Bundesratswahl 1973

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Zur Bundesratswahl 1973 am 5. Dezember 1973 kam es wegen der Rücktritte der Bundesräte Hans-Peter Tschudi (SP), Roger Bonvin (CVP) und Nello Celio (FDP). Dadurch wurde eine ausserordentliche Wahl durch die Vereinigte Bundesversammlung nötig. Die offiziellen Kandidaten waren Arthur Schmid für die SP, Enrico Franzoni für die CVP und Henri Schmitt für die FDP. Keiner der drei offiziellen Kandidaten wurde gewählt.[1][2][3]

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Hans-Peter Tschudi, SP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Willi Ritschard (1983)

Der 1. Wahlgang erbrachte nicht den von der SP gewünschten Ausgang. Ihr offizieller Kandidat war Nationalrat Arthur Schmid aus dem Aargau. Der Solothurner Nationalrat Willi Ritschard wurde mit knapper Mehrheit bereits im 1. Wahlgang zum Bundesrat gewählt. Neben Ritschard und Schmid erhielt Nationalrat Anton Muheim aus dem Kanton Luzern zahlreiche Stimmen. Ritschard war dann zwischen 1974 und 1979 Vorsteher des Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements (ab 1979 Eidgenössisches Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartement, EVED) und zwischen 1980 und 1983 Vorsteher des EFD.

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 242[4]
eingegangene Wahlzettel 242
leer/ungültig 1/0
gültig Total 241
absolutes Mehr 121
Willi Ritschard 123
Artur Schmid 77
Anton Muheim 22
Verschiedene 19

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Roger Bonvin, CVP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Hürlimann

Der 1. Wahlgang erbrachte nicht den von der CVP gewünschten Ausgang. Statt des Tessiners Enrico Franzoni wurde der Zuger Nationalrat Hans Hürlimann mit deutlicher Mehrheit zum Bundesrat gewählt. Der ursprüngliche Mitfavorit der CVP war Nationalrat Leo Schürmann aus dem Kanton Solothurn. Wegen der Wahl des Solothurners Ritschard konnte Schürmann wegen der damals geltenden Kantonsklausel (nur 1 Bundesrat pro Kanton möglich) nicht mehr gewählt werden. Hürlimann war dann zwischen 1974 und 1982 Vorsteher des Departements des Innern (ab 1979 Eidgenössisches Departement des Innern).

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 241
eingegangene Wahlzettel 241
leer/ungültig 3/9
gültig Total 229
absolutes Mehr 115
Hans Hürlimann 132
Enrico Franzoni 84
Verschiedene 13

Detailergebnisse der Ersatzwahl für Nello Celio, FDP[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georges-André Chevallaz

Der 1. Wahlgang erbrachte bereits einen von der FDP nicht erwünschten Ausgang. Statt des Genfers Henri Schmitt wurde der Waadtländer Georges-André Chevallaz mit deutlicher Mehrheit zum Bundesrat gewählt. Chevallaz war dann zwischen 1974 und 1979 Vorsteher des Finanz- und Zolldepartements (ab 1979 Eidgenössisches Finanzdepartement, EFD) und zwischen 1980 und 1983 Vorsteher des Militärdepartements (ab 1979 Eidgenössisches Militärdepartement, EMD).

1. Wahlgang
ausgeteilte Wahlzettel 241
eingegangene Wahlzettel 241
leer/ungültig 0/0
gültig Total 241
absolutes Mehr 121
Georges-André Chevallaz 137
Henri Schmitt 93
Verschiedene 11

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sensationen bei den Bundesratswahlen. In: Die Tat. 6. Dezember 1973, S. 1, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  2. Bundesratswahlen mit überraschendem Ausgang. In: Neue Zürcher Zeitung. Morgenausgabe, 6. Dezember 1973, S. 1, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  3. Echte Bundesratswahlen. In: Der Bund. 6. Dezember 1973, S. 1, abgerufen am 12. Oktober 2022.
  4. Die Zahlen im gesamten Artikel folgen: Parlamentsdienste: Resultate der Wahlen des Bundesrats, der Bundeskanzler und des Generals. (PDF; 541 kB) S. 46, abgerufen am 12. Oktober 2022.