Adam Alawdinowitsch Batirow

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Adam Alawdinowitsch Batirow (russisch Адам Алавдинович Батиров, awarisch Адам ГІалаудинил Бати́ров; * 13. Januar 1985 in Chassawjurt, Dagestanische ASSR, Sowjetunion) ist ein russischer Ringer awarischer Herkunft. Er wurde 2004 und 2009 Vize-Europameister im freien Stil im Bantam- bzw. Federgewicht.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adam Batirow stammt aus einer Ringerfamilie. Zwei seiner Brüder sind ebenfalls erfolgreiche Ringer, wobei der zwei Jahre ältere Mawlet Batirow als zweifacher Olympiasieger 2004 und 2008 der erfolgreichste ist. Bruder Albert Batirow ringt für Belarus.

Adam Batirow begann im Jahre 1992 in Chassawjurt mit dem Ringen. Er gehört dem Ringerclub "Shamil Umachanow Chassawjurt" an. Er ist Sportstudent, wird bzw. wurde von Gadschi Raschidow bzw. Salim Nudschachanow trainiert und ringt ausschließlich im freien Stil.

Im Jahre 2001 wurde Adam Batirow mit 16 Jahren in Izmir Junioren-Europameister (Cadets) in der Gewichtsklasse bis 46 kg Körpergewicht (KG). Diesen Titel verteidigte er im folgenden Jahr 2002 in Vilnius in der Gewichtsklasse bis 50 kg KG, während er im gleichen Jahr bei der Europameisterschaft der nächsthöheren Altersklasse Juniors in Tirana den 2. Platz belegte.

Bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 in Istanbul (Juniors) belegte er hinter dem Türken Ersin Cetin im Bantamgewicht (bis 55 kg KG) den 2. Platz.

Im Jahre 2004 belegte Adam Batirow beim wichtigen "Iwan-Yarigin"-Turnier in Krasnojarsk hinter seinem Bruder Mawlet und Banyrzhan Orazgaliew aus Kasachstan den 3. Platz im Bantamgewicht und wurde daraufhin bei der Europameisterschaft in Ankara eingesetzt, während sein Bruder bei den Olympischen Spielen in Athen startete. In Ankara siegte er über Gennadi Tulbea aus Moldawien, Kai Wedekind aus Deutschland und Amiran Kartanow aus Griechenland, scheiterte aber im Finale an Martin Berberjan aus Armenien und belegte den 2. Platz.

2007 gewann Adam Batirow beim "Iwan-Yarigin"-Turnier im Bantamgewicht, wurde aber bei der Europameisterschaft dieses Jahres in Sofia im Federgewicht (bis 60 kg KG) eingesetzt. Er kam in Sofia zunächst zu drei Siegen, verlor aber dann gegen Anatoli Guidea aus Bulgarien mit 1:2 Runden und 1:2 techn. Punkten und gegen Murad Ramasanow aus Makedonien mit 0:2 Runden und 0:4 techn. Punkten und verfehlte so mit dem 5. Platz eine Medaille.

Auch bei der Europameisterschaft 2008 in Tampere kam er "nur" auf den 5. Platz, als er bei drei Siegen gegen Wassyl Fedoryschyn aus der Ukraine und wiederum gegen Anatoli Guidea verlor. Gegen Guidea war dabei seine Punktniederlage bei 1:2 Rundenverlusten mit 6:7 techn. Punkten sehr knapp. An einen Einsatz von Adam Batirow bei den Olympischen Spielen dieses Jahres in Peking war nach diesem Resultat bei der großen Breite im russischen Ringerlager nicht zu denken.

2009 gewann er aber erneut beim "Iwan-Yarigin"-Turnier. Dieses Mal aber im Federgewicht und wurde daraufhin bei der Europameisterschaft in Vilnius in dieser Gewichtsklasse an den Start gebracht. Es gelang ihm dort aber wiederum nicht Europameister zu werden. Mit Siegen über Artur Arakeljan aus Armenien, Ersin Cetin und Wassyl Fedoryschyn kam er aber in den Endkampf, in dem er gegen Zelimchan Huseinow aus Aserbaidschan mit 1:2 Rundenverlusten verlor.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse
2001 1. Junioren-EM (Cadets) in Izmir bis 46 kg KG vor Marcin Pawlak, Polen u. Ander Ismailow, Aserbaidschan
2002 2. Junioren-EM (Juniors) in Tirana bis 50 kg KG hinter Amiran Albakidse, Georgien, vor Murtaza Yilmaz, Türkei u. Baschi Binaschwili, Israel
2002 1. Junioren-EM (Cadets) in Vilnius bis 50 kg KG vor Gotscha Akaladse, Georgien u. Alexander Nazarow, Ukraine
2003 2. Junioren-WM (Juniors) in Istanbul Bantam hinter Ersin Cetin, Türkei, vor Juri Golab, Ukraine u. Jousef Nokandeh Sharbati, Iran
2004 3. "Iwan-Jarigin"-Turnier in Krasnojarsk Bantam hinter Mawlet Batirow, Russland u. Banyrzhan Orazgaliew, Kasachstan
2004 6. Olympia-Qualif.-Turnier in Bratislava Bantam hinter René Montero, Kuba, Herman Kontojew, Belarus, Martin Berberjan, Armenien, Namig Abdullajew, Aserbaidschan u. Li Zhengyu, Volksrepublik China
2004 2. EM in Ankara Bantam mit Siegen über Gennadi Tulbea, Moldawien, Kai Wedekind, Deutschland u. Amiran Kartanow, Griechenland u. einer Niederlage gegen Martin Berberjan
2005 3. "Umachanow"-Memorial in Chassawjurt Feder hinter Yandro Quintana, Kuba u. Martin Berberjan, gemeinsam mit Zelimchan Huseinow, Russland
2005 3. "Alexander-Medwed"-Turnier in Minsk Bantam hinter Samuel Henson, USA u. Otarsultanow, Russland, gemeinsam mit I. Kamilow, Russland
2007 1. "Iwan-Jarigin"-Turnier in Krasnojarsk Bantam vor Wladimir Wilmow, Russland, Wassyl Fedoryschyn, Ukraine u. Nate Gallick, USA
2007 5. EM in Sofia Feder mit Siegen über Augustin Sanchez Parra, Spanien, Giorgi Baliaschwili, Georgien u. Alexander Karnitski, Belarus u. Niederlagen gegen Anatoli Guidea, Bulgarien u. Murad Ramasanow, Makedonien
2008 2. "Iwan-Jarigin"-Turnier in Krasnojarsk Feder hinter Alan Dudajew, Russland, vor Wladimir Wilnow u. Albert Saritow, bde. Russland
2008 5. EM in Tampere Feder mit Siegen über Martin Berberjan u. Viorel Etko, Großbritannien, einer Niederlage gegen Wassyl Fedoryschyn, einem Sieg über Malchaz Kurdiani, Georgien u. einer Niederlage gegen Anatoli Guidea
2009 1. "Iwan-Jarigin"-Turnier in Krasnojarsk Feder vor Ahmed Csoka, Alimchan Mamujew u. Zelimchan Huseinow, alle Russland
2009 2. EM in Vilnius Feder mit Siegen über Artur Arakeljan, Armenien, Ersin Cetin u. Wassyl Fedoryschyn u. einer Niederlage gegen Zelimchan Huseinow, Aserbaidschan
2010 2. "Iwan-Jarigin"-Memorial in Krasnojarsk Leicht hinter Magomedmurad Gadschijew, Russland, vor Hasan Magomedow, Russland u. Andrij Stadnik, Ukraine

Anm.: alle Wettbewerbe wurden im freien Stil ausgetragen, Bantamgewicht = bis 55 kg KG, Federgewicht bis 60 kg u. Leichtgewicht, bis 66 kg Körpergewicht, OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Fachzeitschrift Der Ringer,
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes,
  • Website des russischen Ringerverbandes

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]