Bock a.d.H. Lachmes

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Wappen der Bock a.d.H. Lachmes entsprechend der Matrikel in der Livländischen Ritterbank zu Riga 1747 sub 56

Bock ist der Name eines baltischen Adelsgeschlechtes, welches in der zweiten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts aus Niederschlesien kommend in Livland und Estland besitzlich wurde. Zweige der Familie bestehen gegenwärtig fort.

Es besteht keine Stammesverwandtschaft mit den Bock a.d.H. Suddenbach, die bereits zur Herrenmeisterzeit im Baltikum auftraten. Ebenfalls ist eine solche mit den schlesischen Bock und Polach nicht bekannt, jedoch auf Grund der gemeinsamen Heimat und der Wappenverwandtschaft auch nicht auszuschließen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolmar Bock, Herr auf Gröneichen im Fürstenthum Breslau zog in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Livland und leistete auf schwedischer Seite Kriegsdienste gegen die Moskowiter.

Die Familie v. Bock a.d.H. Lachmes gehörte dann seit königlich polnischer Regierungszeit (1561–1629) zur erbgesessenen Ritterschaft in Livland.

Der königlich schwedische Obrist sowie Mitherr auf Kersel und Willust in Estland, sowie auf Barden in Schweden, Wilhelm Bock (* 1618; † 1689), wurde 1689 in Schweden naturalisiert und bei der Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft als Bock från Lachmes introduziert (sub Nr. 1174).

Die Immatrikulation in die livländischen Adelsmatrikel erfolgte im Jahre 1745 (sub Nr. 56) für das Gesamtgeschlecht. Die Immatrikulation bei der Ritterschaft in Estland erfolgte am 15. Februar 1818 für Heinrich von Bock (1771–1863), Herr auf Kersel und Heinrich Berend Wilhelm von Bock (1781–1857), Herr auf Sellie.

Historischer Güterbesitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenhaus Lachmes (2017)

Die Familie besaß nachstehende Güter in Estland:

Alexandershof (1891–1899) im Kirchspiel Pölwe; Arrohof (1796–1820) im Kirchspiel Nüggen; Neu Bornhusen (1833–1919) im Kirchspiel Hallist; Engdes (1866–1876) und Nömme (1817–1829) im Kirchspiel Klein St. Marien; Enge (1866–1876) und Lachmes (1599–1919)[1] im Kirchspiel Groß St. Johannis; Kechtel (1730–1772) im Kirchspiel Rappel; Kersel (1679–1919), Schwarzhof (1741–1912), Willust (1679–1799) im Kirchspiel Paistel; Alt Köllitz, (1861– ante 1873) im Kirchspiel Cannapäh; Kuckulin (1853–1860) im Kirchspiel Ecks; Ledis (1842–1854), Restfer (1828–1854) und Waimastfer (1799–1817) im Kirchspiel Lais; Ninigal (1732–1919) im Kirchspiel Fellin–Land; Paenküll (1777–1822) im Kirchspiel Merjama; Sellie im Kirchspiel St. Simonis; Woiseck (1748–1837) im Kirchspiel Klein St. Johannis

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stammwappen zeigt einen rechtssteigenden roten Hirsch frei im Schilde. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken über einem rotsilbern bewulsteten, der Hirsch wachsend. Gelegentlich wurde der Schild auch Silber Tingiert. Der grüne Grund kam erst mit Hupel hinzu. Die Familie orientiert sich jedoch, am Wappen wie es bei der Immatrikulierung 1747 blasoniert wurde.

Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gütergeschichte (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eha.ee (estnisch)