Adem Kılıççı

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. August 2016 um 07:29 Uhr durch TaxonKatBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Olympische Teilnahme vervollständigt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Adem Kılıççı
Medaillenspiegel

Boxen

Turkei Türkei
Weltmeisterschaft
Bronze 2007 Weltergewicht
Europameisterschaft
Silber 2011 Mittelgewicht
Mittelmeerspiele
Gold 2013 Mittelgewicht
Silber 2009 Mittelgewicht
EU-Meisterschaft
Bronze 2007 Weltergewicht
World University Meisterschaft
Silber 2004 Weltergewicht

Adem Kılıççı (* 18. April 1986 in Ağrı) ist ein türkischer Amateurboxer im Mittelgewicht. Er war Teilnehmer der Olympischen Spiele 2008 sowie 2012 und qualifizierte sich auch für die Spiele 2016.

Boxkarriere

Amateur

Kılıççı ist 1,84 m groß und boxt für den Fenerbahçe SK in Istanbul. Er wurde auf nationaler Ebene 2006 und 2007 Türkischer Meister im Weltergewicht, sowie 2010 Türkischer Meister im Mittelgewicht.

Bei den 1. World University Meisterschaften 2004 in Antalya, gewann er die Silbermedaille im Weltergewicht. Er war erst im Finale dem Ukrainer Serhij Derewjantschenko 15:31 nach Punkten unterlegen. Bei den 5. EU-Meisterschaften 2007 in Dublin, unterlag er im Halbfinale des Weltergewichts dem französischen Vize-Europameister Xavier Noël 12:16 und gewann somit eine Bronzemedaille.

Eine weitere Bronzemedaille im Weltergewicht errang er im November 2007 bei den 14. Weltmeisterschaften in Chicago. Er hatte sich dabei in der Vorrunde vorzeitig gegen den Japaner Yoshiyuki Hirano durchgesetzt und schlug im Achtelfinale Scherali Mamadalijew aus Tadschikistan deutlich mit 22:8. Im anschließenden Viertelfinale bezwang er den Moldawier Witali Grusac 16:10 und stand somit im Halbfinale, wo er jedoch dem US-Amerikaner Demetrius Andrade 6:22 unterlag.

Durch den dritten Platz bei der WM qualifizierte er sich automatisch für die Olympischen Sommerspiele 2008 in Peking, wo er sich jedoch bereits im ersten Kampf dem Engländer Billy Joe Saunders 3:14 geschlagen geben musste. Im November desselben Jahres nahm er zudem an den 37. Europameisterschaften in Liverpool teil, wo er jedoch ebenfalls im ersten Kampf Eamon O’Kane aus Irland knapp 6:7 unterlag.

Bei den 16. Mittelmeerspielen 2009 in Pescara, erreichte er im Mittelgewicht durch Siege gegen Mariano Hilario aus Spanien (K.o.), Saïd Rachidi aus Marokko (4:2) und Mathieu Bauderlique aus Frankreich (13:4) das Finale, wo er gegen Rachid Hamani aus Algerien 5:7 verlor.

Im Mittelgewicht startete er zudem bei den 15. Weltmeisterschaften 2009 in Mailand. Durch einen 27:0 Punktesieg gegen den Kenianer Daniel Shishia und einem 16:2 Punktesieg gegen den Slowaken Tibor Varga stand er im Achtelfinale gegen den Ukrainer Serhij Derewjantschenko. Diesem unterlag er jedoch 6:13. Auch bei den 38. Europameisterschaften 2010 in Moskau, blieb er medaillenlos; er besiegte zwar Rachib Beilarow aus Aserbaidschan 9:3 und den Deutschen Konstantin Buga vorzeitig, scheiterte jedoch im anschließenden Viertelfinale am Russen Artjom Tschebotarjow 5:6.

2011 wurde er in Ankara Vize-Europameister im Mittelgewicht. Er hatte dabei den Weißrussen Vitali Bondarenko (20:17), erneut Rachib Beilarow (27:10) und Dschaba Chositaschwili aus Georgien (19:14) besiegt, ehe er im Finale dem Russen Maxim Koptjakow unterlag (15:18). Bei einem Vergleichskampf gegen Deutschland desselben Jahres, besiegte er Stefan Härtel 12:11. Bei den 16. Weltmeisterschaften 2011 in Baku jedoch, schied er durch eine 11:13 Entscheidung gegen Härtel bereits in der Vorrunde aus.

Um noch an den Olympischen Sommerspielen 2012 in London teilnehmen zu können, startete er bei der europäischen Qualifikation in Trabzon. Dabei schlug er in der Vorrunde Aljaž Venko aus Slowenien 15:4, im Viertelfinale diesmal auch Maxim Koptjakow +13:13 und im Halbfinale Davide Faraci aus der Schweiz 18:6. Im Finale wäre er auf den Engländer Anthony Ogogo getroffen. Dieser konnte jedoch verletzungsbedingt nicht antreten weshalb Kılıççı als Sieger des Turniers ausgezeichnet wurde.

Bei den anschließenden Olympischen Spielen besiegte er den Turkmenen Nursahat Pasijew 14:7 und den Serben Aleksandar Drenovak 20:11. Den Einzug ins Halbfinale und damit eine sichere Bronzemedaille, verpasste er durch eine 13:17 Niederlage gegen den späteren Olympiasieger Ryōta Murata.

Im Juni 2013 gewann Kılıççı die 17. Mittelmeerspiele in Mersin. Er setzte sich dabei gegen den Franzosen Rachid Hamani, den Italiener Luca Capuano und den Ägypter Hosam Bakr Abdin durch. Nachdem er sich über AIBA Pro Boxing für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifiziert hatte, wurde er wegen eines nachträglich nachgewiesenen Dopingvergehens aus dem Jahr 2012 von den Spielen ausgeschlossen.

AIBA Pro Boxing

Im Januar 2015 gewann Kılıççı im Mittelgewicht das AIBA Pro Boxing Turnier in Aserbaidschan, welches erstmals Profiboxern die Möglichkeit bot, sich für Olympische Sommerspiele zu qualifizieren. Er besiegte dabei Marlo Delgado aus Ecuador, Hosam Bakr Abdin aus Ägypten, Michel Tavares aus Frankreich und Artjom Tschebotarjow aus Russland. Damit qualifizierte sich Kılıççı nach 2008 und 2012 schon zum dritten Mal für die Olympischen Spiele.

Weblinks