Benutzer:Marcus Apelt/Fernmeldebataillon 610
Fernmeldebataillon 610 | |
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Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 01.04.1960 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppengattung | Fernmeldetruppe |
Stärke | etwa 500 |
Unterstellung | Multinationales Korps Nord-Ost (fachlich/ für Übungen und Einsätze),
Command Support Brigade (fachlich/ für Übungen und Einsätze), 1. Panzerdivision (truppendienstlich) |
Standort | Uckermark-Kaserne,
Schwedter Straße 63, 17291 Prenzlau |
Ehemalige Standorte | Eider-Kaserne,
Tulipanstraße 11, 24768 Rendsburg |
Auszeichnungen | Fahnenband Schleswig-Holstein,
Fahnenband Brandenburg, Fahnenband Einsatz (SFOR 2003) |
Website | https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/1-panzerdivision/fernmeldebataillon-610 |
Das Fernmeldebataillon 610 (FmBtl 610) ist ein Bataillon der Fernmeldetruppe des Heeres der Bundeswehr. Das Bataillon war bis 2007 in der Eider-Kaserne in Rendsburg stationiert und wurde dann nach Prenzlau in die Uckermark-Kaserne verlegt.[1]
Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Fernmeldebataillon 610 stellt für das Multinationale Korps Nord-Ost im Rahmen von Übungen und Einsätzen die (Teil-) Gefechtsstände inkl. der zugehörigen IT-Infrastruktur zur Verfügung. Dies umfasst die Verlegung, den Auf- und Abbau sowie den Betrieb des für die Gefechtsstände gesamten benötigten Materials innerhalb des Einsatzraumes des Korps.[2][3]
Weiterhin führt das Fernmeldebataillon 610 eine Grundausbildung, sowie die Spezialgrundausbildung der Offizieranwärter der Fernmeldetruppe des Heeres im Kommandobereich der 1. Panzerdivision durch.[4]
Verbandsabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Blasonierung des Verbandsabzeichen des Fernmeldebataillon 610 lautet:
„In Form eines Wappenschildes hat das Bataillonswappen eine zitronengelbe Grundfarbe. Erwachsen aus seiner früheren Stationierung in Rendsburg zwischen Nord- und Ostsee, ziert das Zentrum des Wappens ein Wikingerschiff unter vollem Segel auf stilisierten Wellen. Diese Symbolik steht für die Fähigkeit auf die Herausforderungen und wechselnden Rahmenbedingungen zu reagieren. Auf dem Segel prangt der Fernmeldeblitz als Zeichen der Zugehörigkeit mit der Truppengattung.“
Unterstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Truppendienstlich und national ist das Fernmeldebataillon 610 der 1. Panzerdivision unterstellt und wird von dieser geführt. Im Rahmen des Hauptauftrages ist das Bataillon jedoch gleichzeitig für Übungen und Einsätze sowie fachlich der polnischen Command Support Brigade des Multinational Corps North-East (CSB MNC NE) in Stargard und dem übergeordneten Multinationalen Korps Nord-Ost der NATO in Stettin unterstellt.
Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Fernmeldebataillon 610 gliedert sich wie folgt:[5]
Wappen | Einheit | Bemerkung |
---|---|---|
Stabszug | aktiv | |
1. Kompanie | aktiv | |
2. Kompanie | aktiv | |
3. Kompanie | aktiv | |
4. Kompanie | aktiv; Indienststellung am 01.10.2021[6] | |
Rekrutenkompanie 4 | aktiv vom 01.01.2015 bis 30.09.2015[7] | |
Ausbildungs- und Unterstützungskompanie 413 | aktiv vom 01.10.2017 bis 01.03.2020, danach Unterstellungswechsel von Jägerbataillon 413 zu Fernmeldebataillon 610 und Umgliederung zur 5. Kompanie[8] | |
5. Kompanie | aktiv; Indienststellung am 01.03.2020[9] |
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zeit | Ereignis |
---|---|
30.05.1958 | Aufstellung Wehrbereichsfernmeldekompanie 210 TV |
01.11.1958 | Umbenennung zur Stabs-/ Fernmeldekompanie COMLAND Schleswig-Holstein |
01.04.1960 | Aufwuchs zum Stabs-/ Fernmeldebataillon 610 (St/ FmBtl 610) |
1963 | Ausgliederung der Teile Headquarters Allied Land Forces Schleswig-Holstein and Jutland (HQ LANDJUT) und Umbenennung des St/ FmBtl 610 zu Fernmeldebataillon 610 LANDJUT (FmBtl 610 LJ) |
1966 | STAN-Änderung mit Personalaufwuchs und Gliederung in vier Kompanien |
1979 | Umrüstung von Analogtechnik auf automatisiertes Kommunikationssystem 90 (AutoKo 90) |
1981 | Einnahme der Heeresstruktur IV |
1982 | Verleihung des Fahnenbandes Schleswig-Holstein |
1990 | Unterstellung unter neu aufgestellte 14. Panzergrenadierdivision "Hanse" (14. PzGrenDiv) |
1994 | Auflösung Fernmeldeausbildungkompanie 601 und Aufstellung der 5. Kompanie |
03.04.1999 | Auflösung HQ LANDJUT |
18.09.1999 | Aufstellung HQ MNK NO |
2003 | Aufstellung der 7. Kompanie als Grundausbildungkompanie |
13.09.2007 | FmBtl 610 verlässt nach großem Zapfenstreich die Garnisonsstadt Rendsburg |
2008 | nach Auflösung der 14. PzGrenDiv wird FmBtl 610 der 13. PzGrenDiv in Leipzig als Divisionstruppe unterstellt |
2008 | Ablösung des Systems AutoKo 90 durch verlegefähige Access-Netzwerke Bundeswehr (VANBw) |
01.04.2010 | 50-jähriges Bestehen des FmBtl 610 und gleichzeitige Verleihung des General-Fellgiebel-Preises |
2013 | nach Auflösung der 13. PzGrenDiv wird FmBtl 610 der 1. PzDiv in Oldenburg als Divisionstruppe unterstellt |
2015 | Verleihung des Fahnenbandes des Landes Brandenburg |
01.04.2016 | FmBtl 610 ist das einzige in der Bundeswehr verbliebene aktive FmBtl |
01.10.2017 | Aufstellung des Aufbaustab logistische Ebene 2 |
01.10.2017 | Aufstellung Ausbildungsunterstützungskompanie 413 (AusbUstgKp 413) unter Führung des Ausbildungskommandos in der Uckermark-Kaserne |
01.10.2021 | Umgliederung des Aufbaustab logistische Ebene 2 zur 4. Kompanie |
01.10.2021 | Aufstellung des FmBtl 10 in Veitshöchheim in Balthasar-Neumann-Kaserne bei 10. PzDiv (Damit gibt es wieder zwei FmBtl in der Bundeswehr.) |
2022 | Verleihung des Fahnenbandes Einsatz für SFOR-Einsatz 2003 |
Katastropheneinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während der SARS-CoV-2-Pandemie war das Bataillon in diversen Gesundheitseinrichtungen sowie Gesundheitsämtern in den Bundesländern Brandenburg und Berlin zur Unterstützung der Pandemiebekämpfung im Einsatz.[10][11]
Auslandseinsätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Bataillon war 2003 als Teil der SFOR im Einsatz.
Kommandeure[12][Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zeitraum | Name |
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01.04.1960 bis 30.09.1964 | Oberstleutnant Schünke |
01.10.1964 bis 30.09.1968 | Oberstleutnant Borchert |
01.10.1968 bis 03.02.1970 | Oberstleutnant Gerhardt |
03.02.1970 bis 11.09.1973 | Oberstleutnant Mindner |
11.09.1973 bis 28.05.1976 | Oberstleutnant Kettler |
29.05.1976 bis 28.09.1978 | Oberstleutnant Bramstedt |
29.09.1978 bis 12.09.1983 | Oberstleutnant Fuchs |
13.09.1983 bis 11.09.1987 | Oberstleutnant Schindler |
12.09.1987 bis 14.09.1989 | Oberstleutnant Breitfelder |
15.09.1989 bis 20.03.1992 | Oberstleutnant Spangenberg |
20.03.1992 bis 27.04.1994 | Oberstleutnant Woycke |
28.04.1994 bis 25.09.1997 | Oberstleutnant Galle |
26.09.1997 bis 27.09.2000 | Oberstleutnant Kuschke |
27.09.2000 bis 19.11.2002 | Oberstleutnant Wirsching |
19.11.2002 bis 31.03.2005 | Oberstleutnant Perchtold |
01.04.2005 bis 20.04.2007 | Oberstleutnant Paluch |
21.04.2007 bis 22.06.2009 | Oberstleutnant Echterbeck |
23.06.2009 bis 25.06.2012 | Oberstleutnant Bomhardt |
26.06.2012 bis 15.07.2014 | Oberstleutnant Albrecht |
16.07.2014 bis 01.06.2017 | Oberstleutnant Reiser |
19.10.2017 bis 22.09.2020 | Oberstleutnant Tobias Jahn |
01.10.2020 bis jetzt | Oberstleutnant Andreas Rapp |
Patenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Auftrag des Bataillonskommandeurs unterhält die 1. Kompanie eine Patenschaft zur Garnisonstadt Prenzlau[13]. Zwischen der Stadt Templin und der 3. Kompanie besteht ebenfalls eine Patenschaft.[14]
Regionalausstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zuge der von der ehemaligen Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen im Mai 2014 vorgestellten Agenda "Bundeswehr in Führung - Aktiv. Attraktiv. Anders." [15] zur Attraktivitätssteigerung der Bundeswehr wurden sukzessive sogenannte "Regionalausstellungen" an verschiedenen Bundeswehr-Standorten eröffnet. Ziel dieser Regionalausstellungen ist es, die Anerkennung der Bundeswehr und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft zu fördern.
2023 wird in der Uckermark-Kaserne die Regionalausstellung über das Fernmeldebataillon 610 eröffnet.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
folgt
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Fernmeldebataillon 610. In: www.Bundeswehr.de. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Licht, Wärme und IT für eine Zeltstadt. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Fernmelder bilden wieder Rekruten aus. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Fernmeldebataillon 610: Standortbroschüre 2018 - Bundeswehrstandort Prenzlau, Uckermark-Kaserne. Hrsg.: Fernmeldebataillon 610. 2018.
- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ ZMSBw: Standortdatenbank. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Dankeschön an Bundeswehr-Soldaten für Einsatz im Gesundheitsamt. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Jörg Matthies: Corona in der Uckermark - Warum die Hilfe der Bundeswehr im Uckermark-Gesundheitsamt vielleicht bald nicht mehr nötig sein wird. In: www.moz.de. 18. Juni 2021, abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Chronik des Fernmeldebataillon 610
- ↑ Patenschaft zwischen der Stadt und dem Fernmeldebataillon wurde besiegelt | Stadt Prenzlau. Abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ Sigrid Werner: Fernmeldebataillon 610: Templin besiegelt Patenschaft mit Bundeswehr-Kompanie in Prenzlau | Nordkurier.de. 6. September 2021, abgerufen am 25. Dezember 2022.
- ↑ ‚Aktiv. Attraktiv. Anders‘: von der Leyens Offensive – Augen geradeaus! Abgerufen am 9. Januar 2023.