Delia Domingo-Albert

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Delia Domingo-Albert (* 11. August 1942 in Baguio City) ist eine philippinische Diplomatin, ehemalige Außenministerin und war von Dezember 2005 bis September 2010 Botschafterin der Republik der Philippinen in der Bundesrepublik Deutschland.

Biografie

Eintritt in den Diplomatischen Dienst

Frau Domingo absolvierte zunächst ein Studium der auswärtigen Beziehungen an der Universität der Philippinen, das sie mit einem Bachelor of Science (B.Sc.) in Foreign Service abschloss. Später folgten im Laufe ihrer diplomatischen Tätigkeit weitere fachbezogene Studien am Institut des Hautes Etudes in Genf, am Diplomatischen Institut in Salzburg, am Institut für Politische Wissenschaften und strategische Studien in Kiel, am Public Administration Institute in London sowie an der Kennedy School of Government der Harvard University.

Nach dem Abschluss des Studiums an der Universität der Philippinen trat sie 1967 als Assistentin in das Außenministerium ein. Zwischen 1969 und 1973 war sie dann Attachée an den Vertretungen ihres Landes bei den Vereinten Nationen (UN) sowie anderer internationaler Organisationen in Genf, Wien und New York City.

1973 absolvierte sie dann die Prüfung des Außenministeriums für höhere Leitungsfunktionen und wird in der Folgezeit 1975 zunächst Erste Sekretärin und Generalkonsulin an der Botschaft in Rumänien, die zugleich als philippinische Vertretung für die DDR und Ungarn akkreditiert war. Nach dieser Tätigkeit übernimmt sie das Amt der Direktorin der Abteilung für Sonderrechte und Immunitäten im Außenministerium, ehe sie zwischen 1984 und 1990 Stellvertretende Botschafterin in der Bundesrepublik Deutschland in Bonn ist. Als solche war sie auch maßgeblich an der Vorbereitung des Staatsbesuches von Präsidentin Corazon Aquino in Deutschland im Juli 1989 beteiligt.

1990 kehrt sie nach Manila zurück und wird bis 1994 Generaldirektorin des ASEAN-Sekretariats im Außenministerium. Während dieser Zeit wird ihr 1992 wegen ihrer Verdienste um die deutsch-philippinischen Beziehungen sowie der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und den ASEAN-Staaten das Bundesverdienstkreuz mit Stern verliehen.

1996 erfolgt dann ihre Ernennung zur Botschafterin in Australien. Als solche war sie bis 2002 zugleich auch als Botschafterin für Nauru, Tuvalu und Vanuatu akkreditiert. Nach dem Ende dieser Tätigkeit ist sie zunächst als hochrangige Mitarbeiterin bei der APEC tätig, einer Internationalen Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, im pazifischen Raum eine Freihandelszone einzurichten.

Außenministerin und Botschafterin in Deutschland

Noch im gleichen Jahr wird sie 2002 zur Staatssekretärin im Außenministerium berufen und ist als solche zuständig für Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Nach dem Tod von Außenminister Blas Ople am 14. Dezember 2003 wird sie am 20. Dezember 2003 für sie überraschend von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo zu dessen Nachfolgerin als Außenministerin ernannt. Sie war damit nicht nur die siebte Frau im Kabinett von Präsidentin Arroyo, sondern zugleich auch die erste Außenministerin der Philippen. Während ihrer Amtszeit war sie im Juli 2004 auch Vorsitzende des UN-Sicherheitsrates. 18. August 2004 wird sie als Außenministerin durch Alberto Romulo, den bisherigen Exekutivsekretär, abgelöst. Anschließend ist sie als Beraterin der Präsidentin tätig, sowie zugleich Sonderbevollmächtigte für das Bergbauwesen.

Im Dezember 2005 folgte schließlich ihre Akkreditierung als außerordentliche und bevollmächtigte Botschafterin der Republik der Philippinen in der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Amtszeit endete am 30. September 2010. Nachfolgerin war Leah B. Ruiz.

Frau Domingo-Albert ist mit dem deutschen Journalisten Hans Albert verheiratet und hat eine Tochter.

Auszeichnungen

  • Bundesverdienstkreuz mit Stern, 1992 – Bundesrepublik Deutschland
  • Doktortitel für Geisteswissenschaft, honoris causa, 2003 – Philippine Women’s University
  • Order of Sikatuna, Rang des Datus, 2004 – Philippinen
  • Outstanding Woman in Public Service, 2005 – Nationalrat der Frauen auf den Philippinen
  • Royal Title „Bai-a-Rawatun sa Pilimpinas“, 2005 vom Königshaus Lanao, Mindanao, Philippinen

Weblinks