Cao Kun

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Cao Kun (仲 珊; * 12. Dezember 1862 in Tianjin; † 4. Juni 1938 ebenda) war ein chinesischer Kriegsherr, Präsident der Republik China, Führer der Zhili-Clique in der Beiyang-Armee und Treuhänder der Katholischen Universität von Peking (Vorgänger der Katholischen Fu-Jen-Universität).

Cao Kun

Cao wurde in eine arme Familie in Tianjin geboren. 1894, während des Ersten Chinesisch-Japanischen Krieges, wurde er für die Kämpfe in Choson von der Armee rekrutiert. Nach dem Krieg schloss er sich der Armee von Yuan Shikai an, der seinen Aufstieg protegierte. Er wurde zum General der Beiyangarmee ernannt und wurde nach dem Tod von Feng Guozhang Führer der Zhili-Clique. Während der Wahl von 1918 sagte ihm Duan Qirui im Fall seiner Wahl die Vizepräsidentschaft zu. Die gewählte Nationalversammlung erlangte keine Beschlussfähigkeit, weshalb kein Präsident gewählt wurde. Cao Kun fühlte sich von Duan verraten und besiegte ihn 1920 in einer Schlacht. Er setzte den Rücktritt von Xu Shichang und Li Yuanhong durch. Es wurde darüber berichtet, er habe seiner Präsidentschaftskandidatur durch Zahlen von 5000 Silberstücken je Abgeordnetenstimme zum Erfolg verholfen. Das Amt übte er vom 10. Oktober 1923 bis 2. November 1924 aus, da sich kein beschlussfähiges Parlament zu seiner Abwahl einfand. Er war verwandt mit Ma Fuxing

Als eine seiner ersten Amtshandlungen als Präsident proklamierte er am 10. Oktober 1923 das Inkrafttreten einer fortschritlichen chinesischen Verfassung, welche wirkungslos blieb. Im Oktober 1924, während eines Krieges gegen Zhang Zuolin, putschte Feng Yuxiang gegen Cao Kun, besetzte Peking, zwang ihn zum Rücktritt und nahm ihn in Haft. Sein Bruder, Cao Rui, wurde unter Hausarrest gestellt und beging Suizid. Nach zwei Jahren wurde Cao Kun als Geste des guten Willens gegenüber Wu Peifu von Feng Yuxiang freigelassen.[1]

Einzelnachweise

  1. It was reported that he won the election by bribing Members to the extent of " 5,000 pieces of silver " each. nach Time n° 12, 12. Oktober 1923, Page 12, Briton Hadden, Henry Robinson Luce – 1923 Thomas A. DeLong, Madame Chiang Kai-shek and Miss Emma Mills: China’s First Lady, S. 58