Charles Coburn

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Charles Douville Coburn (* 17. Juni 1877 in Savannah, Georgia; † 30. August 1961 in New York City) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Für seinen Auftritt in Immer mehr, immer fröhlicher gewann er 1944 den Oscar als Bester Nebendarsteller.

Leben und Karriere

Charles Coburn begann bereits als Jugendlicher damit, in einem lokalen Theater kleinere Jobs zu übernehmen. Bereits im Alter von 17 Jahren war er dann schon Manager eines Theaters in Savannah, ehe er später als Schauspieler auf die Bühne wechselte. Ab 1901 trat er regelmäßig am Broadway auf. Im Jahr 1906 heiratete er die Schauspielerin Ivah Wills, mit der er ein Jahr zuvor seine eigene Theatertruppe The Coburn Players gegründet hatte. Neben seiner Schauspielkarriere trat Coburn ab den späten 1910er-Jahren auch als Theaterproduzent und -regisseur am Broadway in Erscheinung. Nachdem seine Ehefrau Ivah 1937 verstarb, wandte sich der 60-jährige Coburn Hollywood zu. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich an nur zwei Filmen als Schauspieler ausprobiert.

Coburns erster Film unter seinem neuen Studiovertrag in Hollywood war Of Human Hearts (1938), wo er in einer Nebenrolle einen Arzt spielte. Einen großen Eindruck machte Coburn 1941 in Mary und der Millionär neben Jean Arthur, wo er in der Rolle des vielgehassten Millionärs das Leben seiner einfachen Mitarbeiter kennenlernen will. Diese Rolle brachte ihm eine erste Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller ein. Rasch etablierte er sich als Darsteller liebenswerter, zumeist vermögender Herren. Den Oscar als Bester Nebendarsteller erhielt Coburn schließlich 1944 erneut für die Rolle eines Millionärs an der Seite von Jean Arthur: In der Komödie Immer mehr, immer fröhlicher mietet er sich in Jean Arthurs Wohnung ein, vermietet sein Zimmer wiederum an Joel McCrea unter und will die beiden jungen Leute zueinander bringen. Drei Jahre später wurde er für die Rolle eines gutherzigen Urgroßvaters in Das Vermächtnis (1946) in derselben Kategorie erneut für den Oscar nominiert. Weitere komödiantische Rollen waren der Hochstapler Colonel Harrington in Preston Sturges' Die Falschspielerin (1941) sowie der Großvater von Don Ameche in Ernst Lubitschs Ein himmlischer Sünder (1943).

Ein stetes Markenzeichen von Coburn waren vor allem Monokel und Zigarre, die er in zahlreichen Filmen bei sich trug. Dabei spielte Coburn nicht nur in Komödien, sondern auch in ernsteren Filmen, etwa als Anwalt in Alfred Hitchcocks Gerichtsfilm Der Fall Paradin. Im Film Kings Row verkörperte Coburn gar 1942 einen boshaften Chirurgen, der Ronald Reagan grundlos das Bein amputiert, nachdem dieser mit seiner Tochter geschlafen hat. Anfang der 1950er Jahre war er zweimal neben Marilyn Monroe zu sehen: in Liebling, ich werde jünger (1952) und Blondinen bevorzugt (1953), beide unter der Regie von Howard Hawks. Insbesondere sein Auftritt als alter Millionär in Blondinen bevorzugt, welcher der charmanten Marilyn Monroe verfällt und sich schließlich ihretwegen in einem Gerichtsprozess blamiert, blieb in Erinnerung. Ab den 1950er-Jahren war Coburn auch als Gastdarsteller in einigen Fernsehserien zu sehen. Obwohl seine Auftritte in Film und Fernsehen gegen Ende der 1950er-Jahre seltener wurden, blieb Coburn fast bis zu seinem Tod aktiv – die letzte Fernsehrolle spielte er in seinem Todesjahr.

1959 heiratete der nunmehr 82-jährige Coburn die halb so alte Winifried Natzka. Die beiden bekamen 1960 ein Kind, aus seiner früheren Ehe hatte Coburn außerdem noch sechs Kinder. Doch schon im folgenden Jahr starb Charles Coburn mit 84 Jahren einem Herzinfarkt.[1]

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

  • 1942: Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Mary und der Millionär
  • 1944: Oscar als Bester Nebendarsteller für Immer mehr, immer fröhlicher
  • 1947: Oscar-Nominierung als Bester Nebendarsteller für Das Vermächtnis
  • 1960: Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (6268 Hollywood Blvd.)

Weblinks

Commons: Charles Coburn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Biografie von Charles Coburn