Benutzer:Woodcut-like/Josef Sontheimer

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Josef Sontheimer (* 16. März 1867 Kaisheim; † 4. Mai 1919 in München) war ein anarchistischer deutscher Antimilitarist im Broterwerb Kaufmann.

Ab 1891 beikannte er sich zum Anarchismus.

Freidenkervereinigung München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freidenkervereinigung München wurde am 17. Juli 1895 unter der Vorsitz von Philipp August Rüdt[1] gegründet. Von 1901 bis 1918 stand der Vereinigung der Freidenker in München der AOK-Angestellte Josef Sontheimer mit Unterbrechungen durch Gefängnisaufenhalte vor. Bis 1901 war er Mitglied des Demokratischen Vereins unter dem Vorsitz von Ludwig Quidde. Bei den Freidenkern war er mit August Richter einen Ingenieur aus Nürnberg befreundet.[2]

„... ein Freidenker kann monarchistisch sein und kann auch Republikaner sein und gleichwohl ob liberal, Sozialdemokrat, Anarchist oder ganz kofessionslos, Freidenker können sie sein“

„Kirche und Staat gehören unbedingt zusammen. Wenn wir diesen Pfaffenstaat nicht hätten, dann hätten wir auch diesen weltlichen Staat nicht“

„Der heutige Staat ein Konglomerat von Fürsten von Gottesgnaden und von Pfaffen, die von Teufelsrechten sind ... Wir müssen die Herren von Gottesgnaden die Kronen herunterreißen.“

1914 sprach er auf zahlreichen Versammlungen gegen Militarismus und Patriotismus, forderte die Arbeiter zum Generalstreik und die Frauen zum Gebärstreik auf. Am 19. Mai 1914 zum 100. Geburtstag von Michael Bakunin erklärte er:

“Unser Dasein habe überhaupt nur einen Wert durch die Erwartung der Revolution. Dieser Glaube allein kann uns ermutigen, uns zu versammeln und eine Idee zu besprechen. So wie der gläubige Christ festhält am Glauben an eine Auferstehung, so müssen wir festhalten am Glauben an die Revolution. Vom Patriotismus erhoffen wir nichts. Wir hoffen auf einen Weltkrieg. Noch nie standen sich die Völker so gerüstet gegenüber, bereit Millionen auf der Schlachtbank zu opfern für den Kapitalismus! Wehe den Herrschenden und ihren Nachfolgern, wenn die revolutionären Ideen in die Köpfe gepflanzt sind und die kommende Generation, der Rächer, herangewachsen ist, wen die Repetiergewehre zu denken gelernt haben. Dann wird es außerordentlich gefährlich für die Machthaber, wenn die Soldaten sagen, sie mögen nicht mehr. Wer will sie treiben, wenn es Millionen sind? ... Es ist nur schade, daß wir es nicht mehr erleben, wenn wir das Joch der Kronen, Paläste und Kirchen von uns abschütteln. Kronen hören dann auf , auf den Häuptern der Fürsten zu glänzen.”

Hrsg. Karl Bosl, Bayern im Umbruch: Die Revolution von 1918, ihre Voraussetzungen, ihr Verlauf u. ihre Folgen.,[3]

Gebärstreik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schließlich sei noch darauf hingewiesen, dass in freidenkerischen Kreisen, die auch durch die Mutterschutzbewegung von neomalthusischen Geburtenbeschränkungsgedanken erreicht worden waren die Gebärideologie Wurzel faßte. Von besonderem Interesse ist hier der Münchner Freidenker und Anarchist Josef Sontheimer, prägte dieser doch die radikalste Version der Gebärstreikideologie in Deutschland. Nachdem Eduard Bernstein am 8 . Mai 1913 in einer Versammlung des » Verbandes proletarischer Freidenker , Ortsgruppe München « einen Vortrag über » Kirchenaustritte und Geburtenrückgang als revolutionäre Waffen « gehalten hatte320 ) , trat Sontheimer , Vorstand des selbständigen » Freidenkervereins München « , am 7 . März 1914 in seine Fußstapfen mit einem Referat über » Die Geburtenbeschränkung , das beste Mittel gegen das soziale Elend « . Der Gebärstreik , führte Sontheimer aus , sei die gefährlichste aller Revolutionen , sei er doch international , da der Geburtenrückgang alle Völker erfaßt habe . 321 ) Er interpretierte den Gebärstreik radikaler und wortgetreuer als selbst Bernstein : Man solle überhaupt keine Kinder mehr zeugen , dann werde der deutsche Militarismus mangels Soldaten zusammenbrechen : » Die Frauen fordere ich besonders auf , von nun an keine Kinder mehr zu gebären [...] Es gibt nur ein Mittel, den Staat aufzuräumen [= zu beseitigen]. dieses ist, daß die Frauen den Beischlaf vermeiden, den Gebärstreik ankündigen ; wenn eine Familie ( dabei ) ausstirbt , wäre es auch kein Schaden es gibt noch genug . « 322 ) Daß Sontheimer die praktische Seite der Gebärstreikpropaganda nicht aus dem Auge verlor , zeigte der folgende Vortrag eines Apothekers im Freidenkerverein über die » Verhinderung der Schwangerschaft « . 323 ) Diese lokale Gebärstreikpropaganda rüttelte auch die Nürnberg mit ihrem Leiter Franz Gampe , der gleichzeitig Funktionär der » Freie Arbeiter-Union Deutschlands « war . Wie der Verein « gliederte sich auch der » Reichsverband « in

Joseph Sontheimer , konfessionslos , zunächst Angestellter der Ortskrankenkasse III in München , dann Kaufmann , wurde am 16 . 3 . 1867 in Kaisheim / Bezirksamt Donauwörth geboren als Schankwirtssohn ( nach anderer Quelle Lehrerssohn ) . 1883 zog er von Weilheim nach München , 1911 erhielt er für die Stadt das Heimatrecht . Sontheimer war ein ausgesprochener Einzelgänger , der sich keiner Partei - oder sonstigen Organisationsdisziplin unterwerfen wollte. Wenn er trotzdem zunächst Mitglied der » Demokratischen Volkspartei « war , später in Versammlungen der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei, auftrat oder mit dem Anarchismus sympatisierte, dann sicher nur, weil diese Gruppen seiner Einstellung der Staatskritik bzw. Staatsverneinung entgegenkamen und ihn ein Forum für seine Agitation boten; mit einer Partei hat er sich wohl kaum je ganz identifiziert, dagegen wohl mit den Freidenkertum, das ihm echte Herzensangelegenheit war. Ausgangspunkt seiner antistaatlichen Einstelung war also wahrscheilich die Bekämpfung der Kirche; das bestehende Bündnis zwischen Thron und Altar mußte zur Staatskritik führen. Seine intellektuellen Fähigkeiten sind wohl nicht über das Mittelmaß hinausgegangen : Seine Reden bestehen aus Schlagwörtern und zeigen keine differenzierte Analyse der politischen Lage ; seine Gedanken sind angelesen und unverarbeitet. seine agitatorische Wirksamkeit war dem hetzerischen Charakter (so die Polizei) seiner Propaganda zu verdanken. Daß er damit schon vor dem Weltkrieg erfolg hatte, Weißt auf die Staatsverdrossenheit in Bayern hin. Obwohl Sontheimer die Revolution in München durch seine Staatskritik vorbereiten half , nahm er in der Rätezeit keine führende Stellung ein ; er starb als Opfer des weißen Terrors im Frühjahr 1919 ; vgl . auch Ulrich Linse , Die Anarchisten und die Münchnerräterevolution in Karl Bosl (Hrsg.) Bayern im Umbruch, Müncnen, wien, 1969, S. 40 ff. [4]

1901 wurde er Vorsitzender der Freidenkervereinigung München.

1907-1909: anarcho-sozialistischen Diskutierklub München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 9. Februar 1907 trat Erich Mühsam als Redner im »anarcho-sozialistischen Diskutierklub München« um Josef Sontheimer auf und blieb die ersten Monate des Jahres in München. Fuchs, Joseph, (Vor dem Krieg 1. Vorsitzender im 1907 gegründeten „Anarcho-Sozialistischen Diskutierklub“ München, im Verband der Steinholzleger und deren Hilfsarbeiter, gefallen in Nordfrankreich 1915) 1909 schloss er sich der Gruppe "Tat" um Erich Mühsam an.


Neuturmstraße 1, Das Gebäude Neuturmstraße 1 in der Münchener Altstadt ist ein repräsentativer Eckbau. Er wurde zwischen 1875 und 1880 vom Architekten und Erstbesitzer Johann Kilian Stützel im Stil der Neorenaissance erbaut. Unter König Ludwig II dienten die Centralsäle als Ballhaus.

Am 20. Juni 1914 abends hielt der am 16. März 1867 in Kaisheim (Heiterkeit) geborene Kaufmann Joseph Sontheimer von München in den Zentralsälen dahier eine (wohl ausschließlich von Gesinnungsgenossen des Sontheimer in der Zahl von zirka 100 Personen besuchte) öffentliche Versammlung ab, in der er über „den Idealstaat oder die Russifizierung im Deutschen Reiche“ sprach. In seinem Vortrage, der der Staatsanwaltschaft auch nach anderer Richtung Anlaß zu strafrechtlicher Würdigung gibt, brachte er die Rede auch auf den bayerischen Landtag und äußerte hiebei in Bezug auf die Kammer der Abgeordneten folgendes:

“Als Parlament soll man nur folgende wählen, welche mit den Forderungen des Lebens vertraut sind. Jetzt wird nur gefragt: Schwören Sie auf den Staat und seine Rechte? Tut er das, so kann der Kerl so dumm sein, daß er brummt. Gehen Sie nur in die bayerische Dunkelkammer und betrachten Sie diese Intelligenzgesichter! Lassen Sie sich gar in ein Gespräch ein, Sie werden schauen. Was die da produzieren, ist die reinste Mistabfuhr. Aber eine populäre Volksbildung oder daß einer nur die geringste ausländische Sprache versteht, das dürfte bei den wenigsten der Fall sein. Sie sind zwar teilweise akademisch gebildet, aber sie können mit keinem Ausländer ein Wort reden. Wer der Politik sich versprochen hat, muß einen Teil seines Charakters einbüßen.“”

Bayrischer Landtag, (Allseitige große Heiterkeit.) Diese Ausführungen enthalten eine beleidigende Herabsetzung des bayerischen Landtags, Kammer der Abgeordneten.

Der Ausschuß ist einstimmig zur Anschauung gekommen, dem hohen Hause vorzuschlagen: „es wolle beschließen, die Ermächtigung zur Strafverfolgung des Kaufmanns Joseph Sontheimer in München wegen Beleidigung der Kammer der Abgeordneten, begangen am 20. Juni 1914 in einer öffentlichen Versammlung in den Zentralsälen zu München, zu versagen. Präsident: Aus dem Hause wird eine Erörterung nicht gewünscht, (Heiterkeit) nach dem Beifalle zu schließen, den Sie mit dem Antrage des Ausschusses zu erkennen gegeben haben. Ich stelle fest, daß das ganze Haus dem Ausschusse dahin beistimmt, daß wir von einer Ermächtigung zur Strafverfolgung des Herrn Kaufmanns Joseph Sontheimer absehen müssen.

Der Bayrische Landtag ist offenbar zu der fundamentalen Erkenntnis gelangt, dass man sich nur selbst beleidigen kann.
[5]

Als überzeugter Pazifist organnisierte er ab 1914 in München Veranstaltungen zu Frieden, Republik und Anarchie. Im Zusammenhang des Januarstreiks konnte nichts gerichtsverwertbares gegen ihn ermittelt werden. Am 23. Februar 1918 bekam er Veranstaltungsverbot.

Am 1. April 1918 sprach der Rabiner Cossmann Werner Kaddisch bei der Beerdiung der Revolutionärin Sarah Sonja Lerch, Sonnthofer trat vor kritisierte Cossmann und wollte selbst eine politische Trauerrede halten, die Polizei fesselte sofort und führt ihn ab.. [6] Am 19. April 1918 wurde er, wie Erich Mühsam, zum Zwangsaufenthalt nach Traunstein unter militärische Aufsicht gestellt.[7] Diese Verfügung wurde am 31. Oktobern 1918 aufgehoben. Sontheimer kehrte nach München zurück und wurde nach der Revolution führendes Mitglied im Arbeiter- und Soldatenrat.

Für Donnerstag den 21. November 1918, lud Josef Sontheimer durch öffentlichen Aushang alle Soldaten und Arbeiter, welche mit den bisherigen politischen Ereignissen nicht zufriedenwaren, zu einer Versammlung in den Franziskanerkeller ein.[8]

3. Dezember 1918 Telegrafenamt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VERKEHRSMINISTER Heinrich von Frauendorfer: Internationaler Telegrafenverkehr. Von Prag über München, Schweiz, Paris, Es soll eine Konferenz der Beamten hier stattfinden. Die Einladung wurde telegrafisch angenommen . Bedenken ( Art . ] 52 [ Abs . ] 3 Reichsverfassung . Eigentlich könnten wir auch nicht verhandeln, wollten aber nicht ablehnen. Man könnte aber dem Reichspostamt eine Mitteilung machen.

Das Hierherkommen würde eher beruhigen.

Telegrafenamt
  • Im Telegrafenamt sitzt ein Unteroffizier Merl, der Gefreite Krippner14, die den Betrieb beaufsichtigen und das Telefonamt kontrollieren. 15 Mann sind dabei sie behorchen und bespitzeln die Apparate. Sie haben auch Besuch von Sontheimer [9] und Genossen. Die Telefonistinnen werden auch nervös, es sind Maschinengewehre und Granaten dort. Wir können unter Umständen nicht weiter arbeiten. Kann das Kriegsministerium nicht helfen? Sie konrtollieren alles. Sie haben sich selbst eingesetzt. Sauber verzichtet auf jede Demonstration, Sontheimer versucht einen Putsch. Merl etc. gehen nicht weg.
  • Erhard Auer: Wir dulden also die Verletzung des Telegrafengeheimnisses. Sie lassen sich nicht ablösen, es ist unter Umständen die ganze Einrichtung kaputt. Eisner soll mit Sontheimer sprechen, dann eventuell Gewalt. [10]

7. Januar 1919, 3 Tote und 8 Verletzte bei der Räumung des Sozialministeriums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen 15:30 Uhr findet eine Versammlung vor dem Ministerium für Soziale Fürsorge am Promenadeplatz statt und eine Delegation trägt Minister Hans Unterleitner ihre Forderung nach Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung vor. Gegen 17 Uhr besetzt die Versammlung das Ministerium. Um 18 Uhr räumt die Militärische Sicherheitswache und die Republikanische Schutztruppe mit Schußwaffengebrauch das Ministerium. Drei Tote und acht Schwerverletzte bleiben zurück. Die Eskalation der Gewalt veranlasste das Kabinett Eisner, die Verhaftung einer Reihe führender Linksradikaler wie Erich Mühsam, Josef Sontheimer und Max Levien anzuordnen, eine Maßnahme, die sie wegen des Drucks der Straße aber sogleich wieder rückgängig machen musste. Am 10. Januar 1918 gehörte er zur einer Gruppe mit Hilde Kramer-Fitzgerald, Eugen Leviné, Max Levien, Josef Merl[11] und Erich Mühsam an, welche vom Kabinett Eisner in der Justizvollzugsanstalt München festgehalten worden war. Rudolf Egelhofer überzeugte Kurt Eisner, die Gruppe auf freien Fuß zu setzen.[12]

Palmsonntagsputsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Historisches Lexikon Bayerns schreibt ihm eine maßgebliche Rolle beim Niederschlagen des Palmsonntagsputsches zu.[13]47 Josef Sontheimer wird Mühsam während der Revolutionszeit noch häufiger begegnen. Er tritt früh der KPD bei, gehört zu denen, die nach Mühsams Verhaftung am 13. April 1919 den Gegenschlag gegen die Republikanischen Schutztruppen ausführen und wird schließlich beim Einmarsch der Freikorps im Mai 1919 hinterrücks erschossen.[14]

StAnw Mü I 3122[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Todesumstände erhielten von der Staatsanwaltschaft München I das Aktenzeichen 3122. Die Polizeidirektion München hatte ihn zur Fahndung ausgeschrieben.

Nach der Zerschlagung der Münchner Räterepublik wurde er von den Freikorpstruppen gejagt. Am 4. Mai 1919 wurde Sontheimer vom Freikorps Oberland verhaftet und im Franziskaner-Keller in Hochstrasse Nr. 6 München-Au hinterrücks ermordet. Fragmente eines Verhörs, wurden lanciert. Die Umstände deuten auf eine extralegale Hinrichtung im Verantwortungsbereich des Gruppenkommandos, die als auf der Flucht erschossen kaschiert wurde.[15]

55 Josef Sontheimer (1867-1919), Kaufmann, Anarchist und Mitglied des Revolutionären Arbeiterrates in München, wurde am 4. Mai 1919 „bei einem Fluchtversuch erschossen. Walter Gyssling, Leonidas E. Hill, Arnold Paucker, Mein Leben in Deutschland vor und nach 1933: - Page 167, 2003, [27]


Franziskaner-Keller in Hochstrasse Nr. 6 München-Au, Franziskaner- Leistbräu (1870/71-1922): Hochstraße 7. Die jährliche Bierproduktion konnte von ca. 110.000 hl im Jahr 1870/71 auf fast 380.00 hl um die Jahreswende gesteigert werden. 1922 fusionierte das Unternehmen mit der Spaten Brauerei Besitzer Joseph Sedlmar, Gabriel von Sedlmayr, Franziskaner-Leistbrü A.G.

.

Basisdaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benutzer:Klugesophie/Josef Sontheimer
  • [28]
  • Scheipel, Otto (geb. 11.02.1893 in München, Edlinger Str. 20, München, verheiratet, 2 Kinder, ehemals USPD-Mitglied, dann 1920 Mitglied in der SAF, dem Anarchistischen Verein Münchens, dort Vorsitz, und im Freidenkerverein „Darwin“, 1920 Anklage wegen Gotteslästerung § 166 StGB nach Diskussion auf Syndikalistenveranstaltung und Verurteilung zu 1 Monat Freiheitsentzug, ging in Revision vor das Reichsgericht, hatte Kontakte zu Josef Sontheimer und Pierre Ramus, vgl.: StAM, Stanw 3084), S. 39, 120-122
  • 126: Sontheimer, Josef Erhardstr. 11, Kaufmann, Alter 52, Hinterbliebene: - 4.V.19, Franziskaner. [16]

[17]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rüdt, Johann Philipp August Leopold, Jurist, Redakteur, MdL-SPD * 8. Dezember 1844 in Mannheim, rk., ab ca. 1870 freireligiös (gemäß den Matrikeln der Universität Heidelberg wohl erst nach seinem abgebrochenen Studium), † 30. Dezember 1918 in München) 25 Dr. Johann Philipp August Rüdt (1844-1918), Publizist in Heidelberg, 1895 Gründer und Führer der „Freien Sozialistischen Vereinigung", 1891-1894 Mitglied der badischen Zweiten Kammer (SPD). 14 Philipp August Rüdt (geb. 1844), Jurist, Journalist; Mitglied des ADAV in Heidelberg, Mitbegründer der SDAP, 1869/70 Mitredakteur des „Volksstaat", Ende 1870 aus Sachsen ausgewiesen, 1887 Rückkehr nach Heidelberg , zog sich nach 1895 vom politischen Leben zurück. Dieter Fricke, Rudolf Knaack, Dokumente aus geheimen Archiven: Übersichten der Berliner politischen Polizei über die allgemeine Lage der sozialdemokratischen und anarchistischen Bewegung, 1890-1906, H. Böhlau, 1983 - Anarchism - 588, S. 26
  2. Hrsg. Karl Bosl, Bayern im Umbruch. Die Revolution von 1918, ihre Voraussetzungen, ihr Verlauf und ihre Folgen, Munich and Vienna, 1969, S. 40 f.
  3. [1]
  4. Archiv für Sozialgeschichte, Verlag Neue Gesellschaft GmbH, 1972, 873 S. [2][3][4][5][6]
  5. Verhandlungen der kammer der abgeordneten des bayerischenLandtag : Stenographische berichte, Volume 12, Issues 308-319, Bavaria (Germany)., S. 429[7][8][9]
  6. Michael Brenner, Der lange Schatten der Revolution: Juden und Antisemiten in Hitlers München 1918-1923, [10]
  7. Jahrgang 2016 Nummer 51, »Ihr seid künftig nicht nur dazu berufen, im Hause Ordnung zu halten ...«, Die Einführung des Frauenwahlrechts – Aus der Reihe »Wöchentlicher Anschlag« 17. Dezember 2016, [11]
  8. Bernhard Grau, Kurt Eisner: 1867-1919, [12]
  9. Josef Sontheimer (1867–1919), geb. in Kaisheim/Schw., Kaufmann. Einem Fahndungsbericht der Polizeidirektion München zufolge war S. Vorsitzender des Freidenkervereins München und bezeichnete sich selbst als Anarchist. Er soll an der Erstürmung des Bahnhofes in München beteiligt gewesen sein und während der zweiten Räteregierung ein Sturmbattalion geführt haben. Als Mitglied der Roten Armee wurde S. „bei einem Fluchtversuch“ erschossen (StAnw Mü I 3122).Droste Verlag , Quellen zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien: Von der konstitutionellen Monarchie zur parlamentarischen Republik. Erste Reihe, 1959, S. 115
  10. [13][14][15]
  11. Josef Merl (* 20. März 1897 in Neuburg an der Donau), Liftjunge und Kellner. Eines der vier Gründungsmitglieder der „Vereinigung Revolutionärer Internationalisten“. Später war er Vorstandsmitglied und Kassierer der Münchener KPD und Mitglied des Revolutionären Arbeiterrats.
  12. Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit, Ausgabe 18, Germinal, 2008, S. 412[16][17]
  13. Historisches Lexikon Bayerns, [18], [19]
  14. Markus Liske, Erich Mühsam, Sechs Tage im April: Erich Mühsams Räterepublik, [20]
  15. Kritische Online-Edition der Tagebücher, Michael Kardinal von Faulhabers (1911–1952) Josef Sontheimer, [21][22]; David Luhrssen, Hammer of the Gods: The Thule Society and the Birth of Nazism,[23][24]
  16. Emil Julius Gumbel, Vier Jahre Politischer Mord, [25]
  17. 240 Josef Sontheimer war Kaufmann und Anarchist. Nach dem Ende der Münchener Räterepublik wurde er erschlagen. Eingehender Ulrich Linse, Die Anarchisten und die Münchener Novemberrevolution, S. 41 und Emil Julius Gumbel, Denkschrift des Reichsjustizministeriums zu vier Jahren politischer Mord, S. 101 vgl. Ninette Barreneche, Achim Seifert, Materialien zu einer Strafrechtsgeschichte der Münchener Räterepublik, 1918-1919, BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, 2004, 132, [26]


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