Brückerhof (Lindlar)

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Brückerhof
Gemeinde Lindlar
Koordinaten: 51° 1′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 51° 1′ 3″ N, 7° 20′ 1″ O
Höhe: 155 m ü. NN
Postleitzahl: 51789
Vorwahl: 02266
Brückerhof (Lindlar)
Brückerhof (Lindlar)

Lage von Brückerhof in Lindlar

Die Ortschaft Brückerhof ist ein Ortsteil der Gemeinde Lindlar, Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brückerhof liegt im nordwestlichen Lindlar an der Landesstraße 284 in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft Linde-Bruch. Weitere Nachbarorte sind Lingenbach, Kemmerich, Unterbreidenbach und Falkenhof. Durch Brückerhof fließt die Lindlarer Sülz. Südlich der Hofschaft verlief die Trasse der stillgelegten Bahnstrecke Köln-Mülheim–Lindlar (im Volksmund: Sülztalbahn).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die genaue Datierung der Entstehung dieser Hofschaft fällt schwer. Es darf jedoch als erwiesen angesehen werden das die Erstbesiedelung im 11. oder 12. Jahrhundert vom Fronhof Lindlar ausgehend erfolgte. Nach den ersten Rodungsarbeiten folgte die Entstehung vereinzelter Höfe, die zum größten Teil heute noch existieren.

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, dass der Wohnplatz bereits 1715 eine Hofstelle besaß, die als Brücken beschriftet ist. Aus der Charte des Herzogthums Berg des Carl Friedrich von Wiebeking von 1789 geht hervor, dass der Ortsbereich zu dieser Zeit Teil der Honschaft Breidenbach im Unteren Kirchspiel Lindlar im bergischen Amt Steinbach war.[1]

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1825 als Brücken verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme von 1840 zeigt den Wohnplatz ebenso unter dem Namen Brücken. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1894/96 ist der Ort auf Messtischblättern regelmäßig als Brückerhof oder Brücker Hof verzeichnet.

1822 lebten 18 Menschen im als Haus kategorisierten und Brücke bezeichneten Ort, der nach dem Zusammenbruch der napoleonischen Administration und deren Ablösung zur Bürgermeisterei Lindlar im Kreis Wipperfürth gehörte.[2] Für das Jahr 1830 werden für den als Brücke bezeichneten Ort 18 Einwohner angegeben.[3] Der 1845 laut der Uebersicht des Regierungs-Bezirks Cöln als Hof kategorisierte und Brückerhof bezeichnete Ort besaß zu dieser Zeit ein Wohngebäude mit zehn Einwohnern, alle katholischen Bekenntnisses.[4] Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Brückerhof 1871 mit einem Wohnhaus und zehn Einwohnern auf.[5]

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Brückerhof ein Wohnhaus mit fünf Einwohnern angegeben.[6] 1895 besitzt der Ort ein Wohnhaus mit neun Einwohnern und gehörte konfessionell zum katholischen Kirchspiel Linde.[7] 1905 werden ein Wohnhaus und sieben Einwohner angegeben.[8]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wegekreuze (18. und 19. Jahrhundert)

Busverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haltestelle Linde-Bruch:

  • VRS (OVAG) Linie 335 Scheel – Frielingsdorf – Lindlar – Linde – Biesfeld – Bergisch Gladbach
  • VRS (KWS) Linie 402 Unterschbach – Hohkeppel – Lindlar – Linde – Kürten Schulzentrum

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794. Bonn 1898.
  2. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  3. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.