Cabinda (Stadt)
Cabinda | ||
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Koordinaten | 5° 34′ S, 12° 11′ O | |
Symbole | ||
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Basisdaten | ||
Staat | Angola | |
Provinz | Cabinda | |
Município | Cabinda | |
ISO 3166-2 | AO-CAB | |
Comuna | Cabinda | |
Fläche | 1823 km² | |
Einwohner | 186.000 (2006) | |
Dichte | 102 Ew./km² | |
Politik | ||
Bürgermeister | Artur Manuel do Carmo[1] | |
Lage des Munizips Cabinda in der Provinz Cabinda
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Cabinda, von den Einheimischen auch Tchiowa, Tsiowa oder Kiowa genannt, ist eine Stadt in der nach Unabhängigkeit strebenden angolanischen Provinz Cabinda, die als nördliche Exklave von der Demokratischen Republik Kongo und der Republik Kongo umgeben ist bzw. mit ihrer Küste im Westen an den Atlantik grenzt.
Geschichte
Der portugiesische Seefahrer Diogo Cão kam hier auf seiner zweiten Reise an und gilt als erster europäischer Offizieller in Cabinda. Mit Hilfe von Bündnissen mit Herrschern aus dem Königreich Kongo konnte Portugal mehrmals Besitznahmen anderer europäischer Staaten abwenden. Zu nennen sind insbesondere die Zerstörung eines ersten englischen Forts 1723 mit Hilfe des Königreichs Ngoyo, und der am Ende erfolglose französische Angriff auf die portugiesische Festung Santa Maria de Cabinda im Jahr 1784, der 1786 zur Anerkennung der portugiesischen Hoheit über Cabinda durch Frankreich führte.[2]
Die Stadt Cabinda wurde von der Portugiesischen Kolonialmacht insbesondere zur Verschiffung von Sklaven gegründet. Das Königreich Ngoyo basierte wirtschaftlich wesentlich auf dem Sklavenhandel mit Portugal. Der Verfall des Reiches mündete am 1. Februar 1885 in den Vertrag von Simulambuco, mit dem Ngoyo sich dem Protektorat Portugals unterstellte, um sich vor der Vereinnahmung durch Belgien zu schützen und damit nicht Teil von Belgisch-Kongo zu werden. Auf der Berliner Kongokonferenz 1884/85 konnte Belgiens König Leopold II. einen Zugang zum Atlantischen Ozean entlang des Kongos durchsetzen, womit Cabinda endgültig von Angola getrennt wurde. Erst die Verwaltungsreformen unter dem portugiesischen Diktator Salazar unterstellten Cabinda 1956 aus Kostengründen erneut der direkten Verwaltung durch den Gouverneur in Angola.[2]
Die vorherige Kleinstadt (Vila) Cabinda wurde am 28. Mai 1956 zur Stadt (Cidade) erhoben.[3]
Sport
Das 20.000 Zuschauer fassende Estádio Nacional de Chiazi wurde zur Fußball-Afrikameisterschaft 2010 errichtet. Neben verschiedenen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen wird das Stadion auch für den Fußball weiter genutzt. Der 1956 als Filialverein des FC Porto gegründete Futebol Clube de Cabinda empfängt hier seine Gastmannschaften. Er spielte zuletzt 2011 in der höchsten angolanischen Liga, dem Girabola, um danach abzusteigen.[4]
Der 1975 als Filialverein von Sporting Lissabon neugegründete Sporting Clube Petróleos de Cabinda tritt nach seinem Aufstieg 2013 in die höchste Spielklasse Angolas im Girabola 2014 an. Er trägt seine Heimspiele im 9.000 Zuschauer fassenden Estádio do Tafe aus.[5] Unter den weiteren Fußballvereinen ist Sport Cabinda e Benfica zu nennen, ein Filialverein von Benfica Lissabon.
Verwaltung
Cabinda-Stadt ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Município) in der Provinz Cabinda. Der Kreis hat 186.000 Einwohner (Schätzung 2006) auf 1823 km² (102 EW/km²). Im Kreis Cabinda leben damit sechs von zehn Einwohnern der Provinz auf einem Viertel der Fläche, ausgehend von den geschätzten Einwohnerzahlen. Die Volkszählung 2014 soll fortan für gesicherte Bevölkerungsdaten sorgen.
Drei Gemeinden (Comunas) liegen im Kreis Cabinda:
- Cabinda
- Malembo
- Tando Zinze
Wirtschaft
Vor der Küste wird Erdöl in großem Umfang gefördert. Auch der Seehafen der Stadt ist von Bedeutung.
Söhne und Töchter der Stadt
- Manuel Franklin da Costa (1921–2003), Erzbischof von Lubango
- Maria Mambo Café (1945–2013), Ökonomin und MPLA-Politikerin
- Damião António Franklin (1950–2014), Erzbischof von Luanda
- Waldemar Bastos (* 1954), Sänger
- Amélia da Lomba (* 1961), Schriftstellerin und Journalistin
Weblinks
- www.ibinda.com, Website rund um Cabinda (port.)
Einzelnachweise
- ↑ Artikel vom 25. März 2014 zur Sitzung des Kreisrats, staatliche Nachrichtenagentur ANGOP, abgerufen am 24. April 2014
- ↑ a b Portrait der Provinz Cabinda auf ww.teiaportuguesa.com, abgerufen am 24. April 2014
- ↑ Kurzportrait des Kreises Cabinda auf www.guiaturismodeangola.com, abgerufen am 24. April 2014
- ↑ Der Futebol Clube de Cabinda auf www.fussballzz.de, abgerufen am 24. April 2014
- ↑ Der Sporting Clube Cabinda auf www.fussballzz.de, abgerufen am 24. April 2014