Ardagger Markt

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Ardagger Markt (Marktort)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ardagger Markt
Ardagger Markt (Österreich)
Ardagger Markt (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Amstetten (AM), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Amstetten
Pol. Gemeinde Ardagger
Koordinaten 48° 10′ 50″ N, 14° 49′ 37″ OKoordinaten: 48° 10′ 50″ N, 14° 49′ 37″ Of1
Höhe 274 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 745 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 148 (2001)
Fläche d. KG 6,72 km²
Postleitzahl 3321 Ardagger Markt
Vorwahl +43/07479f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03177
Katastralgemeinde-Nummer 03004
Zählsprengel/ -bezirk Ardagger Markt (30503 000)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
745

BW

Nikolauskirche in Ardagger Markt

Ardagger Markt ist eine von vier Katastralgemeinden und gleichzeitig Hauptort der Marktgemeinde Ardagger im Bezirk Amstetten in Niederösterreich. Ortsvorsteher ist Peter Morawetz (ÖVP).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am Altaubach, der unmittelbar danach in die Donau mündet. Zur Ortschaft zählen auch die Rotten Bach und Fuchshof sowie die Einzellage Brandhof.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde das „Goldene Marktl“ genannt, weil es in früherer Zeit in wirtschaftlicher Hinsicht sehr bedeutend war. Ardagger Markt besaß den einzigen wegsamen Übergang über die Donau und es gab in Ardagger die Möglichkeit, auf dem Landweg den Strudeln der Donau auszuweichen. Es war eine der wichtigsten aber auch die letzte Anlegestelle oberhalb des Strudengaus. Hier wurde die Fracht auf Schiffe umgeladen, die dann von Strudenfahrern sicher durch die Struden gelenkt wurden.

Im Jahr 1822 wurde der Ort als Markt mit 67 Häusern vermerkt, der über eine Pfarre und eine Schule verfügte. Die Herrschaft Zeilern besaß die Ortsobrigkeit und besorgte die Konskription. Die Landgerichtsbarkeit wurde von den Herrschaften Seisenegg und Niederwallsee ausgeübt.[1] Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der damaligen Ortsgemeinde Ardagger Markt zwei Bäcker, ein Binder, zwei Fleischer, vier Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Gerber, ein Landesproduktehändler, ein Maurermeister, ein Sattler, ein Schmied, ein Schneider und drei Schneiderinnen, vier Schuster, eine Seiler, zwei Tischler, zwei Versicherungsmakler, ein Viktualienhändler und ein Wagner ansässig. Des Weiteren gab es im Ort eine Mühle.[2]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche Ardagger Markt: Die erhöht über dem Markt auf 275 m Seehöhe stehende Kirche wurde erstmals 823 nach Christus erwähnt und ist dem Heiligen Nikolaus, dem Schutzpatron der Wege zu Wasser und der Schifffahrt, geweiht. Sie ist aus romanischer Zeit und es sind noch einige Bauteile erhalten geblieben, wie zum Beispiel das Kreuzrippengewölbe. Man vermutet, dass zur Römerzeit auf dem Platz der heutigen Kirche eine Warte stand.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 30 (Ardagger in der Google-Buchsuche).
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 195