„Ciprofloxacin“ – Versionsunterschied

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Wegen starker Nebenwirkungen geriet das Medikament zunehmend in die Kritik. Im November 2015 hat die FDA nach einer Evaluation ärztlicher Meldeberichte das positive NutzenRisiko-Verhältnis von Cipro-, Levo-, Moxi- und Ofloxacin in Frage gestellt und 2016 sukzessive eine für Hersteller verbindliche negative Nutzen-Risiko-Bewertung veröffentlicht.<ref>{{Internetquelle |autor=Center for Drug Evaluation and Research |url=https://www.fda.gov/Drugs/DrugSafety/ucm500143.htm |titel=Drug Safety and Availability - FDA Drug Safety Communication: FDA advises restricting fluoroquinolone antibiotic use for certain uncomplicated infections; warns about disabling side effects that can occur together |zugriff=2019-01-31 |sprache=en}}</ref>
Wegen starker Nebenwirkungen geriet das Medikament zunehmend in die Kritik.


== Wirkungsspektrum ==
== Wirkungsspektrum ==
Ciprofloxacin eignet sich gut gegen alle bakteriellen [[Krankheitserreger|Erreger]] einer infektiösen [[Enteritis|Darmerkrankung]]. Außerdem ist es wirksam gegen den [[Problemkeim]] [[Pseudomonas|''Pseudomonas aeruginosa'']]. Bei komplizierten [[Harnwegsinfekt]]ionen, die auch von Darmbakterien oder unter Umständen von Pseudomonaden ausgelöst werden, gilt es als [[Reserveantibiotikum]]. Weitere Anwendungsgebiete sind Infektionen der Vorsteherdrüse, der Gallenwege, der Atemwege, der Bauchhöhle ([[Peritonitis]]) und viele andere Infektionskrankheiten bei Nachweis eines entsprechend empfindlichen Erregers; auf diesen Nachweis kann z.&nbsp;B. bei Infekten des äußeren Gehörgangs verzichtet werden<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gelbe-liste.de/produkte/infectocipro-2mg-ml-ohrentropfen_543602/fachinformation |titel=Fachinformation INFECTOCIPRO® 2mg/ml Ohrentropfen {{!}} Gelbe Liste |zugriff=2017-09-28 |sprache=de}}</ref>. Ciprofloxacin ist auch zur Behandlung des [[Milzbrand]]s zugelassen.
Ciprofloxacin eignet sich gut gegen alle bakteriellen [[Krankheitserreger|Erreger]] einer infektiösen [[Enteritis|Darmerkrankung]]. Außerdem ist es wirksam gegen den [[Problemkeim]] [[Pseudomonas|''Pseudomonas aeruginosa'']]. Bei komplizierten [[Harnwegsinfekt]]ionen, die auch von Darmbakterien oder unter Umständen von Pseudomonaden ausgelöst werden, gilt es als [[Reserveantibiotikum]]. Weitere Anwendungsgebiete sind Infektionen der Vorsteherdrüse, der Gallenwege, der Atemwege, der Bauchhöhle ([[Peritonitis]]) und viele andere Infektionskrankheiten bei Nachweis eines entsprechend empfindlichen Erregers; auf diesen Nachweis kann z.&nbsp;B. bei Infekten des äußeren Gehörgangs verzichtet werden<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gelbe-liste.de/produkte/infectocipro-2mg-ml-ohrentropfen_543602/fachinformation |titel=Fachinformation INFECTOCIPRO® 2mg/ml Ohrentropfen {{!}} Gelbe Liste |zugriff=2017-09-28 |sprache=de}}</ref>. Ciprofloxacin ist auch zur Behandlung des [[Milzbrand]]s zugelassen.
Ciprofloxacin kann wie andere moderne Chinolone neben Makroliden und [[Rifampicin]] zur Behandlung der Pneumonie durch [[Legionellen]] eingesetzt werden. Ciprofloxacin hemmt E. Coli-Topoisomerasen ab einer Konzentration von 0.012 mg/l. Dies ist die minimale Hemmkonzentration (MHK). Sie verursacht bei E. Coli zwar reversible, aber nachweisliche DNA-Schäden.<ref>{{Literatur |Autor=María Tamayo, Rebeca Santiso, Jaime Gosalvez, Germán Bou, José Luis Fernández |Titel=Rapid assessment of the effect of ciprofloxacin on chromosomal DNA from Escherichia coli using an in situ DNA fragmentation assay |Hrsg= |Sammelwerk=BMC Microbiology |Band=9 |Nummer=13 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=April 2009 |ISBN= |PMID=19364397 |Seiten=}}</ref> Die MHK anderer Spezies beträgt: Enterobacter cloacae 0,03-1 mg/l, Proteus mirabilis 0,03-0,5 mg/l, Pseudomonas aeruginosa 0,25-8 mg/l, Klebsiella spp. 0,06-1 mg/l, Streptococcus spp. 0,5-4 mg/l, Bacteroides spp. 8 mg/l, Enterococcus faecalis 0,5-64 mg/l und Staph. aureus 0,46-2 mg/l.<ref>{{Internetquelle |autor=Sora Schipper |url=http://rosdok.uni-rostock.de/file/rosdok_derivate_0000004905/Dissertation_Schipper_2012.pdf |titel=Verteilung und Pharmakokinetik von Fluorchinolonen im Pankreas der Ratte |werk= |hrsg=Medizinischen Fakultät der Universität Rostock |datum=2011 |zugriff=2019-01-31 |sprache=de}}</ref> Ab einer Konzentration von 50 mg/l wirkt Ciprofloxacin [[Zytotoxisch]] auf menschliches Gewebe.<ref>{{Literatur |Autor=Marina Beloti Ferreira, Suely Myiagi, Carlos Goes Nogales, Marcia Sampaio Campos, José Luiz Lage-Marques |Titel=Time- and concentration-dependent cytotoxicity of antibiotics used in endodontic therapy |Hrsg= |Sammelwerk=Journal of applied oral science |Band=18 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2010-05 |ISBN= |PMID=20857004 |Seiten=}}</ref>
Ciprofloxacin kann wie andere moderne Chinolone neben Makroliden und [[Rifampicin]] zur Behandlung der Pneumonie durch [[Legionellen]] eingesetzt werden.


== Anwendung ==
== Anwendung ==
Die Anwendung und damit auch Dosierung von Ciprofloxacin ist abhängig von der zu behandelnden Infektionserkrankung. Allgemein wird
Die Anwendung und damit auch Dosierung von Ciprofloxacin ist abhängig von der zu behandelnden Infektionserkrankung. Allgemein wird
Ciprofloxacin zweimal täglich verabreicht, vorzugsweise [[peroral]] (p.o.), alternativ auch intravenös. Zur Therapie der [[Gonorrhoe]] (Tripper) ist schon eine einmalige Gabe von 500&nbsp;mg Ciprofloxacin p.o. in Tablettenform ausreichend. Es sind auch Zubereitungen für eine örtliche Anwendung als Ohren- und Augentropfen erhältlich. Die maximale Serumkonzentration von Ciprofloxacin wird eine Stunde nach Einnahme erreicht. Die Halbwertszeit beträgt 4 Stunden. Ciprofloxacin wird zu 40–50 % unverändert über den Urin ausgeschieden.<ref>{{Literatur |Autor=G Höffken, H Lode, C Prinzing, K Borner, P Koeppe |Titel=Pharmacokinetics of ciprofloxacin after oral and parenteral administration |Hrsg= |Sammelwerk=Antimicrobial Agents and Chemotherapy |Band=27 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1985-03 |ISBN= |PMID=3158275 |Seiten=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Dakshina M. Chilukuri, Jenny J. Zheng |url=https://www.fda.gov/downloads/Drugs/DevelopmentApprovalProcess/DevelopmentResources/UCM447422.pdf |titel=CLINICAL PHARMACOLOGY AND BIOPHARMACEUTICS REVIEW |werk=www.fda.gov |hrsg=FDA |datum=2004-03 |zugriff=2019-01 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Pubchem |url=https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/2764 |titel=Ciprofloxacin |zugriff=2019-01-30 |sprache=en}}</ref>
Ciprofloxacin zweimal täglich verabreicht, vorzugsweise [[peroral]] (p.o.), alternativ auch intravenös. Zur Therapie der [[Gonorrhoe]] (Tripper) ist schon eine einmalige Gabe von 500&nbsp;mg Ciprofloxacin p.o. in Tablettenform ausreichend. Es sind auch Zubereitungen für eine örtliche Anwendung als Ohren- und Augentropfen erhältlich. Die Konzentration von Ciprofloxacin (500mg Einzeldosis bei einer 70kg schweren Person) beträgt 3 mg/l in Serum/Muskeln, 6-9 mg/l in Prostata/Darm, 18-21 mg/l in [[Granulozyt|Granulozyten]], 6-30 mg/l in der Lunge und 15-30 mg/l in der Galle.<ref>{{Literatur |Titel=Quinolone Antibacterials |Verlag=Springer-Verlag |Ort=Berlin Heidelberg |Datum=1998 |Reihe=Handbook of Experimental Pharmacology |ISBN=9783642803666 |Online=https://www.springer.com/de/book/9783642803666 |Abruf=2019-01-31}}</ref> Die maximale Serumkonzentration von Ciprofloxacin wird eine Stunde nach Einnahme erreicht. Die Halbwertszeit beträgt 4 Stunden. Ciprofloxacin wird zu 40–50 % unverändert über den Urin ausgeschieden.<ref>{{Literatur |Autor=G Höffken, H Lode, C Prinzing, K Borner, P Koeppe |Titel=Pharmacokinetics of ciprofloxacin after oral and parenteral administration |Hrsg= |Sammelwerk=Antimicrobial Agents and Chemotherapy |Band=27 |Nummer=3 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1985-03 |ISBN= |PMID=3158275 |Seiten=}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Dakshina M. Chilukuri, Jenny J. Zheng |url=https://www.fda.gov/downloads/Drugs/DevelopmentApprovalProcess/DevelopmentResources/UCM447422.pdf |titel=CLINICAL PHARMACOLOGY AND BIOPHARMACEUTICS REVIEW |werk=www.fda.gov |hrsg=FDA |datum=2004-03 |zugriff=2019-01 |sprache=en}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Pubchem |url=https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/2764 |titel=Ciprofloxacin |zugriff=2019-01-30 |sprache=en}}</ref> Von den identifizierten Metaboliten wirken einige schwächer und andere stärker als das ursprüngliche Ciprofloxacin.<ref>{{Literatur |Autor=R Wise, R M Lockley, M Webberly, J Dent |Titel=Pharmacokinetics of intravenously administered ciprofloxacin |Hrsg= |Sammelwerk=Antimicrobial Agents and Chemotherapy |Band=26 |Nummer=2 |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=1984-08 |ISBN= |PMID=6486762 |Seiten=}}</ref>


== Nebenwirkungen ==
== Nebenwirkungen ==

Version vom 31. Januar 2019, 10:39 Uhr

Strukturformel
Strukturformel Ciprofloxacin
Allgemeines
Freiname Ciprofloxacin
Andere Namen
  • 1-Cyclopropyl-6-fluor-1,4-dihydro-4-oxo-7-(1-piperazinyl)-3-chinolincarbonsäure
  • Ciloxan
Summenformel C17H18FN3O3
Kurzbeschreibung

schwach gelber, pulverförmiger Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 85721-33-1 (Ciprofloxacin)
  • 86393-32-0 (Ciprofloxacin·Hydrochlorid·Monohydrat)
  • 86483-48-9 (Ciprofloxacinhydrochlorid)
  • 93107-08-5 (Ciprofloxacinmonohydrochlorid)
  • 93107-09-6 (Ciprofloxacin monoNatriumsalz)
  • 97867-33-9 (Ciprofloxacinlactat, 1:1)
  • 130244-47-2 (Ciprofloxacin Mischung mit Rimexolon)
EG-Nummer (Listennummer) 617-751-0
ECHA-InfoCard 100.123.026
PubChem 2764
DrugBank DB00537
Wikidata Q256602
Arzneistoffangaben
ATC-Code
Wirkstoffklasse

Antibiotikum

Wirkmechanismus

Gyrasehemmer

Eigenschaften
Molare Masse
  • 331,34 g·mol−1 (Ciprofloxacin)
  • 385,82 g·mol−1 (Ciprofloxacin·Hydrochlorid·Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

318–320 °C (Ciprofloxacin·Hydrochlorid·Monohydrat)[2]

pKS-Wert

6,09[3]

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ciprofloxacin ist ein synthetisches Antibiotikum mit breitem Wirkspektrum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Die Substanz wurde 1981 von einem Forschungschemiker der Firma Bayer (Klaus Grohe) entwickelt und 1983 patentiert. [7][8] Antibiotika dieser Gruppe hemmen die Gyrase von Bakterien und damit deren DNA-Replikation und Zellteilung. Sie verhindern dadurch die Zellteilung, und zwar vor allem von gramnegativen Keimen. Fluorchinolone haben weiterhin eine bakterizide Wirkung, deren Ursache bislang ungeklärt ist.[9][10]

Wegen starker Nebenwirkungen geriet das Medikament zunehmend in die Kritik. Im November 2015 hat die FDA nach einer Evaluation ärztlicher Meldeberichte das positive NutzenRisiko-Verhältnis von Cipro-, Levo-, Moxi- und Ofloxacin in Frage gestellt und 2016 sukzessive eine für Hersteller verbindliche negative Nutzen-Risiko-Bewertung veröffentlicht.[11]

Wirkungsspektrum

Ciprofloxacin eignet sich gut gegen alle bakteriellen Erreger einer infektiösen Darmerkrankung. Außerdem ist es wirksam gegen den Problemkeim Pseudomonas aeruginosa. Bei komplizierten Harnwegsinfektionen, die auch von Darmbakterien oder unter Umständen von Pseudomonaden ausgelöst werden, gilt es als Reserveantibiotikum. Weitere Anwendungsgebiete sind Infektionen der Vorsteherdrüse, der Gallenwege, der Atemwege, der Bauchhöhle (Peritonitis) und viele andere Infektionskrankheiten bei Nachweis eines entsprechend empfindlichen Erregers; auf diesen Nachweis kann z. B. bei Infekten des äußeren Gehörgangs verzichtet werden[12]. Ciprofloxacin ist auch zur Behandlung des Milzbrands zugelassen. Ciprofloxacin kann wie andere moderne Chinolone neben Makroliden und Rifampicin zur Behandlung der Pneumonie durch Legionellen eingesetzt werden. Ciprofloxacin hemmt E. Coli-Topoisomerasen ab einer Konzentration von 0.012 mg/l. Dies ist die minimale Hemmkonzentration (MHK). Sie verursacht bei E. Coli zwar reversible, aber nachweisliche DNA-Schäden.[13] Die MHK anderer Spezies beträgt: Enterobacter cloacae 0,03-1 mg/l, Proteus mirabilis 0,03-0,5 mg/l, Pseudomonas aeruginosa 0,25-8 mg/l, Klebsiella spp. 0,06-1 mg/l, Streptococcus spp. 0,5-4 mg/l, Bacteroides spp. 8 mg/l, Enterococcus faecalis 0,5-64 mg/l und Staph. aureus 0,46-2 mg/l.[14] Ab einer Konzentration von 50 mg/l wirkt Ciprofloxacin Zytotoxisch auf menschliches Gewebe.[15]

Anwendung

Die Anwendung und damit auch Dosierung von Ciprofloxacin ist abhängig von der zu behandelnden Infektionserkrankung. Allgemein wird Ciprofloxacin zweimal täglich verabreicht, vorzugsweise peroral (p.o.), alternativ auch intravenös. Zur Therapie der Gonorrhoe (Tripper) ist schon eine einmalige Gabe von 500 mg Ciprofloxacin p.o. in Tablettenform ausreichend. Es sind auch Zubereitungen für eine örtliche Anwendung als Ohren- und Augentropfen erhältlich. Die Konzentration von Ciprofloxacin (500mg Einzeldosis bei einer 70kg schweren Person) beträgt 3 mg/l in Serum/Muskeln, 6-9 mg/l in Prostata/Darm, 18-21 mg/l in Granulozyten, 6-30 mg/l in der Lunge und 15-30 mg/l in der Galle.[16] Die maximale Serumkonzentration von Ciprofloxacin wird eine Stunde nach Einnahme erreicht. Die Halbwertszeit beträgt 4 Stunden. Ciprofloxacin wird zu 40–50 % unverändert über den Urin ausgeschieden.[17][18][19] Von den identifizierten Metaboliten wirken einige schwächer und andere stärker als das ursprüngliche Ciprofloxacin.[20]

Nebenwirkungen

Häufigste Nebenwirkungen (jedoch unter 10 %) sind Übelkeit, Durchfall und Hautausschläge. Nach prophylaktischer Gabe einer Einzeldosis Ciprofloxacin an 1.390 Schüler wurde eine Nebenwirkungshäufigkeit von 44 % beobachtet, wobei es am häufigsten zu Störungen des Nervensystems kam.[21] Das Risiko für Sehnenschäden beträgt bei Ciprofloxacin 1:227.[22] In einer Gruppe von 65+ jährigen Patienten erlitten nach der Einnahme von Fluorchinolonen 2,1 % einen Sehnenriss, 1,1 % ein Aortenaneurysma und 0,2 % eine Netzhautablösung.[23] Nebenwirkungen können um Tage bis Wochen verzögert auftreten und langfristig an Intensität zunehmen. Die Nebenwirkungen halten im Durchschnitt 14 Monate bis 9 Jahre an[24] und äußern sich häufig als Konstellation verschiedener Symptome (Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, Neuropathien, Tendinopathien und mehr).[25]

Schwerwiegende Nebenwirkungen von Fluorchinolonen sind nicht effektiv behandelbar, daher führen sie in 29,3 % der Fälle zu einer dauerhaften Behinderung. Im Vergleich zu anderen gängigen Antibiotika sind Fluorchinolone für die meisten dauerhaften Behinderungen verantwortlich.[26] Der FDA wurden für Fluorchinolone bis 2016 insgesamt 210.705 Nebenwirkungen sowie 2.991 Todesfälle gemeldet. Für Ciprofloxacin wurden davon bei 22.488 Patienten insgesamt 100.865 Nebenwirkungen und 2.072 Todesfälle gemeldet.[27] Aufgrund der geringen Melderate von 1–10 % wird in den USA die Dunkelziffer an fluorchinolonassoziierten Nebenwirkungen auf 2–21 Millionen sowie die Dunkelziffer an Todesfällen auf 29.000 bis über 299.000 geschätzt.[28] Todesfälle sind bereits ab der ersten Tagesdosis möglich.[3][29]

Ciprofloxacin kann aufgrund seiner Chondrotoxizität Knorpelschäden bei Kindern und Erwachsener verursachen.[30] Fluorchinolone haben im Tierversuch bei jungen Hunden Störungen des Knorpelwachstums verursacht, deshalb sollen sie nicht in der Schwangerschaft, Stillzeit und nicht bei Kindern eingesetzt werden. Davon abweichend ist Ciprofloxacin aufgrund seiner Wirksamkeit gegen Pseudomonas jedoch zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen (5–17 Jahre) mit akuten, durch P. aeruginosa verursachten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose zugelassen. Weitere Nebenwirkungen sind Neurotoxizität, Lebertoxizität und allergische Reaktionen, auch das Red man syndrome wurde beschrieben. Des Weiteren gibt es mehrere Studien, die den Nachweis erbrachten, dass Ciprofloxacin die Krampfschwelle senken kann: Ein Einsatz bei Patienten mit Anfallsleiden sollte daher nur unter strenger Indikationsstellung erfolgen.[31][32]

2015 wurde in einer Studie gezeigt, dass Fluorchinolone durch Eisen-Chelation der α-Ketoglutarat-abhängigen Dioxygenase den Cofaktor Eisen entziehen. Das könnte die Kollagenreifung stören sowie epigenetische Veränderungen auslösen. Die Autoren schlagen das als eine Ursache für die Fluorchinolon-induzierten Nierenschäden und Tendopathien (Sehnenschädigungen) vor.[33]

Induktion von Matrix-Metalloproteinase 1 in der Hornhaut von Ratten via künstlicher Verletzungen (a), Ciprofloxacin (b), Ofloxacin (c) und Levofloxacin (d).[34]

Es können Schmerzen, Schwellungen, Risse und Entzündungen der Sehnen aufkommen, einschließlich der Rückseite des Knöchels (auch Schulter-, Hand-, oder andere Sehnensysteme). Dies gilt für Menschen aller Altersgruppen, die Fluorchinolon-Antibiotika einschließlich Ciprofloxacin einnehmen. Der häufigste Bereich der Schmerzen und Schwellungen ist die Achillessehne. Sehnenrupturen können während oder auch noch mehrere Monate nach der Einnahme von Ciprofloxacin erfolgen. Das Risiko von Sehnen-Schäden ist bei Patienten über 60 Jahren höher, vor allem bei Einnahme von Steroiden (Kortikosteroide) oder nach Nieren-, Herz- oder Lungentransplantation. Sehnenschwellungen (Tendinitis) und -risse (Bruch) wurden auch bei Patienten, die Fluorchinolone einnahmen, aber keine der übrigen v.g. Risikofaktoren aufwiesen, festgestellt. Nach einer Feststellung besagter Folgen sollen Bewegungen vermieden werden.[35] Erklärt wird die Nebenwirkung mit einer erhöhten Wirksamkeit von Matrix-Metalloproteinasen, die die Festigkeit der Sehnen herabsetzen können.[36]

Aufgrund von teilweise irreversiblen schwerwiegenden Nebenwirkungen wird in den USA im Gegensatz zu Deutschland auf dem Beipackzettel des Antibiotikums mittels einer Black-Box-Warnung gewarnt. In der Warnung wird explizit darauf hingewiesen, dass das Mittel nur bei schwerwiegenden Symptomen eingenommen werden und niemals erste Wahl sein sollte.[37][38]

Selten sind psychotische Störungen mit Suizidtendenz.[39][40] Auf Pharmakovigilanz-Erhebungen der WHO beruhende Studienergebnisse legen jedoch nahe, dass Fluorchinolone mit einem signifikant erhöhten Risiko für Suizidalität und vollendeten Suizid assoziiert sind. Entsprechende Fälle nahmen seit 2008 deutlich zu und wurden am häufigsten nach der Einnahme von Ciprofloxacin beobachtet.[41] Laut Bekanntmachung der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ist eine hohe Dunkelziffer vollendeter Suizide nach Fluorchinolonanwendung anzunehmen.[42]

Ferner wurde ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Aortenaneurysmen und -dissektionen festgestellt. In Deutschland ordnete das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Oktober 2018 für alle systemisch und inhalativ angewendete Fluorchinolone, inklusive Ciprofloxacin, eine entsprechende Information in den Produktinformationstexten an.[43]

Wechselwirkungen

Patienten mit Herzrhythmusstörungen oder Krampfanfällen in der Vorgeschichte sollten coffeinhaltige Lebens- (z. B.: Kaffee, Cola, schwarzen Tee, grünen Tee) und Arzneimittel (häufig Schmerzmittelkombination, Erkältungsmittel) meiden. Der Abbau von Coffein wird durch Cytochrom P450 (Isoenzym 1A2) katalysiert. Einige Gyrasehemmer greifen in den Coffeinmetabolismus ein und blockieren das Cytochrom P450, wodurch der Hauptabbauweg der N-Demethylierung zum Paraxanthin betroffen ist. Dadurch kommt es zu einer Wirkungsverstärkung des Coffeins. Eine vergleichbare Wechselwirkung tritt mit dem strukturähnlichen Methylxantin Theophyllin auf.

Ciprofloxacin hemmt auch das Cytochrom P450 3A4.[44] Dieses Isoenzym metabolisiert 50 % der gängigen Arzneimittel und zählt somit zu den wichtigsten Vertretern der CYP-Familie. Eine Hemmung von CYP3A4 beeinträchtigt gleichzeitig die Entgiftungskapazität der PGP-Pumpe.[45]

Ciprofloxacin darf nicht zusammen mit Quetiapin eingenommen werden, da der Abbau vom Quetiapin deutlich verlangsamt werden kann.

Ciprofloxacin darf nicht zusammen mit Lebens- oder Arzneimitteln, die über einen (hohen) Anteil mehrfach geladener Metallionen verfügen, eingenommen werden (nicht zusammen z. B. mit Milch oder Milchprodukten (Ca2+) oder Antazida (z. B. Mg2+)), da es hier im Rahmen einer Komplexbildung zwischen Metallionen und Wirkstoff zu einer relevanten Abschwächung der Wirkung desselben kommt.[46]

Da Ciprofloxacin zu den Fluorchinolonen gehört, könnte es wie andere Antibiotika dieser Gruppe die Wirksamkeit hormoneller Kontrazeptiva herabsetzen. Für den speziellen Fall von Ciprofloxacin hat sich ein solcher Verdacht jedoch bisher nicht bestätigt. In der aktuellen Packungsbeilage von Ciprofloxacin (Stand 2006) wird eine Wechselwirkung zwischen diesem Antibiotikum und hormonellen Kontrazeptiva nicht erwähnt. Mindestens zwei klinische Studien belegen, dass Ciprofloxacin die Wirksamkeit der Antibabypille nicht beeinträchtigt.[47][48] Die Nicht-Beeinträchtigung hormoneller Kontrazeptiva war auch der Grund, dass Ciprofloxacin statt Rifampicin an 4253 Student(inn)en der Universität Oxford ausgegeben wurde, um die Ausbreitung einer Meningokokken-Meningitis zu verhindern.[49]

Grapefruits und deren Saft können die Bioverfügbarkeit, also die Wirksamkeit von Ciprofloxacin signifikant verringern (siehe hierzu den Artikel Grapefruit, Abschnitt „Wechselwirkung mit Arzneimitteln“). Auch ein zeitlicher Abstand der Einnahme von Ciprofloxacin und der Genuss von Grapefruit(saft) im Tagesverlauf verhindert diese Wechselwirkung nicht, da der Abbau der hierfür verantwortlichen Inhaltsstoffe der Grapefruit mehrere Tage dauert.

Ciprofloxacin kann während der Einnahme mit einer Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie wechselwirken und die Wirkung von Levothyroxin beeinträchtigen.[50]

Genotoxisches Potential

In prokaryotischen Testsystemen hat sich Ciprofloxacin als stark genotoxisch und hoch mutagen erwiesen.[51][52][53][54] In humanspezifischen Testsystemen induziert Ciprofloxacin Chromosomenaberrationen und Aneuploidie.[55][56] Die hierbei untersuchten Konzentrationen (5 – 25 µg/ml) entsprechen therapeutischen Gewebespiegeln.[57] Im Mausmodell führte Ciprofloxacin bei einer dem humantherapeutischen Dosisbereich vergleichbaren Exposition zu Erbgutschäden.[58][59] Neben der nukleären DNA kann auch die mitochondriale DNA geschädigt werden.[60] Die Einnahme von Ciprofloxacin erhöht möglicherweise das Hautkrebsrisiko.[61] Klinische Beobachtungen legen nahe, dass Ciprofloxacin speziell bei langfristiger Behandlung immunsupprimierter Patienten hochaggressive, metastatische und rezidivierende Plattenepithelkarzinome induzieren kann.[62]

Handelsnamen

Monopräparate

Agyr (A), Ciloxan (D, A, CH), Ciprobay (D), Ciproxin (A, CH), InfectoCipro (D), Keciflox (D), Otanol (A), Panotile Cipro (D), Quinox (T) zahlreiche Generika (D, A, CH)

Kombinationspräparate

Ciproxin HC (CH) [63][64][65]

Commons: Ciprofloxacin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur

  • P. C. Scholten, R. M. Droppert u. a.: No interaction between ciprofloxacin and an oral contraceptive. In: Antimicrobial agents and chemotherapy. Band 42, Nummer 12, Dezember 1998, S. 3266–3268, PMID 9835524. PMC 106032 (freier Volltext).
  • R. Davis, A. Markham, J. A. Balfour: Ciprofloxacin. An updated review of its pharmacology, therapeutic efficacy and tolerability. In: Drugs. Band 51, Nummer 6, Juni 1996, S. 1019–1074, PMID 8736621.
  • Anu Hangas, Koit Aasumets, Nina J Kekäläinen, Mika Paloheinä, Jaakko L Pohjoismäki, Joachim M Gerhold, Steffi Goffart: Ciprofloxacin impairs mitochondrial DNA replication initiation through inhibition of Topoisomerase 2. In: Nucleic Acids Research. 46, 2018, S. 9625–9636, doi:10.1093/nar/gky793.

Einzelnachweise

  1. a b c d Datenblatt Ciprofloxacin, ≥98.0% (HPLC) bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben.
  2. The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 386–387, ISBN 978-0-911910-00-1.
  3. a b c d e f Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar)
  4. Journal of Medicinal Chemistry. Vol. 33, S. 1344, 1990.
  5. Zhongguo Yaoxue Zazhi. Chinese Pharmaceutical Journal. Vol. 27, S. 297, 1992.
  6. Shmuel Fuchs, Zvi Simon, Mayer Brezis: Fatal hepatic failure associated with ciprofloxacin. In: The Lancet. 343, 1994, S. 738, doi:10.1016/S0140-6736(94)91624-1.
  7. Patent DE3142854: 1-Cyclopropyl-6-fluor-1,4-dihydro-4-oxo-7-piperazino-chinolin-3-carbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende antibakterielle Mittel. Angemeldet am 9. Oktober 1981, veröffentlicht am 11. Mai 1983, Anmelder: Bayer, Erfinder: Klaus Grohe, Hans-Joachim Zeiler, Karl Georg Metzger.
  8. Patent DE3033157: 7-Amino-1-cyclopropyl-4-oxo-1,4-dihydro-naphthyridin-3-carbonsäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende antibakterielle Mittel. Angemeldet am 3. September 1980, veröffentlicht am 1. April 1982, Anmelder: Bayer, Erfinder: Klaus Grohe, Hans-Joachim Zeiler, Karl Georg Metzger.
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