Barry Norton

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Barry Norton (* 16. Juni 1905 in Buenos Aires; † 24. August 1956 in Hollywood[1]; eigentlich Alfredo Carlos Birabén)[2] war ein argentinischer Schauspieler.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barry Norton stammte aus einer wohlhabenden Familie in Buenos Aires, wo er 1905 unter dem Namen Alfredo Carlos Birabén zur Welt kam. 1923 wanderte er in die USA aus und nahm später die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Nach Zwischenstationen in New York City und Chicago kam er schließlich nach Hollywood, wo er zunächst als Bürogehilfe für Douglas Fairbanks tätig war.[3] Kurz darauf erhielt er in dem Abenteuerfilm Der Seeräuber, dessen Star Fairbanks war, eine erste kleine Rolle. Noch im selben Jahr hatte der jungenhaft wirkende Darsteller, der inzwischen einen Vertrag bei der Fox Film Corporation erhalten hatte[4], seinen Durchbruch in der von Raoul Walsh inszenierten Militär-Komödie What Price Glory?. 1928 besetzte ihn der deutsche Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau in seinem Artistenfilm Vier Teufel, da er nicht mit großen Stars arbeiten wollte. Danach erhielt Norton eine tragende Rolle als Sohn von Emil Jannings in dem Drama Sünden der Väter.

Zu Beginn der Tonfilmzeit wurde Norton vor allem für spanischsprachige Versionen amerikanischer Prestigefilme verpflichtet. Am bekanntesten war eine Dracula-Version, in der er den Gegenspieler des Vampirs, hier Juan Harker genannt, verkörperte. In einigen Fällen wirkte er sowohl in der englischen als auch in der spanischen Version mit, so zum Beispiel bei Storm Over the Andes (spanische Version: Alas sobre El Chaco), The Sea Fiend (El diablo del Mar) und Captain Calamity (El capitan Tormenta). Should Husbands Work? Doch bereits in den frühen 1930er Jahren begann Nortons Stern zu sinken und seine Rollen wurden zunehmend kleiner. 1931 hatte er einen kurzen, aber prägnanten Auftritt in Josef von Sternbergs Entehrt. Am Ende des Films ist er als junger Leutnant zu sehen, der sich weigert, die Hinrichtung einer von Marlene Dietrich gespielten Spionin auszuführen. 1933 erhielt er seine letzte substanzielle Rolle in einem größeren Film in Capras Lady für einen Tag (Lady for a Day). In dem Horrorfilm The Sea Fiend (1936), einem B-Movie, wurde er noch einmal als Hauptdarsteller eingesetzt. Should Husbands Work? (1939) war bereits der letzte Film, in dessen Vorspann der Name Barry Norton auftauchte. Danach war seine Filmkarriere faktisch beendet und er konnte sich nur noch mühsam mit Statistenrollen über Wasser halten.

1956 starb Norton im Alter von nur 51 an einem Herzinfarkt. Da er völlig verarmt war, sammelten seine Freunde aus alten Hollywood-Zeiten, darunter Gilbert Roland, Gertrude Astor und Antonio Moreno, Geld für die Beerdigung des einstigen Filmstars.[5]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Norton war mit der Kalifornierin Josephine Byers verheiratet. Aus der Ehe ging Tochter Sharon hervor.

Filmographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebensdaten nach ancestry.com
  2. Barry Norton. Internet Movie Database, abgerufen am 21. März 2021 (englisch).Vorlage:IMDb/Wartung/Unnötige Verwendung von Parameter 2
  3. Photoplay Magazine, Januar 1929, Seite 96, Digitalisat bei virtual-history.com
  4. Photoplay Magazine, Januar 1929, Seite 97, Digitalisat bei virtual-history.com
  5. Quad-City Times vom 8. September 1956, Seite 3 bei newspapers.com