„Christliche Rechte“ – Versionsunterschied

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== Positionen ==
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Vertreter der religiösen Rechten in den USA sind überwiegend intolerant gegenüber [[Homosexualität|Homosexuellen]] eingestellt und lehnen [[gleichgeschlechtliche Ehe]]n ab.<ref>Didi Herman: [http://books.google.ca/books?id=vMghaleR8RoC&pg=PA139 ''The Gay Agenda Is the Devil's Agenda: The Christian Right's Vision and the Role of the State.''] In: Craig A. Rimmerman, Kenneth D. Wald und Clyde Wilcox: ''The Politics of Gay Rights''. University of Chicago Press, Chicago 2000, ISBN 978-0-226-71998-6, S. 139–160.</ref><ref>Tina Fetner: [http://books.google.ca/books?hl=en&lr=&id=qIkyPyiWyIIC&oi=fnd&pg=PR5 ''How the Religious Right Shaped Lesbian and Gay Activism''.] University of Minnesota Press, Minneapolis 2008, ISBN 978-0-8166-6633-1, z.B. S. xiv.</ref>
Vertreter der religiösen Rechten in den USA sind überwiegend intolerant gegenüber [[Homosexualität|Homosexuellen]] eingestellt und lehnen [[gleichgeschlechtliche Ehe]]n ab.<ref>Didi Herman: [http://books.google.ca/books?id=vMghaleR8RoC&pg=PA139 ''The Gay Agenda Is the Devil's Agenda: The Christian Right's Vision and the Role of the State.''] In: Craig A. Rimmerman, Kenneth D. Wald und Clyde Wilcox: ''The Politics of Gay Rights''. University of Chicago Press, Chicago 2000, ISBN 978-0-226-71998-6, S. 139–160.</ref><ref>Tina Fetner: [http://books.google.ca/books?hl=en&lr=&id=qIkyPyiWyIIC&oi=fnd&pg=PR5 ''How the Religious Right Shaped Lesbian and Gay Activism''.] University of Minnesota Press, Minneapolis 2008, ISBN 978-0-8166-6633-1, z.B. S. xiv.</ref> Ablehnung der Rechts auf [[Abtreibung]] ist seit den 1970ern ein zentrales Anliegen von religiösen Rechten in den Vereinigten Staaten.<ref>Diane di Mauro und Carole Joffe: [http://www.longviewinstitute.org/research/joffe/religiousrightandsexuality ''The Religious Right and the Reshaping of Sexual Policy: An Examination of Reproductive Rights and Sexuality Education'']. In: ''Sexuality Research & Social Policy''. 4, Nr. 1, März 2007, S. 67–92. {{doi|10.1525/srsp.2007.4.1.67}}</ref> Bereits [[Ronald Reagan]] hatte sich in seinem Wahlkampf für ein verfassungsrechtliches Verbot von Abtreibungen ausgesprochen.<ref>Katjy Merin: [http://books.google.ca/books?id=JTM_slCoXYsC&pg=PA79 ''Zwischen Anpassung und Konfrontation: die Religiöse Rechte in der amerikanischen Politik'']. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-531-14363-7, S. 79.</ref>


<!---Innerhalb des christlichen Spektrums sind einerseits konservativ-[[römisch-katholische Kirche|katholische]] und [[orthodoxe Kirche|orthodoxe]] Kräfte zu benennen.
<!---Innerhalb des christlichen Spektrums sind einerseits konservativ-[[römisch-katholische Kirche|katholische]] und [[orthodoxe Kirche|orthodoxe]] Kräfte zu benennen.-->
(aktiv gegen [[Abtreibung]] oder einschreiten)-->
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Christian Left]]
* [[Christian Left]]

Version vom 27. Oktober 2012, 15:32 Uhr

Der Ausdruck Religiöse Rechte bezeichnet Menschen, die aus religiöser Überzeugung politisch zugunsten eines Konservativismus tätig sind. Oft sind damit die „Christian right“ (politisch rechte Christen) in den USA gemeint, aber die Bezeichnung wird auch auf die Situation in anderen Ländern übertragen sowie auf nationalreligiöse Juden, nationalistische Hindus (Hindutva, Sangh Parivar) und Islamisten angewandt.

In jüngster Zeit findet sich auch eine eschatologisch begründete Unterstützung für eine unnachgiebige israelische Politik gegenüber den Palästinensern und seinen anderen Nachbarn als Thema der Agitation dieser Gruppierungen. (→ Christlicher Zionismus)

Enstehung und Einfluss

Die neue christliche Rechte entstand in den Vereinigten Staaten in den 1970er Jahren durch Kooperation des Neokonservatismus mit evangelikalisch-fundamentalistischen Geistlichen und Fernsehpredigern wie Jerry Falwell und Tim LaHaye. In einer zweiten Phase, die Anfang der 1990er begann, organisierte sich die neue christliche Rechte viel stärker als „politische” Bewegung. Anstelle von Geistlichen und Predigern übernahmen nun Anwälte und Politiker Führungsrollen. Zu den zentralen Strategien in dieser Phase gehörten vor allem der Aufbau rechter Think Tanks sowie die Infiltration und Unterwanderung der Republikanischen Partei und die Wahlunterstützung republikanischer Kandidaten. So erhielt George W. Bush etwa ein Drittel seiner Stimmen von religiösen Rechten.[1] Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs werden durch die religiöse Rechte entscheidend beeinflusst.[2] Richter, die der religiösen Rechten nahestehen oder ihr angehören, treffen dabei deutlich konservativere Entscheidungen hinsichtlich Geschlechterdiskriminierung und der Todesstrafe als andere Richter.[3]

Der Einfluss der Religiösen Rechten in den USA ging 2008 vorübergehend zurück.[4] Vor allem junge Gläubige fallen von den konservativen Kirchenführern ab.[5]

Organisationen

Die Vereinigung Moral Majority von Jerry Falwell ist ein klassisches Beispiel für eine politische Bewegung, die zu den religiösen Rechten gezählt wird. Der Spiegel zählt die Southern Baptist Convention in den Vereinigten Staaten zur „Speerspitze“ der Religiösen Rechten.[5]

Positionen

Vertreter der religiösen Rechten in den USA sind überwiegend intolerant gegenüber Homosexuellen eingestellt und lehnen gleichgeschlechtliche Ehen ab.[6][7] Ablehnung der Rechts auf Abtreibung ist seit den 1970ern ein zentrales Anliegen von religiösen Rechten in den Vereinigten Staaten.[8] Bereits Ronald Reagan hatte sich in seinem Wahlkampf für ein verfassungsrechtliches Verbot von Abtreibungen ausgesprochen.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Manfred Brocker: Protest, Anpassung, Etablierung: Die Christliche Rechte im politischen System der USA. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 978-3-593-37600-4.
  2. Frederick S Lane: The Court and the Cross: the Religious Right's Crusade to Reshape the Supreme Court. Beacon Press, Boston 2008, ISBN 978-0-8070-4424-7, S. 8–9.
  3. Donald R. Songer and Susan J. Tabrizi: The Religious Right in Court: The Decision Making of Christian Evangelicals in State Supreme Courts. In: The Journal of Politics. 61, Nr. 2, 1999, S. 507–526. doi:10.2307/2647514
  4. More Americans Question Religion's Role in Politics, Umfrage des Pew Research Centers, 21. August 2008
  5. a b Spiegel: Amerikas Glaubenskrieger bangen um ihre Macht. 16. Juni 2008.
  6. Didi Herman: The Gay Agenda Is the Devil's Agenda: The Christian Right's Vision and the Role of the State. In: Craig A. Rimmerman, Kenneth D. Wald und Clyde Wilcox: The Politics of Gay Rights. University of Chicago Press, Chicago 2000, ISBN 978-0-226-71998-6, S. 139–160.
  7. Tina Fetner: How the Religious Right Shaped Lesbian and Gay Activism. University of Minnesota Press, Minneapolis 2008, ISBN 978-0-8166-6633-1, z.B. S. xiv.
  8. Diane di Mauro und Carole Joffe: The Religious Right and the Reshaping of Sexual Policy: An Examination of Reproductive Rights and Sexuality Education. In: Sexuality Research & Social Policy. 4, Nr. 1, März 2007, S. 67–92. doi:10.1525/srsp.2007.4.1.67
  9. Katjy Merin: Zwischen Anpassung und Konfrontation: die Religiöse Rechte in der amerikanischen Politik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-531-14363-7, S. 79.

Weblinks