August Heinrich Plinke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

August Heinrich Plinke (* 14. April 1855 in Fallersleben; † 27. Oktober 1915 in Hameln) war ein deutscher Journalist, Maler und Illustrator.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plinke studierte von 1875 bis 1878 an der Kunstakademie in Weimar bei Ferdinand Schauss und Alexander Struys[2] und in den Jahren 1898 bis 1899 an der Kunstakademie in Berlin. Er war später insbesondere im Bereich der Kinderliteratur als Illustrator tätig.[3] Er lebte in Berlin und einige Zeit in Hannover[1] in der Brüderstraße Nr. 2. In den 1890er Jahren schrieb er insbesondere als Architekturkritiker in verschiedenen hannoverschen Tageszeitungen und formulierte darin mehrfach scharfe Angriffe gegen den spekulative Wohnungsbauten:

„Innerlich unsolide, im Äußeren gemein, aber mit billigen Surrogaten beklitscht und aufgeschmückt waren diese Bauten lediglich darauf berechnet, dem unglücklichen Käufer die minderwertige Ware in einer für das ungeübte Auge blendenden Envelope annehmbar erscheinen zu lassen.“[4]

Plinke war Mitbegründer des Heimatbundes Niedersachsen.[1]

Bekannte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielende Kinder im Herbst;
vor dem Gartentheater im Großen Garten Hannover-Herrenhausen
Gehilfe mit Empfehlungsschreiben stellt sich beim Kupferschmied vor“;
Ölmalerei von Plinke, circa 19. Jahrhundert

Gemälde:

Bücher:

  • Frida Schanz: Die Reise mit dem Weihnachtsmanne. Eine Christgeschichte. Mit 40 Original-Zeichnungen von Aug. H. Plinke, Schwager, Dresden [1889].
  • Adolf Bartels, August H. Plinke: Gedenkbuch für Kinder. Schauenburg, Lahr 1892.
  • Neuer Führer durch Hannover. Mit dem Plan von Hannover und Linden und 2 Theaterplänen. Klindworth, Hannover 1892.
  • Harry Wünscher: Die Gänsehirtin. Ein Märchen. Dichtung. Mit Bildern von Aug. H. Plinke, Beyer, Langensalza [1899].
  • Die Entwicklung der neueren Architektur in Hannover. In: Festbuch zur Hannoverschen Provinziallehrerversammlung. Hrsg.: Hannoversche Provinziallehrerversammlung, Band 25, Hannover: 199, S. 21–41.
  • Kindertage in Lust und Plage. Bilder, von August H. Plinke. Mit Text von Helene Binder, 2. Auflage, Beyer, Langensalza [1931].
  • Kunterbunt im Jahresrund. Bilder von August H. Plinke, mit Text von Helen Binder, 2. Auflage, Beyer, Langensalza [1931].
  • Schwänzelpeter und Schlumpelliese. Ein Bilderbuch für gute Kinder und solche, die es werden wollen. Bilder von August H. Plinke. Text von Otto Weddigen, 3. Auflage, Langensalza: Beyer, [1931].

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: August Plinke – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Helmut Plath: Hannover im Bild der Jahrhunderte, 3., erweiterte und verbesserte Auflage, Hannover: Madsack, 1966, S. 94f., 105
  2. Plinke, August H. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 27: Piermaria–Ramsdell. E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 155 (biblos.pk.edu.pl).
  3. Plinke, August H. In: Hans Wolfgang Singer (Hrsg.): Allgemeines Künstler-Lexicon. Leben und Werke der berühmtesten bildenden Künstler. Vorbereitet von Hermann Alexander Müller. 5. unveränderte Auflage. Band 5: Vialle–Zyrlein. Nachträge und Berichtigungen. Literarische Anstalt, Rütten & Loening, Frankfurt a. M. 1921, S. 233 (Textarchiv – Internet Archive – Nachträge).
  4. Walter Buschmann: Linden. Geschichte einer Industriestadt im 19. Jahrhundert ( = Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 92), zugleich Dissertation 1979 an der Universität Hannover, Hildesheim: Lax, 1981, ISBN 978-3-7848-3492-4 und ISBN 3-7848-3492-2, S. 356 f. u.ö.; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche