Burschenschaft Teutonia zu Kiel
Burschenschaft Teutonia zu Kiel im SK | |||||
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Basisdaten | |||||
Hochschule/n: | Christian-Albrechts-Universität zu Kiel | ||||
Gründung: | 6. November 1817 (Rückdatierung) | ||||
Gründungsort: | Kiel | ||||
Stiftungsdatum: | 6. November 1817[1] | ||||
Korporationsverband: | Süddeutsches Kartell | ||||
Farben: | hellblau weiß gold | ||||
Art des Bundes: | Männerbund | ||||
Stellung zur Mensur: | pflichtschlagend | ||||
Wahlspruch: | 'Ehre, Freiheit, Vaterland' | ||||
Feldgeschrei (Panier): | 'Teutonia sei's Panier' | ||||
Mitglieder insgesamt: | 192 (Stand April 2011) | ||||
Aktive: | 26 (Stand April 2011) | ||||
Website: | www.teuten.de |
Die Burschenschaft Teutonia Kiel ist eine 1817 gegründete schlagende und farbentragende Studentenverbindung an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Ihre Mitglieder, die Kieler "Teuten", gehören zur ältesten Burschenschaft Kiels, die zugleich auch Landesburschenschaft ist und als einzige Verbindung zusätzlich die Farben der Kieler Universität violett-weiß tragen darf.
Geschichte
Am 6. November 1817 gründen die 25 Kieler Teilnehmer am Wartburgfest eine Burschenschaft nach jenaischem Vorbild. Ende des Jahres 1821 zerfällt diese in eine liberale, demokratische Richtung, die am 13./14. Dezember 1821 als Burschenschaft Germania neugegründet wird, und eine landsmannschaftliche Richtung. Nach den Repressionen im Anschluss an das Hambacher Fest erfolgt eine weitere Neugründung unter dem Namen Albertina (1836), die 1843 schließlich in Kieler Burschenschaft umbenannt wird, sich aber im Rahmen der Schleswig-Holsteinischen Erhebung (1848−50) auflöst. Am 14. November 1855 wird die Kieler Studentenverbindung Teutonia gestiftet. Im Mai 1863 erfolgt der Eintritt in das 1861 gegründete Süddeutsche Kartell. 1891 bezog die Teutonia ihr eigenes Korporationshaus.
Mitglieder
- Wilhelm Beseler (1806–1884), Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Georg Beseler (1809–1888), Jurist, Politiker, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung, MdHH
- August Daniel von Binzer (1793–1868), Dichter und Journalist
- Hans Friedrich Blunck (1888–1961) Journalist und Schriftsteller, Präsident der Reichsschrifttumskammer
- Heinrich Bunke (1914–2001), Arzt
- Wilhelm Casper (1902–1999), Militärverwalter
- Friedrich von Esmarch (1823–1908), Mediziner und Begründer des zivilen Samariterwesens in Deutschland
- Hans Fliege (1890–1976), Zahnarzt, Hochschullehrer und NSDAP-Funktionär
- Friedrich Harms (1819–1880), Schriftsteller
- Volker Hingst (* 1948), Hygieniker, Präsident der Landesgesundheitsämter von Baden-Württemberg und Bayern
- Christian Jensen (1839−1900), Theologe und Missionar
- Wilhelm Jensen (1837–1911), Lyriker und Schriftsteller
- Timm Kröger (1844–1918), Rechtsanwalt und Schriftsteller
- Johannes Leonhart (1865–1937), Arzt und Reichstagsabgeordneter
- Uwe Jens Lornsen (1793–1838), Jurist und Beamter der dänischen Regierung
- Karl Marbach (1909–nach 1974), Verwaltungsjurist, Präsident des Landesrechnungshofs Schleswig-Holstein
- Wilhelm Mensinga (1836–1910), Arzt, Wegbereiter der Geburtenkontrolle
- Andreas Ludwig Jacob Michelsen (1801–1881), Historiker, Erster Vorstand des Germanischen Museums in Nürnberg (1863), Abgeordneter der Deutschen Nationalversammlung
- Theodor Mommsen (1817–1903), Historiker und Nobelpreisträger Literatur (1902)
- Karl Viktor Müllenhoff (1818–1884), Mediävist
- Karl Wilhelm Nitzsch (1818–1880), Geschichtswissenschaftler
- Justus Olshausen (1800–1882), Orientalist
- Theodor Olshausen (1802–1896), Politiker und Publizist
- Hugo Planck (1846–1922), Senatspräsident am Reichsgericht
- Albert Plehn (1861–1935), Tropenmediziner
- Eduard Sachau (1845–1930), Orientalist
- Karl Friedrich Lucian Samwer (1819–1882), Staatsrechtler
- Lorenz von Stein (1815–1890), Staatsrechtler, Soziologe und Nationalökonom
- Christoph von Tiedemann (1836–1907), MdHdA, MdR
- Erich Topp (1914–2005), Konteradmiral, Chef des Führungsstabes der Marine und stv. Inspekteur der Marine
- Christian August Valentiner (1798–1864), Theologe
- Christian Adolf Wallichs (1831–1922), Pädagoge und Mitglied des deutschen Reichstags
Mitgliederverzeichnis
- Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934. S. 1061.
Siehe auch
Literatur
- Hans-Georg Balder: Die Deutsche(n) Burschenschaft(en) – Ihre Darstellung in Einzelchroniken. Hilden 2005, S. 251.
- Michael Doeberl, Alfred Bienengräber (Hrsg.): Das akademische Deutschland. Band 2: Die deutschen Hochschulen und ihre akademischen Bürger. C. A. Weller, Berlin 1931. S. 889–890.
- Das Teutonenhaus zu Kiel. In: Burschenschaftliche Blätter. 6. Jahrgang 1891, S. 83.
Einzelnachweise
- ↑ E. H. Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 74.