Bundesratswahl 1934

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Zur ausserordentlichen Bundesratswahl 1934 durch die Vereinigte Bundesversammlung am 22. März 1934 kam es durch die Rücktritte der Bundesräte Jean-Marie Musy (KVP) und Heinrich Häberlin (FDP) sowie des Bundeskanzlers Robert Käslin (FDP).[1]

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Heinrich Häberlin, FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johannes Baumann am Tag seiner Wahl in den Bundesrat

Die Nachfolge für Bundesrat Häberlin wurde zu einer Kampfwahl zwischen Ständerat Johannes Baumann (FDP), Regierungsrat Carl Ludwig (Liberale Partei) und Nationalrat Johannes Huber (SP). Im 3. Wahlgang wurde Johannes Baumann gewählt. Er war von 1934 bis 1940 Vorsteher des Justiz- und Polizeidepartements.

Kandidaten 1. Wahlgang 2. Wahlgang 3. Wahlgang
Ausgeteilte Wahlzettel 222 221 222[2]
Eingegangene Wahlzettel 221 221 222
Ungültige Wahlzettel 0 0 1
Leere Wahlzettel 8 5 7
Gültige Wahlzettel 213 216 214
Absolutes Mehr 107 109 108
Johannes Baumann 87 93 141
Carl Ludwig 71 76 73
Johannes Huber 52 47 0
Andere 3 0 0

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Jean-Marie Musy, KVP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp Etter (ca. 1930)

Die zweite Ersatzwahl war weniger umstritten. Zwar traten mit Philipp Etter, Nationalrat Johannes Huber (SP) und Nationalrat Emil Mäder (KVP) drei Kandidaten an, aber der Zuger Philipp Etter (SKVP) wurde bereits im 1. Wahlgang gewählt. Er war danach von 1934 bis 1959 Vorsteher des Departements des Innern.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 218
eingegangene Wahlzettel 217
leer/ungültig 11/0
gültig Total 206
absolutes Mehr 104
Philipp Etter 115
Johannes Huber 62
Emil Mäder 20
Verschiedene 9

Wahl des Bundeskanzlers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

George Bovet

Der amtierende Bundeskanzler Robert Käslin (FDP) stellte sich wegen gesundheitlicher Probleme nicht mehr zur Wiederwahl. Als neuer Bundeskanzler wurde George Bovet (FDP) mit 120 Stimmen gewählt. Sein Gegenkandidat Oskar Leimgruber (KVP) unterlag bereits im 1. Wahlgang deutlich.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 216
eingegangene Wahlzettel 215
leer/ungültig 4/2
gültig Total 209
absolutes Mehr 105
George Bovet 120
Oskar Leimgruber 80
Verschiedene 9

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Wahlen in der Vereinigten Bundesversammlung. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. März 1934, S. 1 (e-newspaperarchives.ch [abgerufen am 3. Oktober 2022]).
  2. Die Zahlen im gesamten Artikel folgen: Parlamentsdienste: Resultate der Wahlen des Bundesrats, der Bundeskanzler und des Generals. (PDF; 541 kB) S. 32, 62, abgerufen am 3. Oktober 2022.