Anja Rützel

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Anja Rützel (2023)

Anja Rützel (* 12. März 1973 in Würzburg) ist eine deutsche Journalistin und Autorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rützel studierte Rhetorik und Kulturwissenschaft in Tübingen. Kurz vor Abschluss ihrer Magisterarbeit zum Thema „Visuelle Rhetorik: Sex in der Werbung“ verwarf sie diese und schrieb stattdessen über „Die Macht der Rede in Buffy the Vampire Slayer“.[1]

Rützel arbeitete als Redakteurin und Kolumnistin bei der Financial Times Deutschland bis zur Einstellung der Zeitung Ende 2012. Sie ist Mitbegründerin der Wirtschaftszeitschrift Business Punk und wirkte auch dort als Redakteurin mit. Später schrieb sie für das Kulturressort von Spiegel Online, zunächst im Bereich Musik, dann wechselte sie in den Bereich Fernsehen, wo sie auch heute noch tätig ist. Insbesondere ihre zuweilen bissigen Kommentare zu Fernsehsendungen wie dem Dschungelcamp oder Der Bachelor steigerten ihre Popularität.[2] Neben Spiegel Online schrieb sie unter anderem auch für das SZ-Magazin, Wired, Spex, RP Online, Impulse oder Geo.

Im April 2019 geriet Rützel nach einer Kritik an der Komikerin Enissa Amani kurzzeitig in die Schlagzeilen. Nach einem wütenden Aufruf Amanis bei Instagram überzogen zahlreiche Nutzer Rützel in sozialen Netzwerken mit Beleidigungen und bezeichneten sie unter anderem als Rassistin. Rützel hatte scherzhaft ihre Zustimmung zu der überspitzten Ankündigung einer Auswanderung Amanis nach Nicaragua signalisiert, nachdem Amani dies in einer Rede angedroht hatte, sofern sie weiterhin als Komikerin bezeichnet werden sollte.[3] Auslöser für die folgende Eskalation war angeblich, dass unter anderem auch der AfD-Politiker Andreas Winhart, mit dem Amani einen Rechtsstreit wegen Beleidigung führt, den Artikel Rützels teilte.[4]

Seit Juni 2020 moderiert sie zusammen mit Jan Köppen den Audible-Podcast Kützel und Röppen. Außerdem ist sie Moderatorin von Audibles Schnauze – der Hundepodcast. Seit 2023 betreibt sie den Podcast Verbrechen am Fernsehen.[5]

Rützel veröffentlichte mehrere Bücher, die sich den Themen Fernsehen (Trash-TV), Tieren (Saturday Night Biber) und Einsamkeit (Lieber allein als gar keine Freunde) widmen.

Sie lebt in Berlin.[6]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Anja Rützel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Profil (Memento des Originals vom 14. März 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.econforum.de auf econforum.de
  2. Julia Brummert: Anja Rützel über Trashfernsehen (Memento des Originals vom 28. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.intro.de in Intro vom 12. Januar 2018
  3. Anja Rützel: Und wie lit ist dein Avocadotoast? In: Spiegel. 19. April 2019, abgerufen am 13. März 2023.
  4. Journalistin macht sich über Enissa Amani lustig – deren Fans starten eine Insta-Hetzjagd. In: Watson. 24. April 2019, abgerufen am 10. April 2020.
  5. Tom Sprenger: Anja Rützel geht für Studio Bummens „Verbrechen am Fernsehen“ nach. In: radioWOCHE. 21. April 2023, abgerufen am 20. Juni 2023.
  6. Anja Rützel. In: Der Spiegel. Abgerufen am 20. Juni 2023.