„Carl Busley“ – Versionsunterschied

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== Ehrungen ==
* [[Greifenorden|Großherzoglich-Mecklenburgisches Groß-Komturkreuz]] der [[Wendische Krone|Wendischen Krone]]
* [[Oldenburgischer Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig|Großherzoglich-Oldenburgisches Ehren-Ritterkreuz 2. Klasse]]
* 1898 [[Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)|Verdienstorden vom heiligen Michael III. Klasse]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://archive.org/details/bub_gb_nTedipoxoGcC/page/98/mode/2up?q=Busley&view=theater|titel=Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Bayern
|werk= |hrsg=Bayerisches Statistisches Landesamt archive.org|datum=1906|abruf=2024-01-12}}</ref>
* 1900 [[Roter Adlerorden]] 3. Klasse mit Schleife und der königlichen Krone<ref>{{Literatur |Autor=Eduard Zarncke, Friedrich Zarncke|Titel=Literarisches Centralblatt für Deutschland Band 51 |Verlag=Georg Wigand |Ort=Leipzig |Datum=1900 |ISBN= |Seiten=1299|Online=https://books.google.de/books?id=4VE-AQAAMAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=carl%20busley%20Roter%20adler%20orden&hl=de&pg=PA1299#v=onepage&q&f=false}}</ref>
* 1912 Doktor-Ingenieur honrus causa, der Technischen Hochschule zu [[Berlin-Charlottenburg]]<ref>{{Literatur |Autor=|Titel=Zeitschrift des Verbandes Deutscher Diplom-Ingenieure Band 3 |Verlag=M. Krayn |Ort=Berlin |Datum=1912 |ISBN= |Seiten=204|Online=https://books.google.de/books?id=QxQ6AQAAMAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=carl%20Busley%20Auszeichnungen&hl=de&pg=PA204#v=onepage&q&f=false}}</ref>
* 1913 [[Verdienstorden der Bayerischen Krone|Komturkreuz der bayerischen Krone]], vom Prinzregenten von Bayern [[Luitpold von Bayern]] für besondere Verdienste<ref>{{Literatur |Autor=Ferdinand Rasch|Titel=Illustrierte Mitteilungen des Oberrheinischen Vereins für Luftschiffahrt Band 17 |Verlag=Klasing & Co. |Ort=Berlin |Datum=1913 |ISBN= |Seiten=512 |Online=https://books.google.de/books?id=8XbmAAAAMAAJ&newbks=1&newbks_redir=0&dq=carl%20busley%20Roter%20adler%20orden%20III%20Klasse&hl=de&pg=PA512#v=onepage&q&f=false
}}</ref>
* 1914 Roter Adlerorden 4. Klasse, dem Vorsitzenden der Schiffbautechnischen Gesellschaft in Berlin Carl Busley
* 1915 Inhaber der goldenen Medaille der [[Schiffbautechnische Gesellschaft|Schiffbautechnischen Gesellschaft]] (Ehrenmitglied seit 1913)<ref>{{Literatur |Autor=|Titel=Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft Sechzehnter Band |Verlag=Springer Berlin Heidelberg |Ort=Berlin |Datum=2013 |ISBN=978-3-64292-036-3 |Seiten=4 |Online=https://books.google.de/books?id=7NCkBgAAQBAJ&newbks=1&newbks_redir=0&lpg=PA4&dq=carl%20busley%20medaille&hl=de&pg=PA4#v=onepage&q=carl%20busley%20medaille&f=false
}}</ref>


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==

Version vom 12. Januar 2024, 14:13 Uhr

Carl Busley
Unterschrift Carl Georg Busley (1850–1928) deutscher Schiffsmaschinenbauingenieur
Unterschrift Carl Georg Busley (1850–1928) deutscher Schiffsmaschinenbauingenieur

Carl Georg Busley (* 7. Oktober 1850 in Neustrelitz; † 13. Februar 1928 an Bord der Fulda im Roten Meer) war ein deutscher Schiffsmaschinenbauingenieur und Gründer von Fachverbänden.[1]

Leben

Carl Georg Busley wurde am 7. Oktober 1850 als Sohn von Friedrich Wilhelm Busley, Hofbüchsenmacher in Neustrelitz und seiner Ehefrau Luise Friederike geb. Deniselle geboren.[1]

Nach dem Schiffbau- und Schiffsmaschinenbaustudium an der Technischen Hochschule Charlottenburg, heute die Technische Universität Berlin, trat er 1874 als Ingenieuraspirant in die Kaiserliche Marine, arbeitete anschließend als Ingenieur auf der Kaiserlichen Werft Kiel und wurde 1879 als Lehrer an die Marineakademie und -schule (Kiel) berufen. Im selben Jahr trat er mit der Gründung des Schleswig-Holsteinischen Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) diesem und dem Gesamtverein bei.[2] Später gehörte er dem Berliner Bezirksverein des VDI an.[3]

Die Kieler Woche

Ab dem Jahre 1880 war Busley maßgeblich an der Initiative zu Segelwettfahrten auf der Kieler Förde beteiligt. Seine Aktivitäten führten letztendlich zur Gründung der noch heute stattfindenden Kieler Woche und trug so zur Verbreitung und großen Popularität des Segelsports in Deutschland bei.[1]

...Trotz über mehr als hundertjähriger Tradition ist der Segelsport in Deutschland im Vergleich mit Nationen wie Amerika oder Großbritannien eine jüngere Disziplin. Der Segelsport entwickelte sich in deutschen Ländern ab Mitte des 19. Jahrhunderts. Selbstverständlich gab es zuvor neben dem berufsbedingten Segeln auch Seglerschaft aus Spaß und Freude. Zusammenschlüsse oder gar Vereine gab es anfangs jedoch nicht (1).(...) Die Organisation des Segelsports gewann besonders ab den 1880er Jahren an Aufschwung, woran die Kieler Segelbegeisterten einen nicht unerheblichen Anteil hatten (2). (...) Hier wurde anfänglich auf den Beibooten der Marineschiffe oder auf Segelschiffen der Berufsseeleute gesegelt. Die erste Freizeityacht auf der Förde war die 1875 von dem Kieler Bootsbauer Theede gebaute „Argo“ des Marine-Ingenieurs Gustav Sonntag. Im Jahr 1880 wurde der Marine-Ingenieur Hermann Saefkow von Danzig nach Kiel versetzt. Saefkow, Mitglied des Königsberger Seglerclubs „RHE“, brachte seine Yacht „Anna“ mit und versuchte, zusammen mit dem Marine-Ingenieur Carl Busley und dem Kapitänleutnant Lüder Arenhold, die Kieler „Spaßsegler“ zum Wettfahren, dem sogenannten Regattieren, zu animieren. Ihr Werben blieb nicht umsonst. (...).

Sandra Scherreiks: im Rahmen der Ausstellung „Kiel, Stadt des Segelsports“ anlässlich der 136. Kieler Woche[4]

Im Jahre 1890 wurde er von Kaiser Wilhelm zum Professor ernannt.

Die Schichau-Werke

1895 schied er als Geheimer Regierungsrat aus dem Staatsdienst aus und wechselte zu den Schichau-Werken, deren Eigentümer Carl Ziese ihn zum Bevollmächtigten ernannte. Für diese Tätigkeit wählte Busley seinen Wohnsitz in Berlin. Die Schichau-Werke, die in Pillau, Elbing und Danzig Maschinen, Lokomotiven und Schiffe herstellten, waren Marktführer im Bau von Torpedobooten.[1]

Am 25. Oktober 1896 bestätigte die VDI-Sachverständigenkommission, die auf Wunsch von Ferdinand Graf von Zeppelins vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) zusammengestellt wurde, seinem Starrluftschiffprojekt die technische Durchführbarkeit. Unter den Spezialisten der Kommission befanden sich Carl Busley, Heinrich Müller-Breslau, Carl von Bach, Adolf Slaby, Sebastian Finsterwalder, Theodor Peters und Carl von Linde.[5]

Die Fachverbände

In Berlin konnte Busley seine organisatorischen Fähigkeiten entfalten und war unter anderem maßgeblich an der Gründung der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) 1899 beteiligt, deren Vorsitzender er 28 Jahre bis zu seinem Tode war. Er hielt hier mehrere Vorträge, die in den STG-Jahrbüchern abgedruckt sind. 1920 wurde er zum Ehrenmitglied der STG ernannt. Busley war sehr vielseitig, was auch aus seinen Veröffentlichungen hervorgeht.[1] Im Jahre 1912 wurde Busley zum Präsidenten des Deutschen Segler-Verbandes gewählt.[6]

Der Preisrichter

Busley wahr auch ein gefragter nationaler und internationaler Preisrichter bei Welt- und Industrieausstellungen, zum Beispiel in den Jahren 1889 bei der Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in Hamburg, 1893 World’s Columbian Exposition in Chicago, 1894 in Antwerpen (Antwerp International Exposition), 1895 Deutsch-Nordische Handels- und Industrie-Ausstellung in Lübeck, Weltausstellung Brüssel 1897 und bei der Weltausstellung Paris 1900.[7]

Familie

Ehrungen

Werke (Auswahl)

  • Geschichte der Segelschiffe. Die Entwicklung des Segelschiffes vom Altertum bis zum 20. Jahrhundert. Reprintverlag Leipzig, Holzminden 2007, ISBN 978-3-8262-0238-4 (Nachdr. d. Ausg. 1920).
  • Die technische Entwicklung des Norddeutschen Lloyds und der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Aktiengesellschaft (Hapag). VDI-Verlag, Düsseldorf 1986 (zusammen mit Rudolph Haack).
  1. Textband. 1986 (Nachdr. aus der „Zeitung des Vereins Deutscher Ingenieure“, 1893).
  2. Tafelband. 1986 (Nachdr. aus der „Zeitung des Vereins Deutscher Ingenieure“, 1893).
  • Die Entwicklung der Schiffsmaschine in den letzten Jahrzehnten. VDI-Verlag, Düsseldorf 1986 (Nachdr. d. Ausg. Berlin 1888).
  • "Turbinenpropeller mit Kontraktor" in: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure Band XXXVIII. No. 1. 6. Januar 1894, Düsseldorf 1894.
  • "Die jüngsten Bestrebungen und Erfolge des deutschen Schiffbaues" in: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure Band XXXIX. No. 21. 15. Juni 1895, Düsseldorf 1895.

Literatur

Commons: Carl Busley – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e Busley, Carl Georg. In: Deutsche Biografie. deutsche-biographie.de, 1957, abgerufen am 5. Januar 2024.
  2. Angelegenheiten des Vereines. In: Wochenschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 4, Nr. 31, 31. Juli 1880, S. 269.
  3. Verein Deutscher Ingenieure (Hrsg.): Mitgliederverzeichnis 1908. Berlin 1908, S. 48.
  4. Forschung über die Entstehung der Kieler Woche von Sandra Scherreiks
  5. Hermann Elias: Illustrierte Mitteilungen des Oberrheinischen Vereins für Luftschiffahrt Band 12. Vieweg+Teubner Verlag, Berlin 1908, ISBN 978-3-663-10058-4, S. 807 (google.de).
  6. Rundreise: Chronologie des Segelsports bis 1980. In: Yachtsportmuseum. Freundeskreis Klassische Yachten, abgerufen am 19. Oktober 2023.
  7.  Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 1685 (google.de).
  8. Lilienthal, Karl von. In: Deutsche Biogrphie. deutsche-biographie.de, abgerufen am 5. Januar 2024.
  9. Nicolai, Georg Friedrich. In: Deutsche Biogrphie. deutsche-biographie.de, abgerufen am 5. Januar 2024.
  10. Hof- und Staats-Handbuch des Königreichs Bayern. Bayerisches Statistisches Landesamt archive.org, 1906, abgerufen am 12. Januar 2024.
  11. Eduard Zarncke, Friedrich Zarncke: Literarisches Centralblatt für Deutschland Band 51. Georg Wigand, Leipzig 1900, S. 1299 (google.de).
  12. Zeitschrift des Verbandes Deutscher Diplom-Ingenieure Band 3. M. Krayn, Berlin 1912, S. 204 (google.de).
  13. Ferdinand Rasch: Illustrierte Mitteilungen des Oberrheinischen Vereins für Luftschiffahrt Band 17. Klasing & Co., Berlin 1913, S. 512 (google.de).
  14. Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft Sechzehnter Band. Springer Berlin Heidelberg, Berlin 2013, ISBN 978-3-642-92036-3, S. 4 (google.de).