(4872) Grieg

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Asteroid
(4872) Grieg
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 13. Januar 2016 (JD 2.457.400,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Große Halbachse 2,7281 AE
Exzentrizität

0,0557

Perihel – Aphel 2,5762 AE – 2,8800 AE
Neigung der Bahnebene 10,6988°
Länge des aufsteigenden Knotens 111,1988°
Argument der Periapsis 8,2445°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 27. März 2017
Siderische Umlaufzeit 4,51 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,04 km/s
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 13,1 mag
Geschichte
Entdecker Freimut Börngen
Datum der Entdeckung 25. Dezember 1989
Andere Bezeichnung 1989 YH7, 1975 XL6, 1986 EV1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Umlaufdauer

(4872) Grieg ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der vom deutschen Astronomen Freimut Börngen am 25. Dezember 1989 am Karl-Schwarzschild-Observatorium (IAU-Code 033) im Tautenburger Wald entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon gegeben: am 6. und 7. Dezember 1975 unter der vorläufigen Bezeichnung 1975 XL6 am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile sowie am 6. März 1986 (1986 EV1) an der Anderson Mesa Station des Lowell-Observatoriums in Arizona.[1]

Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (4872) Grieg von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[3]

Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene des Asteroiden entsprechen grob der Dora-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (668) Dora benannt ist.

Die Bahn von (4872) Grieg wurde 1991 gesichert, so dass eine Nummerierung vergeben werden konnte.[4] Noch im selben Jahr, am 25. August 1991, wurde der Asteroid auf Vorschlag von Freimut Börngen nach dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg (1843–1907) benannt. In der Widmung besonders hervorgehoben wurde Griegs Schauspielmusik Peer Gynt aus dem Jahre 1875 und das Stück Hochzeit auf Troldhaugen aus dem Jahre 1896. Schon 1985 war ein Einschlagkrater auf der nördlichen Hemisphäre des Planeten Merkur nach Edvard Grieg benannt worden: Merkurkrater Grieg.[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Observationen von (4872) Grieg auf minorplanetcenter.net (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Auf Tautenburger Platten entdeckte Kleinplaneten auf der Website von Freimut Börngen
  5. Merkurkrater Grieg im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)