Diskussion:August Bebel/Archiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 6 Jahren von Reinhard Merkinger in Abschnitt Haltung zum Deutsch-Französischen Krieg
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geburtsort

Klar, der Ort ist und bleibt der Selbe, ob zum Geburtszeitpunkt oder am Todestag. In anderen Biografien habe ich "Deutz bei Köln" gelesen. Erscheint mir aussagekräftiger. Wenn keiner was dagegen hat, werd ichs die Tage ändern. Gruß--Schlämmer 00:10, 13. Jan. 2008 (CET)

Flottenbriefe und Landesverrat

Diese Flotten-Briefgeschichte ist viel zu lang, da müsste mal jemand kürzen!!!

87.123.98.233 15:19, 27. Okt. 2007 (CEST)


Hallo,

Laut Copyright-Text darf das Bild unter Angabe der Quelle [frei] verwendet werden was mit der GNU-FDL kompatibel ist und somit auch frei ist, aber noch "freier" im Sinne von beliebige Verwendung ist. Die Quellenangabe im Bildtext ist wesentlich sinnvoller und auch aufgrund der Bedingung geboten. Arnomane 00:17, 17. Jul 2004 (CEST)



A.Winnig

                           Bebel
               Erinnerungen an einen Politiker

Es war im Augustmonat 1913 auf der Baufachausstellung in Leipzig, wo August Winnig sich seit einer Woche aufhielt, als dort sein Name ausgerufen wurde. Er meldete sich und wurde an den Fernsprecher geführt: das Verbandsbüro in Hamburg teilte ihm mit, dass vor einer Stunde die Nachricht vom Tode Bebels eingegangen sei. In leitenden Kreisen hatte man seit zwei oder drei Wochen damit gerechnet. So starb die alte Garde dahin. Liebknecht hatte schon im Sommer 1900 diese Welt verlassen, Grillenberger noch ein paar Jahre früher, Singer im Jahre 1911. Von den Alten der Gründerzeit lebten nur noch wenige von minderer Bedeutung. Man hätte erwarten können, sie wären der Geschichten voll, denn sie alle hatten ja unruhige Jahre hinter sich, aber sie waren nur schwer ins Erzählen zu bringen, und wenn es gelang, so hörte man nur selten von Schlichen und Kniffen zur Irreführung der Polizei, woraus größtenteils ihre Tätigkeit bestanden hatte, viel öfter dagegen von bravourösen Rednertricks, wie sie hier einem Gymnasialdirektor, dort einen Pastor aufs Glatteis gelockt und zu Fall gebracht hatten. Fast alle waren sie einmal ausgewiesen worden und hatten hinnehmen müssen, was das Exil ihnen bot, aber wenn man sie danach fragte, so wischten sie die Frage mit einer Handbewegung weg und erzählten lieber, viel lieber von den Höhepunkten ihres Lebens, den Tagungen und Kongressen. Da holten sie aus der Kommode eine verschnürte Mappe hervor und zeigten die Drucksachen des „Ersten Deutschen Schmiedetages“. Da zeigten sie dem Besucher ihren Namen in der Liste der Delegierten und gegebenenfalls in der Rednerliste. Ihrer Rede war nur mit zwei oder drei Zeilen Erwähnung getan, aberselbstverständlich hatten sie viel mehr gesagt, nur konnte es nicht wiedergegeben werden: es hätte ja der Anklagebehörde Material bieten können. Aber die schönste Erinnerung war das große Gruppenbild aller Teilnehmer. Da saßen sie, die zumeist jungen Leute mit mehr oder minder gepflegten Vollbärten, Steh oder Klappkragen und schwarzen Schleifen, kunstvoll gebunden, und man hörte ihre Namen, Wohnorte, und was danach aus ihnen geworden war. „So sah ich vor vierzig Jahren aus“. Auch Bebel wird solche Reliquien gehabt haben, doch kann man sich nicht vorstellen, er hätte sich viel aus ihnen gemacht. Seine Denkwürdigkeiten, mit Spannung erwartet, waren eine einzige Enttäuschung. Wie reizvoll hätten sie sein können und waren die reine Langweile geworden. Die sie bis zum Schluss lasen, taten es aus Pflichtgefühl. Wer den Verleger (Dietz in Stuttgart) nach der Aufnahme fragte, blieb ohne Antwort. Bebels Tod warf die Frage der Nachfolge auf. Bald hörte man, er selber habe den Rechtsanwalt Haase aus Königsberg gewünscht. So geschah es. Nicht Ebert, der nun schon acht Jahre im Vorstand saß und den altväterlichen Bürobetrieb den Anforderungen der Zeit angeglichen hatte, sondern Haase trat an Bebels Platz. Bebel war in der Partei der Schutzpatron der radikalen Linken geworden, er hatte es wohl werden müssen. Nach ein paar Wanderjahren hatte er sich mit 25 Jahren in Leipzig als Drechslermeister etabliert, sich dem Arbeiterbildungsverein angeschlossen, wo ihn sein Drang zum Debatieren und Reden bald bekannt gemacht hatte. Hier wurde er in die kleinbürgerliche Ideologie eingeführt, die im revolutionären Gedankengut wurzelte und in den Zuständen während der Jahre um 1850 reichlich Nahrung fand. Lassalles „Offenes Antwortschreiben“ konnte im Bereich dieser Ideologie keinen Eindruck machen. Bebel blieb von der leidenschaftlichen Sprache Lassalles unberührt, ließ sich aber von dem aus dem Exil zurückgekehrten Wilhelm Liebknecht für die politischen Lehren von Marx gewinnen. Als einer der wenigen sozialistischen Abgeordneten im norddeutschen Reichstag, wo er oft das Wort nahm und als ein seltsames Phänomen angestaunt wurde, kam er bald zu ungewöhnlicher Popularität. Das in den Anfangsjahren von der sozialistischen Bewegung dargebotene Bild war so abschreckend, dass es kaum schlechter sein konnte. Sie war zweigeteilt in Lassalleaner und Marxisten, die sich nach ihrem Kongressort „die Eisenacher“ nannten. Den Lassalleanern haftete die propreußische Haltung Lassalles an, die Eisenacher betonten demgegenüber ihren Internationalismus. Zu diesem sachlichen Gegensatz kamen persönliche Verfeindungen, sodass sie wie Hund und Katze nebeneinander lebten und einander die schmächlichsten Dinge vorwarfen. Es fanden sich wohl in beiden Lagern einsichtige Männer, die von Zeit zu Zeit von Einladungen sprachen, aber nicht sie, sondern die unterschiedlichen Schikanen und Verfolgungen führten sie nach langen Jahren des Streites zusammen. Die Radikalisierung selbst der propreußische Lassalleaner war so weit vorgeschritten, dass der alte Tölke, einer ihrer tätigsten Männer, bei der Beratung eines gemeinsamen Programms sagte, ihm sei jedes Programm recht und wenn es nur ein leeres Blatt mit einer geballten Faust darauf wäre. Es entstand dann das Gothaer Programm, das viel angefochten wurde, aber dennoch die von 1875 an geeinte Partei durch die ganzen Jahre der schweren Stürme bis 1891 führte, wo das nunmehr rein marxistischen Erfurter Programm einmütig beschlossen wurde. Nicht mit diesem neuen Programm, sondern mit dem welterschütternden Wahlsieg vom 20. Februar 1890 begann eine neue Zeit. Bismarck trat zurück. Wir wissen heute, Wilhelm 2. war schon vor dieser Wahl willens, sich des großen alten Staatsmannes zu entledigen, doch mag dieses Ende der gewaltsamen Niederhaltung der Bewegung ihn bestärkt haben. Es war Wilhelm 2. erste Regierungszeit, er traute sich noch zu, der Bewegung den revolutionären Stachel zu nehmen. Er hatte es nicht an freundlichen Gesten fehlen lassen: noch nicht abgeschlossene Strafverfahren auf Grund des Ausnahmegesetzes wurden niedergeschlagen, für manchen Verurteilten gab es Straferlass. Merkte es die Sozialdemokratie? Ja, sie merkte es. „Der Kaiser steht auf unserer Seite!“ sagte der Abgeordnete für Quedlinburg-Halberstadt, ein Hutfabrikant Heine in seinen Wahlreden. Gewichtiger war die Stimme des Bayern Georg von Vollmar, der die Bedeutung der Stunde erfasste und forderte, die Partei solle „dem guten Willen die offene Hand bieten“. Mit all seiner Leidenschaft erhob sich Bebel dagegen, der nun (es war schon 1891) so stark geworden war, dass er über den vornehmen Vollmar siegte. Es war der Sieg des Kleinbürgers, der vor dem weitgeöffneten Tor zur großen Geschichte stutzte und zurückwich und sich für die negative Existenz des ewigen Neinsagers entschied. Bebel hatte nie erfasst, was er in jener Stunde ausgeschlagen hatte, wie er überhaupt nie unrecht gehabt hat. Wilhelm 2. war von dieser Haltung tief enttäuscht, wovon ich ein anderes mal berichten werde. Vollmar hat die Niederlage von Erfurt nie verwunden, er war seitdem ein stiller Mann, gehörte weiter zur Partei, behielt auch seine Mandate zum bayrischen Landtag wie zum Reichstag, regte sich aber nur noch selten. Für ihn war dieser Akt der Unversöhnlichkeit die Todsünde der Partei. „Solche Stunden bietet die Geschichte nur einmal“, sagte er im Oktober 1914, als Winnig ihn fragte, ob der 4. August 1914 den Fehler von 1891 nicht ausgeglichen hätte. Unter dem Ausnahmegesetz hatte es in der Partei wohl die unvermeidbaren Unterschiede der Temperamente, aber nicht die von Rechts und Links gegeben. Nachher kamen sie auf, und nun war Bebel in jedem Fall der Gralshüter. Er erschlug 1903 auf dem Dresdener Parteitag den Revisionismus, verdammte 1910 in Magdeburg die süddeutschen Budgetbewilliger und war der Beschützer der russischen Emigranten, die damals eine Reihe deutscher Parteiblätter beherrschten. Obwohl also seine Stellung so eindeutig war, wie sie nur sein konnte, gab es doch eine Fama, die von einem anderen Bebel sprach und seine öffentliche Haltung auf böse Einflüsse zurückführte, die ihn im privaten Verkehr erreichten. Kautsky, so hieß es, werde vor jeder wichtigen Frage gehört und finde leider immer ein offenes Ohr. Über Kautsky gab es keinen Zweifel. Als noch gefährlicher stellte man Rosa Luxemburg hin, die fast regelmäßig an einem bestimmten Wochentag zum Tee beim Ehepaar Bebel erscheint. Diese Redereien lassen Bebel als einen unselbständigen Menschen erscheinen und mögen auf Übertreibungen beruhen. Einen Schimmer von Wahrscheinlichkeit erhalten sie, wenn man Bebels unleugbaren Respekt vor der Wissenschaft kennt. Jedenfalls waren diese zwei seine ständigen und einflussreichsten Berater, während fünf Jahre oder mehr vergehen konnten, ehe er einen führenden Mann der Gewerkschaft traf und sich auf ein Gespräch mit ihm einließ. In der kleinen Reichstagsfraktion vor 1890 herrschte ein brüderlich herzlicher Ton, man dutzte sich allgemein, auch die wenigen Abgeordneten mit akademischer Bildung waren da keine Ausnahmen. Das änderte sich, das Du hörte auf, allgemeiner Umgangston zu sein. Selbstverständlich rückte man etwas voneinander ab. Die Brüderlichkeit wurde seltener; wo sie aber bestand, ließ sie sich nicht abschalten. Bebel dutzte sich weiter mit Singer, Auer, Liebknecht, vielleicht auch mit Pfannkuch und Molkenbuhr, aber mit keinem der Neugewählten; hier hielt er auf Distanz. Von den Alten wagten nur Ignaz Auer und Singer ihm zu wiedersprechen; von ihnen war Auer eine konservative Natur, der Schutz des rechten Flügels, Singer war der reiche Mann, doppelter oder mehrfacher Millionär, der sein Vermögen der Partei opferte und als armer Mann starb. Er hat Bebel vor einem Fehltritt zurückgehalten, der seinem Namen schwer geschadet hätte. Es ging da um einen bayrischen Offizier, er könnte v. Krafft geheißen haben, der sich zu Unrecht kassiert glaubte und um seine Rehabilitierung kämpfte. Als ihn alle Instanzen abgewiesen hatten, wandte er sich an Bebel, der den fall so gelagert fand, dass er ihn aufnahm und bei der Beratung des Militäretats zur Sprache brachte. Der bayrische Bevollmächtigte musste sich äußern. Man kann sich denken, wie peinlich das in Bayern empfunden wurde, eine interne bayrische Militärangelegenheit vor dem quasi preußischen Reichstag! Es mag wohl etwas für den Offizier herausgesprungen sein, denn er blieb Bebel für diesen Liebesdienst dankbar verbunden. Er starb etliche Jahre danach, und als man das Testament öffnete, war Bebel alleiniger Erbe des ganzen Vermögens, das sich auf achtmal hunderttausend Mark belief. Bebel hatte mehr als ausreichend zu leben und brauchte diese Erbschaft nicht. Die Tochter, das einzige Kind aus Bebels Ehe, war in der Schweiz mit einem Arzt verheiratet. Für sein Alter hatte Bebel in Küsnacht ein Einfamilienhaus, die vielberufene „Villa in der Schweiz“. Er entschied sich dahin, die Erbschaft anzunehmen. Da wurde das Testament angefochten. Zwei betagte und vermögenslose Schwestern des Erblassers erhoben Ansprüche. Sie wurden von dem zuständigen Gericht abgewiesen. Darauf wandten sie sich persönlich an Bebel, dass er sie an der Erbschaft beteilige. Bebel lehnte ab. Aber die Damen ließen nicht locker. Sie trugen ihre Sache der Öffentlichkeit vor. Es war nicht weiter zu verwundern, dass nicht nur schweizerische, sondern auch viele reichsdeutsche Zeitungen die Sache aufgriffen und Bebel einen habgierigen und herzlosen Menschen nannten. Es gab ein peinliches Aufsehen. Die Parteipresse, ob sie wollte oder nicht, musste sich vor Bebel stellen. Sie tat es aus Parteipflicht, wenn auch ohne Lust und mit inneren Vorbehalten. Es gab ein großes Befremden, nicht nur in den Büros, vielmehr auch und nicht geringer auf den Arbeitstätten. Der Parteivorstand überlegte einige Wochen, ob er eingreifen sollte. Es war dann Bebel selber, der seine Sache zur Sprache brachte, aber noch nicht zum Entgegenkommen bereit war, vielmehr auf sein unstreitbares Recht verwies. Auer legte ihm die Befriedigung der gegnerischen Ansprüche nahe, aber Bebel schüttelte den Kopf: „Ich habe das Geld und behalte es.“ Auer, damals schon vom Tode gezeichnet, vermochte ihn nicht umzustimmen. Das gelang erst dem alten Singer. Er stellte Bebel einen Vergleich vor Augen: „Ich kam als Millionär in die Partei und lebe jetzt von einem schmalen Rest; wenn ich gestorben bin, wird nichts mehr da sein. Du warst ein Habenichts, als du begannst, und willst als Millionär sterben. Wenn man später noch an uns denkt, wird man oft diesen Vergleich ziehen.“ Das schlug durch; Bebel ließ den beiden alten damen die Hälfte der Erbschaft auszahlen. Die Parteipresse gab in wenigen Zeilen Bericht von dieser Lösung, dann bemühte man sich, die Affäre zu vergessen. Die nach Bebels Tode erschienenen biographischen Versuche erwähnen sie nur nebenher oder überhaupt nicht. Ein Jahr nach Bebels Tode hatte die Partei die große Wendung vollzogen, die ihr die Geschichte aufgezwungen hatte. Bebels Andenken war noch frisch, dass jeder Parteigenosse sich fragte: Was hätte er in dieser Lage für richtig gehalten? Die Frage konnte keiner mit Sicherheit beantworten. Aber Heinrich Schulz, dem das Arbeiterbildungswesen anvertraut war und der darum als der „Bildungsschulz“ von seinen zahlreichen Namensgenossen unterschieden wurde, erzählte eine Geschichte, die nicht vergessen werden soll. Besagter Schulz trifft Bebel, der, aus einer langen Sitzung des Budgetausschusses kommt, dem Potsdamer Platz zustrebt, wo er seine Straßenbahn finden wird. Schulz will die Gelegenheit nützen und ein paar Fragen seines Ressorts vorbringen, aber Bebel herrscht ihn an: „Schweigen sie von diesen Lappalien! Ich komme eben aus dem Budgetausschuß, Bethmann hat über die Hintergründe der neuen Militärvorlage referiert. Es ist furchtbar!“ Bebel muß erst Atem schöpfen, ehe er weiterspricht: „Die einzige Hoffnung ist England. Solange wir an Englands Seite bleiben, kann der Krieg verhindert werden. Wir können schon im nächsten Jahr im Kriege stehen.“ Bebel war, sagte Schulz, so erschüttert, als hätte er in einen grauenvollen Abgrund geblickt. Ich hatte den Eindruck, er hielte es für möglich, die Militärvorlage abzulehnen. Schulz war überzeugt, Bebel hätte 1914 die Kriegskredite nicht abgelehnt: „Der alte Mann zittert ja um Deutschland.“

Schriftennachlass von August Winnig

MFG J.KrögeR

Reviewdiskussion September bis Oktober 2008

Kollege Ulitz hatte mich vor einiger Zeit auf den (gelinde gesagt) nicht sehr befriedigenden Zustand des Artikels aufmerksam gemacht. Inzwischen wurde er in weiten Teilen neu geschrieben und bebildert. Anregungen, Kritik, Ergänzungen und was auch immer sind erwünscht. Machahn 21:08, 6. Sep. 2008 (CEST)

Erst mal Danke, dass du meine Anregung aufgegriffen hast. Dass du dann gleich einen solchen Mammutartikel hinlegst, … (wenn man deinen Fleiß und dein Engagement hier kennt, verwundert es allerdings auch wieder nicht ;-)) …also umso besser. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, ihn vollständig und konzentriert redigierend durchzugehen. Bei dem Umfang ist das nicht gerade auf die Schnelle mal so zwischendurch zu machen.
Mein erster überblickender Eindruck: Sehr gut strukturiert, das Inhaltsverzeichnis passt, und bei der Länge des Artikels ist er auch von den Über- und Unterüberschriften so gegliedert, dass man relativ schnell spezifische Einzelinformationen finden kann, ohne dafür alles lesen zu müssen. Rein inhaltlich scheint mir der Artikel die wesentlichen Aspekte zu Bebel in angemessenem Umfang und Verhältnis zueinander zu beleuchten; er hat IMO auch das Zeug zum grünen Sternchen. Im Detail benötigt der Artikel dafür IMO aber doch noch hie und da stilistische, grammatikalische und typologische Ausbesserungen: Aufgefallen sind mir doch einige falsche (fehlende) Kommasetzungen, Tippfehler (Kautzky statt Kautsky? ... Auch wenn Karl Kautsky auch unter dem "Kautzky" bekannt gewesen sein sollte, so klingt letzteres, wie zu einer Verballhornung einladend), Satzbauprobleme (manches würde ich ein wenig anders formulieren), sind aber letztlich eher kosmetische Dinge, die vor einer Kandidatur dennoch berichtigt gehören.
Was mir inhaltlich assoziativ zu Bebel noch zusätzlich einfällt, und was ich beim Überfliegen nicht entdeckt habe, ist der vielzitierte Satz Bebels zum Antisemitismus, dass dies der „Sozialismus des dummen Kerls“ sei. Stammt er tatsächlich von Bebel oder ist er ihm nur zugeschrieben? Ich weiß nicht genau, in welchem Zusammenhang dieser Satz geäußert wurde, halte es aber für naheliegend, dass die Aussage im Zusammenhang mit dem Berliner Antisemitismusstreit Ende der 1870er/Anfang der 1880er Jahre steht, und hier wieder in der Auseinandersetzung der Sozialdemokratie mit der (ich kopiere im folgenden mal der Einfachheit halber einen Auszug aus dem Artikel zu Wilhelm Hasenclever) … „rassistisch-antisemitischen Bewegung von Adolf Stoecker, der mit der Gründung einer Christlich-Sozialen (Arbeiter-)Partei den politischen Antisemitismus in Deutschland mit verbreitete (vgl. auch Antisemitismusstreit). In der ablehnenden Kritik dieser „Bewegung“, die zeitweilig, wenn auch mit nur geringem Erfolg, versuchte, die sozialdemokratische Wählerbasis anzusprechen und zu unterwandern, griff Hasenclever allerdings auch antisemitische Ressentiments in der Arbeiterbewegung auf, indem er für deren antikapitalistische und antiintellektuelle Motivation Verständnis äußerte. In diesem Zusammenhang offenbarte er [Hasenclever] eigene, latent-antisemitische Vorurteile, durch die er sich auch parteiintern der Kritik führender Genossen aussetzte, die in Hasenclevers Schrift eine Gefährdung der offiziellen Parteilinie der Emanzipation und Assimilierung des Judentums sahen.“ … So weit die Zitierung aus einem anderen WP-Artikel: Was ich meine, ist, dass diese Phase in Bebels Leben und ggf. auch das genannte Bebel-Zitat vom Sozialismus des dummen Kerls im Artikel Eingang finden sollte, da ich annehme, dass die Geschichte erstens für die Biografie Bebels wie auch für die zu der Zeit durch die Sozialistengesetze geschwächte Sozialdemokratie eine relevante Bedeutung haben dürfte, und zweitens das Zitat selber eine spezifische und über das Leben Bebels hinauswirkende Nachgeschichte und Bedeutung hat: Vor dem Hintergrund der Bedeutung des sich Jahrzehnte später auf den Antisemitismus aufbauenden Nationalsozialismus (wo es ja auch in der Wikipedia immer wieder irgendwelche Pappnasen gibt, die meinen, behaupten zu können, dass der NS „eine Form des Sozialismus“ gewesen sei. Dem könnte man z.B. neben ausführlicheren Argumenten auch Bebels genanntes Zitat entgegen halten). Soweit vorerst mal mein Senf zum Review. Mal schau’n, ob und wann ich dazu komme, in den Artikel selbst konzentrierter einzusteigen.
Noch ein relativ berühmtes Zitat, das, wie ich meine, auch von Bebel stammt - im Zusammenhang mit der Zarismus-Feindlichkeit der frühen Sozialdemokratie - war die Aussage mit dem Gewehr, das auch er noch in die hand nähme, wenn es gegen Russland ginge (irgendwie so ähnlich) ... Auch das hab ich im Artikel nicht gefunden (oder übersehen?). Deutet auf eine gewisse Ambivalenz in seiner Haltung zu einem möglichen imperialistischen (Welt-)Krieg hin, vor dem die SPD ja bereits in den 1880ern/90ern gewarnt hatte. ... Wobei ansonsten gerade die Ambivalenz Bebels und seine oftmalige Stellung zwischen den Parteiflügeln IMO gut herausgearbeitet ist. --Ulitz 18:42, 15. Sep. 2008 (CEST)
Der Satz mit dem "Antisemitismus als Sozialismus" der dummen Kerls und die Haltung gegenüber Russland inklusive des Satzes mit der Flinte sind eingebaut. Machahn 15:54, 5. Okt. 2008 (CEST)
Schöner ausführlicher Artikel, einige Fragen und Unklarheiten die sich dem Leser nicht sofort erschließen, sind mir aufgefallen:
  • revisionistischer Flügel wäre rechter oder reformistischer nicht neutraler?
  • Auch Augusts Geschwister starben früh - steht oben - Die beiden noch lebenden Brüder - kurz danach.
  • was ist eine Provinzial Korrektionsanstalt?
  • was ist ein Abwehrstreik?
  • was ist die Problematik der Verpflichtung zum Führen von Arbeitsbüchern?
  • Im Jahr 1884 wurde die Partnerschaft aufgekündigt - erst später wird klar, dass Bebel offenbar ausgekauft wurde.
  • Wahl 1890: 20% der Wahlberechtigten - wahrscheinlich sind 20% der Wählerstimmen gemeint
  • Die sogenannten „Jungen“ die aus der Partei gedrängt wurden - da kann man sich ohne zumindest einen Namen wenig darunter vorstellen.
  • Marokkopolitik von 1904 – ist damit die Erste Marokkokrise 1905/06 gemeint?
  • osmanische Reichsgründung im 16. Jahrhundert - was ist da gemeint, die Reichsgründung war im 14. Jahrhundert
Grüsse --Otberg 16:03, 16. Sep. 2008 (CEST)
Danke schon mal für die Rückmeldungen, wird nach und nach abgearbeitet - könnte RL bedingt aber etwas dauern. Machahn 20:29, 16. Sep. 2008 (CEST)
@Otberg, hoffe ich hab die meisten deiner Punkte abgearbeitet. Machahn 15:34, 3. Okt. 2008 (CEST)
Perfekt! --Otberg 15:40, 3. Okt. 2008 (CEST)

Ich hab den ganzen Artikel gelesen, viel Anregungen habe ich jedoch nicht. Allein in der Einleitung könnte man vielleicht besser von einem „sogenannten marxistischen Zentrum“ sprechen. Ich weiß nicht, ob dem Laien der Begriff „marxistisches Zentrum“ etwas sagt. Interessierten an der SPD-Geschichte tut er das, aber Laien? In jedem Fall ein großes Stück. --Atomiccocktail 23:54, 16. Sep. 2008 (CEST)

Hab mal so genannt eingefügt. Klang oben bei Otberg und Revisionismus schon an, dass nicht jeder unbedingt weiß was sich hinter den Ausdrücken konkret verbirgt. Auch wenn es der Oma vielleicht etwas schwer fällt, kann man aber IMO auf die eingebürgerten Begriffe schlecht verzichten. Mir fällt jedenfalls keine Alternative ein, außer eben der Relativierung wie sie Atomic vorschlägt. Machahn 15:40, 3. Okt. 2008 (CEST)
Ich stimme Atomiccocktail durchgängig zu. / Einige Absätze sind zu lang und müssten geteilt werden, z.B. die Einleitung (die ansonsten sehr gut ist). / Lange Originalzitate sind unenzyklopädisch. Hier öfter mit eigenen Worten zusammenfassen. "Arbeiterkaiser" besser nicht als Kapiteltitel. / Einige Details können weg, etwa, was ein Gustav Hervé über Bebel meinte. / Bei der Lit. können kürzere Beiträge wie der von Krochkow weg, auch ältere wie NDB oder Werke aus den 70ern. / Einzelnachweise: Unbedingt volle Lit.angaben (sonst abhängig von "Lit.", die in WP veränderlich ist); Punkt am Ende von Einzelnachweis und Leerzeichen vor der Seitenangabe, f und ff sind Unsitten, Beleg ohne Seitenangabe ist keiner. Solche Unsorgfältigkeiten beim Belege wären für mich Grund, bei einer Wahl mit Contra zu stimmen. Sonst ein großartiger Artikel.-- Ziko 23:44, 29. Sep. 2008 (CEST)

Als zufälliger Leser ist mir aufgefallen, dass im Absatz über seine erste Zeit als Reichstagsabgeordneter (vor den Sozialistengesetzen) nicht steht, für welchen Wahlkreis er Abgeordneter war und in welcher Zeit.Könnte ja vielleicht doch den einen oder anderen interessieren...

Okay danke. Stand etwas verstreut weiter oben, jetzt alles im Abschnitt Reichstagsmitglied. Machahn 15:00, 3. Okt. 2008 (CEST)

Archivierung der Lesenswert-Kandidatur vom 19. - 25.10.2008 (erfolgreich)

Der Herr war wieder einmal eine Notoperation. Es fehlten vor Überarbeitung weite Teile seiner Biographie, andere dagegen waren überproportional aufgeplustert. Der Artikel kandidiert nach einem fruchtbaren Review hier. Als Beteiligter neutral. Machahn 22:38, 19. Okt. 2008 (CEST)

  • Sofort Pro. Hab mir die Sache Mitte September für das Review angesehen und keine Beanstandungen gehabt. Jetzt noch einmal die Veränderungen seit dem 16. September geprüft. Das sieht sehr gut aus. Auch ein Kandidat für grün. --Atomiccocktail 23:26, 19. Okt. 2008 (CEST)
Artikel in der Version [1] ist Leseswert mit 5-Pro-Stimmen. --Vux 11:21, 25. Okt. 2008 (CEST)

Anmerkungen zur Bearbeitung

Abschnitt: 6,5 Politik im Reichstag. Welches Vorgehen von Windhorst ist hier gemeint? --Anima 19:33, 8. Nov. 2008 (CET)

Hoffentlich jetzt klarer. Machahn 20:29, 9. Nov. 2008 (CET)
Ja, alles klar. --Anima 00:17, 10. Nov. 2008 (CET)

Religion

Ist die Erwähnung von Paul Göhre überhaupt relevant? Es geht um Bebels Meinung und nicht um die anderer Sozialdemokraten. Höchstens wäre es im Artikel über die SPD relevant. --Mia-etol 19:00, 9. Nov. 2008 (CET)

Stimmt, jetzt raus. Machahn 20:29, 9. Nov. 2008 (CET)
Ich hatte den hinzugefügt, weil der Artikel m.E. die Hauptqualität Bebels, nämlich die unterschiedlichen Flügel von Partei und Fraktion zusammenzuhalten, nicht genügend würdigt. Wenn Bismarck in Ludwig Windthorst den "Kutscher" bewunderte, der die vielen auseinanderstrebenden Kräfte seiner Partei "lenkte", so verdiente Bebel diese Bewunderung wohl noch mehr; er verstand es, den utopistischen Motor der Partei mit ihrem reformistischen Fleiß zusammenführen - und vermochte schließlich dank seiner komplexen Persönlichkeit auch religiös Motivierte anzuziehen - was nach ihm Wehner und Brandt konnten, während wir im Moment wieder das Zerfallen der linken Kräfte erleben. Bebel hatte Charisma - aber das ist wohl ein Begriff, der auf die damalige Zeit nicht passt. Eventuell ließe sich aber die Schlussbetrachtung von Theodor Heuss aus der ADB einarbeiten. --Quoth 12:58, 10. Nov. 2008 (CET)
Könnte das nicht ergänzt werden? Eine Frage habe ich noch in diesem Zusammenhang. In der Einleitung fällt der Begriff "Arbeiterkaiser". Ist dies nur populär positiv gemeint? Kann das nicht auch eine eher kritisch gemeinte Bezeichnung sein? Freundliche Grüße --Anima 23:59, 11. Nov. 2008 (CET)
Also ich kenne das eigentlich nur als eine wenn man so will positiven Begriff aus dem Kreis der sozialistischen Arbeiterbewegung selbst. Was Quoth oben schrieb zu Spagat zwischen Reformpraxis und Utopie kann ich zustimmen. Ob er tatsächlich religiös orientierte Personen in nennenswerten Maß für Partei gewonnen hatte, läßt sich nicht so ganz an einem Beispiel festmachen. Sehr wohl aber spricht das für B's Toleranz trotz anderer eigener Meinung religiös gesinnte in der Partei zu akzeptieren. So ganz unpassend ist Charismabegriff nicht. Immerhin hat Wehler mit ihm versucht Bismarcks Erfolg zu beschreiben. Wenn ein Historiker das auf Bebel angewendet hat, warum nicht einbauen? Machahn 10:39, 14. Nov. 2008 (CET)

Exzellent-Kandidatur vom 26.10.- 15.11.2008 (vorzeitig erfolgreich)

Blödes Timing wegen Endes des Schreibwettbewerbs. Aber da Artikel KLA ohne größere Schrammen passiert hat, kandiert er nun auch hier. Machahn 00:56, 26. Okt. 2008 (CEST)

Weil Bebel als Weiterleitung auf August Bebel verweist. Es gibt aber noch andere Bebels. --Eva K. Post 23:39, 4. Nov. 2008 (CET)
Schon klar, dass es noch andere Bebels gibt. Warum aber Bebel auf den August verweist ist mir nicht klar. --Matthias Süßen ?!   +/- 11:32, 7. Nov. 2008 (CET)
Mir auch nicht. Ist ein Relikt des bearbeiteten Ausgangsartikels. Kann eigentlich verschwinden, so lang ist BKL Bebel nun auch nicht, dass man August nicht findet. Machahn 21:22, 7. Nov. 2008 (CET)
  • Pro schön geschrieben und bebildert, wenn auch mit 89 Einzelnachweisen dem wissenschaftlichen Minderwertigkeitskomplex der Wikipedianer wieder Tribut gezollt wurde. Liebe Leute, iher schreibt keine Semesterarbeiten, bleibt auf dem Teppich mit der Referenzitis. --Eva K. Post 23:33, 4. Nov. 2008 (CET)

Hallo Machahn, leider habe ich das Review übersehen. Aufbau, Inhalt und Bebilderung des Artikels finde ich gelungen. Nur am Anfang der Lebensgeschichte sehe ich noch Kürzungspotenzial. Was mir noch nicht so ganz gefällt, sind die Verlinkungen und die Formulierungen. Einige politisch relvante Links vermisse ich, während einige der bekannten Städte nicht verlinkt werden brauchen. Passivkonstruktionen könnten z.T. umformuliert, die mehrfache Verwendung gleicher Begriff vermieden werden. Damit habe ich mal begonnen. Du kannst ja mal schauen, ob dir das zusagt. Im Moment noch Enthaltung. Freudliche Grüße --Anima 22:53, 5. Nov. 2008 (CET)

  • Pro Ein sehr schöner und wichtiger Artikel. Eine sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der Bebilderung gelungene Darstellung des Lebens von Bebel. --Stolp 00:36, 6. Nov. 2008 (CET)
  • Pro Sehr schöner Artikel, auch wenn ich mir wieder mal gewünscht hätte, daß die Zitate klarer formell erkennbar sind. Viele Grüße Redlinux···RM 22:23, 6. Nov. 2008 (CET)
  • Pro Ein sehr guter Personenartikel. Frage z. Begriff "Arbeiterkaiser" auf d. Disk.seite. -- Anima 22:14, 12. Nov. 2008 (CET)
  • Pro Schließe mich an; habe die Frage nach dem Begriff "Arbeiterkaiser" durch ein angefügtes Zitat einer Klärung näher zu bringen versucht. --Quoth 11:02, 13. Nov. 2008 (CET)


Der Artikel in der Version [2] ist vorzeitig Exzellent mit 11 Pro-Stimmen --Vux 11:53, 13. Nov. 2008 (CET)

Bebel und der Islam

"In scharfem Gegensatz zu den heute in Europa noch weitverbreiteten Anschauungen, als sei der Mohammedanismus von fanatischer Unduldsamkeit gegen Andersgläubige beseelt gewesen, muss das 'Gegenteil konstatiert werden'. Christen, Juden und Andersgläubige überhaupt haben unter dem Mohammedanismus vom ersten Tage seines Entstehens an mit einer Ruhe und Sicherheit gelebt, wie sie Andersdenkenden im gleichzeitigen christlichen Europa nirgends zuteil wurde." [....] "Juden und Christen haben in der Blütezeit des Islam und noch viel später, ja selbst bis in unsere Tage, die höchsten Ehrenstellen im mohammedanischen Staatswesen bekleidet; die Juden speziell genossen Rechte und nahmen Ehrenstellen ein, die ihnen heute vielfach noch im christlichen Abendland versagt werden." (Text stammt von 1889) [...] "Ferner standen christliche und jüdische Gelehrte mit den mohammedanischen im freundschaftlichsten Verkehr; religiöse, philosophische, juristische, medizinische und naturwissenschaftliche Thematas wurden mit einer Freiheit und Ungeniertheit öffentlich erörtert, die in den meisten christlichen Staaten bis in die neuere Zeit unerhört war. So geschah es, dass schon frühzeitig und zu einer Zeit, wo das christliche Abendland noch in tiefster Barbarei lag und die wildeste Verfolgung gegen jeden ins Werk setzte, der da wagte, an den Kirchendogmen zu zweifeln, oder der Studien oblag, welche in ihren Erfolgen die Glaubenssätze anzutasten drohten, das mohammedanische Reich eines hohen Masses von Geistesfreiheit und Kultur sich erfreute, und der Orient es war, der dem in finsterer Glaubensnacht versunkenen Abendland die Leuchte der Erkenntnis überreichte."

August Bebel: Die muslimisch-arabische Kulturperiode: Neuausgabe Berlin 1999 (trafo-Verlag), Zitate auf S. 80-81, ISBN 3-929161-27-3

(Quelle zur Korrektur von gestern)

--Ischtiraki 13:16, 12. Jul. 2009 (CEST)

Auf zur Wahl!

Ein Schmankerl zur Exzellenz:

Auf zur Wahl!

Ob Ihr auch angesichts der Wahl
Viel Mitleid für uns heuchelt,
und ob mit Lügen sonder Zahl
Um unsere Gunst Ihr schmeichelt:
„Wir kennen Euch! Ihr fangt uns nicht!“
Wir sind nicht mehr die Dummen.
Wenn unser August Bebel spricht,
So müßt Ihr doch verstummen.
Die Ihr so falsch mit Edelmut
Und Freundlichkeit Euch gürtet,
Was habt Ihr denn für uns gethan?
Als Lasten aufgebürdet?
Was Ihr auch Gutes uns versprecht,
S'ist doch nur blauer Nebel,
Wir wollen nichts als unser Recht
Und wählen August Bebel.
Ob seine Gegner auch vor Wut,
Vor Haß und Ärger kochten,
Für unser Wohl, für unser Recht
Hat kühn er stets gefochten.
Was Ihr geleistet, edle Herren!
Wir werden's nie vergessen.
Wir denken dran bei jedem Schluck,
Bei jedem Bissen, den wir essen.
Wir denken dran! drum jede Zeit
Sollt uns're Macht Ihr spüren.
Das Volk ist hell, es läßt sich nicht
Am Narrenseil mehr führen.
Wir wollen keinen Stauffenberg,
Was kann ein Mann uns dienen,
Der nicht einmal wenn's nötig war
Im Reichtstag ist erschienen.
Und auch der Herr Evora kann
Uns nur sehr wenig nützen!
Er will ja nur aus Eitelkeit
Ein Volksmandat besitzen!
Und sag' ich etwas über Kahl,
So brauch ich nicht viel Worte.
Er ist, wie allgemein bekannt,
Ein Volksfeind schlimmster Sorte.
Wir drohen mit Kanonen nicht,
Mit Schießgewehr und Säbel,
Wir drohen bloß mit uns'rer Zahl,
D'rum wählet August Bebel!

Aus Paul Käppners Fürther Stadtchronik 1887-1914 Februar 1890, zu finden hier. Das sähe ich sogar gern im Artikel (Strophen 8-10 könnte man weglassen) - aber wo bliebe da die Neutralität? Gruß --Quoth 14:37, 14. Nov. 2008 (CET)

Bebel - der Ahnherr zweier Parteien

Ist es nicht etwas zu sehr die einseitige und vereinnahmende Sicht der Lampenputzer-Partei, Bebel als den Ahnherrn allein der Sozialdemokratie darzustellen ?

In Moskau steht in jenem Park zwischen Kreml und Ochodnij Riad, wo sich auch das Grabmal des Unbekannten Sowjet-Soldaten befindet, ein Obelisk. Darauf sind die Grossen Alten verzeichnet. Die Grossen Alten, welche die Bolschewiki als ihre Ahnen ansehen. Neben Marx, Lenin, aber auch Plechanow steht da Bebel ganz oben auf der langen Liste.

"Aujust, ick liebe Dir" legt Barabara Sukowa der Rosa Luxemburg im Film in den Mund.

Bebel war weder reviosionistisch wie Bernstein noch war er ein Antikommunist wie die Eberths und Scheidemänner. Unter ihm hätte es weder einen Bluthund Noske noch den Mordbefehl an Karl und Rosa gegeben.

Nikto nye zabyt, nischto nye zabyto. (nicht signierter Beitrag von NilatsFesoj (Diskussion | Beiträge) 19:11, 29. Sep. 2009 (CEST))

ES FEHLT im Artikel das "August Bebel Institut"(Berlin)

weiß gerade nicht an welche Stelle es am besten, wie, in den Artikel eingebaut werden sollte,
deshalb stell ich`s erstmal hier rein
Das "August Bebel Institut" ist eine Einrichtung der gemeinnützigen Stiftung "Institut für soziale Demokratie".
http://bewegung.taz.de/organisationen/abi/ueber-uns
http://www.august-bebel-institut.de/
einen noch leeren Eintrag gibt es bereits ABI
--62.206.124.28 17:14, 12. Okt. 2009 (CEST)

Taschenuhr

kein wort darueber? http://google.de/search?q=taschenuhr+august+bebel+spd Y23 00:49, 30. Jan. 2011 (CET)

Bebels Taschenuhr hier -- Whoiswohme 08:36, 27. Jun. 2011 (CEST)

Antisemitismus und Sozialdemokratie (erl.)

Neuer Artikel, bitte in den Text einpflegen! --Widerborst 13:54, 1. Jan. 2012 (CET)

OK so? --Φ 14:02, 1. Jan. 2012 (CET)
Passt. Dankeschön! --Widerborst 15:03, 1. Jan. 2012 (CET)

Frage zum Erscheinungsjahr der Erstausgabe "Die Frau und der Sozialismus"

Liebe Autoren, auf dem abgebildeten Titelblatt ist 1878 angegeben, in der Literaturangabe 1879. Auch in anderen Publikationen und v.a. im Netz habe ich 1879 gefunden (übernommen von Wikipedia?). Was stimmt? Meine zweite Frage: erst in der 3. Auflage hat Bebel das Kapitel "Die Frau in der Vergangenheit" aufgenommen nach Engels "Der Ursprung der Familie ....". Ich habe für das Erscheinen der 3. Auflage das Jahr 1891 gefunden. Könnt Ihr das bestätigen? Ich benötige die Informationen zur Bearbeitung des Artikels "Geschichte der Matriarchatstheorien". Dank und Gruß --Finn (Diskussion) 09:20, 5. Mai 2012 (CEST)

Das Buch erschien im Februar 1879 (Anzeige im Sozialdemokrat) siehe auch das Titelblatt 1879 (Heinrich Gemkow, August Bebel. 2. Aufl. Leipzig 1986, S. 106). 1891 erschienen die 9. und 10. Aufl. und 1887 die 4. bis 7. Aufl. (nach dem Karlsruher Virtueller Katalog ). Die 2. Auflage erschien 1883 (siehe auch Friedrich Engels an August Bebel 18. Januar 1884 = MEW 36, S. 87) Der Bezug im 3. Kapitel und in den Anmerkungen zum Ursprung stammt aus der 9. Aufl. von 1891, die zugleich die 3. Überarbeitung des Textes durch Bebel ist (Ursula Hermann: Die Verarbeitung von Ideen aus Friedrich Engels' Schrift "Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats" durch August Bebel in seinem Buch "Die Frau und der Sozialismus". In: Beiträge zur Marx-Engels-Forschung Heft 19, Berlin 1985, S. 60-72. MfG --Whoiswohme (Diskussion) 11:09, 6. Mai 2012 (CEST)

Reichstagsrede vom 4. April 1881

Ich weiß, es gehört nicht hierher, aber ich bräuchte den Text von Bebels Reichstagsrede vom 4. April 1881, in der er zusagte, die Sozialdemokraten würden für das Unfallversicherungsgesetz stimmen. In Ursula Schulz (Hrsg.): Die Deutsche Arbeiterbewegung 1848-1919, steht leider nur ein allzu knapper Ausschnitt. Kann mir jemand mit einem Link oder einem Scan aushelfen? Tausend Dank im Voraus, --Φ (Diskussion) 15:36, 18. Mai 2012 (CEST)

versuchs mal damit Machahn (Diskussion) 16:43, 18. Mai 2012 (CEST)
Ah - großartig! Vielen Dank! --Φ (Diskussion) 17:30, 18. Mai 2012 (CEST)

Kladderadatsch

Liebe Leute. Im Bebel-Text eingebaut ist die hübsche Zeichnung des zornigen Redners Bebel, versehen mit der Signatur "Brandt", angeblich aus dem Kladderadatsch 1803. Mir ist bekannt, dass der Biograph Ernst Schraepler (August Bebel, Musterschmidt-Verlag, Göttingen-Frankfurt-Zürich 1968) auf Seite 33 diese Angabe macht, wo das Bild offenbar auch entnommen ist. Nur stimmt die Angabe offenbar nicht. Der Kladderadatsch ist abrufbar bei der Uni-Heidelberg unter http://kladderadatsch.uni-hd.de , das entsprechende Bild ist nicht zu finden, und ich sehe es auch nicht zwei, drei Jahrgänge vorher und nachher. Das heisst der Bildquellenhinweis ist falsch. Kann jemand sagen, wo das Bild allenfalls wirklich publiziert worden ist? Chalumeau (Diskussion) 19:08, 9. Aug. 2012 (CEST)

Holzstich Jan Veth

Nach der Quelle dieses Bildes ist das ein „Holzstich“ (Helmut Hirsch: August Bebel. Reinbek 1973 ISBN 3-499-50196-1, S. 83--WhoisWhoME (Diskussion) 09:55, 21. Dez. 2012 (CET)

Joseph Stalin

Auch er hat einen Aufsatz über August Bebel geschrieben. Ich bitte darum, dies im Bereich "Literatur" zu berücksichtigen. Quelle: August Bebel, der Führer der deutschen Arbeiter --80.187.110.18 15:36, 27. Mär. 2013 (CET)

Nein, lies mal WP:LIT#Auswahl. --Φ (Diskussion) 17:01, 27. Mär. 2013 (CET)
Aber könnte man denn nicht die Stalinwerke als Quellenangabe angeben? Wäre immerhin besser als gar nichts --80.187.110.33 19:10, 27. Mär. 2013 (CET)
Was willst du denn damit belegen? --Φ (Diskussion) 19:35, 27. Mär. 2013 (CET)

Neue Biographie

Es gibt eine neue Biographie: Jürgen Schmidt: August-Bebel - Kaiser der Arbeiter. Rotpunkt Verlag, 2013. Besprechung im Deutschlandradio Kultur am 25.7.2013. Grüße von der --Buchbibliothek (Diskussion) 06:17, 26. Jul. 2013 (CEST)

Bebel-Rezeption

Leider kommt die Bebel-Rezeption im ansonsten sehr gründlich recherchierten Beitrag viel zu kurz. Um ein Beispiel zu geben:

"Die Vielfalt und unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten der Person Bebels zeigen sich im öffentlichen Raum im Ost-West-Konflikt. Auf dem Vereinigungsparteitag zur SED prangte über dem Podium zwischen den Porträts von Friedrich Engels und Karl Marx auch eines von Bebel - sowohl eine Reminiszenz an die Tradition der Arbeiterbewegung als auch eine Verschleierung der tatsächlichen Machtverhältnisse. Den Zwang der Kommunisten und sowjetischen Besatzungsmächte zur Vereinigung setzte man ein ikonographisches Versöhnungszeichen entgegen. /.../ 1950 auf dem dritten Parteitag der SED hatte Bebel schon ausgedient." (Jürgen Schmitt, "August Bebel, Kaiser der Arbeiter, Biographie", Rotpunkt- Verlag Zürich, 2013, S. 235.)

Bebel wurde also in der Arbeiterbewegung kontrovers gedeutet, und der Kampf um die Deutungshoheit heizte den Ost-West-Dissens an. Aus eben diesen Gründen wäre es aufschlussreich zu wissen, wann genau Josef Stalin sich wo und wie zur Person Bebels äusserte oder mindestens Literaturangaben dazu aufgeführt würden. --Sarita98 (Diskussion) 22:36, 2. Sep. 2013 (CEST)

dieser ganze Abschnitt zur Rezeption ist im Grunde erst nach der Exellenzkandidatur von verschiedenen Leuten nach und nach eingefügt worden. Wahrscheinlich deswegen ist der Abschnitt nicht so ganz "rund." Das müsste in der Tat jemand mit ordentlicher Literatur systematisieren. Ich würde allerdings nicht Stalin heraus greifen wollen, sondern allgemeiner nach der Rezeption in der sozialistischen und kommunistischen Bewegung aber auch außerhalb des "marxistischen Lagers", nach Ähnlichkeiten und Unterschieden fragen wollen. Interessant wäre auch zu sehen, wie sich die Rezeption nach dem Godesberger Programm in der SPD entwickelt hat. Machahn (Diskussion) 22:51, 2. Sep. 2013 (CEST)

Wenige Jahre nach Kriegsende zeigte der Kommunismus nach Ansicht des kommunistischen Zeitzeugen und Stalinismus-Opers Erwin Jöris sein wahres, diktatorisches Gesicht: "Und politisch? Sie liessen die Maske fallen. Statt der Bilder von Marx und Bebel hingen nun Lenin und Stalin am Parteigebäude. Und vom Parteivorstand blieb nichts übrig. Abgehauen, verschleppt, weggedrängt. Alles wie vermutet. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so schnell geht. Tatsächlich hielten sich von den 14 ZK-Mitgliedern nur vier".--Sarita98 (Diskussion) 14:41, 25. Jan. 2014 (CET)

Kategorie:Handwerker

Kategorien sollen Artikel nach relevanten Merkmalen auffindbar machen. August bebel ist aber nicht als Handwerker berühmt geworden, sondern als Politiker. Deshalb ist die Einsortierung widersinnig. Wir sortieren ja auch Angela Merkel nicht in die Kategorie:Physiker ein oder Josef Stalin in die Kategorie:Bankräuber. --Φ (Diskussion) 21:45, 9. Jan. 2014 (CET)

Bebel ist aber bekannt dafür, dass er Handwerker war, zu einer Zeit, als die meisten Spitzenpolitiker der "besseren Gesellschaft" angehörten. -- Perrak (Disk) 22:30, 9. Jan. 2014 (CET)
Die Tatsache, dass Bebel Handwerker und als solcher Kleinunternehmer war, ist hochbedeutsam für Bebels Leben. Es lieferte erst die materielle Grundlagen für die Unabhängigkeit seiner Meinungsäusserung und seiner Reisetätigkeit, die immer auch eine Reisendentätigkeit war - als Vertreter für Türgriffe aus Horn und Metall. Erst später, als seine Publizistik sich auszahlte, wurde er zum Profipolitiker. Im Unterschied zu Merkel blieb er eine beträchtliche Zeit seiner Karriere in der Branche, in der er gelernt hatte, tätig. 188.60.34.103 04:36, 10. Jan. 2014 (CET) Willi Wottreng, Kurator einer Ausstellung über August Bebel im Friedhofsforum Zürich 2013
Stalin sähe ich gern in der Rubrik Bankräuber, darum figuriert er ja auch im Buch: Klaus Schönberger (Hrsg.), Vabanque. Bankraub. Theorie, Praxis. Geschichte. Verlag Assoziation A, Berlin, Hamburg, Göttingen 2001, siehe dort S. 136 ff.Chalumeau (Diskussion) 05:08, 10. Jan. 2014 (CET)
Merkel ist bekannt dafür, dass sie Physikerin ist, von Hitler wissen alle, dass er Kunstmaler war. Trotzdem werden sie nicht als solche kategorisiert.
Es ist ein Unfug, Politiker nach ihren vormaligen Brotberufen zu kategorisieren. Wem nützt sowas? --Φ (Diskussion) 07:51, 10. Jan. 2014 (CET)
Bei Personen, deren frühe berufliche Tätigkeit prägend für ihre spätere Arbeit war (z.B. Bebel, Kolping, …) ist eine Kategorisierung mit ihren frühen Berufen unbedingt relevant. --Rilegator (Diskussion) 11:57, 10. Jan. 2014 (CET)
Wer sagt denn, dass die frühe berufliche Tätigkeit für Bebel prägender war als für Merkel und Hitler? Ich halte diese Auswahl für reine Theoriefindung. --Φ (Diskussion) 12:12, 10. Jan. 2014 (CET)
ich kann beide Positionen durchaus nachvollziehen. Bebel war nunmal als Politiker bekannt. Aber seine Handwerkereigenschaft v.a. für die frühen Jahre ist duchaus nicht unwichtig und wird erwähnt (Gesellenwanderung und Beitrag zum kath. Gesellenverein, Selbstverständnis als Handwerker und Streben nach Selbstständigkeit). So eindeutig ist das IMO also nicht. Machahn (Diskussion) 12:25, 10. Jan. 2014 (CET)
Also was jetzt? Soll der ehemalige Brotberuf bei Bebel jetzt als Kat eingetragen werden und bei Merkel und Hitler nicht? Wenn ja, warum nicht? Prägend waren deren Tätigkeiten vor ihrem Einstieg in die Politik doch auch. Ich finde es einigermaßen erschreckend, wie kriterienlos und theoriefindend hier nach ganz subjektivem Gefühl und Wellenschlag herumkategorisiert wird. --Φ (Diskussion) 12:30, 10. Jan. 2014 (CET)
Ich habe versucht zu erklären, dass es sich bei Bebels Handwerkertätigkeit nicht um den "ehemaligen" Brotberuf handelt. Bebel, geboren 1840, wurde 1867 ins Parlament des Norddeutschen Bundes gewählt - war also spätestens seit dieser Zeit öffentlich bekannt politisch tätig -, erlebte dann Haft und Sozialistengesetz und Parteigründungen und war die ganze Zeit als Unternehmer-Handwerker im Geschäft. Bis 1889! Eine wesentliche Zeitspanne seiner Karriere. Noch einmal: Es geht nicht um eine "frühere Prägung", sondern um die reale Praxis. 188.60.34.103 14:04, 10. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Und dass war bei Merkel und Hitler nicht so, oder warum werden die nicht auch nach ihrer Tätigkeit vor Eintritt in die Politik kategorisiert? --Φ (Diskussion) 15:43, 10. Jan. 2014 (CET)
Ich kann mich zu August Bebel äussern: Er war eine wesentliche Zeit seines Erwachsenenlebens Handwerker oder Handwerker/Unternehmer. Es geht nicht um eine Tätigkeit "vor Eintritt in die Politik". Wer etwas revertieren will, sollte zur Sache argumentieren, sich mit der Sache beschäftigen, oder die Argumente zur Sache zur Kenntnis nehmen. 188.60.34.103 16:17, 10. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Ich äußere mich zur Sache. Kategorisierungen sollten die wesentlichen Merkmale des Artikels erfassen, nicht die unwesentlichen. Wäre Bebel Drechslergeselle geblieben, gäbe es diesen Wikipedia-Artikel nicht: Es ist ja eben nicht seine Tätigkeit als Handwerker, die ihn enzyklopädisch relevant machen würde. Daher taugt sie nicht als Kategorie - genau wie Haarfarbe, Krankheiten, Familienleben usw.: Die sind ebenfalls für den Erwachsenen wichtig, sind aber keine wichtigen Merkmale der Enzyklopädieartikel.
Bei anderen bedeutenden Politikern kategorisieren wir ja auch nicht nach die reale Berufspraxis, die ihre Erwachsenenleben zu einem guten teil bestimmte, sondern nur nach dem, was sie enzyklopädisch relevant macht. --Φ (Diskussion) 16:28, 10. Jan. 2014 (CET)
Ich kann mich gern noch einmal zu August Bebel äussern. Er war wesentlich ein Handwerker, ein Unternehmer und in dem Sinn - auch ein Handwerker-Politiker. Es wären Ausführungen möglich über die Bedeutung des Handwerkertums für die Frühzeit der Arbeiterbewegung insgesamt.188.60.34.103 16:39, 10. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Dass Bebel „wesentlich ein Handwerker“ war, müsstest du mir mal belegen. Ich dachte immer, er wäre wesentlich ein Politiker gewesen. --Φ (Diskussion) 16:42, 10. Jan. 2014 (CET)
ich verweise summarisch auf die einschlägige Literatur im Verzeichnis zum Lemma August Bebel. Am besten: Jürgen Schmidt: August Bebel - Kaiser der Arbeiter. Biografie. Rotpunkt Verlag, Zürich 2013, ISBN 978-3-85869-538-3. Im übrigen ist die Beweislast umgekehrt. Wer "Handwerker" streichen will, muss belegen, dass Bebel nicht wesentlich ein Handwerker war. Bei allem Verständnis und mit der Bitte um Entschuldigung gesagt, es geht nicht um: "Ich dachte immer, er wäre..." Ich hoffe, wir können hier abschliessen.188.60.34.103 17:14, 10. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
In der Belegpflicht ist der, der eine Angabe im Artikel haben will, nicht der, der sie bestreitet. Auf welcher Seite sagt Schmidt denn, dass Bebel „wesentlich ein Handwerker“ gewesen wäre? --Φ (Diskussion) 17:27, 10. Jan. 2014 (CET)
Damit Du dann am Zitat herummäkelst, nein danke. Ich habe meinen Beitrag zur Diskussion geliefert und melde mich ab. Ich hoffe aber, niemand bestreitet im Ernst, dass August Bebel ein Handwerker war, ein Unternehmer wurde, Handwerklich-unternehmerisch tätig blieb noch lange, als er schon Politik betrieb. Das machte ja seine grosse Glaubwürdigkeit in der Arbeiterschaft aus. Als einer der wenigen Nichtakademiker im Reichstag - eben: als belesener Handwerker und Kleinunternehmer - bot er selbst Bismarck die Stirn. Tschüs.188.60.34.103 17:53, 10. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Sag mal, liest du überhaupt, was deine Mitdiskutanten dir schreiben, oder überfordert dich das? Ich habe keineswegs bestritten, dass Bebel Handwerker war, wohl aber, dass das enzyklopädisch relevant wäre. Dass Bebel „wesentlich ein Handwerker“ gewesen wäre, wie du vollmundig behauptest, wre natürlich zu belegen. Ich behaupte, er war wesentlich ein Politiker. --Φ (Diskussion) 18:00, 10. Jan. 2014 (CET)
Wenn ich mir die Kategorienbeschreibung von Kategorie:Person nach Tätigkeit anschaue, hast Du Recht, danach sollen nur Personen einsortiert werden, die wegen des entsprechenden Tätigkeitsbereichs relevant sind. Das erscheint mir in Bezug auf Bebel nicht sinnvoll (in Bezug auf Merkel übrigens auch nicht - ist es prägender, dass sie Ehrendoktor der Uni von Tel Aviv ist, oder dass sie naturwissenschaftlich ausgebildet wurde?), sollte aber eher allgemein diskutiert werden als hier im Einzelfall. -- Perrak (Disk) 20:36, 10. Jan. 2014 (CET)
Ich hab nicht verstanden, was dir nicht sinnvoll erscheint, lieber Perrak: Die Kategorisierung Bebels als Handwerker oder die Anwendung der von dir zitierten Regel? Und wo soll die Frage diskutiert werden? Dass ein Ehrendoktor überhaupt nicht prägend ist (eher noch für die verleihende Uni als für die so Geehrte), stimmt natürlich, aber da es für Kategorien keine Relevanzkriterien gibt und auch anscheinend nicht geben soll, kriegen wir immer mehr solche sinnlosen Ehrungskategorien. Mein Vorschlag, grundsätzlich nur wesentliche Merkmale als Kategorie zuzulassen, wurde seinerzeit abgelehnt. Nun werden es eben immer mehr. Gruß, --Φ (Diskussion) 20:43, 10. Jan. 2014 (CET)
Nicht ganz sinnvoll erscheint mir die Regel, wobei ich mir nicht sicher bin. Die Information, dass Bebel Handwerker war und Merkel Physikerin ist, halte ich für wichtig genug, um sie zu kategorisieren. Solange die Beschreibung der Kategorie das ausdrücklich ausschließt, sollte die Regel aber natürlich gelten.
Vielleicht hast Du Recht, und wir sollten auch für Kategorien etwas ähnliches wie Relevanzkriterien einführen. Da ich auf der AdminCon ohnehin was zu Kategorien sagen sollte, könnte man eventuell auch in diese Richtung diskutieren. -- Perrak (Disk) 22:02, 10. Jan. 2014 (CET)
Wenn du da eine Diskussion anstoßen könntest, wäre ich dir ehrlich dankbar. Für mich sind diese immer neuen Sinnlos-Kategorisierungen, die auf meiner Beo auftauchen, ein Ärgernis. Beste Grüße, --Φ (Diskussion) 22:23, 10. Jan. 2014 (CET)

Wenn ich mir anschaue, wer alles so in den Kategorien Kategorie:Jurist herumschwimmt, vor allem aber auch in der Kategorie Kategorie:Rechtsanwalt, oder auch in der Kategorie Kategorie:Unternehmer, kommt in mir die Frage auf, wieso es überhaupt eine Kategorie Handwerker gibt. Es fällt mir nämlich schwer, mir vorzustellen, wie jemand als Handwerker über unsere Relevanzhürden springen sollte. Auch als Rechtsanwalt oder als Unternehmer gibt es längst nicht so viele, die relevant sind, trotzdem sind diese Kategorien sehr gut gefüllt. Dies bedeutet für mich, dass es mittlerweile offensichtlich üblich und akzekpiert ist, wenn Brot- und Butterberufe bzw. langjährig ausgeübte Tätigkeiten kategorisiert werden. Demnach fällt Bebel eindeutig in die Kategorie Handwerker. --Joe-Tomato (Diskussion) 11:20, 11. Jan. 2014 (CET)

Es ist eben die Frage, ob man die gelebte Praxis akzeptieren sollte, dass in der Wikipedia haufenweise Sinnlos-Edits getätigt werden, oder ob man sich eher an Geist und Buchstaben ihrer Regularien halten soll.
Welchen Nutzen die Einsortierung dieses Artikels in die Kategorie:Handwerker je bringen soll, hat hier noch keiner erläutern können. Schönes Wochenende, --Φ (Diskussion) 13:35, 11. Jan. 2014 (CET)
Wozu das gut sein kann? Meine Güte. Erforschung der Handwerkerbewegungen. Soziologie des Mittelstandes. Genese der Arbeiterbewegung. Geschichtswissenschaftliches halt.Chalumeau (Diskussion) 14:52, 11. Jan. 2014 (CET)
Und ohne die Kategorie bleibt das alles unerforscht? Bitter. --Φ (Diskussion) 14:54, 11. Jan. 2014 (CET)
Du glaubst es nicht: Es ist sogar schon erforscht worden, ehe es Wikipedia gab. Die Frage ist ja nur, ob Wikipedia eine Sammlung von in in abstrakten Kategorien versammeltem Wissen ist, oder konkrete nützlich sein will und brauchbare Hilfestellungen anbietet.Chalumeau (Diskussion) 15:28, 11. Jan. 2014 (CET)
Lieber Chalumeau, ich wollte wissen, wie diese Kategorie irgendwem konkret nützlich sein und brauchbare Hilfestellungen anbieten könnte. Wenn du es mir nicht erklären magst, muss ich eben ungebildet sterben. Schönen Gruß, --Φ (Diskussion) 15:33, 11. Jan. 2014 (CET)
nach BK: Die Argumentation ist völlig schief, da danach fast die gesamten Kategorien unter Kategorie:Person nach Tätigkeit entleert werden müssten. In der Kategorie Politiker stehen x Personen, die auch anderen Tätigkeiten zugeordnet sind, obwohl sie nur durch ihr Wahlamt die Relevanz erreichen. Bitte zeig einen Handwerker, der als solcher Relevanz erreicht hat. Übrigens ist auch der als (Zieh)Vater bekannt gewordene Josef als Handwerker kategorisiert. Es ist genau anders herum: Wenn nicht Bebel, der offenbar bekanntermaßen sein halbes Leben in diesem Beruf verbracht hat, wer sonst sollte in der Kategorie stehen? p.s. über die Nützlichkeit von Kategorien sollten wir vielleicht anderer Stelle diskutieren. --Joe-Tomato (Diskussion) 15:43, 11. Jan. 2014 (CET)
Lieber Joe-Tomato, wenn dir die Einschränkungen der Kategorie:Person nach Tätigkeit nicht einleuchten, dann schlag doch hier eine Änderung vor. Du hast ja völlig recht, mit diesem Artikel hat dieses Gespräch nichts mehr zu tun. Habe die Ehre, --Φ (Diskussion) 15:55, 11. Jan. 2014 (CET)
Dass offenbar das Intro des Kategorie-Baums nicht mehr stimmt, steht auf einem anderen Blatt. Die Frage ist aber hier, wieso ausgerechnet bei diesem Artikel von der nun mehrfach dargestellten gängigen Praxis abgewichen werden soll. Solch eine Begründung vermisse ich und die schulden diejenigen, die von der gängigen Praxis abweichen wollen. Grüße --Joe-Tomato (Diskussion) 16:46, 11. Jan. 2014 (CET)
Ich habe bereits dargelegt, dass Bebel nicht als berühmter Handwerker in die Geschichte eingegangen ist und die Kategorie daher wenig passend ist. Begründungspflichtig ist meines Erachtens zudem der, der von unseren Regularien und Definitionen abweichen möchte, nicht der, der sie einhält. --Φ (Diskussion) 16:49, 11. Jan. 2014 (CET)
zu Satz 1: Vielleicht ist dir die vorangegangene Diskussion hier entgangen, aber das spielt wie an vielen Beipielen dargestellt keine Rolle. Sonst zeig mir bitte mal den Handwerker in der Kategorie, der deiner Ansicht nach dort zurecht steht. Wie gesagt, die Grundsatzfrage zum Sinn und Zweck von Kategorien ist nicht hier zu klären. zu Satz 2: Das sehe ich in weniger klaren Fällen genauso wie du. Aber in dem Kategorie-Baum und vor allem auch in dieser Kategorie ist die Praxis so weit und so eindeutig von der schriftlich fixierten Regelung entfernt, dass ich nicht bereit bin, bei diesem Artikel hier eine Grundsatz-Diskussion zu führen. Da müsstest du schon sagen, warum Bebel anders zu behandeln ist als zB der genannte Zimmermann und die anderen in dieser Kategorie. Grüße --Joe-Tomato (Diskussion) 17:20, 11. Jan. 2014 (CET)
Hans Hautsch steht zurecht in der Kategorie, Heinz Wieseke und Karl Ludwig Gayde auch. Gestern hab ich mehr als ein Dutzend, die wie Bebel entgegen der Kategoriendefinition drinstanden, rausgeschmissen. mag sein, dass noch mehr fehlkategorisiert sind, aber das ist kein Grund, neue Fehlkategorisierungen vorzunehmen. Also lass es bitte. Die Sinnhaftigkeit der Kategorie und ihrer definition wird nicht hier diskutiert, darauf hattest du ja bereits ganz richtig hingewiesen. Daher können wir dieses Gespräch beenden. Freundliche Grüße, --Φ (Diskussion) 18:06, 11. Jan. 2014 (CET)
Schon bei Gayde müsste man die Cat deiner Logik folgend löschen. Ich sehe auch nicht, dass die anderen genannten Kategorien mit Tätigkeiten, wie die der Juristen, von dir mit ähnlichem Eifer angegangen worden wären. Dabei ist dein Eifer in dieser Sache übrigens auch deutlich erlahmt. Daher sehe ich nach wie vor nicht, wieso hier an dieser Stelle ein Exempel innerhalb der Kategorie Person nach Tätigkeit statuiert werden sollte. Grüße --Joe-Tomato (Diskussion) 20:22, 15. Jan. 2014 (CET)
Weil es in anderen Artikel Kategorisierungen gibt, die der Kategoriendefinition widersprechen, soll eine solche auch hier wieder eingepflegt werden? Das ist doch Quatsch: Nach der Logik müssten alle Geschwindigkeitsbegrenzungen in Wohngebieten aufgehoben werden, weil die Polizei nun mal nicht zu 100% für ihre Einhaltung sorgt. --Φ (Diskussion) 20:26, 15. Jan. 2014 (CET)
Ich weiss, inhaltliche Diskussionen interessieren jene, die an Kategorie-Bereinigungen interessiert sind, nicht. Für die anderen dennoch ein Zitat aus der erwähnten neuen Biographie von Jürgen Schmidt, "August Bebel, Kaiser der Arbeiter", S. 44 im Kapitel "Handwerker und Unternehmer, eine Erfolgsgeschichte": "In einer genialen Verknüpfung von Partei- und Erwerbsarbeit blühte das Unternehmen (ww. gemeint des Handwerkers Bebel) auf. Selbst Engels (ww. der grosse Kumpel von Karl Marx) musste als Vermittler für Bebels Geschäftsinteressen herhalten, sollte er doch in London nach Geschäften suchen, 'die mit Horn, Elfenbein, Wahlrosszähnen, fremden Hölzern etc. Handel treiben' (ww. Bebel betrieb ja eine Türgriff-Fabrikation), um dort günstig einkaufen zu können. Bebel fungierte als politischer Agitator und Vertreter für seine Firma gleichzeitig." - Dies als kleiner Beitrag zum Thema, was denn das "Wesentliche" sei. Vielleicht gibt es im Leben eines Menschen verschiedenes, das "wesentlich" ist. 2A02:1205:501A:C20:E6CE:8FFF:FE48:2260 20:47, 15. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Von 1867 bis 1890 bezeichnete sich Bebel im Reichtstag selbst als Drechsler und 1890 „früher Drechsler jetzt Schriftsteller“. Es gibt also keinen Grund ihn nicht auch als Handwerker zu kategorisieren.--WhoisWhoME (Diskussion) 22:38, 15. Jan. 2014 (CET)
Doch: Die Kategorienbeschreibung. --Φ (Diskussion) 22:39, 15. Jan. 2014 (CET)
Die Mehrheit der hier Diskutierenden sieht das anders. Aber die zählt wohl auch nicht. 2A02:1205:501A:C20:E6CE:8FFF:FE48:2260 05:41, 16. Jan. 2014 (CET)Willi Wottreng
Dass die Eintragung dieses Artikels mit der Kategorienbeschreibung konform ginge, hat hier meines Wissens niemand behauptet. --Φ (Diskussion) 07:52, 16. Jan. 2014 (CET)

Quelle: Homosexualität straffrei, aber nicht öffentlich schwul

Homosexualität wird hier erwähnt in der Initiative zur Abschaffung des § 175. Bebel war auch 18797/1898 Unterzeichner der Petition von Hirschfeld. Genaueres zu seinen Ansichten gibt es an Hand von Äußerungen gegenüber den Sozialisten, Theologen Theodor von Wächter, der 1895 seine Homosexualität öffentlich machte.

  • Gerd Wilhelm Grauvogel: Theodor von Wächter. Christ und Sozialdemokrat. Ein soziales Gewissen in kirchlichen und gesellschaftlichen Konflikten.
    • Rezension in Invertitio 1999
    • Erwähnung im Vorwort zu 2. Auflage von Manfred Herzer: Magnus Hirschfeld. Leben und Werk eines jüdischen, schwulen und sozialistischen Sexologen, 2001

--Franz (Fg68at) 12:55, 14. Apr. 2014 (CEST)

Unlogische Formulierung

Zitat aus dem Abschnitt "Schriftstellerische Tätigkeit": "Neben dieser klar parteilichen Schrift verfasste Bebel auch Werke, die auf die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Gegenwart abzielten. Dahinter standen neben Sachkenntnis auch intensive Beschäftigung mit den Daten und Fakten."

Sachkenntnis ergibt sich ja wohl aus der intensiven Beschäftigung mit Daten und Fakten. Diese beiden Faktoren stehen somit nicht gleichrangig nebeneinander, sondern das eine resultiert aus dem anderen. Deshalb macht der oben zitierte zweite Satz wenig Sinn.

Oder ist mit "Sachkenntnis" eigentlich "persönliche Erfahrungen" gemeint? Dann sollte man das auch so formulieren. (nicht signierter Beitrag von 91.47.56.81 (Diskussion) 21:53, 8. Mai 2014 (CEST))

Aussenpolitik ??

Warum nix darüber? Hermann von Eckardstein wiedergibt in seinen Lebenserinnerungen, III, S. 136 ff. z.B. folgende Sentenz von Bebel aus dem Jahr 1905: ".... Im Osten wie im Nahen Orient liegt auch unser kulturelles wie wirtschaftliches Ausdehnungsgebiet." Genosse Bebel hatte offensichtlich auch einen gewissen Hang zum Imperialismus...--85.4.193.1 14:55, 9. Okt. 2016 (CEST)

im Bereich Politik im Reichstag geht es auch um Außenpolitik und Imperialismus. Das kann anhand aktueller Wissenschaftlicher Literatur gerne ergänzt un differenziert werden. --Machahn (Diskussion) 15:16, 9. Okt. 2016 (CEST)

Haltung zum Deutsch-Französischen Krieg

In diesem Absatz wird August Bebel zitiert "Seiner Auffassung nach war dies ein dynastischer Krieg im Interesse Napoléon Bonapartes ..." Napoléon Bonaparte ist missverständlich

Richtig zitiert muss von der - Dynastie Bonaparte - die Rede sein. Dazu folgender Text: Am 21. Juli 1870 gaben Wilhelm Liebknecht und August Bebel die folgende historische Erklärung im Norddeutschen Reichstag ab: Der gegenwärtige Krieg ist ein dynastischer Krieg, unternommen im Interesse der Dynastie Bonaparte, wie der Krieg von 1866 [2] im Interesse der Dynastie Hohenzollern... [3]

3. August Bebel, Ausgewählte Reden und Schriften, Bd. 1, Berlin 1970, S. 117. https://www.marxists.org/deutsch/archiv/luxemburg/1916/junius/teil2.htm#n3

--Reinhard Merkinger (Diskussion) 05:44, 7. Mai 2018 (CEST)