Crailsheim Merlins

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Crailsheim MERLINS
Gegründet 1986
Halle Arena Hohenlohe
(3000 Plätze)
Homepage www.crailsheim-merlins.de
Abteilungsleiter TSV Sebastian Klunker
Geschäftsführer Martin Romig
Trainer Tuomas Iisalo
Liga ProA 1.Herren
BBL 2015/16: 18. Platz
  Regionalliga 2.Herren
Farben Blau / Weiß / Silber
Heim
Auswärts
Erfolge
Erstliga-Aufstieg 2014

Die Crailsheim Merlins sind die Basketballabteilung des TSV Crailsheim.

Geschichte

Die Abteilung wurde am 31. Januar 1986 aus einer Schüler-AG gegründet.[1] Bis 1994 waren die Basketballer eher in den unteren Ligen angesiedelt und hatten mit immensen Hallenproblemen in Crailsheim zu kämpfen. Mit dem vollständigen Abzug der amerikanischen Streitkräfte gelang es den Merlins im Jahr 1995, die ehemalige US-Kasernen-Halle vom Bundesvermögensamt zu mieten. Mit den hinzugewonnenen Hallenkapazitäten gelang den Crailsheimer Basketballern in wenigen Jahren der Vormarsch bis in die 2. Basketball-Bundesliga (Aufstieg 2001). Nun musste man sich erneut nach einer geeigneten Spielstätte umsehen und fand sie in einer leerstehenden Markthalle, die zur „Sportarena“ umgebaut wurde.[2] Insgesamt sechs Jahre spielten sie in der 2. Bundesliga Süd.

Mit der Neustrukturierung der 2. Bundesliga schrammten die proveo MERLINS Crailsheim in der Saison 2006/2007 knapp an der Qualifikation für die neue eingleisige deutschlandweite Liga ProA vorbei. In der ebenfalls neugegründeten eingleisigen und deutschlandweiten ProB gingen die mittlerweile nach einem Namenssponsor benannten proveo MERLINS Crailsheim in den folgenden zwei Spielzeiten an den Start. In der Saison 2008/2009 schafften sie als Tabellenerster der ProB den sportlichen Aufstieg in die ProA. Dort gehen sie seit der Saison 2009/2010 wieder unter dem alten Vereinsnamen an den Start. Nach zwei sechsten Plätzen erreichten die Crailsheimer in der Saison 2011/2012 mit dem vierten Rang nach der Hauptrunde die erstmals in der ProA ausgetragenen Playoffs, wo sie im Halbfinale am Mitteldeutschen BC scheiterten.[3]

Die Saison 2012/2013 unter Headcoach Willie Young gestaltete sich schwieriger für die Merlins. Lange befand sich die Mannschaft im Abstiegskampf der ProA und konnte die Saison schließlich auf Platz 11 mit 13 Siegen und 17 Niederlagen beenden.

Die Saison 2013/2014 unter Headcoach Willie Young verlief deutlich besser als die vorherige Saison. Die Hauptrunde in der ProA wurde mit 22 Siegen und acht Niederlagen auf dem 2. Tabellenplatz beendet. Im Viertelfinale der Playoffs trafen die Merlins auf die Oettinger Rockets Gotha, die mit 3:1 besiegt wurden. Im Halbfinale wurde der Nürnberger Basketball Club ebenfalls mit 3:1 besiegt. Erstmals in der Geschichte der Merlins wurde ein Play-off-Finale in der ProA erreicht. Ebenso standen die Crailsheim Merlins mit dem Erreichen des Finales als sportlicher Aufsteiger in die Basketball-Bundesliga (BBL) fest. Im Finale der Play-offs traf man dann auf die BG Göttingen. In zwei Finalspielen wurde der Sieger durch die Anzahl der geworfenen Punkte ermittelt. Das 1. Spiel konnten die Merlins vor heimischen Publikum mit 93:91 gewinnen. Das 2. Final-Spiel ging dann mit 83:69 an die BG Göttingen. Somit beendete man die Saison 2013/2014 als Vizemeister der ProA.

Saisons 2014/2015 und 2015/2016 – Basketball-Bundesliga

Erstmals in der Geschichte der Merlins spielte die Mannschaft in der Basketball-Bundesliga (BBL), der höchsten deutschen Basketballspielklasse. Durch den Aufstieg in die BBL konnten die Heimspiele nicht mehr in der Hakro-Arena ausgetragen werden, da diese den Anforderungen der BBL nicht genügte. Neue Heimspielstätte der Merlins wurde die Arena Hohenlohe, welche ca. 3000 Plätze fasst. Größere sportliche Erfolge blieben den Merlins allerdings versagt, Willi Young wurde nach 9 Spieltagen ohne Sieg entlassen. Anstelle von Young übernahm Ingo Enskat, der bisherige Sportliche Leiter der Merlins, das Amt des Headcoachs. Die Merlins blieben während der ganzen Saison stark abstiegsgefährdet, da z. B. die meisten Spiele gegen die direkten Tabellennachbarn verloren wurden. Negativer Höhepunkt war das Auswärtsspiel gegen Phoenix Hagen, welches aufgrund der verspäteten Anreise mit 40:0 gegen die Merlins gewertet wurde; durch die winterlichen Witterungsverhältnisse stand die Mannschaft immer wieder mit ihrem Bus im Stau.

In der zweiten Saisonhälfte stabilisierten sich die Merlins und man konnte den ein oder anderen Überraschungserfolg verbuchen, jedoch reichte es nicht, um den sportlichen Abstieg in die Pro A zu verhindern. Am Ende der Saison standen acht Siege und 26 Niederlagen auf dem Konto, was den letzten Tabellenplatz bedeutete. Aufgrund des Rückzuges der Artland Dragons aus der BBL wurde von seitens der Liga eine Wildcard vergeben, um die sich die Merlins als einziges Team bewarben. Gegen die Zahlung der festgesetzten Wildcardgebühr in Höhe von 250.000 € wurde Crailsheim für den Spielbetrieb in der BBL für die Saison 2015/2016 zugelassen. Die Saison 2015/16 schlossen die Merlins als Tabellenletzter der Bundesliga trotz Wechsel auf der Trainerposition im März (Tuomas Iisalo ersetzte Ingo Enskat)[4] ab, die letzten 19 Saisonspiele wurden verloren, der Verein stieg somit in die 2. Bundesliga ProA ab.[5]

Mehrere baden-württembergische Auswahlspieler haben ihre Heimat bei den Merlins in Crailsheim. Eigengewächs Harald Debelka lief für die U18-Nationalmannschaft auf und Femi Oladipo entwickelte sich während seiner Zeit bei den Merlins zum U20-Nationalspieler. Blanchard Obiango wurde im Sommer 2011 in die A2-Nationalmannschaft berufen.

Erfolge/Höhepunkte in Vereinsabteilung

  • 1987: Aufstieg nach Relegationsspielen vs TSV Heumaden in die Kreisliga A
  • 1989: Meister Kreisliga A und Aufstieg in die Bezirksliga
  • 1995: Meister Bezirksliga und Aufstieg in die Landesliga
  • 1997: Meister Landesliga und Aufstieg in die Oberliga
  • 1998: Meister Oberliga und Aufstieg in die Regionalliga
  • 2001: Meister Regionalliga und Aufstieg in die 2. Bundesliga
  • 2009: Meister ProB und Aufstieg in die ProA
  • 2012: Playoff-Halbfinale in der ProA
  • 2012: Aufstieg der 2. Mannschaft in die 1. Regionalliga
  • 2014: Playoff-Finale in der ProA und Aufstieg in die Beko BBL

Kader Saison 2015/16 (1.Mannschaft)

Kader der Crailsheim Merlins in der Saison 2015/2016
Achtung: Kaderangabe ist veraltet!
(aktuelle Saison: 2023/2024)
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info Letzter Verein
4 Litauen Vytenis Cizauskas 1996 1,83 m Lettland BK Valmiera
5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jordan Callahan 1990 1,84 m Polen Kotwica Kołobrzeg
6 Deutschland Steffen Haufs 1995 1,86 m DL Köln 99ers
7 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Liam Carpenter 1996 1,87 m DL EnglandEngland Reading Rockets
8 Deutschland Leon Friederici 1995 1,86 m DL Mitteldeutscher BC
9 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andre Calvin 1985 2,01 m BV Chemnitz 99
10 Deutschland Konrad Wysocki 1982 2,02 m (C)ein weißes C in blauem Kreis Polen Anwil Włocławek
11 Deutschland Chris Frazier 1990 1,82 m BBC Magdeburg
13 Deutschland Steven Monse 1990 2,00 m BBC Magdeburg
14 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Matthew Stainbrook 1992 2,08 m Vereinigte Staaten Xavier Musketeers (NCAA)
18 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Adam Chubb 1981 2,08 m EWE Baskets Oldenburg
19 Deutschland Tim Schwartz 1987 1,97 m Artland Dragons
21 Deutschland Michael Jost 1988 2,04 m ETB Wohnbau Baskets Essen
23 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shyron Ely 1987 1,94 m MLP Academics Heidelberg
40 Deutschland Patrick Flomo 1980 2,03 m MHP Riesen Ludwigsburg
Trainer
Nat. Name Position
Finnland Tuomas Iisalo Cheftrainer
Deutschland Kai Buchmann Trainerassistent
Deutschland Ingo Enskat Sportlicher Leiter
Legende
Abk. Bedeutung
DL Doppellizenz
(C)ein weißes C in blauem Kreis Mannschaftskapitän
Quellen
Ligahomepage
Stand: 5. November 2014

Wechsel 2015/2016

Zugänge: Kai Buchmann (Co-Trainer/BV Chemnitz 99), Konrad Wysocki (Anwil Włocławek/POL),Patrick Flomo (MHP Riesen Ludwigsburg), Tim Schwartz (Artland Dragons), Michael Jost (ETB Wohnbau Baskets, ProA), Jordan Callahan (Kotwica, POL), Brandon Robinson (Island Storm, CDN), Matthew Stainbrook (Xavier University, NCAA, USA), Steven Monse (ALBA Berlin), Adam Chubb (EWE Baskets Oldenburg), Shyron Ely (mlp academics Heidelberg, ProA), Steffen Haufs (Braunschweig, ProB), Leon Friederici (Braunschweig, ProB), Liam Carpenter (Reading Rockets, GBR)

Abgänge: Andreas Kronhardt (Kirchheim Knights), Chris Otule (Mitteldeutscher BC), Joshiko Saibou (s.Oliver Baskets), Garrett Sim (Stade Olympique Maritime Boulonnais/FRA), Chad Timberlake, Sean Mosley, Josten Crow, Walter Lemon jr., Stevie Johnson, Jonathan Moore (alle unbekannt), Andrij Agafonov (Zvaigzdes, LIT)

Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

Spieler
Trainer

Tabellenplatzentwicklung

Saison Platz
2. BBL Süd 2001/02 10.
2. BBL Süd 2002/03 9.
2. BBL Süd 2003/04 7.
2. BBL Süd 2004/05 11.
2. BBL Süd 2005/06 12.
2. BBL Süd 2006/07 10.
ProB 2007/08 5.
ProB 2008/09 1.
ProA 2009/10 6.
ProA 2010/11 6.
ProA 2011/12 4.
ProA 2012/13 11.
ProA 2013/14 2.
BBL 2014/15 18.
BBL 2015/16 18.
ProA 2016/17

Halle

Die Crailsheim Merlins spielten bis einschließlich der Saison 2013/2014 in der HAKRO Arena Crailsheim (ehemals Sportarena) mit 1.777 Plätzen.[7] Diese reine Basketballhalle bietet eine besondere Atmosphäre, da die Zuschauerränge rundum unmittelbar an den Spielfeldrand anschließen. Der Aufstieg in die Beko Basketball Bundesliga erforderte den Umzug nach Ilshofen in die Arena Hohenlohe mit 3000 Zuschauern, in der auch bisher schon das traditionelle X-Mas Game ausgetragen wurde.

In der HAKRO-Arena wurden bereits Spiele der deutschen A2-Nationalmannschaft ausgetragen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CRAILSHEIM Interview: Aus der Abteilung 19 werden Zauberer – 05.05.2015. Abgerufen am 6. Juli 2015.
  2. Jugendmannschaft U16 - Crailsheim Kirchheim 90:73 (49:34). Archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 6. Juli 2015.
  3. Play-off-Halbfinale Merlins - MBC (75:84) - Zahlen und Fakten – 30.04.2012. Abgerufen am 6. Juli 2015.
  4. PM: Crailsheim Merlins: Ingo Enskat tritt zurück. In: swp.de. Abgerufen am 4. Juni 2016 (deutsch).
  5. KLAUS HELMSTETTER: Rund 250 Fans sagen Bundesligamannschaft der Crailsheim Merlins Ade. In: swp.de. Abgerufen am 4. Juni 2016 (deutsch).
  6. proveo Merlins trauern um Arne Alig. Archiviert vom Original am 1. August 2012; abgerufen am 6. Juli 2015.
  7. ProA 2013/2014. Archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 6. Juli 2015.