Charles James Napier

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Charles James Napier (1849)

Charles James Napier, (* 10. August 1782 in London; † 29. August 1853 in Oakland) war ein britischer General, Oberbefehlshaber der Truppen der Britisch-Ostindischen-Handelsgesellschaft.

Charles Napier war der älteste Sohn von Oberst Hon. George Napier, Rechnungsprüfer in Irland, und Lady Sarah Lennox, Tochter von Charles Lennox, 2. Duke of Richmond. Sein Bruder war George Thomas Napier. Charles James Napier wurde am 10. August 1782 in Whitehall geboren und erhielt seine erste Erziehung von seinem Vater in Irland. 1794 trat er als Fähnrich des 22. Regiments zu Fuß in die British Army ein, noch bevor er sein 12. Lebensjahr vollendet hatte. Seinen ersten aktiven Militärdienst erlebte er bei der irischen Rebellion von 1798 und der Erhebung von 1803. 1806, nachdem er eine eigene Kompanie erhalten hatte, ging er nach Spanien. In der Schlacht von La Coruña, in der er fünfmal verwundet wurde und in Kriegsgefangenschaft geriet, kommandierte er das 50. Regiment zu Fuß.

Im Mai 1813 übernahm er den Befehl über eine Brigade, die teilweise aus seinem eigenen Regiment, aber auch aus französischen Kriegsgefangenen bestand. 1815 rückte er mit den alliierten Truppen in Paris ein.

In den Jahren 1823 bis 1825 unterstützte er die griechischen Freiheitskämpfer in ihrem Kampf gegen die Fremdherrschaft der Osmanen und für eine unabhängige griechische Republik. 1837 wurde er zum Generalmajor und Befehlshaber der Truppen in den nördlichen Grafschaften Englands ernannt.

Im Juni 1841 übernahm Napier ein Kommando in Indien, wo er 1843 einen Feldzug zur Eroberung von Sindh führte. 1849 wurde er Oberbefehlshaber der Truppen der Britisch-Ostindischen-Handelsgesellschaft (British East India Company), kam aber nicht mehr dazu sie im Zweiten Sikh-Krieg zu führen.

1851 kehrte Napier ins Vereinigte Königreich zurück, wo er 1853 in Oakland bei Portsmouth starb.

Die Stadt Napier in Neuseeland wurde nach ihm benannt und auf dem Trafalgar Square in London steht eine Statue von Napier aus Bronze. In der Stadt Argostoli auf der Insel Kefalonia ist ein Park nach ihm benannt.

Peccavi

Der genannte Abschnitt ganz unten rechts

Generalmajor Charles James Napier soll 1843 mit dem einen Wort „Peccavi“ die Eroberung Sindhs nach London telegrafiert haben.[1] Sicher ist, dass die neu gegründete Zeitschrift Punch am 18. Mai 1844 folgenden Text veröffentlichte:

„It is a common idea that the most laconic military despatch ever issued was that sent by Caesar to the Horse-Guards at Rome, containing the three memorable words "Veni, Vidi, Vici" and, perhaps, until our own day, no like instance of brevity has been found. The despatch of Sir CHARLES NAPIER, after the capture of Scinde, to Lord Ellenborough, both for brevity and thruth, is, however, far beyond it. the despatch consisted of one emphatic word – "Peccavi," "I have Scinde," (sinned)“[2]

„Es ist ein verbreiteter Gedanke, dass die lakonischste je aufgegebene militärische Depesche die von Caesar an die Horseguards in Rom abgesandte war, die die drei denkwürdigen Worte Veni, Vidi, Vici enthielt und, vielleicht, wurde bis zu unserem Tag kein ähnliches Beispiel der Kürze gefunden. Die Depesche von Sir Charles Napier, nach der Eroberung Sindhs, an Lord Ellenborough geht an Kürze und Ehrlichkeit weit über diese hinaus. Die Depesche bestand aus dem nachdrücklichen Wort "Peccavi" "Ich habe Sindh," (gesündigt)“

Das Wortspiel bezog sich nicht nur auf die Eroberung Sindhs, sondern auch darauf, dass Napier Anweisung hatte, Sindh nicht zu erobern. Eine mögliche Urheberin des Wortspiels in der satirischen Zeitschrift Punch ist Catherine Winkworth.[3]

Literatur

Weblinks

Commons: Charles James Napier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Byron Farwell: Queen Victoria's Little Wars, Wordsworth Editions Limited, Hertfordshire 1999. Seite 30.
  2. Mark Lemon/Henry Mayhew (Hg.): Punch or the London Charivari. London 1844. Volume VI. Seite 207.
  3. 'Peccavi'