Cathérine Gebhard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Cathérine Simone Gebhard (* 9. Februar 1978 in Rheinfelden) ist eine deutsche Medizinerin, die auf Kardiologie und Gendermedizin spezialisiert ist und Leitende Ärztin und Professorin am Inselspital Bern ist.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cathérine Gebhard studierte von 1998 bis 2004 Humanmedizin an der Universität Tübingen und an der University of Western Ontario in Kanada. Von 2005 bis 2007 arbeitete sie als wissenschaftliche Stipendiatin in der kardiovaskulären Grundlagenforschung am Institut für Physiologie der Universität Zürich. 2007 wurde sie in Tübingen promoviert.[1] Ihre Facharztausbildung für Innere Medizin und Kardiologie absolvierte Gebhard an den Kantonsspitälern in Baden und Winterthur in der Schweiz. Für 2009 bis 2010 erhielt sie ein Stipendium für die Ausbildung in kardialer Bildgebung am Hammersmith Hospital am Imperial College London. Von 2010 bis 2012 arbeitete Gebhard in der Abteilung für Herzbildgebung der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsspital Zürich. 2012 bis 2016 war sie mit einem wissenschaftlichen Stipendium für interventionelle Kardiologie am Herzzentrum in Montreal und in FreiburgBad Krozingen beschäftigt.

2016 erhielt Gebhard von der Universität in Montreal den Titel PhD verliehen.[2] Im selben Jahr wurde sie durch den Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) zur Professorin für Kardiovaskuläre Gendermedizin und Kardiale Bildgebung ernannt. Von 2016 bis 2022 arbeitete Gebhard als SNF Professorin und Oberärztin im Universitätsspital Zürich und dem Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich. Sie erforschte dort insbesondere die altersbedingten Veränderungen des weiblichen Herzens.[3][4][5]

Seit 2022 ist Gebhard Leitende Ärztin in der Invasiven Kardiologie des Inselspitals Bern, seit 2023 leitet sie das Zentrum für Präventive Kardiologie und gründete im gleichen Jahr das Frauenherzzentrum in Bern.[6] Ihr Forschungsgebiet Gendermedizin hat sie seit 2022 um intensivmedizinische und infektiologische Themen erweitert, und sie leitet derzeit ein interdisziplinäres Forschungsteam, das an den Universitäten Bern, Basel und Zürich forscht.[7]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Ausbildungsstipendium der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH)
  • 2011: Echokardiographie-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie
  • 2012: Forschungsstipendien von SNF und Novartis
  • 2012: Women and Heart Award der Herzstiftung Olten, Schweiz
  • 2014: Ausbildungsstipendium der Universität Montreal
  • 2016: SNF-Förderungsprofessur
  • 2019: Kenneth Brown Award der American Society of Nuclear Cardiology
  • 2021: Ernennung als Einzelmitglied des Senates der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit V. Regitz-Zagrosek: Gender medicine: effects of sex and gender on cardiovascular disease manifestation and outcomes. In: Nature Reviews Cardiology, 2023
  • Mit N. Lott: Sex hormones in SARS-CoV-2 susceptibility: key players or confounders? In: Nature Reviews Endocrinology, 2023
  • Mit A. Haider et al.: Sex and gender in cardiovascular medicine: presentation and outcomes of acute coronary syndrome. In: Eur Heart J, 2019
  • Mit N. Mikail: Imaging of heart disease in women: review and case presentation. In: Eur J Nucl Med Mol Imaging, 2022
  • Mit R.R. Buechel et al.: Impact of Age and Sex on Left Ventricular Function Determined by Coronary Computed Tomographic Angiography: Results from the Prospective Multicentre CONFIRM Study. In: Eur Heart J Cardiovasc Imaging, 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cathérine Simone Gebhard: Untersuchungen zur Regulation der Kohlenmonoxid-bedingten Stimulation der Erythropoetinsekretion bei der Ratte. In: Dissertation 2007. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  2. Catherine S. Gebhard: High-Density Lipoproteins (HDL) Functionality in Degenerative Cardiac Disease - Novel Cardioprotective Roles of HDL and Strategies to Target HDL Dysfunction. 12. Oktober 2017 (umontreal.ca [abgerufen am 15. April 2024]).
  3. Zurich Heart house
  4. Frauen in der Wissenschaft Gebhard Catherine (Memento des Originals vom 15. Mai 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.med.uzh.ch
  5. Prof. Dr. Catherine Gebhard - AcademiaNet. Abgerufen am 11. Mai 2021.
  6. Insel Gruppe AG, 3010 Bern: Frauenherzzentrum - Kardiologie: Universitätsklinik für Kardiologie. Abgerufen am 15. April 2024.
  7. Home. Abgerufen am 15. April 2024 (deutsch).