszählung 2000 | |||
Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | Anzahl | Anteil | |
Deutsch | 156 | 40,00 % | 341 | 59,93 % | 436 | 66,06 % |
Rätoromanisch | 162 | 41,54 % | 145 | 25,48 % | 136 | 20,61 % |
Italienisch | 39 | 10,00 % | 52 | 9,14 % | 51 | 7,73 % |
Einwohner | 390 | 100 % | 569 | 100 % | 660 | 100 % |
Religionen und Konfessionen
1561 wurde in der Gemeinde die Reformation eingeführt.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 694 Bewohnern waren 568 (= 81,84 %) Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
Die frühgotische Kirche San Andrea in Chamues-ch ist das klassische Beispiel einer gotischen Gebirgswallfahrtskirche mit einem schlanken weissen Turm und romanischem Portal. Sgraffitomotiv auf den Türklopfern, ein gotisches Gewölbe. Das Schiff und das Chor tragen Freskomalereien von Bernhard von Puschlav von 1505. Ebenso verzaubert die 1680 in La Punt gebaute reformierte Barockkirche. Über den Dörfern wacht im nahen Dorf Madulain die Burg Guardaval als ehemalige Talwarte und Zollstation. Schöne alte Engadiner Häuser wie zum Beispiel das Patrizierhaus der Familie Nereda-Albertini (Chesa Merleda) aus dem 17. Jahrhundert oder das Haus Feldscher von 1594 haben sich trotz aller Brände, Naturkatastrophen und moderner Bautätigkeit erhalten.
Sontiges
Neben Skischule, Eislauf- und Curlingplatz, gibt es eine Langlaufloipe, wo auch Hunde zugelassen sind. sowie ein 11 km langer Rollerblade-Weg von La Punt bis nach S-chanf. Auch Fahrrad und Mountainbike sind hier erlaubt.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde La Punt-Chamues-ch
- {{{Autor}}}: Punt-Chamues-ch, La. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023