Waldneukirchen

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Waldneukirchen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Waldneukirchen
Waldneukirchen (Österreich)
Waldneukirchen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Steyr-Land
Kfz-Kennzeichen: SE
Fläche: 26,52 km²
Koordinaten: 48° 0′ N, 14° 16′ OKoordinaten: 47° 59′ 49″ N, 14° 15′ 41″ O
Höhe: 446 m ü. A.
Einwohner: 2.216 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4595
Vorwahl: 07258
Gemeindekennziffer: 4 15 18
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfplatz 1
4595 Waldneukirchen
Website: www.waldneukirchen.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Freudenthaler (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009)
(25 Mitglieder)

14 ÖVP, 5 SPÖ, 3 BLW, 2 FPÖ, 1 BZÖ

Lage von Waldneukirchen im Bezirk Steyr-LandVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Waldneukirchen im Bezirk Steyr-Land (anklickbare Karte)AdlwangAschach an der SteyrBad HallDietachGaflenzGarstenGroßramingLaussaLosensteinMaria NeustiftPfarrkirchenReichramingRohr im KremstalSchiedlbergSierningSteyrSt. Ulrich bei SteyrTernbergWaldneukirchenWeyerWolfernOberösterreich
Lage der Gemeinde Waldneukirchen im Bezirk Steyr-Land (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Waldneukirchen ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Steyr-Land im Traunviertel. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Steyr.

Geografie

Die Ausdehnung von Waldneukirchen beträgt von Nord nach Süd 5,5 km, von West nach Ost 8,5 km. 14,8% der Fläche sind bewaldet, 74,2% landwirtschaftlich genutzt (zum Vergleich: dieser Wert liegt im politischen Bezirk Steyr-Land bei 41%).

Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind Eggmair, Furtberg, Großmengersdorf, Pesendorf, Sankt Nikola, Steinersdorf, Waldneukirchen.

Geschichte

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Streufunde im Ortsgebiet weisen aber auch schon auf jungsteinzeitliche Anwesenheit von Menschen hin. Der Ortsname zeigt die alte Rodungstätigkeit auf diesem im Einflussbereich des Stiftes Kremsmünster gelegenen Landstrich. 1337 waren es so viele Siedler, dass eine eigene Pfarre gegründet wurde. Die alte, den Dorfkern dominierende Kirche basiert aber noch auf weit älteren Grundmauerresten. Am Abhang zum Steyrtal gelegen ist auch ein zweiter archäologisch interessanter Ort, der sogenannte "Teufelsturm". An diesem Platz wurden 2002 bei einer Grabungskampagne ebenfalls interessante Funde gemacht, die die Lokalgeschichte des 14. Jahrhunderts dieser Gegend hier aufhellen helfen. Seit 1490 wird der Ort dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Überregionale Bedeutung erlangte der waldneukirchner Schmied Peter Schreckseisen, der zwischen 1568 und 1585 einer der wesentlichen Waffenproduzenten für das Grazer Zeughaus wurde, wo aus dieser Zeit zur Abwehr der Türken tausende Stangenwaffen - ein großer Teil davon in Waldneukirchen gefertigt - gehortet wurden und teilweise heute noch erhalten sind.

Im neuen Waldneukirchner Schulgebäude wird auf einer dort montierten Zeitleiste anhand von Dokumenten die wechselvolle Entwicklung einer seit 1774 im Dorf bestehenden eigenen Schule belegt und gezeigt. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach von Truppen besetzt. Die Gemeindereform nach der Aufhebung der Grundherrschaft 1848 ließ auch Waldneukirchen zu einer selbständigen Gemeinde werden.

Seit der Ersten Republik 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Auch hier war die Geschichte der Zwischenkriegszeit von wirtschaftlichen Krisen, Arbeitslosigkeit und politischer Zerrissenheit geprägt. Die kleine Landgemeinde stellte aber mit Peter Mandorfer zwischen 1936 und 1938 einen Landwirtschaftsminister. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Auch in Waldneukirchen erfolgte der von Historikern für diese Zeit als typisch beschriebene "Austausch der alten politischen Eliten" (= die Christlichsozialen des Ständestaats wurden durch neue NS-Funktionäre ersetzt).

Nach der Befreiung durch amerikanische Truppen am 5. Mai 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs - das bis zum Staatsvertrag 1955 - dann zur amerikanischen Besatzungszone gehörte (20 km weiter östlich bei Steyr an der Enns begann die russische Zone). Die Wiederaufbauzeit brachte auch im vorher hauptsächlich agrar geprägten Ort starke sozioökonomische Veränderungen. Die letzte Agrarstrukturerhebung 1999 zeigte nur mehr 123 Landwirtschaftsbetriebe auf, von denen noch 71 im Haupterwerb geführt wurden. Aufgrund der Strukturreformen bei der staatlichen Infrastruktur im letzten Jahrzehnt verlor der Ort aber sowohl seinen Gendamerieposten, als auch später das eigene Postamt.

Einwohnerentwicklung

2001 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.254 Einwohner. Die Einwohnerentwicklung seit der 1. VZ 1869 (seit damals 1.732 Ew. langsam steigend) und andere sozioökonomische Parameter zur Gemeinde findet man bei den Gemeindedaten der statistik austria

Politik

Bürgermeister ist Manfred Freudenthaler von der ÖVP.

Ergebnisse der letzten Gemeinderatswahl am 28. September 2003
Partei Prozent Stimmen Mandate
ÖVP 52,9% 701 14
SPÖ 24,0% 318 6
BLW 13,9% 184 3
FPÖ 9,2% 122 2

Wappen

Blasonierung: Gespalten; rechts in Grün ein goldener Schlüssel mit abgewendetem Bart und Griff in Vierpaßform, links in Gold ein grünes, gestürztes Schwert.

Einzelnachweise