Astoria (London)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. März 2016 um 09:39 Uhr durch Omnaram (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Astoria Theater im Oktober 2008

Das Astoria Theatre, auch London Astoria war ein Veranstaltungsort, der sich bis in das Jahr 2009 in der Charing Cross Road Nr. 157 im Stadtteil Westminster in London befand.[1]

Geschichte

Das Gebäude wurde im Jahr 1893 als Warenhaus der Konservenfabrikanten Crosse & Blackwell erbaut. In den 1920er Jahren wurde das Haus zu einem Filmtheater mit 2000 Sitzplätzen umgebaut, zusätzlich mit einem Tanzsaal im Untergeschoss ausgestattet und unter dem Namen Astoria Theatre geführt. Unter anderen wurde dort im Juli 1957 Michael Todds Film In 80 Tagen um die Welt uraufgeführt und im März 1964 erstmals der Films Der Untergang des Römischen Reiches gezeigt.

Der Kinobetrieb im Astoria-Theater wurde 1976 eingestellt, das Haus umgebaut, der Zuschauerraum neugestaltet und für Liveaufführungen konzipiert. Als erste Produktion wurde Elvis das Musical mit P. J. Proby und Shakin’ Stevens in den Hauptrollen gespielt. Es folgte die Bühnenversion des Stückes Grease mit Tracey Ullman und Sue Pollard im Jahr 1978 und dem weniger erfolgreichen Musical Beatlemania im Jahr 1979. In den 1980er Jahren wurde das Theater erneut umgebaut und um einen Gastronomiebetrieb erweitert. Es folgten die Shows Wild, Wild Women und Yakety Yak und Jukebox. Im Jahr 1984 produzierte Andrew Lloyd Webber das erste Musical The Hired Man von Howard Goodall im Astoria-Theater. Das Stück war jedoch wenig erfolgreich und wurde nur 164 Vorstellungen gespielt. Ein weiterer Versuch, den Theaterbetrieb mit dem Stück Lennon aufrechtzuerhalten, scheiterte im Jahr 1985.[2]

Danach wurde das Astoria-Theater ein Veranstaltungsort für Livekonzerte internationaler Künstler wie Black Sabbath, Blur, The Cranberries, Manic Street Preachers,[3] Nirvana, Prince, Tangerine Dream, U2,[4] Amy Winehouse oder Eminem.[5] Im Untergeschoss des Gebäudes etablierte sich ein Nachtclub mit dem Namen Bang.

Das Haus wurde im Jahr 2009 geschlossen und das Gebäude zu Gunsten des Londoner Eisenbahnprojekts Crossrail abgerissen.

Diskografie (Auswahl)

Zahlreiche Konzerte bekannter Künstler wurden im Astoria-Theater aufgenommen und auf CD oder DVD veröffentlicht.

Einzelnachweise

  1. Astoria (London). Abgerufen am 26. September 2013 (englisch).
  2. Astoria Theatre. Abgerufen am 26. September 2013 (englisch).
  3. Manic Street Preachers – Live at London Astoria in 1994. BBC, abgerufen am 26. September 2013.
  4. U2 secret gig. In: nekozine.co.uk. 7. Februar 2001, abgerufen am 26. September 2013 (englisch).
  5. London Astoria. Abgerufen am 26. September 2013 (englisch).
  6. Twisted Sister - Live At The Astoria. Laut.de, abgerufen am 27. September 2013.

Weblinks

Koordinaten: 51° 30′ 57″ N, 0° 7′ 50″ W