Arthur Quassowski
Arthur Gustav Ludwig Wolfgang Quassowski (* 26. November 1858 in Kreuznach; † 17. Juni 1943 in Berlin) war ein preußischer Generalleutnant.
Leben
Nach Besuch des Gymnasiums und der Ausbildung als Kadett, wo er mit einer Selekta abschloss, wurde er 1878 als Sekondeleutnant im Pionier-Bataillon Nr. 11 eingesetzt. 1878 bis 1880 absolvierte er die Vereinigte Artillerie- und Ingenieurschule in Charlottenburg. 1883 war er an der Fortifikation von Ulm beteiligt. 1887 diente er als Premierleutnant im Pionier-Bataillon Nr. 9 und im Infanterie-Regiment Nr. 75, 1892 als Hauptmann im Pionier-Bataillon Nr. 10 und 15. 1900 wurde er Mitglied des Ingenieurkomitees in Berlin und 1902 zum Major befördert. 1905 wurde er als Ingenieuroffizier zum Platz Mainz versetzt und 1909 zum Oberstleutnant ernannt.
Ab 1909 wurde hier die Selzstellung als Außenforts in einem Umkreis von 26 km um Mainz errichtet, die die veralteten Festungswerke ersetzen sollte.[1] Dieser vierte Festungsgürtel wurde notwendig, da die Artillerietechnik mittlerweile in der Lage war, 16 Kilometer weit zu schießen. 1912 kehrte er als Oberst und Abteilungschef in das Ingenieurkomitee zurück.
Ab August 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil, wo er speziell im Festungs- und Stellungsausbau wirksam war und 1915 zum Generalmajor ernannt wurde. 1916 erfolgte seine Berufung zum Präses des Ingenieurkomitees, womit er zugleich Präses der verkehrstechnischen Prüfungskommission wurde.[2] 1918 stieg er zum Generalleutnant auf, wurde aber 1919 aus dem militärischen Dienst entlassen. Seine besonderen Verdienste liegen in der Weiterentwicklung des militärischen Befestigungswesens, wofür er u. a. 1916 mit dem Roten Adlerorden II. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern ausgezeichnet wurde.
Familie
Sein Vater war Julius Ludwig Quassowski (1824–1909), Eisenbahnbezirkspräsident. Seit 1889 war er verheiratet mit Hermine (Herma) Therese Jung, in Südbrasilien geborene Tochter eines Kreuznacher Kaufmanns. Aus der Ehe ging der Ministerialrat und Genealoge Hans Wolfgang Quassowski (1890–1968) hervor. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Literatur
- Johannes Zachau: Das ostpreußische Geschlecht Quassowski. In: Altpreußische Geschlechterkunde. NF 18. Jg. (1970), S. 150–155.
- Wer ist's. Unsere Zeitgenossen. 10. Ausgabe, Berlin 1935.
Einzelnachweise
- ↑ Die Mainzer Festungsbahn
- ↑ Helmut Maier: Forschung als Waffe : Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900–1945/48. Wallstein, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0109-2, S. 489.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Quassowski, Arthur |
| ALTERNATIVNAMEN | Quassowski, Arthur Gustav Ludwig Wolfgang (vollständiger Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | preußischer Generalleutnant |
| GEBURTSDATUM | 26. November 1858 |
| GEBURTSORT | Bad Kreuznach |
| STERBEDATUM | 17. Juni 1943 |
| STERBEORT | Berlin |