Feusisberg

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Feusisberg
Wappen von Feusisberg
Wappen von Feusisberg
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Schwyz Schwyz (SZ)
Bezirk: Höfew
BFS-Nr.: 1321i1f3f4
Postleitzahl: 8835
UN/LOCODE: CH FSG (Feusisberg)

CH SGI (Schindellegi)

Koordinaten: 699196 / 227079Koordinaten: 47° 11′ 14″ N, 8° 44′ 51″ O; CH1903: 699196 / 227079
Höhe: 685 m ü. M.
Fläche: 17,56 km²
Einwohner: 5468 (31. Dezember 2022)[1]
Einwohnerdichte: 262 Einw. pro km²
Website: www.feusisberg.ch
Karte
Karte von Feusisberg
Karte von Feusisberg
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Feusisberg ist eine politische Gemeinde im Bezirk Höfe des Kantons Schwyz in der Schweiz. Zu Feusisberg gehören auch die Orte Schindellegi und Biberbrugg.

Feusisberg unterm Etzel vom Zürichsee aus

Geographie

Die Gemeinde Feusisberg befindet sich auf einer Höhenterrasse am Etzel. Am Einschnitt den die Sihl sich zwischen Etzel und Höhronen geschaffen hat liegt der Ort Schindellegi. Ein Drittel der Gemeindefläche ist bewaldet.

Geschichte

Die strategische Lage des Ortes Schindellegi am nordöstlichen Zugang zur Innerschweiz und dem Sattel wirkte sich vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert auf die Geschichte der Gemeinde aus. Der Ort liegt auch am Jakobsweg und war in der Vergangenheit ein Durchgangsort für die Pilger nach Santiago de Compostela.

Der Ort Schindellegi wird als Schindel-Lagerplatz 1220 erstmals erwähnt. Im 13. Jahrhundert wird Feusisberg als «Uffenberge» erwähnt. Der Name des Ortes (im 16. Jahrhundert «Fessiskilch» geschrieben) leitet sich vom Geschlecht der Feusi ab.

Im alten Zürichkrieg zwischen 1439 und 1450 wird Schindellegi zweimal durch Truppen besetzt. Desgleichen geschieht während der beiden Kappelerkriege 1529 und 1531 durch Schwyzer.

1620 regelt der Schindellegi-Brief den Warenverkehr durch den Übergang nach Sattel.

Weitere Besetzungen von Schindellegi im Ersten Villmergerkrieg (1656) und im Toggenburgerkrieg (1712). Die französischen Truppen verwüsten Feusisberg und Schindellegi in den Jahren 1798 bis 1799.

Aus den Dörfern Feusisberg und Schindellegi wird 1848 die Gemeinde Feusisberg gegründet. Mit dem Bau des Kurshauses Feusisgarten 1857/58 und einer Baumwollspinnerei in Schindellegi 1869 erhält die Wirtschaft einen gewissen Aufschwung, der 1877 durch den Anschluss von Schindellegi an die Wädenswil-Einsiedeln-Bahn, die heute zur Schweizerischen Südostbahn (SOB) gehört, noch verstärkt wird.

Beim Bau des Reduit werden von 1939 bis 1945 starke Befestigungen im Gemeindegebiet angelegt. 2004 wurde der Höhronenturm gesprengt.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1743 649
1799 110
1833 1099
1850 991
1870 1121
1880 1241
1888 1348
1900 1276
1910 1348
1920 1534
1930 1573
1941 1627
1950 1654
1960 1761
1970 2173
1980 2829
1990 3178
2000 3843
2004 4145

Der grösste Teil der Bevölkerung wohnt in Schindellegi. Durch die guten Verkehrsverbindungen nach Zürich, Rapperswil und Schwyz leben auch viele Pendler in der Gemeinde Feusisberg.

Stand der Einwohner am 31. Dezember 2007:

Feusisberg: 1401
Schindellegi: 3256

Politik

Wappen

Die beiden Raben im Wappen erinnern an die Einsiedler Sage des Meinrad von Einsiedeln (Mönch, † 861). Die weissen Jakobsmuscheln symbolisieren den Kirchenpatron, Jakobus den Älteren.

Wirtschaft

Im Ort Schindellegi haben sich bereits im 19. Jahrhundert eine Spinnerei und andere von der Wasserkraft der Sihl abhängige Firmen angesiedelt. Entlang des Flusslaufs entstand so ein kleines Industriegebiet in dem sich heute verschiedene Gewerbebetriebe einmieten. Aus steuerlichen Gründen haben auch Grossfirmen den Hauptsitz nach Schindellegi verlegt.

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023

Weblinks

Commons: Feusisberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien