Der Raub der Mona Lisa

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Film
Titel Der Raub der Mona Lisa
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1931
Länge 89 Minuten
Stab
Regie Géza von Bolváry
Drehbuch Walter Reisch
Produktion Julius Haimann
Musik Robert Stolz
Kamera Willy Goldberger
Schnitt Hermann Haller
Besetzung

Der Raub der Mona Lisa ist eine musikalische Filmkomödie aus dem Jahre 1931.

Handlung

Der italienische Anstreicher Vincenzo ist in das Stubenmädchen Mathilde verliebt. Mathilde erwartet von einem künftigen Gatten, dass dieser für sie etwas ganz Besonderes vollbringt. Die Mona Lisa gilt in Italien als Nationalkunstwerk und die Italiener empfinden es als beschämend, dass die Mona Lisa im französischen Louvre ausgestellt ist. Für Vincenzo ist der Diebstahl der Mona Lisa deshalb genau die richtige Größenordnung, um mit dieser Tat der stolzen Mathilde zu imponieren. Es gelingt ihm tatsächlich, das Bild zu stehlen. Da er gerade mit Malerarbeiten im Louvre betraut ist, kann er die Räumlichkeiten und Abläufe auskundschaften und mit dem Personal bekannt werden. Um sich ein wasserdichtes Alibi zu verschaffen, trifft Vincenzo sich zunächst mit dem Oberaufseher des Louvre in einem nahegelegenen Café zu einer Partie Schach. Mitten im Spiel macht er sich unter einem Vorwand davon, schafft das Kunstwerk unter seinem Mantel aus dem Louvre und versteckt es in seiner Wohnung. Er kehrt ins Café zur Schachpartie zurück, wo der Oberaufseher immer noch über seinem letzten Zug brütet und sein Verschwinden nicht bemerkt zu haben scheint.

Doch Mathilde nimmt Vincenzo diesen Coup nicht ab und hält das Gemälde für eine Kopie. Sie lacht ihn aus und wendet sich von ihm ab. Um sie dennoch für sich zu gewinnen, stellt sich Vincenzo der Polizei. Doch wegen der entlastenden Aussage des Oberaufsehers und weil auch die Behörden dem einfachen Anstreicher eine solche Tat nicht zutrauen, wird er für einen Aufschneider gehalten und weggeschickt. Der Versuch, das Kunstwerk an einen anonymen Interessenten zu verkaufen, scheitert, weil dieser wegen der Bekanntheit der Mona Lisa kalte Füße bekommt und wieder verschwindet.

Letztendlich schafft der enttäuschte Vincenzo das Bild nach Italien und übergibt es dort den Behörden, um so wenigstens ein Nationalheld werden. In Italien zeigt man jedoch wider Erwarten nicht die Dankbarkeit, die er sich erhofft hat, und verhaftet ihn. In Florenz findet unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit und der Medien der Prozess gegen Vincenzo statt. Mathilde, die weiß, dass Vincenzo ihretwegen das Bild gestohlen hat, kommt nach Florenz, um den entsprechenden Ruhm abzubekommen. Sie muss jedoch erkennen, dass Vincenzo nun seinerseits nichts mehr von ihr wissen möchte und ihr diesen Ruhm nicht gönnt. Als er sie im Gerichtssaal sieht, entscheidet er sich für eine andere Begründung seiner Tat. Er behauptet, er habe die Mona Lisa aus Rache gegenüber den Kunstdiebstählen Napoleon Bonapartes zurückgestohlen. Diese nationalstolze Aussage macht ihn dann tatsächlich zum Volkshelden Italiens.

Hintergrund

Der Film basiert auf der wahren Geschichte des italienischen Anstreichers und Dekorationsmalers Vincenzo Peruggia, der die Mona Lisa im Jahre 1911 aus dem Louvre entwendete und zwei Jahre in seiner Unterkunft versteckt hielt, ehe das Gemälde bei einem Verkaufsversuch in Florenz wieder auftauchte und zurückgebracht werden konnte.

Der Film wurde im Juni 1931 in Paris gedreht und erlebte seine Uraufführung am 25. August 1931 in Berlin. Die Filmbauten stammen von Andrej Andrejew und Robert A. Dietrich. Den Tonschnitt besorgte Hermann Haller. Als Regieassistent versah hier Josef von Baky eine seiner ersten Aufgaben. Es spielte das Orchester Robert Gaden unter der musikalischenLeitung von Robert Stolz.

1965 entstand eine Adaption des gleichen Stoffes unter dem Titel Der Dieb der Mona Lisa. Regie führte bei dieser italienisch-französischen Co-Produktion der französische Regisseur Michel Deville. Die Hauptrollen spielten George Chakiris und Marina Vlady.

Kritiken

Weblinks