Ďačov

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ďačov
Wappen Karte
Wappen fehlt
Ďačov (Slowakei)
Ďačov (Slowakei)
Ďačov
Basisdaten
Staat: Slowakei Slowakei
Kraj: Prešovský kraj
Okres: Sabinov
Region: Šariš
Fläche: 10,752 km²
Einwohner: 734 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 68 Einwohner je km²
Höhe: 468 m n.m.
Postleitzahl: 082 71 (Postamt Lipany)
Telefonvorwahl: 0 51
Geographische Lage: 49° 9′ N, 20° 56′ OKoordinaten: 49° 8′ 52″ N, 20° 55′ 39″ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
SB
Kód obce: 524310
Struktur
Gemeindeart: Gemeinde
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister: Anton Cuprák
Adresse: Obecný úrad Ďačov
č. 106
082 71 Lipany
Webpräsenz: www.obecdacov.sk

Ďačov (ungarisch Décső, älter auch Decső)[1] ist eine Gemeinde im Osten der Slowakei mit 734 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie gehört zum Okres Sabinov, einem Kreis des Prešovský kraj, sowie zur traditionellen Landschaft Šariš.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ďačov

Die Gemeinde befindet sich im Bergland Spišsko-šarišské medzihorie unterhalb des südlich gelegenen Bachureň-Gebirges am Bach Ďačovský potok im Einzugsgebiet der oberen Torysa. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 468 m n.m. und ist dreieinhalb Kilometer von Lipany sowie 14 Kilometer von Sabinov entfernt.

Nachbargemeinden sind Krivany im Norden, Lipany im Nordosten, Dubovica im Osten und Süden, Vysoká im Südwesten sowie Torysa im Westen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Griechisch-katholische Erzengel-Michael-Kirche

Ďačov wurde am Anfang des 14. Jahrhunderts nach deutschem Recht gegründet und zum ersten Mal 1338 als Deychehalma schriftlich erwähnt. Damals war das Dorf Besitz des Geschlechts Tekule, 1350 lag es im Herrschaftsgebiet der Burg Kamenica. 1427 wurden nach einem Steuerverzeichnis 32 Porta verzeichnet. Später hatten Familien wie Dessewffy, Tahy, Berzeviczy und Palocsay Güter im Ort. 1787 hatte die Ortschaft 55 Häuser und 400 Einwohner, 1828 zählte man 74 Häuser und 542 Einwohner, die als Landwirte, Obstbauern und Fuhrmänner beschäftigt waren.

Bis 1918 gehörte der im Komitat Sáros liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. In der ersten tschechoslowakischen Republik war Ďačov ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete ein Teil der Einwohner in Industriebetrieben in Städten wie Sabinov, Prešov und Košice.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Ďačov 752 Einwohner, davon 750 Slowaken und ein Russine. Ein Einwohner machte keine Angabe zur Ethnie.

411 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche und 333 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche. Sechs Einwohner waren konfessionslos und bei zwei Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Bauwerke und Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • griechisch-katholische Erzengel-Michael-Kirche aus dem Ende des 13. Jahrhunderts, ursprünglich gotisch, später im Renaissance- und Barockstil umgebaut
  • römisch-katholische Kirche Unbeflecktes Herz Mariä
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ďačov

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Slovenské slovníky: Názvy obcí Slovenskej republiky (Majtán 1998)
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011 (slowakisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ďačov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien