Diskussion:Geschichte Böhmens

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Etymologie des Namens Böhmen[Quelltext bearbeiten]

Im Text steht falsch: "Von ihrem Stamm der Boier leitet sich die lateinische Bezeichnung Bohemia ab, aus der sich wiederum die deutsche Bezeichnung Böhmen herleiten lässt." Der Name Böhmen ist germanischen Ursprungs: boio-haem = Heim der Bojer (Erstnennung in Tacitus, Germania, mit latinisierter Endung). Daraus hat sich die heutige (hoch)deutsche Form Böhmen entwickelt. (nicht signierter Beitrag von 178.165.129.34 (Diskussion) 19:01, 25. Mär. 2020 (CET))[Beantworten]

Diskussion aus dem Review[Quelltext bearbeiten]

Von Decius auf der Hauptseite eingestellt. -- Dishayloo [ +] 18:26, 5. Sep 2004 (CEST)

nach dem ersten lesen, (a) es fehlt dringend eine einleitung/zusammenfassung, (b) denke ich, dass hier zuviel ausgelagert wurde - sollte der artikel jemals gedruckt werden ohne die möglichkeit der verlinkung ist er mE kaum noch verständlich. (c) sozial- alltags- kulturgeschichte? -- southpark 13:47, 18. Sep 2004 (CEST)

Kurwürde der Böhmischen Könige[Quelltext bearbeiten]

Wenn man genauer hinschaut, wurde eine Kurwürde für die Böhm.K. im Sachsenspiegel noch abgelehnt. Als sie sie dann doch hatten, waren sie halt die mächtigsten Territorialfürsten im Reich. Als Böhmen habsburgisch war, war die böhmische Kurwürde zumeist suspendiert. Und gewählt wurden ja auch nicht nur Deutsche (Vgl. Karl V.). Dass es in Deutschland außer dem Kaiser keinen anderen König geben durfte, hat ja noch im 18.Jh. zu Verrnkungen geführt (Vgl. "König in Preußen). --Ulamm 19:33, 28. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hallo Ulamm, ich finde zwar gut etwas mehr deutlicher zu machen, dass Böhmen kein "deutsches Randgebiet" ist und war, aber man sollte es korrekt schreiben. Eine besondere Stellung hatte Böhmen im HRR eigentlich keine - schon gar nicht wegen des Königstitels. Böhmen war nur relativ groß und die Könige waren gute Politiker, deshalb hatte der böhmische König auch eine gewisse Macht.
Dein Regnum Teutonicorum bedeutet etwa Königreich der Deutschen (das Kgr. Böhmen gehört hier nicht rein) und es ist abzuleiten, dass es hier nur einen König geben sollte. Man darf das HRR aber nicht als einen homogenen Staat ansehen. Es handelt sich um einen mittelalterlichen Lehens-Bund mit Gebietseinheiten, die nicht alle gleich waren. Und so geschieht es eben, dass ein König einen anderen König wählt und dieser danach Kaiser wird. Im HRR ist die Relation Lehnsherr-Vasall wichtig und weniger die Rangfolge der Titel.--Sasik 21:52, 28. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]
Die Bezeichnung Regnum Teutonicorum habe ich nicht erfunden, sondern gefunden, samt Angabe, ab wann sie benutzt wurde.
Und das mit nur 1 König hatte noch nach dem 30j Krieg Konsequenzen, vgl. "König in Preußen".
Dafür hatte ich mich mit dem "suspendiert" oben auf dieser Seite verlesen: Die böhmischen Könige haben an den Königswahlen teilgenommen, aber nicht an den übrigen Aufgaben und Befugnissen der Kurfürsten. Als es nachher Habsburger mit einem Beinahe-Dauerabo auf die Kaiserkrone waren, waren sie im Kurfürstenkollegium, das v.a. die kaiserliche Macht beschneiden wollte, wohl auch nicht gerade willkommen.

--Ulamm 22:32, 28. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

1. Man sollte sich vergegenwärtigen: Kurfürsten gab es erst mit der Goldenen Bulle Kaiser Karl IV. Die vorhergehenden Wahlvorgänge waren nicht reglementiert. Es spielten immer irgendwelche Machtkalküle die entscheidende Rolle. Ich denke da an die vielen Gegenkönige des Hochmittealters. Da Karl IV. gleichzeitig König von Böhmen war und außerdem mehrere Söhne hatte, wäre er schön blöd gewesen, hätte er nicht das Königreich Böhmen zum Kurfürstentum ernannt. Er war ja auch gleichzeitig Markgraf von Brandenburg. So ist auch Brandenburg zu seiner Kurfürstenwürde gekommen. Das Ganze ging eigentlich nur, weil er der mächtigste Territorialfürst war, auch wenn er selbst nicht Herzog von Luxemburg war, sondern ein Verwandter und weil er anscheinend den anderen mächtigen Fürsten kaum das Lehensherr-Vasall-Verhältnis spüren ließ und deren im Laufe der Jahrhunderte de facto in Anpsruch genommene Freiheiten nicht antastete.

2. Die obige Bemerkung, daß die Relation Lehensherr-Vasall im HRR oberstes Prinzip war, ist total richtig. Als die böhmischen Herzöge im Mittelalter zu Königen erhoben wurden, geschah es durch den Kaiser, also den Lehensherrn. Es gab aber auch den deutschen König, was zumeist untergeht. Dieser war entweder identisch mit dem Kaiser, oder in manchen Fällen war es dessen Sohn, aus der Erwägung heraus, diesem bereits einen Schritt auf die künftige Kaiserwahl hin zu sichern. Ein Beispiel hierfür ist der Sohn Kaiser Friedrich II. Daß er seinen Vater mehr oder weniger unfreiwillig nach dessen letzten Besuch im Raum nördlich der Alpen auf dem Wegte nach Italien begleitete und dabei unter ungeklärten Umständen von Saumpfad abstürzte und zu Tode kam, ist eine ganz andere Sache. ==CabrioTop 11:45, 30. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]


Hallo PhJ, Du hast im Artikel Geschichte Böhmens einige Ortsnamen in deutsche umgewandelt und hierzu in der Zusammenfassung meinen Namen erwähnt. Kannst Du mir vielleicht den Satz "In Texten zur Geschichte werden die dt. Namen verwendet" raussuchen, mir ist es nicht gelungen diese Namenskonvention zu finden. Gefunden habe ich nur:

"Oberste Richtschnur sollte der allgemeine Sprachgebrauch sein. Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch der deutsche Name geläufiger ist (z. B. Rom, Warschau, Venedig, Elsass), sollte er auch verwendet werden. Dies gilt aber nur für Orte oberhalb einer gewissen Bedeutsamkeit. Ansonsten sollte für das Artikellemma der in der Landessprache übliche Name mit Namenszusätzen, sofern vorhanden, verwendet werden."

Ich bin mir hier ziemlich sicher, dass z. B. der Name Kaaden (außer unter den Sudetendeutschen) keineswegs eine geläufige Bezeichnung für diese Kleinstadt ist. Ich lebe schon 20 Jahre in Tschechien (nicht weit von diesem Ort) und wüsste mit Kaaden nicht viel anzufangen.

Zweitens sollte man gerade bei Tschechien aus geschichtlichen gründen (deutsche Besatzung) etwas vorsichtiger vorgehen und nicht bei jedem Dorf den deutschen Namen an erster Stelle nennen. Wenn ich manchmal in der Wikipedia blättere und die Tschechischen Ortsnamen lese, habe ich das Gefühl, das Dritte Reich ist in Böhmen nicht untergegangen. --Sasik 14:02, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Hallo Sasik, das mit deinem Namen war eher Zufall, weil das die Version von dir war, die ich wiederherstellte, nachdem Ulamm die Namen geändert hatte. Gerde im historischen Zusammenhang its es wichtig, die zu der Zeit allgemein üblichen deutschen Namen zu verwenden. Siehe auch aus WP:NK#Anderssprachige Gebiete (letzter Absatz):
Es sollte darauf geachtet werden, dass bei vergangenen Ereignissen, etwa der Geburt einer Persönlichkeit, die Bezeichnung verwendet wird, die zum Zeitpunkt der Geburt üblich war. Beispiel: Rudolf von Auerswald (* 1. September 1795 in Marienwerder; …) … „Üblich“ ist für die Moderne hier in der Regel als „amtlich“ zu verstehen, wobei letztlich, soweit feststellbar, der zeitgenössische Sprachgebrauch entscheidet.
Übrigens haben diese Namen nichts mit dem "Dritten Reich" zu tun, da sie viele Jahre vor Hitler existierten. Etwas seltsam, dass manche Leute denken, diese Bezeichnungen wurden erst von den Nazis eingeführt. -- Gruß PhJ 14:08, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Ja gut, aber wir befinden uns hier im im 9. Jh - in der Zeit mit einer fast rein slawischen Besiedlung Böhmens. Warum glaubst Du, dass in dieser Zeit der deutsche Name üblich war? Eher traf das Gegenteil zu. Ich habe Dir mal etwas eingescannt: Kaanden. Guck mal, wie die älteste belegte Schreibweise von Kadaň aussieht: Kadan (1183). Und dann guck mal wann zum ersten mal eine Schreibweise auftritt, die der heutigen deutschen ähnelt. Ich habe eine zum ersten mal 1787 gefunden, also nach dem Dreißigjährigen Krieg und der Gegenreformation (wann viele deutsche Siedler nach Böhmen kamen). Also die Bezeichnung "die zum Zeitpunkt (...) üblich war" ist mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht Kaaden, bzw. der "letztlich, soweit feststellbar, (...) zeitgenössische Sprachgebrauch" . (der Scann ist aus: Profous, A. 1949: Místní jména v Čechách. Bd. II, CH-L. Česká akademie věd a umění v Praze, Prag)
Natürlich weis ich, dass die Namen nichts mit dem Dritten Reich zu tun haben (die meisten wenigstens). Doch in dieser Zeit bekamen sie in Tschechien ihren schlechten Ruf und zu diesem Zeitpunkt wurden sie von den Deutschen mit aller Gewalt überall noch einmal durchgesetzt. Gruß --Sasik 15:00, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Na gut, trotz allem ist es die deutsche Wikipedia. Ich habe ja auch meine Probleme mit den WP:NK, dabei aber eher in die andere Richtung. Nicht aus Rückeroberungswünschen oder so etwas, sondern aus einem historischen Bewusstsein. So wie es in der tschechischen Wikipedia eben zahlreiche Exonyme für deutsche Städte gibt, ohne dass ich Angst hätte, dass morgen tschechische Soldaten in Köln (bzw. Kolín) stehen werden.
Da aber derzeit die WP:NK nun einmal so sind, ist es wohl am praktikabelsten, für alle Ereignisse bis 1945 die deutschen Namen zu nehmen, egal, wie die Leute vor Ort es zu dem Zeitpunkt nannten, also auch als es noch keinen einzigen Deutschen in Böhmen gab. Ich denke, 1183 gab es noch keine festgelegte Schreibweise. Selbst die Namen slawischen Ursprungs waren aber im deutschen Sprachraum eher in einer eingedeutschten Variante bekannt. Die Tschechen sagten eben schon immer Kolín für Köln, und die Deutschen sagten Kaaden (oder so ähnlich) für Kadaň, auch wenn diese Stadt für die meisten Deutschen außerhalb Böhmens vielleicht nur so etwas wie ein "böhmisches Dorf" war. -- PhJ 15:12, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]
Nein-nein, was ich damit sagen möchte ist, dass Deine Begründung des zeitgenössischen Sprachgebrauchs mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit nicht zutreffend ist, und deshalb sollte man die Grundsatzregel anwenden: "Oberste Richtschnur sollte der allgemeine Sprachgebrauch sein". Heute ist der dt. Name sicherlich auch unter der Mehrheit der Deutschen nicht mehr geläufig. Für "alle Ereignisse bis 1945 die deutschen Namen zu nehmen" besteht nun wirklich kein Grund. Bei größeren und bekannteren Städten wie z. B. Pilsen oder Eger ist der deutsche Name anstelle, aber man sollte z. B. die Stadt, die den Namen der böhmischen Könige Boleslav trägt, heute nicht unbedingt überall als Jung Bunzlau übersetzen. Das ist zumindest kulturell etwas undiplomatisch. Und je kleiner das Nest ist, so wird dies deutlicher. Gruß --Sasik 15:47, 16. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

((Nachträglich: Wenn man bedenkt, dass Breslau auch zu Zeiten, als es unzweifelhaft deutsch war, das W des alten Wratislaw im Wappen trug. :) --Ulamm 13:39, 17. Mai 2007 (CEST)))[Beantworten]

Hallo Sasik, ich verschiebe das hier mal auf die Diskussionsseite von "Geschichte Böhmens", da sollte es wohl mal ein paar weitere Stimmen geben ...

Ich würde bei den kleineren Orten auch die tschechischen Namen verwenden, außer man bezieht sich explizit auf die Zeit, wo sie von Deutschen bewohnt waren, dann sind natürlich die deutschen Namen angebracht. Jedenfalls sollte nicht ein deutscher Ortsname, der erst im 18. Jahrhundert belegt ist, in einem Text über das 9. Jahrhundert verwendet werden, das halte ich auch für ungünstig. Allerdings ist der Sprachgebrauch nach meiner Erfahrung nicht immer irgendwelchem Vertriebenen-POV geschuldet. Oft verwenden Deutsche die deutschen Namen, weil sie die tschechischen einfach nicht aussprechen können ;) --Centipede 10:16, 17. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

  • Vor der deutschen Ostsiedlung waren die deutschen Namen nicht üblich. Da hieß sogar im heutigen Schleswig-Holstein Preetz porec, Oldenburg starograd und Lübeck liubice. Glauchau im heutigen Sachsen hieß gluchow. Daher hat Karl der Große Kadaň belagert (auch wenn der Haček streng genommen erst von Jan Hus eingeführt wurde) und nicht Kaaden.
  • Bis zur Schlacht am weißen Berg und dann wieder seit 1880 waren immer auch tschechische Namen amtlich.
  • Verbreiteter als der Schulatlas sind heutzutage Straßenatlanten. Darin lassen sich die Orte mühelos mit ihren tschechischen Namen finden. --Ulamm 13:31, 17. Mai 2007 (CEST)[Beantworten]

Eine Amtlickeit von Ortsnamen im Sinne unseres heutigen Verständnisses aus der Zeit vor der Schlacht am Weißen Berg gab es nicht. Man sollte bedenken, daß es uralte Orte gab, die seit der Einwanderung der Slawen slawische oder manchmal auch slawisierte Namen tragen. Die Bojer waren sicherlich nicht komplett abgezogen. Wie sollte sich sonst der Name der Bojer im Gebietsnamen erhalten haben. Da sind sicher auch Siedlungsnamen in verballhornter Form von den Neuankömmlingen übernommen wiorden. Die Markomannen sind auch nicht 100%-ig abgezogen. Es gab immer noch Restbevölkerung. Der tschechische Name der Moldau "Vltava" trägt die germanische Silbe "wild" in sich und bezieht sich auf die Stromschnellen südlich von Prag, die heute in einem Stausee verschwunden sind. Die Slawen haben nur die frei gewordenen Siedlungsplätze belegt und sehr wahrscheinlich keine neuen angelegt. Das haben erst die Deutschen getan, die im 12. und 13. Jh. von den böhmischen Königen ins Land geholt wurden. Diese neuen Orte haben von Anfang an deutsche Namen gehabt und erst in späterer Zeit wurde ihnen ein tschechischer Zweitname verpaßt. Man sollte sich nur einmal die Mühe machen und in tschechischen Staatsarchiven die Stadtbücher ansehen, die teilweise bis ins frühe 14. Jh. zurückgehen oder die dörflichen Grundbücher, die teilweise bis ins 15. Jh. zurückgehen. Ich jedenfalls habe sehr viel in diversen tschechischen Archiven gearbeitet und sowohl im Gebiet zwischen dem Böhmischen Mittelgebirge und dem Erzgebirge als auch im Böhmerwald stets die Sprachgrenze an Hand der Ortsnamen feststellen können. Die Akten in den tschechischsprachigen Dörfern der Umgebung Prags sind in der fraglichen Zeit alle in Tschechisch. Die angebliche "Amtlichkeit" der deutschen Sprache nach der Schlacht am Weißen Berg ist eine Erfindung tschechischer Nationalisten des 19. Jh.

Übrigens: Die Frage, daß es in der Völkerwanderung immer eine übriggeblieben Restbevölkerung gab, wird im Artikel "Geschichte Polens" eindeutig bestätigt. Auch erinnere ich an die Krimgoten, die sich der Abwanderung eines Großteils ihrer Stammmesgenossen in Richtung Balkan nicht anschlossen und erst im 17. Jh. ausstarben. ==CabrioTop 12:22, 30. Jun. 2007 (CEST)[Beantworten]

Mark Brandenburg[Quelltext bearbeiten]

Gehörte die Mark Brandenburg nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier wirklich zum böhmischen Staatsverband, oder nur zu den Ländern der Luxemburger? --Ulamm 22:22, 3. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Nein - dazwischen lag seit 1323 die Herrschaft der Wittelsbacher, die mit der chaotischen Zeit des Falschen Waldemar, wohl ein Agent des Luxemburgers Karl IV., endete. Brandenburg war immer Reichslehen. Karl nahm es den Wittelsbachern 1373 weg und eignete es sich zwecks Hausmachterweiterung als Eigenbesitz an, also insofern war es dann böhmisch. Er regierte es von 1373-78 wie eine Provinz selbst, war anwesend und hatte damit begonnen, eine Residenz in Tangermünde zu errichten. Sein Tod 1378 beendete diese Entwicklung.--Gloser 22:51, 3. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Pardon, an die Wittelsbacher hatte ich nicht gedacht. Trotzdem passt sowohl der Eigenbesitz als auch die (Sommer-)Residenz in Tangermünde ebenso zu einer Personalunion. Luxemburg hat er ja auch mal kurz regiert, bevor er es erst an Trier verpfändete und dann als Herzogtum seinem Bruder übertrug.--Ulamm 23:23, 3. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]
Karl betrieb eine Politik der Verschmelzung der Mark mit Böhmen. Er belehnte seine minderjährigen Söhne mit der Mark (Kur- und Erzkämmererwürde blieben zunächst bei Wittelsbach) und übte an ihrer Stelle die Herrschaft aus, wobei er eine Erbververeinigung der Mark mit Böhmen festlegte (das gleiche Rechtsinstitut hatte er zuvor für die Territorien Schlesiens verordnet, wodurch diese viel später habsburgisch wurden). Im Mai 1374 hatte er die märkischen Städte soweit, dass sie erklärten, ewig beim Königreich Böhmen bleiben zu wollen und sich nie davon zu trennen. Eine Woche später, am 28. Mai 1374 fand ein gemeinsamer Landtag der Stände Böhmens und der Mark in Guben statt, auf dem die Erbverbrüderung beider Länder einstimmig bestätigt wurde. Einen Monat später wurde das alles auf einer Versammlung der Kurfürsten von Maiz und Sachsen, der Erzbischöfe von Prag und Magdeburg sowie zahlreicher weltlicher und geistlicher Fürsten Nord- und Ostdeutschlands in Tangermünde feierlich beurkundet. Beim Papst ersuchte Karl die Unterstellung der Bistümer Brandenburg, Havelberg und Lebus unter das Erzbistum Prag. Diese Politik stieß allerdings beim brandenburgischen Adel auf Widerstand - er war, von unbedeutenden Ausnahmen abgesehen, weder bei den Versammlungen in Guben noch in Tangermünde erschienen und der Papst lehnte erst einmal ab. Außerdem widersprach die Konsequenz einer Erbvereinigung der Goldenen Bulle (die Karl selbst initiiert hatte), indem im Kürfürstenkollegium der König von Böhmen und der Kurfürst von Brandenburg nach dem Erbanfall ein und dieselbe stimmberechtigte Person mit zwei Stimmen gewesen wäre. Also es gab starke Widerstände vor Ort und im Reich rechtliche Probleme einer tatsächlichen Vereinigung, über deren Lösung Karl dann hinweggestorben ist. Näheres, mit Literatur- und Quellenangaben, findet man bei Helmut Assing, Die Landesherrschaft der Askanier, Wittelsbacher und Luxemburger (Mitte des 12. bis Anfang des 15. Jahrhunderts), in: Ingo Materna und Wolfgang Ribbe (Hrsg.), Brandenburgische Geschichte, Berlin 1995, S. 85-168, hier bes. S. 145-148.--Gloser 09:54, 4. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Einleitung fehlt.[Quelltext bearbeiten]

XV HTV 1352 19:10, 28. Jul. 2009 (CEST)[Beantworten]

da. -jkb- 01:58, 14. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Gut. Also der polnische Bruder war es auf keinen Fall, da sind sich wohl heute alle einig. In der cs.wiki steht hier der Vermerk, es könnte sich um eine falsche Übersetzung handeln und lech könnte eine Bezeichnung einer Funktion sein. Jedenfalls so wie jetzt ist es einigermaßen besser als vorher, wo der Lech mit Lech (Herzog) verlinkt war. Gruß -jkb- 13:33, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]


Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806 wurde das Egerland, bis dahin ein uneingelöstes Pfandgebiet mit eigenständigen Institutionen, fest nach Böhmen eingegliedert.

-- Auf den historischen Karten sieht man immer, das diese "Nase" von Böhmen schon seit mittelalter zu Böhmen gehörte. Woraus stammt diese info? ----195.113.135.85 11:49, 17. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Nochmal Ortsnamen[Quelltext bearbeiten]

Ja, ich weiß, seit 1945 sind die slawischen Namen die amtlichen, und brutale absolutistische Deutschschreibung osteuropäischer Orte klingt nachwievor verdammt revanchistisch; andererseits schreiben wir in der deutschen Wikipedia z. B. auch Rom statt Roma, Mailand statt Milano, Bozen statt Bolzano usw., was keineswegs bedeutet, daß wir wie weiland die römisch-deutschen Kaiser nach Norditalien einmarschieren wollen, um uns die abtrünnigen Gebiete zurückzuholen. Ich bin nun wirklich in keiner revanchistischen Vertriebenenfamilie aufgewachsen, aber nachwievor kann ich Städte mit ihren deutschen Namen viel besser geographisch einordnen (und, zugegeben, auch aussprechen, auch wenn das wohl ein etwas blödes Argument ist).

Wie wäre es bei der besonderen Problematik Osteuropas (die wohl darin begründet liegt, daß bei Deutschen infolge des Kalten Krieges rassistische Überlegenheitsgefühle gegenüber Osteuropäern weiterhin verbreitet sind) mit einer grundsätzlichen Slawischschreibung, wohinter in Klammern der alte deutsche Namen genannt wird? Meines Wissens ist das ja in deutschen Texten z. B. bei Gebieten im heutigen Polen und Kaliningrad auch so üblich. --79.193.53.223 21:22, 11. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Sehr interessant, aber was hat das jetzt konkret mit diesem Artikel zu tun? --Otberg 22:50, 11. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Gelesen hast du den Artikel aber schon, oder? Da stehen nämlich nachwievor ausschließlich die tschechischen Bezeichnungen. --79.193.53.223 00:37, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Welche „tschechischen Bezeichnungen“ hättest Du denn gern geändert, doch nicht etwa alle? --Otberg 00:41, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Nicht geändert, sondern mit alten deutschen Bezeichnungen in Klammern als Alternativbezeichnung dahinter. Das mag ein ähnlicher Aufwand wie damals meine Anregung zur Umschreibung des (schon damals nicht minder umfrangreichen) Biographieteils von Leni Riefenstahl vom arg belletristischen epischen Präsens ins seriösere Präteritum sein, aber Begründung s. oben. --79.193.53.223 02:03, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ich sehe wenig Sinn darin, weitgehend unbekannte alte deutsche Ortsnamen hinzuzufügen. Diese Information ist nur einen Klick entfernt. Allenfalls bei bekannteren bzw. etwas größeren Städte wie Leitmeritz oder Kaaden wäre das sinnvoll, weil viele Leser sich darunter etwas vorstellen können, ohne weiterklicken zu müssen. --Otberg 09:44, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
"weitgehend unbekannte alte" natürlich nicht. Aber ansonsten halte ich es für ausgesprochen Leserfreundlich, etliche Namen wie Leitmeritz oder auch Taus usw. zumindest per Klammer anzuführen, das hat mit political correctness oder den Häufigkeitsklassen des Wortschatzlexikons der Uni Leipzig nicht viel zu tun. -jkb- 10:25, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Sehe ich auch so. --Otberg 10:50, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
ditto gilt übrigens auch über Parteinamen und ähnliche Begriffe, die hier meist in der Originalsprache herumgeistern und keiner weiß, ob es ein Kuchen, Bier oder ein Film ist :-) -jkb- 11:09, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ja, wie zB hier. --Otberg 19:53, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]
... aber auch für deklinierte Namen von historischen Persönlichkeiten mit einem Adels- oder Herkunftsnamen mit „z“ oder „ze“, z. B. Štěpán z Pálče. Wenn solche Lemmata nicht in der Grundform [von Paleč] stehen, sind sie für einen cs-unkundigen kaum recherchierbar und auch nicht verständlich. Und tschechische Historiker (z. B. Jana Nechutová: Die lateinische Literatur des Mittelalters in Böhmen, Köln 2007) benutzen selbstverständlich im Deutschen die Grundform, also Stephan von von Paleč. --Wietek 11:36, 12. Aug. 2011 (CEST)[Beantworten]

Die sächsich böhmischen Kriege aus der Zeit von 1100 bis 1300 fehlen. (nicht signierter Beitrag von 88.74.155.29 (Diskussion) 10:46, 11. Sep. 2011 (CEST)) [Beantworten]

Frühes Mittelalter[Quelltext bearbeiten]

Diese Ergänzung habe ich entfernt, weil a) teils redundant, b) teils unzulässige Wertung enthaltend und c) insgesamt als Text unpassend zu dem Gesamtkapitel aufgebaut. Evt. können wir hier klären, was in dem Kapitel noch fehlt und wie (und vor allem nach welcher Literatur) es eingebaut werden kann. --Centipede (Diskussion) 17:27, 15. Jul. 2012 (CEST)[Beantworten]

Staatsangehörigkeit[Quelltext bearbeiten]

Mir fällt auf, dass in manchen Artikeln in der deutschsprachigen Wikipedia Personen, die im Böhmen der k. u. k. Monarchie geboren wurden, kurzerhand als "Österreicher" verbucht werden, wenn sie im späteren Österreich gelebt haben und dort gestorben sind. Nun weiß ich nicht, ob es eine eigene "Staatsangehörigkeit" in den Kronländern gab und was aus der 1918 wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass Tschechen, die 1918 in Österreich lebten, dort aber nicht geboren waren,für die österreichische StA optieren mussten, ich weiß es aber nicht. Hier im Artikel gibt es dazu keine Angaben, ebenso wenig im Artikel Böhmen. Gestolpert über das Problem bin ich beim Artikel zu Daniel Swarovski.--13Peewit (Diskussion) 16:49, 12. Mär. 2013 (CET)[Beantworten]

Na, anscheinend weiß keiner der Lexikographen was dazu. Dann sollte man sich mit solchen Zuschreibungen einfach mal etwas mehr zurückhalten, bitte.--13Peewit (Diskussion) 22:52, 15. Mär. 2014 (CET)[Beantworten]
Das selbe Problem gibt es aber auch, wenn in Böhmen der kuk Monarchie geborene Menschen mit halbwegs slawischen Namen als Tschechen bezeichnet werden nur weil sie weiter in Böhmen wohnhaft blieben. Es gibt genug Beispiele für solche die sich ausdrücklich als Österreicher oder Deutsche gesehen haben, hier auf Wikipedia aber gerne mal zwangstschechisiert werden um dem heiligen Sankt PC-ius zu huldigen. Staatsangehörigkeit, Volkszugehörigkeit, Nationalität sind hier Begriffe die gerne mal durcheinandergeworfen werden. Staatsangehörigkeit ist dabei noch das einfachste, weil dies ein objektiv feststellbarer Verwaltungsakt ist. Dann muss man aber schreiben "Staatsangehöriger der Republik Österreich" um eindeutig zu sein. "Österreicher" kann so manches bedeuten. 178.7.25.108 23:29, 16. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
Ist in der Tat ein Problem, zumal man in Böhmen/Mähren/Slowakei recht genau zwischen Staatsangehörigkeit und Nationalität unterscheidet, was die Deutschen kaum kennen und es daher unter einem Hut verbuchen. -jkb- 23:34, 16. Apr. 2014 (CEST)[Beantworten]
... was in Deutschland zum Glück kaum mehr verwendet wird - Zuschreibung einer "národnost" ist eine fragwürdige Haltung nazionalistischer Gesinnung  ! Stimme da mit 13Peewit vom 22:52, 15. Mär. 2014 vollkommen überein ! 217.91.191.3 11:08, 15. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 06:53, 1. Dez. 2015 (CET)[Beantworten]

Abschnitt: Königreich Böhmen - verwirrend: wer, was, wann ?[Quelltext bearbeiten]

Allgemein unverständlich und verschachtelt - SPO und Satzbau ??: "Lange Zeit mächtigster Fürst im Reich, war der Böhmische König mit Unterbrechungen Mitglied des Kurfürstenkollegiums und beteiligte sich an der Wahl des römisch-deutschen Königs, mit dessen Königstitel traditionell die Anwartschaft auf das römisch-deutsche Kaisertum verbunden war." Saubere Formulierung notwendig. 217.91.191.3 10:43, 15. Jan. 2016 (CET)[Beantworten]

Der Artikel segelt unter falscher Flagge. Er behandelt durchgängig die Geschichte aller böhmischen Länder bzw. alles dessen was heute Tschechien ist und müsste daher zum Großteil nach Geschichte Tschechiens verschoben werden. Die Lösung der Verlinkung dort ist ohnehin etwas eigenwillig. Die Geschichte Böhmens darf dann konsequent nur von Böhmen handeln, das kann im Artikel Böhmen stehen, analog dazu wie es mit der Geschichte Mährens recht gut gemacht ist. Wenn es keine Einwände gibt, werde ich das demnächst umsortieren. --SteinundBaum (Diskussion) 12:16, 23. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]

@SteinundBaum: da warst du vielleicht ein wenig zu schnell - mit solchen Vorhaben wartet man an sich etwas länger als drei Tage... Ich bin mir erstens unsicher, ob die Auflösung etwas bringt, vor allem aber haben wir hier ein URV, denn mit copy&paste darf man heutzutage solche Verchiebungen nicht machen. Meine Meinung: alles zurück, und diese Diskussion entsprechend verlinken - ob im Portal Taschechien, 3M oder sonstwo. Gruß -jkb- 11:40, 27. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]
Okay --SteinundBaum (Diskussion) 11:47, 27. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]

Also die von SteinundBaum genasnnten Gründe sind schon nachvollziehbar, damit ist aber nur schwer etwas zu machen: die Terminologie im Taschechischen (nur Čechy oder Česko) ist hier diametral anders als im Deutschen (oder Englischen...), wo noch Bohemia/Böhmen hinuzukommen, und es ist nicht das erste Mal, dass hier ein Problem besteht. Wollen wir das Problem nach Portal Diskussion:Tschechien übertragen? -jkb- 12:22, 27. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]

Ich habe die Diskussion dort begonnen. Portal Diskussion:Tschechien --SteinundBaum (Diskussion) 11:15, 28. Apr. 2017 (CEST)[Beantworten]