Anton Schneider-Postrum

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Schneider-Postrum: Bau der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Trier, 1911, Tempera auf Papier, 59,5 × 80,5 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Bau der Kaiser-Wilhelm-Brücke in Trier, 1912, Tempera auf Papier, 59,5 × 80,5 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Trierer Hauptmarkt mit Straßenbahnen, um 1913, Öl auf Leinwand, 69,5 × 47,7 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: St. Matthiaskirche in Trier mit abgetragener Marienkapelle, 1910, Öl auf Leinwand, 60,8 × 85,6 cm, Museum Am Dom Trier
Schneider-Postrum: Lesesaal der Stadtbibliothek im Jesuitenkolleg Trier, 1917, Tempera auf Papier, 33 × 47 cm, Stadtbibliothek Trier
Schneider-Postrum: Morgensonnenschein im Wingert (Niederemmel), undatiert (vor 1930), Tempera auf Papier, 68 × 102 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Felsen über dem Kylltal, 1913, Tempera auf Papier, 52,4 × 35,8 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Erlegter Fuchs, undatiert, Aquarell auf Malkarton, 39 × 26 cm, Privatbesitz. Foto Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Das Haus zu den drei Steipen in der Trierer Krahnenstraße, 1919, Radierung, 35,2 × 27 cm, Stadtmuseum Simeonstift Trier
Schneider-Postrum: Trierisches Fischhaus am St.-Barbara-Ufer, 1919, Radierung, 25,7 cm x 14,5 cm

Anton Schneider-Postrum, eigentlich Anton Schneider (* 13. Juni 1869 in Postrum; † 24. Mai 1943 in Trier), war ein deutscher Kunsterzieher, Maler und Grafiker.

Herkunft und Grundausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Schneider stammte aus der ehemals österreichischen Gemeinde Postrum/Nordböhmen (heute Postrelná, Republik Tschechien) und ergänzte später seinen Familiennamen um diesen Geburtsort. Als Sohn des Landwirts Anton Johann Schneider und seiner Ehefrau Marie geb. Teubner wuchs er in wirtschaftlich bescheidenen Verhältnissen auf.[1] Nach dem Besuch der achtstufigen Bürgerschule erhielt er seine erste berufliche Ausbildung in einem Atelier für kunstgewerbliche Malerei und arbeitete anschließend als Porzellanmaler in Meißen. Zwischen 1891 und 1894 leistete er seinen Militärdienst in Österreich und wurde danach, spätestens 1896, in Berlin ansässig. Dort schloss er die kinderlos gebliebene Ehe mit Gertrud Piesnack und wechselte im Jahre 1904 von der österreichischen zur preußischen und damit zugleich zur deutschen Staatsangehörigkeit.[2]

Kunststudien in Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Berlin nutzte Schneider-Postrum die Chance zu einem Kunststudium. Ab 1896 absolvierte er, teils nebenberuflich, teils als Vollschüler oder Hospitant, die Handwerkerschulen I und II sowie die Königliche Kunstschule, die mit ihrer Seminar-Abteilung für die Ausbildung von Zeichenlehrern in die Königliche akademische Hochschule für die bildenden Künste (heute Universität der Künste Berlin) integriert war. Seine Lehrer waren u. a. Philipp Franck, Mitbegründer der Berliner Secession und führender Künstler im Kreis um die Berliner Impressionisten Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, sowie der Genremaler Albert Tschautsch. Nach bestandenem Abschlussexamen erhielt Schneider-Postrum 1904 die Befähigung, an allen Schultypen einschließlich der Lehrerbildungsanstalten Unterricht im Zeichnen zu erteilen. 1905 fügte er ein erfolgreiches Turnlehrerexamen hinzu.

Zeichenlehrer in Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf seine Bewerbung hin wurde Schneider-Postrum 1906 zum Zeichenlehrer am Kaiser-Wilhelm-Gymnasium mit Realgymnasium (heute Max-Planck-Gymnasium) in Trier ernannt. 1914 wechselte er an das nun selbstständig weitergeführte Realgymnasium (Hindenburg-, heute Humboldt-Gymnasium Trier) und unterrichtete dort, 1925 zum Studienrat befördert, bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1932. Seinen Lehrverpflichtungen, die nach den Schuljahresberichten[3] alle Klassenstufen umfassten, kam Schneider-Postrum eifrig, wenn auch etwas pedantisch und unduldsam nach.[4] In der Schulchronik aus dem Jahre 1922 wurde hervorgehoben, dass er sich als Künstler weit über den Rahmen der Anstalt hinaus einen guten Ruf erworben habe und auf den jüngsten Ausstellungen mit „meisterhaft gelungenen Gemälden“ vertreten gewesen sei.

Freie Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schneider-Postrum war fast ausschließlich Landschafts- und Architekturmaler. Seine Öl- und Tempera-Gemälde lassen sich überwiegend dem deutschen Spätimpressionismus zuordnen, mit einer deutlichen Prägung durch die Kunst der Berliner Secession, deren langwierige Formung und erste Erfolge er während seiner Studienjahre in Berlin miterlebt hatte. Die dort entwickelte impressionistische Landschaftsmalerei und der Einfluss seines Lehrers Philipp Franck bestimmten Schneider-Postrums intensiv kolorierende Malweise, die mit einer Tendenz zu verfestigendem Realismus und gelegentlichen Rückgriffen auf die Spätromantik einherging. Unkonventionelle Lösungen bei Motivwahl und Bildausschnitt waren ihm wichtig. Einen großen Bekanntheitsgrad erlangte Schneider-Postrum durch seine Radierungen mit Trier-Ansichten. Seine Erfahrungen als Porzellanmaler und die Studien bei dem als Sagen- und Märchen-Illustrator hervorgetretenen Genremaler Tschautsch dürften dabei ebenso Pate gestanden haben wie die gute Absetzbarkeit dieser kleinformatigen Kunstwerke, unbeschadet konkurrierender Serien, etwa des Trierer Malers Fritz Quant.

Gemälde (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit zwei stadtgeschichtlich wie künstlerisch bedeutsamen Ansichten hielt Schneider-Postrum 1911/12 den Bau der Trierer Kaiser-Wilhelm-Brücke[5] fest: Zunächst die beiden riesigen Brückenbaugerüste mit einem Blickkorridor von der Wasserfläche im Vordergrund auf die Anhöhen links der Mosel, dann in kühner Nahsicht auf das Gewirr der Gerüststangen und Eisenträger einen Sog in die Tiefe der Brückenbaustelle. Singulär war auch sein Spannungsbogen zwischen zeitgenössischer Verkehrstechnik und mittelalterlicher Stadtkulisse, als er um 1913 den Trierer Hauptmarkt/Einmündung Simeonstraße im winterlichen Dämmerlicht mit den „strahlenden“ Straßenbahnen der Roten, Blauen und Grünen Linie darstellte.[6] Schon 1910 hatte er ein höchst eigenwilliges Bild der Trierer St. Matthiaskirche mit den Resten der 1805/10 abgetragenen Marienkapelle[7] an ihrer Ostseite geschaffen, Farben sprühend und zugleich in Ruinenschwärmerei befangen. Begeisterung über historische Architektur sprach auch aus seinem 1917 datierten Tempera-Gemälde des damaligen Stadtbibliothek-Lesesaales mit den beiden kostbaren Coronelli-Globen im Jesuitenkolleg Trier.[8] Seine freieste Malweise erreichte Schneider-Postrum jedoch, wenn er Licht, Luft und Wasser in reinen Landschaftsansichten einfangen konnte, z. B. Morgensonnenschein im Wingert (Niederemmel)[9], Felsen über dem Kylltal, Vereiste Mosel (Winter 1928/29) – Gemäldetitel, die um zahlreiche aus der Literatur zu erschließende Arbeiten zu ergänzen sind.[10] Als begeisterter Jäger wandte er sich gelegentlich auch der Tiermalerei zu, wie eine undatierte Aquarellskizze „Erlegter Fuchs“ zeigt. In seinem Schüler, dem Jagd- und Tiermaler Wilhelm Buddenberg (1890–1967), den er 1911 zum Abitur geführt hatte, setzte sich die Hinwendung zu dieser Kunstsparte fort.

Grafik (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine erste Serie der heute verschollenen Federzeichnungen Schneider-Postrums wurde um 1920 in dem viel beachteten Bildband „Alt-Trier“[11] veröffentlicht. Weit umfangreicher war jedoch seine spätromantisch angehauchte Radierfolge, mit der er Trierer Baudenkmäler, abgeschiedene Innenhöfe und Gassenwinkel mit pittoresken Genreszenen festhielt, u. a. den Domkreuzgang, die untere Krahnenstraße mit dem „Haus zu den drei Steipen“[12] oder die Zirkuswagen-Staffage vor der „Trierischen Fischgaststätte“ am St. Barbaraufer.[13] Von einigen der originalen Radierplatten wurden 1985 Nachdrucke hergestellt.[14]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der umfangreichen Eifel-Kunst-Ausstellung 1913, auf der Schneider-Postrum mehrere Landschaftsgemälde gezeigt hatte,[15] eröffneten sich ihm erst wieder ab den 1920er Jahren neue Ausstellungsmöglichkeiten. Im Zusammenschluss mit seinen Trierer Malerkollegen, darunter dem ebenfalls im Berliner Secessionistenkreis ausgebildeten August Trümper, kam es zur Gründung der Künstlervereinigungen „Trierer Künstlergilde“ (1920), „Trierer Malergruppe“ (1921) und „Freie Vereinigung Trierer Künstler“ (1926). Sie organisierten trotz der Alltagsnöte der Trierer Nachkriegszeit mit ihren Besatzungsmachtkonflikten, der Inflation und dem Mangel an Wohnungen, Heizmaterial und Lebensmitteln erfolgreich Kunstausstellungen oder beteiligten sich an größeren Unternehmungen wie der „Gewerbeschau Trier 1925 anlässlich der Tausendjahrfeier der Rheinlande“. Schneider-Postrum beschickte regelmäßig diese Präsentationen und wurde 1930 auch Gründungsmitglied der noch heute aktiven Gesellschaft „Bildende Künstler und Kunstfreunde e.V. im Bezirk Trier, die ihm ebenfalls bis zur Weihnachtsausstellung 1932 als Forum diente.[16]

Wenig später, am 1. Mai 1933, trat Schneider-Postrum in die NSDAP ein,[17] wurde aber bei der Lizenzierung der Trierer Künstler, die im September desselben Jahres stattfand, übergangen und nicht in die Bezirksgruppe Trier der Reichskammer der bildenden Künste aufgenommen.[18] Damit entfiel – von parteipolitisch opportunen Einzelfällen abgesehen – die Übernahme öffentlicher Aufträge und die Ausstellungsbefugnis. Malverbote wurden allerdings in der abseits gelegenen Trierer Kunstprovinz nicht verhängt, und auch Schneider Postrum arbeitete weiter.[19] Ausweislich der NSDAP-Gaukarteikarte wurde seine Mitgliedschaft bereits nach zwei Jahren, im Juni 1935, vom Gau Koblenz-Trier wegen „unbekannten Aufenthalts“ beendet und abgerechnet, d. h., er hatte sich nicht mehr bei den zuständigen Parteistellen gemeldet und auch keinen Mitgliedsbeitrag gezahlt.[20] Es erstaunt daher nicht, dass Schneider-Postrum ab dem Jahre 1933 bis zu seinem Tod im Jahre 1943 an keiner einzigen Kunstausstellung mehr beteiligt war, obwohl diese zahlreich und parteigelenkt von der Stadt Trier, dem „Kulturverband Gau Moselland“ und dem sog. Kunsthaus Luxemburg bis kurz vor Kriegsende ausgerichtet wurden. Auch postum wurde dem Künstler keine Einzelpräsentation gewidmet; in der Dauerausstellung des Stadtmuseums Simeonstift Trier werden jedoch einige Arbeiten des Malers gezeigt.

Werkstandorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtmuseum Simeonstift Trier verfügt über ein umfangreiches Konvolut von Öl- und Tempera-Gemälden und Originalradierungen Schneider-Postrums. Weitere Arbeiten werden im Museum am Dom Trier und in der Stadtbibliothek Trier bewahrt. Der weitaus größte Teil seiner Gemälde und Grafik dürfte sich jedoch – soweit nicht kriegsbedingt oder anderweitig verloren – in Privatbesitz befinden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offizieller Führer durch die Eifelausstellung Trier 1913 in der Handwerker- und Kunstgewerbeschule vom 18. Mai bis 29. Juni: Eifel-Kunst und -Kultur aus alter und neuer Zeit. Trier 1913, S. 47.
  • Wilhelm Blatt: Die Heimatkunst in der 1. Ausstellung der Trierer Künstlergilde. In: Kur-Trier 4. Jg., Nr. 6, November 1920, S. 89–91 mit Abb. „Ruwertal mit Mühle.“
  • Gottfried Kentenich: Alt-Trier. Eine künstlerische Bilderfolge, Trier o. J. (um 1920).
  • Aloys Resch/Heinrich Milz: Von der Knaben-Bürgerschule zum Realgymnasium mit Realschule – Festschrift zur Feier des hundertjährigen Bestehens der Anstalt. Trier 1922, S. 99–102; S. 119–124, S. 170 und 210.
  • Gesellschaft für nützliche Forschungen (Hrsg.): Trierer Heimatbuch. Festschrift zur rheinischen Jahrtausendfeier 1925. Trier 1925. Farbtafel nach S. 136.
  • Amtlicher Ausstellungsführer der „Gewerbeschau Trier 1925 anlässlich der Tausendjahrfeier der Rheinlande“, Trier 1925, S. 41/42: Ausstellung der Trierer Künstlergilde.
  • Bildende Künstler und Kunstfreunde im Bezirk Trier: Katalog der Kunstausstellung im Casino, 30 November bis 14. Dezember 1930, Trier 1930, S. 18 und 35; Abb. S. 33.
  • Paul Mauder: Trierer Malerei – Trierer Malergruppen und Trierer Maler. In: Trierische Heimat, 7. Jahrgang, Heft 7, April 1931, S. 97–99 und Heft 8/9, Mai/Juni 1931, S. 117–119.
  • Paul Mauder: Schneider-Postrum. In: Trierische Heimat, 9. Jahrgang, Heft 9/10, Juni/Juli 1933, S. 146–148 mit Abb. „Baumblüte im Trierer Tal“ und „Vereiste Mosel.“
  • Christian Stöck: Aus meinen Erinnerungen an die Besatzungszeit der Stadt Trier, Trier 1930.
  • Nicolaas Teeuwisse: Vom Salon zur Secession. Berliner Kunstleben zwischen Tradition und Aufbruch zur Moderne 1871–1900. Berlin 1986 (Jahresgabe des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft; 1985).
  • Bernd Raussen: 175 Jahre Kaiser-Wilhelms-Gymnasium – Max-Planck-Gymnasium Trier. 2. Auflage, Trier 1997.
  • Bärbel Schulte: Schneider-Postrum, Anton, Lehrer und Maler. In: Heinz Monz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon, Trier 2000, S. 414–415.
  • Elisabeth Dühr (Hrsg.): Malerfreundschaften in bedrohlicher Zeit – Die 30er Jahre in der Region. Trier 2001.
  • Elisabeth Dühr/Frank G. Hirschmann/Christl Lehnert-Leven: Stadtgeschichte im Stadtmuseum. Begleitband zur neuen stadtgeschichtlichen Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Trier 2007.
  • Hanns-Georg Salm: Schneider Postrum (1869–1943) – eine Malerpersönlichkeit. Gondenbrett 2010.
  • Miriam-Esther Owesle: Zum Impressionismus Max Slevogts (Beitrag zur bis heute andauernden Begriffsdiskussion bzgl. des deutschen Impressionismus einschließlich seines Romantikanteils). In: Direktion Landesmuseum Mainz (Hrsg.), Sigrun Paas (Bearb.): Max Slevogt – Neue Wege des Impressionismus. Katalog der gleichnamigen Ausstellung im Landesmuseum Mainz 4. Mai bis 12. Oktober 2014. München 2014. S. 34–45.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Personalakte Anton Schneider, Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 403 - C.04.03.04.02 - Personalakten von Gymnasiallehrern, Sachakte 17205, Laufzeit 1906–1943. Darin umfangreiche Angaben zur Biografie, zum Ausbildungsgang und zur Tätigkeit als Zeichenlehrer (u. a. Personalbogen, Lebenslauf, Zeugnisse, Naturalisationsurkunde, Anstellung, Beförderung); weitere Herkunftsdetails auch bei Hanns-Georg Salm, wie Lit. Verz.
  2. Nach dem Gesetz über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit vom 1. Juni 1870 wurde die Bundesangehörigkeit durch die Staatsangehörigkeit in einem Bundesstaat, hier Preußen, erworben. Auch das zum 1. Januar 1914 in Kraft getretene neue Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz wahrte dieses Prinzip.
  3. Beispielsweise Berichte über die Schuljahre 1924/25 bis 1928/29. Stadtbibliothek Trier Sign. 11/475-4°.
  4. Auskunft Christoph Krapp vom 27. Oktober 2014 über Berichte seines Großvaters Georg Krapp (Lehrerkollege von Schneider-Postrum) und seines Vaters Heinrich Krapp (langjähriger Schüler von Schneider-Postrum am Hindenburg-Gymnasium).
  5. Einweihung 1913 in Anwesenheit des Namensgebers: Kaiser Wilhelm II.
  6. Joachim und Karl-Josef Gilles: Die Trierer Straßenbahnen. Erfurt 2006, S. 47: Die Blaue Linie wurde erst 1913 zu einer Rundbahn umgestaltet, die nun auch die Simeonstraße befuhr. Die Linienkennzeichnung erfolgte durch farbige Leuchten auf dem Dach der Triebwagen.
  7. Friedrich Kutzbach: Die Marienkapelle auf dem Kirchhofe von St. Matthias. In: Max Keuffer (Hrsg.): Trierisches Archiv, Heft V. Trier 1900, S. 37–51.
  8. Der langjährige Direktor der Stadtbibliothek Gottfried Kentenich hatte das Tempera-Gemälde wohl in Auftrag gegeben.
    Zu Gottfried Kentenich: Gottfried Kentenich in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank
    Zur Ansicht des Lesesaales: Gunther Franz/Reiner Nolden: Kostbare Bücher und Dokumente aus Mittelalter und Neuzeit. Katalog der Ausstellung der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs Trier 1984, S. 81–83.
  9. Originaltitel nach Katalog der Kunstausstellung 1930. Abweichende Bezeichnung: „Mosellandschaft“ oder „Moselloreley“. Der einst selbstständige Ort Niederemmel ist heute Teil der Gemeinde Piesport.
  10. Aus Ausstellungskatalogen, Rezensionen, Buchillustrationen, Auktionsangeboten und Privatbesitz sind derzeit um die 60 Gemäldetitel fassbar.
  11. Gottfried Kentenich: Alt-Trier, wie Lit. Verz., mit dem Abdruck von acht Federzeichnungen im Vorwort und auf den Seiten 43, 67, 68, 69, 71, 73 und 88.
  12. Rudolf M. Gall: Im Krahnen: Ein Beitrag zur Geschichte Trierer Bürgerhäuser und Schifferfamilien. Trier (o. J.), S. 25 (mit Abb.): Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Fachwerkbau Krahnenstraße 22 war straßenseitig auf drei steinerne Säulen abgestützt.
  13. Rudolf M. Gall: St. Barbara. Ein Beitrag zur Geschichte des Fischer- und Schifferdorfes vor den Toren der Stadt Trier, seiner Bürgerhäuser und Bewohner. Trier 1982, nach S. 14 (mit Abb.): Trierisches Fischhaus, Ecke Barbaraufer/Schulgasse, geführt von Peter Herrig-Kaiser.
  14. Z. B. Domkreuzgang, Museum Am Dom Trier. Inv. G 251. Vgl. auch Hans-Georg Salm, wie Lit. Verz., S. 41.
  15. Der offizielle Ausstellungsführer 1913, wie Lit. Verz., listet folgende Gemälde von Schneider-Postrum auf: „Loriger Tal“, „Eifellinien, am Sivenicher Hof“, „Dorfstraße, Sirzenich“, „Abendsonne Sirzenich“, „Genovefahöhlenfelsen“, „Burg Ramstein“, Herbstliche Birke mit Blick auf die Römerstraße“ und „Mühlenwehr an der Kyll“.
  16. Im Katalog der Gründungsausstellung 1930 werden folgende Exponate Schneider-Postrums genannt: „Weinlese im Klosterberg“, „Morgensonnenschein im Wingert (Niederemmel)“, „Beilstein“, „Trier von Süden“, „Hausgang im Jakobsgäßchen“ und „Märzschnee (Mehring)“.
  17. Auskunft des Bundesarchivs – Berlin Document Center vom 18. Mai 2001 und NSDAP – Gaukarteikarte, Mitgliedsnummer 3.013.010.
  18. „Aufbauarbeit des Reichskartells der bildenden Künste. Aus der Bezirksgruppe Trier.“ Beitrag ohne Verfasserangabe. In: Trierer Nationalblatt vom 16. September 1933. Aus den 34 Bewerbern wurden 8 Maler und 2 Bildhauer ausgewählt, u. a. auch sein Schüler Wilhelm Buddenberg. Vgl. Christl Lehnert-Leven: Alexander Mohr – Der Maler mit den Flügelschuhen, Trier 1996, S. 290–293 und 317–332.
  19. Nachruf (ohne Verfasserangabe) im Trierer Nationalblatt vom 27. Mai 1943: „Unermüdlich in seinem Schaffen bis in die letzten Lebensjahre hinein…“ sowie Nachweis eines 1941 datierten Ölgemäldes „Flusslandschaft“ im Kunsthandel.
  20. Auskunft des Bundesarchivs Berlin vom 10. November 2014: Mitgliedschaft ausgestrichen, (19)35/(Blatt) 32. Diagonalstreichung der Karte nach Meldung bei der Reichsleitung der Partei in München.