Benutzer:SherryP

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Anfang 2007 begonnen. Arbeite vor allem an Artikeln und Übersetzungen im Bereich Kultur, Kulturen, Biografien und Kunst. Alles Weitere wird sich zeigen...


Charles Saatchi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charles Saatchi von Paul Harvey

Charles Saatchi (* 9. Juni 1943 in Bagdad) ist ein bekannter britischer Kunsthändler. Er gründete im Jahr 1970 mit seinem Bruder Maurice Saatchi die international tätige Werbeagentur Saatchi & Saatchi. Beide verließen 1995 ihre Agentur und gründeten M&C Saatchi. Auch dieses Werbenetzwerk ist weltweit tätig. Im Herbst 2006 hat Charles Saatchi seine letzten Anteile an M&C Saatchi verkauft. Charles Saatchi ist mitverantwortlich für den Aufschwung der Young British Artists und Gründer der Saatchi Gallery.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charles Saatchi wurde als zweiter von vier Söhnen des Textilhändlers Nathan Saatchi und Daisy Ezer geboren, eine wohlhabende jüdische Familie in Bagdad. Der Name "Saatchi" stammt aus dem Türkischen und bedeutet "Uhrenmacher" bzw. "Uhrenverkäufer". Charles' Brüder sind David (geb. 1937), Maurice Nathan (geb. 1946) und Philip (geb. 1953). [1] Im Jahr 1947, Charles war 4 Jahre alt, zog die gesamte Familie aus Angst vor Verfolgung von Bagdad nach FinchleyLondon.[2][3] Der Vater Nathan kaufte zwei Textilfabriken in North London, die sich zu einem erfolgreichen Unternehmen entwickelten. Die Familie lebte schließlich in einem Haus mit acht Schlafzimmern in der Hampstead Lane, Highgate.[1]

Saatchi besuchte das Christ's College in North London.[2] Während dieser Zeit entwickelte er eine Leidenschaft für amerikanische Popkultur, vor allem für die Musik von Elvis Presley, Little Richard und Chuck Berry. Außerdem begann er zu sammeln, z.B. Zigarettenbilder, Jukeboxes, Superman Comics und nudistische Zeitschriften.[2] Ein Gemälde von Jackson Pollock im Museum of Modern Art in New York veränderte sein Leben wie er selbst angab. Anschließend studierte er am London College of Communication.[4]

Im Jahr 1973 heiratete Saatchi seine erste Frau Doris Lockhart aus Memphis (Tennessee), die sich während ihrer Ehe mit Saatchi einen Namen als Journalistin für Kunst und Design machte, insbesondere als Kennerin des Minimalismus. [5]. 1990 ließen sich beide scheiden. Im selben Jahr heiratete Saatchi seine zweite Frau Kay Hartenstein [6], eine Amerikanerin aus Little Rock, Arkansas, die für Condé Nast als Journalistin tätig war. Gemeinsam haben sie eine Tochter namens Phoebe. 2001 ließen sich beide scheiden. [7]

Im Jahr 2003 heiratete Saatchi die englische Fernsehköchin Nigella Lawson. Sie leben in London mit ihren beiden Kindern Cosima und Bruno.[8]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saatchis beruflicher Werdegang begann in der Werbebranche. Er arbeitete zunächst als Texter für das Londoner Büro Benton & Bowles (wo er auch seine spätere Frau Doris Lockhart traf). Später wurden er und Artdirektor Ross Cramer Geschäftspartner. Sie arbeiteten gemeinsam bei Collett Dickenson Pearce und John Collins & Partners, bis sie schließlich im Jahr 1967 ein eigenes Büro für Creative Consulting namens CramerSaatchi eröffneten. Neben der Beratung von Werbeagenturen arbeiteten sie ebenfalls direkt mit Kunden. Anders als üblich für die Branche beschäftigten sie diverse Angestellte, der erste war John Hegarty, es folgte Jeremy Sinclair, der noch 2010 eine Senior Position bei M&C Saatchi innehat.

1970 gründete Saatchi gemeinsam mit seinem Bruder Maurice die Werbeagentur Saatchi & Saatchi. Bis 1986 war sie zur größten Agentur der Welt mit mehr als 600 Büros aufgestiegen. Zu ihren größten Erfolgen in Großbritannien zählen die Kampagnen für die Zigarettenmarke Silk Cut und für die Conservative Party unter Margaret Thatcher mit dem Slogan "Labour Isn't Working". Die Brüder Saatchi verließen die Agentur schließlich und riefen den Konkurrenten M&C Saatchi ins Leben - viele ihrer Kunden nahmen sie mit sich, u.a. British Airways als einer ihrer großen Werbekunden.[3]

Saatchi Gallery[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den bekanntesten Werken seiner Sammlung gehörte bis 2004 das sechs Meter lange „The Physical Impossibility Of Death In the Mind Of Someone Living“, ein in Formaldehydlösung konservierter Tigerhai des britischen Künstlers Damien Hirst, das er dem Hedge-Fonds-Manager Steven A. Cohen für 6,5 Millionen Pfund (9,3 Millionen Euro) verkaufte. Damit machte Saatchi nicht nur 9.225.000 Euro Gewinn, sondern auch Hirst zum zweitteuersten Gegenwartskünstler nach Jasper Johns.

In der Nacht zum 24. Mai 2004 verlor er bei einem Brand in einem Londoner Lagerhaus mehr als 140 Werke seiner Sammlung.[9]


A fervent collector of modern art, Saatchi opened the Saatchi Gallery in London in 1985, where he exhibits the art he has collected over the years.[3] He bought his first painting in 1973 on a visit to Paris with his first wife, Doris Lockhart. This was a realist work by David Hepher, a British artist, and was a detailed realist depiction of suburban houses. He established the Saatchi Gallery in 1985 at Boundary Road in St. John's Wood, London. His taste has mutated from "School of London", through American abstraction and minimalism, to the YBAs, whose work he first saw at the Freeze exhibition. His renown as a patron peaked in 1997 when part of his collection was shown at the Royal Academy as the exhibition Sensation, which travelled to Berlin and New York causing headlines and much offence (e.g., to families of children murdered by Myra Hindley) and consolidating the position of the YBAs.

In 2009 he published the book My Name Is Charles Saatchi And I Am An Artoholic.[10] Subtitled "Everything You Need To Know About Art, Ads, Life, God And Other Mysteries And Weren't Afraid To Ask", it presents Saatchi's answers to a number of questions submitted by members of the public and art fraternity.

In November to December 2009 he had a television programme on the BBC called School of Saatchi in which he gave young aspiring artists an opportunity to showcase their work. He made no appearance in the programme, only communicating through an assistant.

In July of 2010, Charles Saatchi donated the Saatchi Gallery and over 200 works of art to the British public. [11][12]

Publicity/Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

He is a notorious recluse, even hiding from clients when they visited his agency's offices,[2] and, as of February 2009, has only ever granted two newspaper interviews.[2][13] Neither does he attend his own exhibition openings; when asked why by the Sunday Telegraph, he replied: "I don't go to other people's openings, so I extend the same courtesy to my own."[13] Both Hartenstein and Goldman refer to Saatchi's reclusiveness/shyness as a feint or "his shtick"[1] affected to allow him to accept (or more often decline) invitations and social requests as he chooses.

In the Sunday Times Rich List 2009 ranking of the wealthiest people in the UK he was grouped with his brother Maurice and placed 438th with an estimated joint fortune of £120million.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Goldman - Conflicting Accounts
  2. a b c d e Alice Thomson, Rachel Sylvester: The Saturday interview: Charles Saatchi, Times Online, 28. Februar 2009. Abgerufen im 24 November 2009 
  3. a b c Chris Jones: Charles Saatchi: Artful adman, BBC News, 12. Juli 2002. Abgerufen im 24 November 2009 
  4. Colin Gleadell: Adventures in Saatchiland, Telegraph, 31. Dezember 2001. Abgerufen im 25 November 2009 
  5. Charles Darwent: Pieces from a confessional, The Independant, 18. Oktober 1998. Abgerufen im 24 November 2009 
  6. Susan Heller Anderson: Chronicle In: The New York Times, The New York Times, 13. August 1990, S. B6. Abgerufen im 26 February 2010 
  7. Ginny Dougary: Kay Saatchi on life after Charles Saatchi In: The Times, Times Newspapers, 26. Juli 2008. Abgerufen im 26 February 2010 
  8. Hilton, Beth. Lawson 'won't leave children a penny'. Digital Spy, 2008-01-29. Retrieved on 2008-01-31.
  9. Bericht im Art Magazin
  10. ISBN 0-7148574-7-5
  11. http://news.sky.com/skynews/Home/UK-News/Art-Collector-Charles-Saatchi-Gives-His-London-Gallery-And-Its-Entire-Art-Collection-To-Public/Article/201007115657838?lpos=UK_News_First_Home_Article_Teaser_Region_9&lid=ARTICLE_15657838_Art_Collector_Charles_Saatchi_Gives_His_London_Gallery_And_Its_Entire_Art_Collection_To_Public
  12. Richard Dorment: Charles Saatchi's donation In: The Daily Telegraph, 1 July 2010 
  13. a b Readers' questions, The Sunday Telegraph. Abgerufen im 24 November 2009 
  14. Rich List 2009, Times Online. Abgerufen im 26 November 2009 

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kategorie:Sammler Kategorie:Brite Kategorie:Mann Kategorie:Werbeunternehmer Kategorie:Unternehmer (Vereinigtes Königreich) Kategorie:Geboren 1943 Kategorie:Kunsthändler

LUCKY TRIMMER[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

LUCKY TRIMMER ist ein Tanzfestival für kurze Stücke in Berlin. Es präsentiert hauptsächlich zeitgenössischen Tanz und versteht sich als Plattform für Choreographen und Performer, die ihre neuesten Ideen im Mini-Format von maximal 10 Minuten auf die Bühne bringen können. Das Festival wurde 2004 von Clint Lutes, Uwe Kästner und Mimi Messner ins Leben gerufen und findet seither 2-3 Mal jährlich im Goldenen Saal des Kunsthaus Tacheles statt. Für jedes Festival wird im Vorlauf ein "Call for Proposals" ausgeschrieben. Die Auswahl der Stücke nimmt ein Künstler-Kuratorium vor.

Historie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit seiner Gründung 2004 hat LUCKY TRIMMER bislang ca. 100 Produktionen in Berlin gezeigt. Neben den regulären Festival-Aufführungen in Berlin-Mitte gab es weitere Vorstellungen, u.a. im DOCK 11 Berlin, Theater Freiburg und der Städtischen Bühne Heidelberg, sowie auf dem Rohkunstbau Festival, Modafe Festival, den Berliner Tanztagen, und bei TANZ IM AUGUST.

Im Verlauf der Zeit hat sich LUCKY TRIMMER zu einer Art Markenzeichen entwickelt, das insbesondere durch sein spezielles Mini-Format gekennzeichnet ist: Die Serie von kurzen Tanzstücken gibt eine Vielfalt von Produktionsarten in der Tanz- und Performanceszene wieder. Die Genre-Grenzen sind dabei weit gefasst, u.a. werden bewusst Verbindungen zu Zirkus, Kabarett, Theater, Installation etc. gezogen.

Presse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überblick über LUCKY TRIMMER Veranstaltungen 2004 - 2008

  • Februar 2004: LUCKY TRIMMER #1

Audioballerinas | Ku'ulei Miura-Fahling | Clint Lutes | Mimi Messner | Takako Suzuki | Jessy Tuddenham | Nir de Volff | wee dance company

  • Mai 2004: LUCKY TRIMMER #2

Valeria Borbonus & Jadi Carboni | Clint Lutes | malinkiodato | Mimi Messner | Emily Poel | Joshua Poertner | Anne Poncet-Staab | Amy Stafford | wee dance company

  • September 2004: LUCKY TRIMMER #3

Gilda Bellifemine | Florian Bilbao | Stefanie Bonse | Ku'ulei Miura Fahling | Oda Gunther | Sumi Jang | Hyoung Min Kim | Sin Ju Lee | Clint Lutes | Annegret Majer | Mimi Messner | Friedrike Plafki | Katja Keya Richter | Christoph Winkler | Eun Me Ahn | uhuhbooproject


  • Februar 2005: LUCKY TRIMMER #4

Hans Kaspar Aebli | Oliver Detelich | Kazue Ikeda | Melanie Lane & Anat Vaadia | Maya Lipsker | Clint Lutes | Josh Martin | Mimi Messner | Caroline Picard

  • Mai 2005: LUCKY TRIMMER #5

Howard Katz Fireheart | Wojtek Klemm | Clint Lutes | Mimi Messner | Tim Plegge | RedRoomRotations | Efrat Stempler | stereo gong vital | Jessy Tuddenham & Ku'ulei Miura Fahling | Summer Ulrickson | wee dance company

  • September 2005: LUCKY TRIMMER #6

Eun Me Ahn | Amaraoui Burner Project | Nancy Banfi | Deborah Black | Ini Dill | Julia Galas | Maya Lipsker | Florian Lisken | Steffi Sembdner | Elizabeth Williams


  • Februar 2006: LUCKY TRIMMER #7

Koen de Preter | Jungsun Kim | Christian Schwaan | Jessy Tuddenham & Ku’ulei Miura-Fahling | Nir de Wolff | Steffen Fuchs | Luis Guerra | Melanie Lane | Danniela Lehmann

  • Juli 2006: LUCKY TRIMMER #8

Mark Ates | Gabriel Galindez Cruz | Annett Göhre | Henrik Kaalund | Yuko Kaseki | Hyoung Min Kim | Bianca Martin | Sarah Oppenheim | Tomi Paasonen

  • Oktober 2006: LUCKY TRIMMER #9

Eleanor Bauer | Brian Brooks Moving Company | Begum Erciyas | Karl Frost | Kazue Ikeda | Clint Lutes | Jennifer McLeish-Lewis | Tommy Noonan | Jesko von den Steinen | Guennadi Tchijov


August 2006 – LUCKY TRIMMER Open Air Spezial | Rohkunstbau Festival

Januar/Februar 2007 – LUCKY TRIMMER Tournee | Theater Freiburg & Städtische Bühne Heidelberg


  • März 2007: LUCKY TRIMMER #10

Aviv Eveguy | Ami Garmon | Monica Gillette | Farley Johansson | Maya Lipsker | Clint Lutes | Jasmine Morand | Shhannon Moreno | Effi Rabsilber | Johannes Wieland | Wunderbar

  • Juli 2007: LUCKY TRIMMER #11

Howard Katz | Alessio Trevisani | Emily Poel & Niels Bormann | Mareike Franz & Lars Scheibner | Ester Forment, Sebastián García Ferro & Claudia Solano Watson| Natalie Czepek & Anke van Engelshoven | Zufit Simon & Brit Rodemund

Spezial: Berlin GoGos - Yael Schnell, Clint Lutes, Fleur Conlon, Janina Joyner, Yannick Badier (Konzept: Christoph Winkler)


August 2007: LUCKY TRIMMER Best Off | TANZ IM AUGUST


  • November 2008: LUCKY TRIMMER #12

Ini Dill & Daniel Drabek | Rafaella Galdi | Daniel Jaber & Paea Leach | Maura Morales | Marijana Savovska | Christian Schwaan | Zufit Simon | Grazyna Stepniak


Nächster Termin: LUCKY TRIMMER #13 am 6. & 7. Juni 2009

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Régine Chopinot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Régine Chopinot (* 1952 in Fort-de-l’Eau, Algerien) ist eine Tänzerin und Choreographin. Die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes hat sie von Frankreich aus wesentlich beeinflusst. Ihre zahlreichen Arbeiten sind erfolgreich und umstritten zugleich.

Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Compagnie du Grèbe gründet Chopinot 1978 in Lyon ihre eigene Compagnie. Seitdem schuf sie mehr als 50 Choreographien, zumeist in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern wie Andy Goldsworthy, Jean Le Gac und Jean Michel Bruyère, sowie auch Musikern wie zum Beispiel Tôn-Thât Thiêt oder Bernard Lubat.

1981 gewinnt Chopinot den zweiten Preis beim Concours International de Chorégraphie de Bagnolet (Seine-Saint-Denis) mit ihrem Stück „Halleys Comet“. Im Alter von 34 Jahren übernimmt sie die Leitung des Centre Chorégraphique National de La Rochelle, eines der größten Centre Chorégraphique National von Frankreich. Bis heute leitet sie die Einrichtung, seit 1993 unter dem Namen „Ballet Atlantique-Régine Chopinot“ (BARC). 2008 wird sie das BARC im gegenseitigen Einverständnis mit ihren Förderen verlassen.

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit mit Jean Paul Gaultier, der in den Jahren zwischen 1983 und 1993 die Kostüme für ihre Stücke kreierte, macht sich Chopinot einen Namen mit humorvollen, farbenreichen, in ästhetischer Hinsicht provozierenden Stücken.

In den neunziger Jahren beginnt sie, mit ihren Arbeiten gegen die aufkommende Institutionalisierung und Kommerzialisierung des zeitgenössischen Tanzes zu agieren. Sie experimentiert mit neuen Ausdruckformen und Themen, die aktuellen Trends zuwider laufen. Das Wesen des Menschen, naturbelassene Elemente und Rhythmen und die Auseinandersetzung mit Körperpraktiken und -lehren prägen ihre choreografischen Arbeiten aus dieser Zeit.

Mit den Stücken „Chair-Obscur“ (2002), „WHA“ (2004) und „O.C.C.C.“ (2006) markiert Chopinot eine neue Schaffensperiode, in der sie Themen wie Leben, Tod, Zeit, Erinnerung etc. in den Mittelpunkt rückt und die choreografische Form nach und nach auflöst. Für „WHA“ erhält Chopinot den Preis für die beste französische Choreografie des Syndicat professionel de la critique de theater, musique et danse. „O.C.C.C.“ kann als Rückblick auf ihr choreografisches Schaffen verstanden werden, in dem das Publikum eine Reise durch Chopinots künstlerische Vergangenheit erfährt, deren markanter Stil jeder Zeit sichtbar wird.

Pädagogische Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chopinots choreografische Arbeit ist eng mit ihrer Arbeit als Tanzpädagogin verbunden. In Hanoi und La Rochelle bildet sie seit 2000 Tänzerinnen und Tänzer des Opernballets aus. Außerdem unterrichtet sie an der Hochschule für Tanz in Vietnam. Im Rahmen ihrer Tourneen bietet Chopinot in der Regel auch Workshops an, wo sie ihr Können an Tänzer weltweit weitergibt und intensive künstlerische Begegnungen herstellen möchte.


Stücke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DÉLICES (1983)
  • LE DÉFILÉ (1985)
  • K.O.K. (1988)
  • SAINT-GEORGES (1991)
  • FAÇADE (1993)
  • VÉGÉTAL (1995)
  • PAROLES DU FEU (1997)
  • LA DANSE DU TEMPS (1999)
  • TRANS(E) (2000)
  • CHAIR-OBSCUR (2002)
  • WHA (2004)
  • Giap Than (2005)
  • Les Garagistes (2005)
  • O.C.C.C. (2006)


Aktuelle Projekte und kulturpolitischer Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In jüngster Vergangenheit erhielt Chopinot nur noch wenige Einladungen von etablierten Tanz- und Theaterhäusern, was im Zusammenhang mit ihrer Kritik an der Institutionalisierung und Kommerzialisierung des zeitgenössischen Tanzes und ihren zunehmend radikaler werdenden Stücken zu sehen ist. Stattdessen zeigt sie ihre Arbeiten vermehrt in unabhängigen Kunsthäusern, wie zuletzt "LES GARAGISTES|GARAGE" im Dezember 2007 im Kunsthaus Tacheles in Berlin:

„Für mich ist das Tacheles ein Symbol für Freiheit und Unabhängigkeit...Ich war beeindruckt von seiner ungeschminkten Schönheit und Vitalität...Gerade weil ich aus der Institution komme, versuche ich jetzt, all das Überflüssige einzusparen, was um die Kunst herum aufgebaut wird. Ich komme nach Berlin, um herauszufinden, ob ich als Künstlerin die nötige Kraft habe, um auf Zwischeninstanzen wie Kuratoren oder Agenten zu verzichten.“ [1]

„LES GARAGISTES|GARAGE“ ist ein Solostück, das Chopinot selbst tanzt, begleitet von dem Gitarristen Gianni-Grégory Fornet und der Lichtdesignerin Maryse Gautier:

„GARAGE ist kein choreographisches Objekt. Es ist bestenfalls ein Ort und ein radikalisierter Augenblick von jener Kategorie, den wir versucht haben zu beschreiben: ein zurück-hinauf über eine unbekannte Wand, eine Anabasis bis zur letzten Grenze des Tanzes. Eine Grenze, an der der Tanz zwischen Ende und Anfang angehalten ist. GARAGE enthält das Minimum dessen, was man braucht, und zwingt dazu, damit zurechtzukommen.“ [2]


„Chopinot hat unter den für ihre Arbeit geeigneten Spielorten in Berlin das Tacheles gewählt. Zuallererst wegen seiner warmen und brutalen Schönheit. Und dann wegen seiner Entblößtheit, weil ihm außer einer großen Vergangenheit fast alles fehlt. Dort und genau so sieht ihr ideales GARAGE aus. Hat man seither etwas Besseres geschaffen? Die gesamte Kulturpolitik, die nach der großen Zeit des Tacheles in Deutschland, aber auch in Frankreich, in Europa, mit Mühe darauf geachtet hat, die Künstler und ihre Milieus mehr auf kategoriale und weniger kategorische Beschäftigungen zu lenken, hat sie etwas Besseres geschaffen als die Freiheit, die im Tacheles im Vordergrund stand? Sind wir dem künstlerischen Schaffen näher gekommen, oder haben wir uns von ihm entfernt? "Weitergehen", in der Kunst, hat nicht immer die Bedeutung, die man zuerst einmal annimmt.“ [3]

Über Chopinot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Für sie bedeutet Choreographie nicht mehr eine Serie von getanzten Objekten oder von aufgetauchten, auftauchenden, oder noch aufzutauchenden Tanzkonzepten. Es ist ein endloses Zurück-Hinaufgehen auf nie gebahnten Wegen zu nie durchquerten und immer nackteren, ruhigeren Ländern, hin zum Punkt, an dem Formen erscheinen, dem Punkt, wo sie auch und endlich wieder zurück verschwinden können. Etwas erschaffen heißt dann nicht mehr, etwas verwirklichen, nicht mehr, die Wirklichkeit durch die regelmäßige Herstellung von Kunstobjekten oder mehr oder minder aufregenden ästhetischen Konzepten zu erweitern, erschaffen heißt dann, die Wirklichkeit zur Schöpfung hin auflösen, sie im steten Wieder- Hinaufgehen eines jeden Objektes entledigen.“ [4]


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parellel zu ihrer Tätigkeit als Choreographin arbeitet Régine Chopinot als Interpretin mit ihr geistesverwandten Künstlern zusammen wie dem Choreographen Alain Buffard (“Wall dancin’, Wall fuckin’“, 2003 – “Mauvais Genre”, 2004), dem Performerduo Steven Cohen und Elu (“I wouldn’t been seen dead in that!”, kreiert 2003 mit der Compagnie des BARC).

Strindberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Strindberg liegt in Stockholm auf dem Nordfriedhof, kvarter 13A, Grab Nr. 101.


Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schären --> Malerei

Strindberg verbrachte viele Sommer auf Kymmendö in Stockholms Skärgarten (kleine Felsinseln) und schrieb viel über skärkarlens liv (Skärkarls Leben): Hemsöborna 1887, Skärgårdsliv 1888 und I havsbandet 1890. Das Motiv des Skärgartens war es auch, was Strindberg zu den Gemälden inspirierte, die er während seines Lebens malte – pastöse, symbolgeladene Werke in impressionistischem Stil, die seinen aufgewühlten Seelenzustand widerspiegelten.

  • Zitate:

Liebe / Illusion / Lügen

„Die Menschen verwechseln ihre Lügen und Betrügereien mit Illusionen, deshalb schreien sie, wenn man ihnen den
Deckmantel abreißt. Die Illusionen im eigentlichen Sinne sind keine Lügen, sondern bestehen aus mangelhaften
Spiegelungen der vollkommenen Urbilder. Die Liebe ist kein Betrug, sondern eine schwache Wirklichkeit, die etwas
vom ewigen Leben in sich hat; eine Illusion durch ihre Unvollkommenheit.”

Laterna Magica

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tanzraum Berlin 11-12 2007, S.3, Text: Frank Weigand
  2. www.tacheles.de
  3. www.tacheles.de
  4. www.tacheles.de