Aschenputtel (2010)

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Film
Titel Aschenputtel
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 80 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Susanne Zanke
Drehbuch Bettina Janis
Produktion Provobis (Berlin),
Moviepool GmbH (München)
Musik Hannes M. Schalle
Kamera Markus Selikovsky
Schnitt Charlotte Müller Berger
Besetzung

Aschenputtel ist ein österreichisch-deutscher Märchenfilm aus dem Jahr 2010. Er beruht auf dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm und wurde vom ZDF für die Filmreihe Märchenperlen produziert.

Handlung

Während eines Tanzfestes kommt die Mutter von Marie im Beisein ihrer Tochter zu Tode. Als die Magd Liese dem Vater vom Tod seiner Frau berichtet, ist er tieftraurig.

Nachdem einige Zeit vergangen ist, bringt der Vater von einer Geschäftsreise eine neue Frau und ihre verwöhnte Tochter mit nach Hause. Er erliegt ihrer Schönheit und ist so bemüht, ihr alles recht zu machen, dass er geradezu verblendet ist, was die Behandlung von Marie angeht. Marie wird von ihrer Stiefmutter Therese und deren Tochter Clothilde zum Aschenputtel degradiert. Sie muss fortan, nachdem die Magd Liese von der Stiefmutter entlassen worden ist, jegliche Arbeit verrichten, sei sie auch noch so nieder. Von seiner anstehenden Geschäftsreise möchte Maries Vater ihr und ihrer Stiefschwester etwas mitbringen. Clothilde wünscht sich ein Kleid aus einem ganz besonderen Stoff, Marie jedoch möchte nur eine Haselnusspflanze, die sie auf das Grab ihrer Mutter pflanzen will. Der Haselnussbaum entwickelt sich prächtig und wird schnell groß und kräftig.

Einige Jahre später beschäftigt man sich am Königshof mit der Nachfolge des verstorbenen Königs. Für den minderjährigen Prinzen Leonhard führt Fürst Alfons die Regierungsgeschäfte. Der spleenige Fürst hat nur seine Karpfen im Kopf, deren Wohlergehen ihm über alles geht. Das geht sogar so weit, dass er seinen Lieblingskarpfen zum König krönen möchte. Um dies zu verhindern, muss der junge Prinz bis zum Ablauf seines 21. Geburtstages verheiratet sein. Um die passende Braut zu finden, werden drei Hofbälle veranstaltet. Der Prinz und sein Freund Graf Peter überbringen Marie und Clothilde persönlich eine Einladung, wobei sie ihre Rollen tauschen, so dass Marie annimmt, er sei der Diener des Prinzen, als der Peter sich ausgibt. Der Prinz möchte um seiner selbst willen geliebt werden und nicht nur, weil er ein Prinz ist. Marie verliebt sich sofort in den vermeintlichen Diener und auch der Prinz fühlt sich stark zu ihr hingezogen.

Aschenputtel bittet ihre Stiefmutter, auch zu dem Ball gehen zu dürfen. Diese willigt ein, macht aber zur Bedingung, dass Marie die von der Stiefmutter in die Asche geschütteten Erbsen und Linsen getrennt aus der Asche lesen muss. Nur wenn sie das rechtzeitig schaffe, könne sie mitgehen. Tatsächlich gelingt Marie das schier Unmögliche, sie erledigt die Aufgabe innerhalb der Zeit. Dass sie dabei von den Tauben tatkräftig unterstützt wird, bleibt ihr Geheimnis. Obwohl die Stiefmutter und Clothilde beeindruckt sind, erfinden sie wiederum eine Ausrede, warum Marie nicht mit zum Ball könne und lassen das enttäuschte Mädchen allein zurück. Die junge Frau eilt daraufhin zum Grab ihrer Mutter. Hier lässt sie ihren Tränen freien Lauf und bekommt plötzlich vom Haselnussbaum, auf dem eine Taube gurrt, ein schönes Ballkleid mit passenden Schuhen. Auch beim nächsten stattfindenden Ball bekommt Aschenputtel dank der Zauberkraft des Haselnussbaumes wiederum ein schönes Kleid mit passenden Schuhen und eine kleine Maus, der das Mädchen einmal das Leben rettete, verwandelt sich jedes Mal in einen stolzen Schimmel. Da sie ermahnt worden ist, stets um Mitternacht zurück zu sein, verschwindet Marie immer abrupt kurz vor 00.00 Uhr vom Fest und lässt den Prinzen, der längst von ihr bezaubert ist, ratlos zurück. Als der dritte und letzte Ballabend gekommen ist, schafft Marie es wiederum, sich zum Grab zu stehlen und die magischen Worte: „Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich, wirf Gold und Silber über mich“ zu sprechen. Diesmal erhält sie ein noch schöneres Ballkleid und silberne Schuhe. Als sie um Mitternacht flieht, verliert sie einen ihrer Schuhe.

Der Prinz, der unbedingt das Mädchen finden will, dem der Schuh gehört, entlässt ein entsprechendes Dekret und reitet mit seinem Freund Graf Peter auch selbst aus, um die Trägerin des Schuhs zu ermitteln. So kommt er auch zum Hof der bösen Stiefmutter, die Aschenputtel vorsorglich eingesperrt hat. Auf seine Frage nach den Töchtern des Hauses, verleugnet sie Aschenputtel. Sie will Clothilde als künftige Frau des Prinzen und zukünftige Königin sehen. Um das zu erreichen, scheut sie nicht davor zurück, dem armen Mädchen ein Stück der Ferse abzuhacken, damit Clothildes Fuß in den Schuh, den der Prinz ihr reicht, passt. Obwohl der Schuh nun passt, ist der Prinz ganz und gar nicht zufrieden. Als Therese ihn an sein Versprechen erinnert, hört der Prinz plötzlich eine Taube gurren: „Rucke die guh, Rucke die guh, Blut ist im Schuh. Der Schuh ist zu klein, die rechte Braut ist noch daheim.“

Um das richtige Maß von Aschenputtels Fuß zu ermitteln, hatte die Stiefmutter ihren Holzschuh genommen und danach achtlos und hastig ins offene Feuer geworfen. Das Feuer flackerte auf und war nicht mehr unter Kontrolle zu bringen, so dass plötzlich das gesamte Haus in Flammen steht. Prinz Leonhard hört deutlich eine Stimme rufen, eine ihm sehr vertraute Stimme und stürmt in das brennende Haus und kommt mit Marie im Arm wieder nach draußen. Der Prinz hat endlich seine Prinzessin gefunden und Marie gibt ihm glücklich ihr Jawort. Stiefmutter Therese, Stiefschwester Clothilde und auch der Vater Maries werden dazu verdammt, sich in Zukunft um die Pflege der geliebten Karpfen des schrulligen Fürsten Alfons zu kümmern.

Produktion

Schloss Hof, das Schloss des Prinzen im Film

Aschenputtel wurde am Schloss Hof in Niederösterreich sowie in der näheren Umgebung gedreht. Die Dreharbeiten fanden vom 12. Juli 2010 bis zum 5. August 2010 statt.

Der Film erlebte am 24. Dezember 2010 im ZDF seine Premiere, welche 2,37 Millionen Zuschauer verfolgten, was einem Marktanteil von 15,2 Prozent entsprach.[1] Am 11. November 2011 wurde er auf DVD veröffentlicht, Herausgeber FM Kids.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aschenputtel Quotenmeter für den 24. Dezember 2010. Abgerufen am 29. Dezember 2012.