Athus-Maas-Linie

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Namur–Arlon
Triebwagen der Baureihe 4500 in Libramont (1986)
Triebwagen der Baureihe 4500 in Libramont (1986)
Streckennummer:154 Namur–Dinant
165 Libramont–Athus
166 Dinant–Bertrix
167 Autelbas–Athus
Kursbuchstrecke:154, 165, 166
Streckenlänge:185 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:bis Dinant 3 kV =
Stromsystem:ab Dinant 25 kV 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Athus–Virton: 70 km/h
Virton–Libramont: 90 km/h
von Brüssel
von Charleroi
0,0 Namur
nach Lüttich
Maas
nach Libramont (s. u.)
3,0 Jambes
12,8 Profondeville
14,0 Lustin
17,0 Godinne
ehem. von Ciney
20,1 Yvoir
Maas
ehem. nach Tamines
28,0 Dinant
30,2
70,2
ehemals nach Givet (F)
Maas
68,0 Anseremme
Systemwechsel 3 kV = / 25 kV ~
Walzin
63,0 Gendron-Celles
Château d'Ardenne
Halte royale
58,0 Houyet
Wiesme
ehem. nach Jemelle
48,0 Beauraing
Martouzin
Pondrôme
Thanville
Vonêche
27,0 Gedinne
Louette-Saint-Denis
Bièvre
18,6 Graide
15,0 Carlsbourg
Merny
12,0 Paliseul
Nollevaux
Offagne
Glaumont
Burhaimont
79,4 Recogne von Namur (s. o.)
81,9 Libramont
nach St. Vith bzw. Arlon (s. u.)
78,1 Neuvillers
74,4 Rossart
0,0
69,7
Bertrix
65,8 Orgeo
nach Carignan
64,3 Saint Médard
61,3 Straimont
56,4 Les Epioux
51,2 Lacuisine
49,4 Florenville
45,7 Pin
44,2 Izel
41,9 Jamoigne
38,4 Saint Vincent Bellefontaine
Tunnel La Hage (172 m)
35,0 Lahage
31,1 Meix-devant-Virton
28,4 Houdrigny
von Harnoncourt,
ehem. Ecouviez (Fr)
24,7 Virton
nach Marbehan
Chenois
19,0 Latour
18,2 Ruette
16,8 Saint-Remy
14,3 Signeulx
11,8 Baranzy
9,9 Musson
7,3 Halanzy
3,0 Aubange
1,9 Y Aubange SNCF, n. Longuyon
12,8 Mont-St-Martin (F)

1,0
Rodange (L)
Y Aubange CFL, nach Esch
Containerterminal Athus
0,0
10,3
Athus
6,6 Messancy weiter siehe L 167
135,8 Arlon von Libramont (s. o.)
140,3
0,0
Autelbas
nach Luxemburg

Die Athus-Maas-Linie (ligne Athus–Meuse bzw. Athus-Maaslijn), bzw. deren Teilstrecken, verbinden als zweigleisige[1] Hauptbahn[2] den Agglomerationsraum von Namur an der Maas (= Meuse) mit den belgischen Ardennenorten Dinant, Virton, Athus und Arlon. Von diesen Orten aus führen Strecken weiter nach Frankreich und Luxemburg.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namur – Dinant
Dinant – Bertrix
Libramont – Bertrix – Arlon

Von Namur bis Dinant folgt die Strecke dem Tal der Maas, deren Durchbruchstal durch die Ardennen von Charleville-Mézières bis Namur reicht und von Hastière an belgisches Staatsgebiet ist. Bis in die 1980er Jahre bestand von Dinant aus noch eine Verbindung durch das Maastal nach Frankreich. Diese Strecke ist heute außer Betrieb. Beim Bahnhof (Dinant-)Anseremme verlässt die Athus-Meuse-Linie nach Querung der Maas deren Tal und führt über die Höhenzüge der Ardennen bis nach Bertrix, wo die Athus-Meuse-Linie auf einen von Libramont kommenden Streckenteil trifft. Die Verbindung führt nun via Florenville und Virton nach Aubange und Athus, wo eine Strecke nach Rodange (Luxemburg) abzweigt. In Arlon trifft die Strecke auf die Bahnstrecke Namur–Luxemburg.

Betrieb und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Februar 1862 wurde der Abschnitt Namur–Dinant fertiggestellt, ein Jahr später folgte die Verbindung Dinant–Givet (Frankreich).

Eröffnet wurde die Strecke in vier Abschnitten zwischen 1877 und 1882 ausgehend von Athus:

  • Athus–Signeulx am 20. Januar 1877
  • Signeulx–Florenville am 26. März 1879
  • Florenville–Bertrix am 20. Dezember 1880
  • Bertrix–Libramont am 21. August 1882

Das zweite Gleis folgte hier von 1922 bis 1927.

Der Abschnitt von Dinant nach Bertrix wurde etappenweise zwischen dem 20. Dezember 1880 und dem 20. Oktober 1899 angelegt und von 1910 bis 1924 zweigleisig ausgebaut.

Elektrifizierung, Sicherheitstechnik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 27. Mai 1990 können elektrische Züge (3 kV) Dinant erreichen (Intercity-Züge der SNCB). Seit dem 15. Dezember 2002 ist auch der Ardennenteil der Athus-Meuse-Linie elektrifiziert, allerdings mit französischer Wechselspannung (25 kV).

Bis 2015 war die Ausrüstung des Abschnittes Athus–Bertrix mit ETCS geplant.[3]

Zugverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem mit 3 kV elektrifizierten Abschnitt Namur–Dinant kommen Intercity der SNCB im Stundentakt zum Einsatz, die Dinant mit dem Bahnhof Bruxelles-Midi/Brussel-Zuid verbinden. Verstärkt wird das Angebot durch InterRegio- und P-Züge, sowie durch IC-Ts (touristisch orientierter InterCity) in den Sommermonaten. Im InterCity- und InterRegio-Verkehr sind AM80 Break-Triebwagen im Einsatz, für den P-Zug-Verkehr und IC-T-Dienst Triebwagen der NMBS/SNCB-Reihe 41.

Auf dem Ardennenteil mit 25-kV-Oberleitung kommen neben Güterloks für den Personenverkehr Elektrotriebwagen Desiro Mainline zum Einsatz.[4]

Im Ardennenteil verkehren mehrere Regionalzuglinien im Zweistundentakt:

  • L-Trein: Libramont – Bertrix – Beauraing – Dinant
    • macht in Bertrix Kopf
  • L-Trein: Libramont – Bertrix – Virton – Athus – Arlon
    • der Abschnitt Virton – Rodange – Arlon wird nur an Werktagen befahren. Diese Linie bediente bis zum Dezember 2012 auch Rodange in Luxemburg und wechselte dort die Fahrtrichtung.

Durch Überlagerung dieser beiden Linien gibt es im Teil Libramont – Bertrix einen Stundentakt. Auf beiden Linien werden elektrische Triebzüge vom Typ Desiro Mainline eingesetzt. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 verkehrten Dieseltriebwagen Reihe 41 auf dieser Linie und bedienten außerdem Rodange, Luxemburg, wo sie Kopf machten.[5] Ferner verkehren werktags noch zusätzliche Züge der CFL:

  • RB Athus – Rodange – Luxemburg

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Karte S104-0 (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive) (PDF-Dokument; 1,8 MB)
  2. Technische Netzkarte S. 104 (Memento des Originals vom 29. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.infrabel.be In: infrabel.be. (PDF; 2,1 MB)
  3. Network Statement 2011 & 2012 – Annex C.7 (Memento des Originals vom 17. Oktober 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.infrabel.be (PDF-Datei)
  4. [beluxtrains.net beluxtrains.net], Abfrage vom 28. Juni 2013.
  5. beluxtrains.net, Abfrage vom 28. Juni 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Linie 166 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien