Anna Chromy

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Datei:Anna chromy.jpg
Anna Chromy
Il commendatore, Prag

Anna Chromy (* 18. Juli 1940 in Krumau[1]) ist eine Malerin und Bildhauerin.

Leben

Am Ende des Zweiten Weltkriegs zog Anna Chromys Familie nach Wien. Ihre Familie hatte jedoch nicht genug Geld für eine Künstlerausbildung und so war es ihr erst nach Eheschließung und Umzug nach Paris möglich, eine Ausbildung zu beginnen. Sie erhielt ihre Ausbildung an der École des Beaux-Arts und wurde zu einer Darstellerin der surrealistischen Welt. Nach einem lebensbedrohlichen Unfall im Jahr 1992 war sie sechs Jahre lang nicht in der Lage zu malen. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit der Skulptur zu und arbeitete mit Bronze und Marmor. Chromy lebt in Frankreich und arbeitet in Italien.

Studio

Anna Chromy hat Studios in Pietrasanta, Toskana, wo sich auch die Bronzegießereien Fonderia Artistica Mariani und Massimo Del Chiaro befinden. Für ihre Skulpturen aus Marmor arbeitet sie im Atelier von Massimo Galleni in Pietrasanta. In Carrara formt sie im "Studio Michelangelo" Franco Barattinis, einer privaten Bildhauerschule.[2]

Conscience Art

Anna Chromys Skulptur „Die Pieta“ vor dem Salzburger Dom (1999)
Die 4,7 m hohe Skulptur Cloak of Conscience aus Carrara-Marmor

Das populärste Werk von Anna Chromy ist der leere Mantel, bekannt als „Cloak of Conscience“, Piétà oder Komtur, das sich vor dem Salzburger Dom, dem Ständetheater in Prag, dem Archäologischen Nationalmuseum in Athen, und vielen anderen Orten befindet. Zurzeit ist Anna Chromy damit beschäftigt den Mantel in eine fünf Meter hohe Kapelle zu verwandeln (2010). Der ursprünglich 200 Tonnen schwere Block stammt aus den berühmten Marmorbruch Cave Michelangelo in Carrara.

Weitere wichtige Werke sind der vor der neuen Bibliothek in Shanghai stehende Olympische Geist, und Europa, eine zeitgemäße Neuinterpretation des alten Mythos. Im Jahr 2009 wurde der von ihr gestaltete Olivier d'Or dem Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel von Fürst Albert II. von Monaco überreicht.[3] Im Jahr 2008 präsentierte sie Papst Benedikt XVI. ein Modell des Gewissenmantels im Petersdom in Rom, um die Gründung des Conscience-Instituts zu würdigen.[4]

Chromy wird von der Musik, besonders Opernmusik, dem klassischen Tanz und den alten Mythen inspiriert. Ihre Bilder bezeugen eine Bewunderung für Salvador Dalí und andere Surrealisten und verweisen auf die Wiener Schule des Phantastischen Realismus und andere mitteleuropäische Künstler. Ihre manchmal auch auf Skulpturen verwendeten Farben haben einen subtilen Turner-artigen Touch.

Ausstellungen

  • Don Giovanni and the Sound of Bronze (2000) in Prag
  • Il Canto di Orfeo (2004) Pietrasanta (Italy)
  • Europe (2005) Place Vendôme, Paris
  • Mythos Revisited (2007), National Archaeological Museum of Athens|National Archeological Museum, Athen
  • Dream of the East (2009), Beijing, China

Einzelnachweise

  1. Anna Chromy Biography. In: Sculpture and Paintings. Web Inclusion, 9. September 2010, abgerufen am 12. Juli 2008.
  2. www.studio-michelangelo.com
  3. Bericht im Nicematin
  4. Anna Chromy Achievements and Awards. In: Sculpture Gallery. Web Inclusion, 9. September 2010, abgerufen am 9. September 2010.

Weblinks

Commons: Anna Chromy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien