„Auswirkungen der Nutzung digitaler Medien auf die psychische Gesundheit“ – Versionsunterschied

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Im Juli 2018 veröffentlichte das [[Journal of the American Medical Association]] eine zweimonatige [[Längsschnittstudie]] unter 3.051 US-Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren (ausgewählt an 10 verschiedenen Sekundarschulen in [[Los Angeles County|Los Angeles County, Kalifornien]] durch [[Willkürliche Stichprobe]]), die sich selbst über das Engagement in 14 verschiedenen modernen digitalen Medienaktivitäten mit hoher Frequenz meldeten. 2.587 hatte zu Beginn keine signifikanten Symptome von ADHS mit einer [[Varianz (Stochastik)|mittleren Anzahl]] von 3,62 modernen digitalen Medienaktivitäten, die mit hoher Frequenz verwendet wurden, und jede zusätzlichen Aktivität, die häufig zu Beginn verwendet wurde, korrelierte positiv mit einer signifikant höheren Häufigkeit von ADHS-Symptomen bei Folgeuntersuchungen. Von den 495, die zu Beginn keine hochfrequenten digitalen Medienaktivitäten meldeten, hatten sie eine Durchschnittsrate von 4,6% mit ADHS-Symptomen bei Follow-ups, während die 114, die 7 hochfrequente Aktivitäten meldeten, eine mittlere Rate von 9,5% und die 51 mit 14 hochfrequenten Aktivitäten eine mittlere Rate von 10,5% hatten (was auf einen statistisch signifikanten, aber bescheidenen Zusammenhang zwischen einer höheren Häufigkeit der digitalen Mediennutzung und den nachfolgenden Symptomen von ADHS hinweist).<ref>{{Literatur |Autor=Chaelin K. Ra, Junhan Cho, Matthew D. Stone, Julianne De La Cerda, Nicholas I. Goldenson |Titel=Association of Digital Media Use With Subsequent Symptoms of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder Among Adolescents |Sammelwerk=JAMA |Band=320 |Nummer=3 |Datum=2018-07-17 |ISSN=1538-3598 |DOI=10.1001/jama.2018.8931 |PMC=6553065 |PMID=30027248 |Seiten=255–263 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30027248/ |Abruf=2022-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20210610025056/https://www.npr.org/sections/health-shots/2018/07/17/629517464/more-screen-time-for-teens-may-fuel-adhd-symptoms |titel=Frequent Smart Phone, Internet Use Linked To Symptoms Of ADHD In Teens : Shots - Health News : NPR |datum=2021-06-10 |abruf=2022-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20210610025058/https://www.webmd.com/add-adhd/news/20181126/adhd-rising-in-the-us-but-why |titel=ADHD Rising in the U.S., but Why? |datum=2021-06-10 |abruf=2022-03-27}}</ref> Im Oktober 2018 veröffentlichte [[PNAS USA]] eine [[Systematische Übersichtsarbeit|systematische Überprüfung]] von vier Jahrzehnten Forschung über die Beziehung zwischen der Bildschirmmediennutzung von Kindern und Jugendlichen und ADHS-bezogenen Verhaltensweisen und kam zu dem Schluss, dass eine statistisch kleine Beziehung zwischen der Mediennutzung von Kindern und dem ADHS-bezogenen Verhalten besteht.<ref>{{Literatur |Autor=Ine Beyens, Patti M. Valkenburg, Jessica Taylor Piotrowski |Titel=Screen media use and ADHD-related behaviors: Four decades of research |Sammelwerk=Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America |Band=115 |Nummer=40 |Datum=2018-10-02 |ISSN=1091-6490 |DOI=10.1073/pnas.1611611114 |PMC=6176582 |PMID=30275318 |Seiten=9875–9881 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30275318/ |Abruf=2022-03-27}}</ref>
Im Juli 2018 veröffentlichte das [[Journal of the American Medical Association]] eine zweimonatige [[Längsschnittstudie]] unter 3.051 US-Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren (ausgewählt an 10 verschiedenen Sekundarschulen in [[Los Angeles County|Los Angeles County, Kalifornien]] durch [[Willkürliche Stichprobe]]), die sich selbst über das Engagement in 14 verschiedenen modernen digitalen Medienaktivitäten mit hoher Frequenz meldeten. 2.587 hatte zu Beginn keine signifikanten Symptome von ADHS mit einer [[Varianz (Stochastik)|mittleren Anzahl]] von 3,62 modernen digitalen Medienaktivitäten, die mit hoher Frequenz verwendet wurden, und jede zusätzlichen Aktivität, die häufig zu Beginn verwendet wurde, korrelierte positiv mit einer signifikant höheren Häufigkeit von ADHS-Symptomen bei Folgeuntersuchungen. Von den 495, die zu Beginn keine hochfrequenten digitalen Medienaktivitäten meldeten, hatten sie eine Durchschnittsrate von 4,6% mit ADHS-Symptomen bei Follow-ups, während die 114, die 7 hochfrequente Aktivitäten meldeten, eine mittlere Rate von 9,5% und die 51 mit 14 hochfrequenten Aktivitäten eine mittlere Rate von 10,5% hatten (was auf einen statistisch signifikanten, aber bescheidenen Zusammenhang zwischen einer höheren Häufigkeit der digitalen Mediennutzung und den nachfolgenden Symptomen von ADHS hinweist).<ref>{{Literatur |Autor=Chaelin K. Ra, Junhan Cho, Matthew D. Stone, Julianne De La Cerda, Nicholas I. Goldenson |Titel=Association of Digital Media Use With Subsequent Symptoms of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder Among Adolescents |Sammelwerk=JAMA |Band=320 |Nummer=3 |Datum=2018-07-17 |ISSN=1538-3598 |DOI=10.1001/jama.2018.8931 |PMC=6553065 |PMID=30027248 |Seiten=255–263 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30027248/ |Abruf=2022-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20210610025056/https://www.npr.org/sections/health-shots/2018/07/17/629517464/more-screen-time-for-teens-may-fuel-adhd-symptoms |titel=Frequent Smart Phone, Internet Use Linked To Symptoms Of ADHD In Teens : Shots - Health News : NPR |datum=2021-06-10 |abruf=2022-03-27}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20210610025058/https://www.webmd.com/add-adhd/news/20181126/adhd-rising-in-the-us-but-why |titel=ADHD Rising in the U.S., but Why? |datum=2021-06-10 |abruf=2022-03-27}}</ref> Im Oktober 2018 veröffentlichte [[PNAS USA]] eine [[Systematische Übersichtsarbeit|systematische Überprüfung]] von vier Jahrzehnten Forschung über die Beziehung zwischen der Bildschirmmediennutzung von Kindern und Jugendlichen und ADHS-bezogenen Verhaltensweisen und kam zu dem Schluss, dass eine statistisch kleine Beziehung zwischen der Mediennutzung von Kindern und dem ADHS-bezogenen Verhalten besteht.<ref>{{Literatur |Autor=Ine Beyens, Patti M. Valkenburg, Jessica Taylor Piotrowski |Titel=Screen media use and ADHD-related behaviors: Four decades of research |Sammelwerk=Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America |Band=115 |Nummer=40 |Datum=2018-10-02 |ISSN=1091-6490 |DOI=10.1073/pnas.1611611114 |PMC=6176582 |PMID=30275318 |Seiten=9875–9881 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30275318/ |Abruf=2022-03-27}}</ref>


Im April 2019 veröffentlichte [[PLOS ONE|PLOS One]] die Ergebnisse einer longitudinalen Geburtskohortenstudie zur Bildschirmzeit, die von Eltern von 2.322 Kindern in [[Kanada]] im Alter von 3 und 5 Jahren berichtet wurden, und stellte fest, dass Kinder mit mehr als 2 Stunden Bildschirmzeit pro Tag ein 7,7-fach erhöhtes Risiko hatten, die Kriterien für ADHS zu erfüllen.<ref>{{Literatur |Autor=Sukhpreet K. Tamana, Victor Ezeugwu, Joyce Chikuma, Diana L. Lefebvre, Meghan B. Azad |Titel=Screen-time is associated with inattention problems in preschoolers: Results from the CHILD birth cohort study |Sammelwerk=PloS One |Band=14 |Nummer=4 |Datum=2019 |ISSN=1932-6203 |DOI=10.1371/journal.pone.0213995 |PMC=6469768 |PMID=30995220 |Seiten=e0213995 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30995220/ |Abruf=2022-03-27}}</ref> Im Januar 2020 veröffentlichte das ''Italian Journal of Pediatrics'' eine [[Querschnittsstudie]] mit 1.897 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren, die 42 [[Kindergarten|Kindergärten]] in [[Wuxi]], [[China]], besuchten, in der auch festgestellt wurde, dass Kinder, die mehr als eine Stunde Bildschirmzeit pro Tag ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von ADHS hatten, und stellte seine Ähnlichkeit mit einem Befund in Bezug auf die Bildschirmzeit und die Entwicklung von [[Autismus]] (ASD) fest.<ref>{{Literatur |Autor=Guodong Xie, Qianye Deng, Jing Cao, Qing Chang |Titel=Digital screen time and its effect on preschoolers' behavior in China: results from a cross-sectional study |Sammelwerk=Italian Journal of Pediatrics |Band=46 |Nummer=1 |Datum=2020-01-23 |ISSN=1824-7288 |DOI=10.1186/s13052-020-0776-x |PMC=6979375 |PMID=31973770 |Seiten=9 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31973770/ |Abruf=2022-03-27}}</ref> Im November 2020 veröffentlichte ''Infant Behavior and Development'' eine Studie mit 120 3-jährigen Kindern mit oder ohne Familiengeschichte von ASS oder ADHS (20 mit ASS, 14 mit ADHS und 86 zum Vergleich), in der die Beziehung zwischen Bildschirmzeit, Verhaltensergebnissen und ausdrucksstarker/empfänglicher Sprachentwicklung untersucht wurde, die ergab, dass eine höhere Bildschirmzeit mit niedrigeren [[Gesprochene Sprache|ausdrucksstarken]]/rezeptiven Sprachwerten über Vergleichsgruppen hinweg verbunden war und dass die Bildschirmzeit mit dem Verhaltensphänotyp verbunden war, nicht mit der [[Epigenetik|Familienanamnese]] von ASS oder ADHS.<ref>{{Literatur |Autor=Monique Moore Hill, Devon Gangi, Meghan Miller, Sabrina Mohamed Rafi, Sally Ozonoff |Titel=Screen time in 36-month-olds at increased likelihood for ASD and ADHD |Sammelwerk=Infant Behavior & Development |Band=61 |Datum=2020-11 |ISSN=1934-8800 |DOI=10.1016/j.infbeh.2020.101484 |PMC=7736468 |PMID=32871326 |Seiten=101484 |Online=https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32871326/ |Abruf=2022-03-27}}</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 27. März 2022, 14:33 Uhr

Die Auswirkungen zwischen der Nutzung digitaler Medien auf die psychische Gesundheit wurden von verschiedenen Forschern – hauptsächlich Psychologen, Soziologen, Anthropologen und medizinischen Experten – untersucht, insbesondere seit Mitte der 1990er Jahre, nach dem Wachstum des World Wide Web. Eine bedeutende Forschung hat „Überbeanspruchungsphänomene“ untersucht, die allgemein als „digitale Abhängigkeiten“ bekannt sind. Diese Phänomene manifestieren sich in vielen Gesellschaften und Kulturen unterschiedlich. Einige Experten haben die Vorteile einer moderaten Nutzung digitaler Medien in verschiedenen Bereichen, einschließlich der psychischen Gesundheit, und die Behandlung psychischer Probleme mit neuartigen technologischen Lösungen untersucht.

Die Abgrenzung zwischen vorteilhafter und pathologischer Nutzung digitaler Medien wurde nicht festgelegt. Es gibt keine weithin akzeptierten diagnostischen Kriterien, obwohl einige Experten eine Überbeanspruchung einer Manifestation der zugrunde liegenden psychiatrischen Störungen in Betracht ziehen. Die Prävention und Behandlung der pathologischen Nutzung digitaler Medien ist ebenfalls nicht standardisiert, obwohl Richtlinien für eine sicherere Mediennutzung für Kinder und Familien entwickelt wurden. Das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition (DSM-5) und die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) enthalten keine Diagnosen für Internetabhängigkeit und problematische Social-Media-Nutzung; die ICD-11 enthält die Diagnose von Computerspielabhängigkeit, während die DSM-5 dies nicht tut. Experten diskutieren immer noch darüber, wie und wann diese Erkrankungen diagnostiziert werden sollen. Die Verwendung des Begriffs Sucht, um sich auf diese Phänomene und Diagnosen zu beziehen, wurde ebenfalls in Frage gestellt.

Digitale Medien und Bildschirmzeit haben die Art und Weise verändert, wie Kinder auf positive und negative Weise denken, interagieren und sich entwickeln, aber die Forscher sind sich nicht sicher, ob es hypothetische kausale Zusammenhänge zwischen der Nutzung digitaler Medien und den Ergebnissen der psychischen Gesundheit gibt. Diese Links scheinen von der Person und den von ihnen verwendeten Plattformen abhängig zu sein. Mehrere große Technologieunternehmen sind Verpflichtungen eingegangen oder haben Strategien angekündigt, um zu versuchen, die Risiken der Nutzung digitaler Medien zu reduzieren.

Geschichte und Terminologie

Die Beziehung zwischen digitaler Technologie und psychischer Gesundheit wurde aus vielen Perspektiven untersucht.[1][2][3] Vorteile der Nutzung digitaler Medien in der Kindheit und der Entwicklung von Jugendlichen wurden gefunden.[4] Forscher, Kliniker und die Öffentlichkeit äußerten Bedenken hinsichtlich des offensichtlich zwanghaften Verhaltens digitaler Mediennutzer, da Zusammenhänge zwischen Technologieüberbeanspruchung und psychischen Problemen offensichtlich werden.[1][5][6]

Terminologien, die sich auf zwanghaftes Digital-Media-Nutzungsverhalten beziehen, sind nicht standardisiert oder allgemein anerkannt. Dazu gehören „digitale Sucht“, „digitale Abhängigkeit“, „problematische Nutzung“ oder „Übernutzung“, die oft von der verwendeten oder untersuchten digitalen Medienplattform (wie Handyabhängigkeit oder Internetabhängigkeit) abgegrenzt werden.[7] Der uneingeschränkte Einsatz technologischer Geräte kann das entwicklungspolitische, soziale, geistige und körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen und zu Symptomen führen, die anderen psychischen Abhängigkeitssyndromen oder Verhaltensabhängigkeiten ähneln.[8][6] Der Fokus auf den problematischen Technologieeinsatz in der Forschung, insbesondere in Bezug auf das Paradigma der Verhaltensabhängigkeit, wird trotz schlechter Standardisierung und widersprüchlicher Forschung immer mehr akzeptiert.[9]

Internetsucht wird seit Mitte der 1990er Jahre als Diagnose vorgeschlagen,[10] und soziale Medien und ihre Beziehung zur Sucht werden seit 2009 untersucht.[11] Ein Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aus dem Jahr 2018 stellte die Vorteile einer strukturierten und begrenzten Internetnutzung bei Kindern und Jugendlichen für Entwicklungs- und Bildungszwecke fest, aber dass übermäßige Nutzung negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben kann. Es stellte auch einen Anstieg der Internetnutzung im Schulalter zwischen 2010 und 2015 um 40 % fest, und dass verschiedene OECD-Länder deutliche Unterschiede bei der Nutzung von Technologie im Kindesalter sowie Unterschiede bei den verwendeten Plattformen hatten.[12]

Das diagnostische und statistische Handbuch für psychische Störungen hat die problematische Nutzung digitaler Medien in diagnostischen Kategorien formal nicht kodifiziert, hielt aber Internetspielstörungen für eine Bedingung für weitere Studien im Jahr 2013. Spielstörung, allgemein bekannt als Videospielsucht, wurde in der ICD-11 anerkannt. Unterschiedliche Empfehlungen im DSM und der ICD sind teilweise auf den Mangel an Expertenkonsens, die Unterschiede in der Betonung in den Klassifizierungshandbüchern sowie auf Schwierigkeiten bei der Verwendung von Tiermodellen für Verhaltensabhängigkeiten zurückzuführen.

Das diagnostische und statistische Handbuch für psychische Störungen hat die problematische Nutzung digitaler Medien in diagnostischen Kategorien formal nicht kodifiziert, hielt aber Internetspielstörungen für eine Bedingung für weitere Studien im Jahr 2013.[13] Spielstörung, allgemein bekannt als Videospielsucht, wurde in der ICD-11 anerkannt.[14][15] Unterschiedliche Empfehlungen im DSM und der ICD sind teilweise auf den Mangel an Expertenkonsens, die Unterschiede in der Betonung in den Klassifizierungshandbüchern sowie auf Schwierigkeiten bei der Verwendung von Tiermodellen für Verhaltensabhängigkeiten zurückzuführen.[8]

Der Nutzen des Begriffs Sucht in Bezug auf die übermäßige Nutzung digitaler Medien wurde in Frage gestellt, in Bezug auf seine Eignung, neue, digital vermittelte psychiatrische Kategorien zu beschreiben, im Gegensatz dazu, dass Überbeanspruchung eine Manifestation anderer psychiatrischer Störungen ist.[2][3] Die Verwendung des Begriffs wurde auch dafür kritisiert, dass sie Parallelen mit dem Verhalten des Substanzkonsums gezogen hat. Die unvorsichtige Verwendung des Begriffs kann mehr Probleme verursachen – sowohl die Herunterspielen der Schadensrisiken bei schwer betroffenen Menschen als auch die Übertreibung der Risiken einer übermäßigen, nicht-pathologischen Nutzung digitaler Medien.[3] Die Entwicklung der Terminologie, die eine übermäßige Nutzung digitaler Medien mit problematischer Nutzung und nicht mit Sucht in Verbindung brachte, wurde von Panova und Carbonell, Psychologen an der Ramon Llull University, in einer Rezension 2018 gefördert.[16]

Aufgrund der mangelnden Anerkennung und des Konsenses über die verwendeten Konzepte sind Diagnosen und Behandlungen schwer zu standardisieren oder zu entwickeln. Erhöhte öffentliche Angst vor neuen Medien (einschließlich sozialer Medien, Smartphones und Videospiele) verschleiern bevölkerungsbasierte Bewertungen weiter und werfen Managementdilemmata auf.[2] Radesky und Christakis, die Redakteure von JAMA Pediatrics aus dem Jahr 2019, veröffentlichten eine Rezension, in der „Bedenken über Gesundheits- und Entwicklungs-/Verhaltensrisiken einer übermäßigen Mediennutzung für die kognitive, Sprache, Alphabetisierung und sozial-emotionale Entwicklung von Kindern“ untersucht wurden.[17] Aufgrund der sofortigen Verfügbarkeit mehrerer Technologien für Kinder weltweit ist das Problem bidirektional, da das Wegnehmen digitaler Geräte in Bereichen wie Lernen, Familienbeziehungsdynamik und Gesamtentwicklung nachteilig wirken kann.[18]

Problematische Verwendung

Obwohl Assoziationen zwischen der Nutzung digitaler Medien und Symptomen oder Diagnosen der psychischen Gesundheit beobachtet wurden, wurde keine Kausalität festgestellt; Nuancen und Vorbehalte, die von Forschern veröffentlicht wurden, werden oft von der Öffentlichkeit missverstanden oder von den Medien falsch dargestellt.[3] Frauen nutzen eher soziale Medien und Männer Videospiele.[19] Im Anschluss daran darf die problematische Nutzung digitaler Medien kein einzigartiges Konstrukt sein, auf dem Grundlagen der verwendeten digitalen Plattform abgegrenzt oder in Bezug auf bestimmte Aktivitäten (anstatt der Abhängigkeit vom digitalen Medium) neu bewertet werden.[20]

Bildschirmzeit und psychische Gesundheit

Zusätzlich zur Notierung des Evolutionsbiologen George C. Williams in der Entwicklung der Evolutionsmedizin, dass die meisten chronischen Erkrankungen die Folge evolutionärer Diskrepanzen zwischen einem staatenlosen Umfeld des nomadischen Jäger-Sammler-Lebens in Bands und dem zeitgenössischen menschlichen Leben in sitzenden technologisch modernen Staatsgesellschaften (z. B. WEIRD Gesellschaften) sind,[21] argumentierte Psychiater Randolph M. Nesse, dass evolutionäre Diskrepanz ein wichtiger Faktor für die Entwicklung bestimmter psychischer Störungen sei.[22][23][24] 1948 besaßen 50 Prozent der US-Haushalte mindestens ein Auto.[25] 1955 hatte die Mehrheit der US-Haushalte mindestens ein Fernsehgerät,[26] und bis 1992 erhielten 60 Prozent aller US-Haushalte Kabelfernsehabonnements.[27] Im Jahr 2000 hatte eine Mehrheit der US-Haushalte im folgenden Jahr mindestens einen PC und Internetzugang.[28]

Im Jahr 2002 gab eine Mehrheit der US-Umfrageteilnehmer an, ein Mobiltelefon zu haben.[29] Im September bzw. Dezember 2006 waren Luxemburg und die Niederlande die ersten Länder, die vollständig vom analogen zum digitalen Fernsehen übergingen, während die Vereinigten Staaten 2008 ihren Übergang begannen. Im September 2007 gab eine Mehrheit der US-Umfrageteilnehmer an, Breitband-Internet zu Hause zu haben.[30] Im Januar 2013 gab die Mehrheit der Befragten der US-Umfrage an, ein Smartphone zu besitzen.[31] Nach Schätzungen von Nielsen Media Research besaßen etwa 45,7 Millionen US-Haushalte im Jahr 2006 (oder etwa 40 Prozent von etwa 114,4 Millionen) eine dedizierte Videospielkonsole,[32][33] bis 2015 besaßen 51 Prozent der US-Haushalte laut einem jährlichen Branchenbericht der Entertainment Software Association eine Solche.[34][35]

Eine systematische Übersichtskarte von 2019 schlug Zusammenhänge zwischen einigen Arten potenziell problematischer Internetnutzung und psychiatrischen oder Verhaltensproblemen wie Depression, Angstzustände, Feindseligkeit, Aggression und Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vor. Die Studien konnten nicht feststellen, ob kausale Zusammenhänge bestehen, Gutachter betonten die Bedeutung zukünftiger prospektiver Studiendesigns.[1] Während die übermäßige Nutzung digitaler Medien mit depressiven Symptomen in Verbindung gebracht wurde, können digitale Medien in einigen Situationen auch zur Verbesserung der Stimmung eingesetzt werden.[36][37] Die Symptome von ADHS wurden in einer großen prospektiven Studie positiv mit der Nutzung digitaler Medien korreliert.[38] Das ADHS-Symptom des Hyperfokus kann jedoch dazu führen, dass betroffene Personen Videospiele, soziale Medien oder Online-Chats überbeanspruchen; die Korrelation zwischen Hyperfokus und problematischer Social-Media-Nutzung ist schwach.[39] Die Exposition gegenüber hohen Mengen an sozialen Medien kann sich auch auf das Körperbild auswirken, was zu Essstörungen, Depressionen und Angstzuständen führen kann. Es wurden Untersuchungen durchgeführt, die zeigen, dass 84 Prozent der Teilnehmer, die Pro-ED-Social-Media ausgesetzt waren, Symptome einer Essstörung sowie Depressionen und Angstzustände entwickelten. Diese Studie zeigte auch, dass nur 14 Prozent der Personen mit Symptomen behandelt wurden. Die üblichen Behandlungsbarrieren glaubten nicht, dass ihre Symptome ernst genug waren, um Hilfe zu suchen, oder dachten, sie könnten sich einfach selbst helfen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Menschen, die von Essstörungen durch soziale Medien betroffen sind, nicht die Hilfe erhalten, die sie benötigen, um sich zu erholen.[40] Darüber hinaus haben ernährungsorientierte Social-Media-Trends wie „Was ich an einem Tag esse“-Videos negative Auswirkungen auf das Körperbild haben.[41]

Ein technischer Bericht von Chassiakos, Radesky und Christakis aus dem Jahr 2016 identifizierte Vorteile und Bedenken in Bezug auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen in Bezug auf die Nutzung digitaler Medien. Es zeigte, dass die Art und Weise der Social-Media-Nutzung der Schlüsselfaktor war und nicht die Menge an Zeit. Ein Rückgang des Wohlbefindens und der Lebenszufriedenheit wurde bei älteren Jugendlichen festgestellt, die passiv soziale Medien konsumierten, aber diese waren bei denen, die sich aktiver engagierten, nicht offensichtlich. Der Bericht fand auch eine U-förmige krummlinige Beziehung in der Zeit, die mit digitalen Medien verbracht wurde, wobei das Risiko einer Depression sowohl am unteren als auch am oberen Ende der Internetnutzung zunimmt.[4] Eine Überprüfung der chinesischen Social-Media-Plattform WeChat aus dem Jahr 2018 ergab Assoziationen von selbst gemeldeten psychischen Gesundheitssymptomen mit übermäßiger Plattformnutzung. Die Motivationen und Nutzungsmuster der WeChat-Benutzer beeinflussten jedoch die allgemeine psychische Gesundheit und nicht die Zeit, die mit der Nutzung der Plattform verbracht wurde.[6] Im Vereinigten Königreich verglich eine Studie mit 1.479 Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren psychologische Vorteile und Probleme für fünf große Social-Media-Plattformen: Facebook, Instagram, Snapchat, Twitter und YouTube. Es kam zu dem Schluss, dass YouTube die einzige Plattform mit einer positiven Nettobewertung „basierend auf den 14 Fragen zu Gesundheit und Wohlbefinden“ war, und die anderen gemessenen Plattformen hatten negative Nettobewertungen, wobei Instagram die niedrigste Bewertung hatte. Die Studie identifizierte Instagram als einige positive Auswirkungen, einschließlich Selbstausdruck, Selbstidentität und Gemeinschaft, stellte aber fest, dass diese durch die negativen Auswirkungen aufgewogen wurden, insbesondere auf Schlaf, Körperbild und „Angst, etwas zu verpassen“.[42]

Ein Bericht, der 2018 in Clinical Psychological Science veröffentlicht wurde, enthielt zwei Querschnittsumfragen unter 506.820 amerikanischen Gymnasiasten und stellte fest, dass die Nutzung digitaler Medien mit höheren Raten depressiver Symptome und Suizidalität verbunden war. Sie kamen zu dem Schluss, dass mehr Zeit mit elektronischen Geräten und weniger Zeit für „Nicht-Bildschirm-Aktivitäten“ (wie persönliche soziale Interaktion, Sport/Übung, Hausaufgaben und Teilnahme an Gottesdiensten) mit depressiven Symptomen und suizidbezogenen Ergebnissen (Selbstmordgedanken, Pläne und Versuche) korrelierte, insbesondere bei Mädchen.[43] Ein späterer Bericht in derselben Publikation stellte die Forschungsmethodik der Umfrage in Frage und zitierte „ungenauer Forschungsmessungen, vernachlässigbare Korrelationen zwischen den Hauptvariablen [und] unzureichende und unzureichende statistische Analysen“.[44]

Der Zusammenhang zwischen bipolarer Störung und Technologienutzung wurde in einer einzigartigen Umfrage unter 84 Teilnehmern für Computer im menschlichen Verhalten untersucht. Die Umfrage ergab deutliche Unterschiede in der Technologienutzung basierend auf selbst gemeldeten Stimmungszuständen. Die Autoren des Berichts postulierten dann, dass Technologie für Patienten mit bipolarer Störung ein „zweischneidiges Schwert“ mit potenziellen Vorteilen und Schäden sein kann.[45]

Fear of missing out (FoMO) ist ein störendes Verhaltensphänomen, das emotionalen Stress verursacht. Studien zeigen, dass je mehr Social-Media-Konten eine Person hat, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie FoMO hat. Es besteht eine direkte Korrelation zwischen der Anzahl der Konten, die eine Person hat, und dem Grad der Angst und Depression der Person.[46]

Es gibt keinen signifikanten Zusammenhang zwischen ethnischer Zugehörigkeit und FoMO/Gesamteinsamkeit, was bedeutet, dass Angst und Depression, die durch FoMO aus den sozialen Medien verursacht werden, für alle Ethnien auf der ganzen Linie konsistent sind.[46]

Eine 2019 durchgeführte US-Studie fand einen Zusammenhang zwischen sozialen Medien und Depressionen in der Adoleszenz. Basierend auf dem sozialen Aufwärtsvergleich kann es sein, dass die wiederholte Exposition gegenüber idealisierten Bildern das Selbstwertgefühl von Jugendlichen senkt, Depressionen auslöst und Depressionen im Laufe der Zeit verstärkt. Darüber hinaus scheinen schwerere Nutzer sozialer Medien mit Depressionen durch ihre Zeit in den sozialen Medien negativer beeinflusst zu werden, möglicherweise durch die Art der von ihnen ausgewählten Informationen (z. B. Blog-Posts über Probleme mit dem Selbstwertgefühl), wodurch Depressionen im Laufe der Zeit möglicherweise aufrechterhalten und verstärken.[47]

Im Februar 2019 haben die experimentellen Psychologen Amy Orben und Andrew K. Przybylski eine Spezifikationskurvenanalyse der Daten aus der Monitoring the Future-Umfrage, der Millennium Cohort Study und dem Youth Risk Behavior Surveillance System, die insgesamt 355.358 Probanden in Nature Human Behaviour umfasste, um die korrelativen Beweise für negative Auswirkungen der digitalen Technologie auf das Wohlbefinden von Jugendlichen zu untersuchen veröffentlicht und sie stellten fest, dass die Nutzung digitaler Technologien nur 0,4 % der Varianz ausmachte und dass eine solche kleine Änderung keine Änderungen der öffentlichen Ordnung erforderte und dass das Gewicht, das der digitalen Bildschirmzeit im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs beigemessen wird, überdimensioniert sei.[48] Im Mai 2019 veröffentlichten Orben und Przybylski eine nachfolgende Spezifikationskurvenanalyse in der Psychological Science von drei national repräsentativen Stichproben aus Datensätzen, darunter 17.247 Probanden aus der Republik Irland, den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich, einschließlich Zeitnutzungstagebuchstudien, und fanden wenig Beweise für erhebliche negative Assoziationen für das digitale Bildschirmengagement und das Wohlbefinden von Jugendlichen und stellten fest, dass die Korrelationen zwischen retrospektiven Selbstberichten und Zeittagebüchern zu gering sind, als dass retrospektive Selbstberichte nützlich wären.[49]

Im Februar 2020 veröffentlichte Frontiers in Psychology einen Kommentar zu Orbens und Przybylskis Studie vom Mai 2019 von den Psychologen Jean Twenge, Andrew B. Blake, Jonathan Haidt und W. Keith Campbell, der feststellte, dass die Schlussfolgerung von Orbens und Przybylskis Analyse, dass es keinen sinnvollen Zusammenhang zwischen der mit Zeittagebüchern gemessenen Bildschirmzeit und dem Wohlbefinden der Jugendlichen gibt, sechs analytische Entscheidungen getroffen hat (z. B. sich ausschließlich auf Lineare Regression zu stützen, in erster Linie die Teilnahme an digitalen Medienaktivitäten Twenge und Haidt).[50]

Im April 2020 veröffentlichte Nature Human Behaviour eine Antwort auf Orbens und Przybylskis Februar 2019-Studie von Twenge, Haidt, Thomas Joiner und Campbell, in der festgestellt wurde, dass Orben und Przybylski ebenfalls sechs analytische Entscheidungen getroffen haben (z. B. nur unter Berücksichtigung monotoner Effekte, Kombination aller Arten von Bildschirmzeit und Nichttrennung von Daten nach Geschlecht, mit Ausnahme von Stunden pro Woche in nicht-Fernsehmedien wie sozialen Medien, Internetnutzung, Spielen, SMS und Video-Chat), die die Effektgrößen ihrer Analyse senkten und stattdessen feststellten, dass alle drei Datensätze, die sie in ihre Analyse aufgenommen haben, Daten enthielten, die darauf hindeuteten, dass eine starke Nutzung sozialer Medien konsequent mit nicht-trivialen negativen Ergebnissen der psychischen Gesundheit für Mädchen in Verbindung gebracht wurden, und angesichts der steigenden Raten von Depressionen, Angstzuständen, Selbstverletzung und Selbstmord bei Mädchen in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern, für die keine anderen Forscher eine plausible alternative Erklärung gefunden haben, kommen Twenge et al. stattdessen zu dem Schluss, dass die Bildschirmzeitforschung nicht im wissenschaftlichen und öffentlichen Diskurs abgewiesen werden sollte.[51]

Eine systematische Untersuchung der Rezensionen, die 2019 veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass Beweise, obwohl sie hauptsächlich von geringer bis mäßiger Qualität sind, einen Zusammenhang der Bildschirmzeit mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen zeigten, darunter: „Adipositas, ungesunde Ernährung, depressive Symptome und Lebensqualität“. Sie kamen auch zu dem Schluss, dass die moderate Nutzung digitaler Medien Vorteile für junge Menschen in Bezug auf die soziale Integration haben kann, eine krummlinige Beziehung, die sowohl mit depressiven Symptomen als auch mit allgemeinem Wohlbefinden gefunden wird.[5]

Eine Forschungsstudie an städtischen Jugendlichen in China ergab, dass mehr als ein Viertel der Jugendlichen in China mehr als 2 Stunden Bildschirmzeit pro Tag ausgesetzt waren. Sie fanden heraus, dass Bildschirmzeit und körperliche Aktivität unabhängig mit der psychischen Gesundheit verbunden waren. Insbesondere trugen eine Erhöhung der Bildschirmzeit und eine Verringerung der körperlichen Aktivität zu einem zusätzlichen Risiko für die Produktivität der psychischen Gesundheit bei, indem sie depressive Angstsymptome und Lebensunzufriedenheit erhöhten.[52]

Eine groß angelegte Studie des Vereinigten Königreichs aus dem Jahr 2017 über die „Goldlöckchen-Hypothese“ – sowohl zu viel als auch zu wenig Nutzung digitaler Medien zu vermeiden[53] – wurde von Experten und Nichtregierungsorganisationen (NROs), die einem britischen Parlamentsausschuss 2018 unterstellt waren, als die „Beste Qualität“ beschrieben. Diese Studie kam zu dem Schluss, dass eine bescheidene Nutzung digitaler Medien nur wenige nachteilige Auswirkungen und einige positive Assoziationen in Bezug auf das Wohlbefinden haben kann.[54]

Eine Studie von The Lancet Child & Adolescent Health im Jahr 2019 zeigte einen Zusammenhang zwischen der Nutzung sozialer Medien durch Mädchen und einer Zunahme ihrer Exposition gegenüber Mobbing, Verringerung von Schlaf und Bewegung.[55]

ADHD

Im September 2014 veröffentlichte die Zeitschrift Developmental Psychology eine Metaanalyse von 45 Studien, die den Zusammenhang zwischen Mediennutzung und ADHS-bedingtem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen untersuchten, und fand einen kleinen, aber signifikanten Zusammenhang zwischen Mediennutzung und ADHS-bezogenem Verhalten.[56] Im März 2016 veröffentlichte Frontiers in Psychology eine Umfrage unter 457 postsekundären studierenden Facebook-Nutzern (nach einem Gesichtsgültigkeitspiloten weiterer 47 postsekundärstudentischer Facebook-Nutzer) an einer großen Universität in Nordamerika, die zeigt, dass die Schwere der ADHS-Symptome eine statistisch signifikante positive Korrelation mit der Facebook-Nutzung während des Fahrens eines Kraftfahrzeugs und dass Impulse zur Nutzung von Facebook während der Fahrt bei männlichen Nutzern stärker waren als bei weiblichen Nutzern.[57] Im Juni 2018 veröffentlichte Children and Youth Services Review eine Regressionsanalyse von 283 jugendlichen Facebook-Nutzern in den Regionen Piemont und Lombardei Norditaliens (die frühere Ergebnisse bei erwachsenen Nutzern replizierte), die zeigte, dass Jugendliche, die höhere ADHS-Symptome meldeten, Facebook-Sucht positiv vorhersagten, anhaltende negative Einstellungen über die Vergangenheit und dass die Zukunft vorbestimmt und nicht durch gegenwärtige Handlungen und Orientierung gegen die Erreichung zukünftiger Ziele beeinflusst wird, wobei ADHS-Symptome zusätzlich die Manifestation der vorgeschlagenen Kategorie psychologischer Abhängigkeit erhöhen, die als „problematische Social-Media-Nutzung“ bekannt ist.[58]

Im April 2015 veröffentlichte das Pew Research Center eine Umfrage unter 1.060 US-Teenagern im Alter von 13 bis 17 Jahren, die berichteten, dass fast drei Viertel von ihnen entweder ein Smartphone besaßen oder Zugang zu ihm hatten, 92 Prozent gingen täglich online, wobei 24 Prozent sagten, dass sie „fast ständig“ online gingen.[59] Unter Berufung auf Daten der Centers for Disease Control and Prevention, die zeigen, dass fast ein Viertel aller Todesfälle in den Vereinigten Staaten im Jahr 2014 für Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren bei Kraftfahrzeugunfällen waren, hat der Psychiater Randolph M. Nesse festgestellt, dass die Angst vor Gefahren beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs kein vorverdrahtetes Lernmodul haben kann und zusammen mit dem Evolutionsbiologen George C. Williams und dem Psychiater Isaac Marks hat Nesse festgestellt, dass Menschen mit systematisch mangelhaften Angstreaktionen auf verschiedene adaptive Phobien (z.B. Basophobie, Ophidiophobie, Arachnophobie) temperamentvoll nachlässiger sind und eher in potenziell tödlichen Unfällen landen, und Marks, Williams und Nesse haben vorgeschlagen, dass eine solche mangelhafte Phobie aufgrund ihrer egoistischen genetischen Folgen als "Hypophobie" eingestuft werden sollte.[60][61][62][63]

Im Juli 2018 veröffentlichte das Journal of the American Medical Association eine zweimonatige Längsschnittstudie unter 3.051 US-Jugendlichen im Alter von 15 und 16 Jahren (ausgewählt an 10 verschiedenen Sekundarschulen in Los Angeles County, Kalifornien durch Willkürliche Stichprobe), die sich selbst über das Engagement in 14 verschiedenen modernen digitalen Medienaktivitäten mit hoher Frequenz meldeten. 2.587 hatte zu Beginn keine signifikanten Symptome von ADHS mit einer mittleren Anzahl von 3,62 modernen digitalen Medienaktivitäten, die mit hoher Frequenz verwendet wurden, und jede zusätzlichen Aktivität, die häufig zu Beginn verwendet wurde, korrelierte positiv mit einer signifikant höheren Häufigkeit von ADHS-Symptomen bei Folgeuntersuchungen. Von den 495, die zu Beginn keine hochfrequenten digitalen Medienaktivitäten meldeten, hatten sie eine Durchschnittsrate von 4,6% mit ADHS-Symptomen bei Follow-ups, während die 114, die 7 hochfrequente Aktivitäten meldeten, eine mittlere Rate von 9,5% und die 51 mit 14 hochfrequenten Aktivitäten eine mittlere Rate von 10,5% hatten (was auf einen statistisch signifikanten, aber bescheidenen Zusammenhang zwischen einer höheren Häufigkeit der digitalen Mediennutzung und den nachfolgenden Symptomen von ADHS hinweist).[64][65][66] Im Oktober 2018 veröffentlichte PNAS USA eine systematische Überprüfung von vier Jahrzehnten Forschung über die Beziehung zwischen der Bildschirmmediennutzung von Kindern und Jugendlichen und ADHS-bezogenen Verhaltensweisen und kam zu dem Schluss, dass eine statistisch kleine Beziehung zwischen der Mediennutzung von Kindern und dem ADHS-bezogenen Verhalten besteht.[67]


Im April 2019 veröffentlichte PLOS One die Ergebnisse einer longitudinalen Geburtskohortenstudie zur Bildschirmzeit, die von Eltern von 2.322 Kindern in Kanada im Alter von 3 und 5 Jahren berichtet wurden, und stellte fest, dass Kinder mit mehr als 2 Stunden Bildschirmzeit pro Tag ein 7,7-fach erhöhtes Risiko hatten, die Kriterien für ADHS zu erfüllen.[68] Im Januar 2020 veröffentlichte das Italian Journal of Pediatrics eine Querschnittsstudie mit 1.897 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren, die 42 Kindergärten in Wuxi, China, besuchten, in der auch festgestellt wurde, dass Kinder, die mehr als eine Stunde Bildschirmzeit pro Tag ausgesetzt waren, ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von ADHS hatten, und stellte seine Ähnlichkeit mit einem Befund in Bezug auf die Bildschirmzeit und die Entwicklung von Autismus (ASD) fest.[69] Im November 2020 veröffentlichte Infant Behavior and Development eine Studie mit 120 3-jährigen Kindern mit oder ohne Familiengeschichte von ASS oder ADHS (20 mit ASS, 14 mit ADHS und 86 zum Vergleich), in der die Beziehung zwischen Bildschirmzeit, Verhaltensergebnissen und ausdrucksstarker/empfänglicher Sprachentwicklung untersucht wurde, die ergab, dass eine höhere Bildschirmzeit mit niedrigeren ausdrucksstarken/rezeptiven Sprachwerten über Vergleichsgruppen hinweg verbunden war und dass die Bildschirmzeit mit dem Verhaltensphänotyp verbunden war, nicht mit der Familienanamnese von ASS oder ADHS.[70]

Einzelnachweise

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