Diskussion:Hans Blüher

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Imbarock in Abschnitt Martin Lichtmesz in: Sezession (Zeitschrift)
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Zitat bedenklich[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich halte es für bedenklich, hier den unten verlinkten Artikel der Jungen Freiheit zu zitieren, ohne dies als Zitat kenntlich zu machen. Wo bitte ist der Beleg der Jungen Freiheit, dass Blüher enthusiastisch von Mann, Benn etc. rezipiert wurde? --Neno48 15:34, 23. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Kann ja auch umgekehrt gewesen sein, daß der JF-Autor aus der Wikipedia abgeschrieben hat. ;) Davon abgesehen ist das inhaltlich völlig korrekt und in der Blüher-Forschung allgemein bekannt. Nicht zuletzt kann man diesen Sachverhalt auch in den im JF-Artikel besprochenen Publikationen nachlesen, sowie in dem Buch von Ulrike Brunotte "Zwischen Eros und Krieg" und der Dissertation von Claudia Bruns "Politik des Eros". In Blühers Autobiographie "Werke und Tage" sind Facsimiles von der "Fan-Post" abgedruckt. Auch Thomas Manns Tagebücher bestätigen das. Man sollte wenigstens etwas Ahnung von der Materie haben, bevor man glaubt, Alarm schlagen zu müssen. ---Wilutzky 03:45, 27. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Überarbeitung und umfänglicher Ausbau des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Wie die Beschäftigung mit Wandervogel und Jugendbewegung ergibt, handelt es sich bei Hans Blüher um einen für die jeweiligen Frühphasen wichtigen Mitgestalter und Interpreten. Darüber hinaus erweist sich Blüher, der seine Lebenserinnerungen mit dem Untertitel „Geschichte eines Denkers“ versehen hat, als ein ergiebiges Beispiel für das Studium zeittypischer geistiger Impulse und politischer Verarbeitungsweisen in den äußerst turbulenten Umbruchzeiten der deutschen Geschichte während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Bekanntheit erlangte Blüher mit seiner auf drei Bände angelegten Geschichte der Wandervogelbewegung, in der er die Aufsehen und vielfach Empörung auslösende Deutung der frühen Wandervogelbewegung aus homoerotischen Motiven vertrat. Dies wird in der Neufassung des Artikels schwerpunktmäßig zu berücksichtigen sein. Neben diesem Dreh- und Angelpunkt auch seiner späteren Publikationen hat Blüher aber auch zu Fragen der politischen Entwicklung, zu den Themen Rasse und Judentum, zur Frauenrolle in Familie und Gesellschaft und zu Religionsfragen exponierte Positionen eingenommen. Dem Entwicklungsgang blüherschen Denkens folgend wird schließlich auch sein philosophisches Spätwerk „Die Achse der Natur“ in die Darstellung einzubeziehen sein.


Insgesamt ergibt sich bisher folgender Neugliederungsplan:

1 Schüler des humanistischen Gymnasiums Steglitz

2 Wandervogel der besonderen Art

2.1 Steglitzer mit speziellem Elitebewusstsein
2.2 Geschichtsschreiber der Bewegung
2.3 Zeitkritiker und Tabubrecher

3 Freudianer eigenen Zuschnitts

4 Politisch-weltanschauliche Bekenntnisse

4.1 Preußischer Monarchist und Wilhelminist
4.2 Einstellung zu Rasse und Judentum
4.3 Verächter von Demokratie und Nationalsozialismus
4.4 Mann mit antiemanzipatorischem Frauenbild
4.5 Christentum und Kirche im Auffassungswandel

5 Ambitionierter Philosoph

6 Rezeption


Da der Artikel wegen Blühers inhaltlich weit ausgreifender Publikationstätigkeit (bei nur noch geringer Rezeption in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) absehbar recht umfänglich ausfallen wird, sollte das Lemma nach Möglichkeit auch mit geeignetem Bildmaterial zusätzlich ausgestattet werden. Dafür werde ich selbst aber nicht sorgen können und bitte daher um Unterstützung. Den inhaltlichen Ausbau des Artikels werde ich Zug um Zug entlang des Gliederungsplans vornehmen. Während der Überarbeitung bin ich bemüht, die vorhandenen Artikel-Inhalte nach und nach an den Arbeitsfortschritt anzupassen. Die dabei sich ergebenden zwischenzeitlichen Disproportionen und Schwachpunkte der Darstellung bitte ich vorläufig hinzunehmen. Der so bereits in verschiedenen anderen Lemmata erprobte Erstellungsprozess bietet den Vorteil, dass die je einzeln vorgelegten Teilabschnitte sukzessive der kritischen Durchsicht und ggf. Korrektur nach dem Mehraugenprinzip unterzogen werden können.

-- Barnos -- 16:24, 24. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Zunächst meinen Glückwunsch zu dem insgesamt vielversprechenden und sehr begrüßenswerten Konzept der Überarbeitung des Blüher. Der weit mehr systematische als chronologische Aufbau ist sinnvoll, wird aber vielleicht nicht einfach durchzuhalten sein. Zum Neugliederungsplan möchte ich nur anmerken, daß mir da ein nicht unwesentlicher Teil von Blühers Bestrebungen zu fehlen scheint, nämlich seine Fundamentalkritik am Schul- und Hochschulwesen seiner Zeit, ersteres in der "Humanistischen Bildungsmacht", letzteres u.a. in der Auseinandersetzung mit Wilamowitz. Das paßt zwar zu 2.3 "Zeitkritiker und Tabubrecher", nicht aber zu der Hauptabschnittüberschrift "Wandervogel der besonderen Art", denn mit dem Wandervogel hat es kaum zu tun. Abschnitt 1 soll ja wohl nur die Schulzeit als solche behandeln. Daher würde ich erwägen, 2.3 aus 2 herauszunehmen und zu einem eigenen Hauptabschnitt zu machen, denn Blühers Zeitkritik und Tabubruch beschränkte sich nicht auf den Themenbereich Wandervogel. Nwabueze 03:30, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Das ist ja eine ebenso postwendende wie erfreuliche Überraschung, Nwabueze, mit der Du hier aufwartest. Ich selbst habe weder zur „Humanistischen Bildungsmacht“ Zugang noch zu „Ulrich von Wilamowitz und der deutsche Geist 1871/1915“. Wenn Du an der Stelle einspringen könntest, wäre mir das höchst willkommen. Das könnte in der Tat unter einem gesonderten Gliederungspunkt der Fall sein, ohne dass aber der Wandervogel-Block deshalb umgestaltet werden müsste (Kritik und Tabubruch beziehen sich dort i.W. auf Kriegspatriotismus und das offensive homoerotische „Outing“). In der Systematik schließt hieran die theoretische Auseinandersetzung mit Freud logisch an. Zwischen Nr. 3 und Nr. 4 der Gliederung wäre aber dann aus meiner Sicht der geeignete Ort, für einen zusätzlichen Abschnitt beispielsweise unter dem von Dir nahegelegten Titel „Fundamentalkritik am Schul- und Hochschulwesen“.
Den eher systematischen als chronologischen Ansatz der Gliederung hast Du ja bereits völlig richtig erkannt und verhalten problematisiert. Es wird darauf ankommen, für die eher spärlichen Faktenangaben zu Blühers Vita innerhalb dieses Rahmens jeweils den geeignetsten Ort zu finden. Darüber sollten wir uns noch einmal verständigen, wenn das Material ausgebreitet ist (wofür ich den April wohl weitgehend benötigen werde). Mit dankbaren Grüßen angesichts der sich abzeichnenden Kompetenzerweiterung für die Artikelüberarbeitung -- Barnos -- 15:20, 25. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Den gewünschten Zusatzabschnitt kann ich beisteuern, wozu ich aber wohl erst in der zweiten Aprilhälfte kommen werde. Vielleicht droht in absehbarer Zukunft ein Problem mit der Gesamtlänge des Artikels, falls die bisherige Ausführlichkeit in den künftigen Abschnitten beibehalten wird, wie es eine ausgewogene Gewichtung fordert. Ein weiteres Problem könnte sich aus der gegenwärtig noch sehr starken Abstützung auf Primärquellen ergeben, zumindest erweckt die Referenzierung diesen Eindruck. Nwabueze 21:51, 26. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Schön, dass Du diesen Abschnitt nun vorbereitest. Bis Mitte April dürfte auch bestimmt eine brauchbare Grundlage für die Einbindung vorhanden sein. Sowohl mit der Gesamtlänge als auch mit der Quellenbasis sprichst Du Fragen an, Nwabueze, die wir im Licht der Ergebnisse werden prüfen müssen. Die verfügbare Sekundärliteratur stellt sich mir aus Gründen, die in Blühers zeitgenössischer Rolle und in einigen der von ihm eingenommenen Standpunkte liegen mögen, als recht dürftig dar. Jergen ist auch dabei zu prüfen, was sich Seriöses dazu finden lässt. Ich selbst wäre ohne Wandervogel und Jugendbewegung kaum auf Blüher gestoßen. Sollten Dir noch lohnende Fundstücke zur Erweiterung der Literaturbasis unterkommen, wird sich auch dafür sicher ein Ort finden, spätestens im Rezeptionsabschnitt. -- Barnos -- 14:33, 27. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Nachdem nun eine Blüher-Bibliographie im Artikel angeführt ist (die ich übersichtlichkeitshalber in einen eigenen Abschnitt "Bibliographie" oder zumindest einen Unterabschnitt setzen würde), dürfte der Mangel an Sekundärliteratur kein Thema mehr sein. Am Rande noch erwähnt sei die Schrift Die Frau und die Jugendbewegung der Blüher-Gegnerin Elisabeth Busse-Wilson und die Behandlung Blühers in der Arbeit von R.H. Grützmacher, Kritiker und Neuschöpfer der Religion im 20. Jahrhundert, Leipzig 1921 (stark POV wie fast alles damals Erschienene). Nwabueze 03:01, 28. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Die Wilamowitz-Schrift ist im Netz zugänglich (siehe Weblinks).Wilutzky 13:37, 29. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Gehen die Überarbeitungen nicht allzu sehr ins Detail?[Quelltext bearbeiten]

@ Barnos. Ich will ja nicht den Spielverderber machen, aber es fragt sich, ob der in den Artikel neu eingeführte Ansatz nicht das enzyklopädische Maß bei weitem überdehnt und vom Hundertsten ins Tausende führt. In der Folge müßte der Text ja Mammutproportionen bekommen. Beispielsweise frage ich mich ob es wirklich sinnvoll ist, den Abschnitt über die Steglitzer Schulzeit mit einem derart ellenlangen Zitat zu füllen. Und wenn nun Robert Lück erwähnt wird, wie steht es dann mit weiteren wichtigen Figuren, denen Blüher in seiner Autobiographie viel Raum gibt, etwa den "Dioskuren" und Ludwig Gurlitt? Dasselbe gilt für die folgenden Abschnitte. Auf diese Weise wird ja eine Art Blüher-Mini-Monographie daraus. Stilistisch und inhaltlich ist das alles ja sehr gut, aber für eine enzyklopädischen Überblick doch etwas unübersichtlich und ausufernd, darum habe ich Zweifel, daß die WP der richtige Ort für so einen Text ist und halte diesen Ansatz für keine glückliche Lösung. Wilutzky 11:29, 29. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Die Länge sollten wir wie gesagt am besten dann kritisch prüfen, wenn das Gesamtvolumen vorliegt. Unbedeutendes sollte ausgeschlossen sein; darüber befinden lässt sich – ebenso wie über alternative oder zusätzliche Hauptaspekte – aus meiner Sicht ebenfalls vorzugsweise im Lichte des Ganzen. Was Schulzeit und andere frühe Erlebenshorizonte Blühers betrifft, hat zumindest er selbst sich bis in seine späten Jahre hinein damit schriftstellerisch intensiv auseinandergesetzt. Und da alle hiesigen Wikipedia-Nutzer vermutlich ihrerseits mit Schule zu tun hatten, teils noch haben, muss an der Stelle auch nicht gleich das Interesse wegbrechen. So sehe ich es, und darum habe ich die besagten Passagen eingearbeitet. -- Barnos -- 18:33, 30. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
Nun, das finde ich eine mehr als eigenartige Begründung. Diese epische Ausführlichkeit ist einfach nicht der WP-Standard. Da braucht man nicht das Gesamtvolumen abzuwarten, um zu sehen, daß das in eine absurde Länge ausufern wird, was ohnehin schon der Fall ist. Es kann ja nicht darum gehen, ein akribisches Exzerpt der Blüher-Schriften zu erstellen. Dein Vorgehen ist mit Verlaub ganz schön egozentrisch. Im Vergleich siehe doch bitte mal die Länge, die Artikel zu bedeutenderen Zeitgenossen Blühers einnehmen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_J%C3%BCnger
http://de.wikipedia.org/wiki/Bertolt_Brecht
http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Hesse
(Letzterer gilt gar als "exzellenter" Artikel). Eine disziplinierte Beschränkung auf das Wesentliche wäre hier dringend zu empfehlen, was ja auch den WP-Richtlinien entspricht: "Der Artikel sollte eine dem Thema angemessene Länge haben und nicht zu detailliert sein." http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wie_schreibe_ich_gute_Artikel
Im übrigen führt dieser literarische Ansatz Deinerseits dazu, daß der Text kaum zu kürzen ist, ohne ihn massiv umzuarbeiten. Also: brems Dich bitte lieber von selbst, wenn nicht, setze ich mich demnächst dran, das zu kürzen und zu komprimieren. ---Wilutzky 11:29, 29. Mär. 2009 (CET)Beantworten
Tipp in Sachen Signatur und Datierung: Sei so freundlich, Wilutzky, und unterschreibe Deine Beiträge mit aktuellem Datum; meine Antwort unten bezieht sich nicht auf vorgestern. -- Barnos -- 19:05, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
Selbst wenn ich in diesem Fall mit Deinem Plan zurate ginge, würde ich die Chance eines Gesamteindrucks und –urteils abwarten, um nicht gerade im kleinsten Karo zu enden. -- Barnos -- 16:11, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Schreibverbot[Quelltext bearbeiten]

Daß Blüher vom NS-Staat "Schreibverbot" hatte wird zwar häufig in der Sekundärliteratur kolportiert, ist aber nicht belegbar. Vergl. Plashues 2004. Wilutzky 11:09, 29. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Sollte das Schreibverbot sich als zweifelhaft erweisen, kann gut darauf verzichtet werden. Barnos -- 18:33, 30. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
Er hat vermutlich selbst darauf verzichtet, im Dritten Reich zu publizieren, es hätte ihm ohnehin nur Ärger gebracht. Ein einziger Artikel erschien 1936 in einer psychotherapeutischen Zeitschrift. Wilutzky 02:31, 31. März 2009 (CET)
Träfe das zu oder stünde dafür die größere Wahrscheinlichkeit, könnte der bisherige letzte Satz der Einleitung auch lauten: Hier arbeitete er nach seinem Rückzug aus dem öffentlichen Leben in der NS-Zeit an seinem 1949 erschienenen philosophischen Hauptwerk „Die Achse der Natur“. -- Barnos -- 16:11, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Zu Blühers Studienerfahrungen und Perspektive auf das Bildungswesen[Quelltext bearbeiten]

In den nun zusätzlich vorgesehenen Abschnitt lassen sich vielleicht günstig einige biographische Aspekte und Selbstreflexionen Blühers integrieren, die ich sonst an anderer Stelle eingearbeitet hätte. Sie beziehen sich auf Blühers Studiengang, auf seine Art zu studieren und auf seine schriftstellerische Grundmotivation. Möglicherweise kannst Du sie für diesen Abschnitt ganz gut gebrauchen, Nwabueze, falls aber nicht, kann ich sie auch anderwärts noch unterbringen:

Sein nach dem Abitur 1907 in Basel begonnenes und in Berlin fortgesetztes sechzehnsemestriges Universitätsstudium in den Bereichen klassische Philologie, Philosophie, Germanistik, Biologie und Theologie[1] betrachtete Blüher im Rückblick wie ein geistiges Warenhaus, wo er kaufte, was er gerade brauchte. Den Abbruch seiner Doktorarbeit zu Schopenhauer ( über die „Vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde“, die zu allerlei heiteren Missverständnissen in der Verwandtschaft führte), kommentierte er so:

„Doch in der Sache selber kann ich nur Betrübliches vermelden. Kaum nämlich hatte ich mit der mühevollen Arbeit begonnen, als mir auch deren wahrhaft erdrückende Überflüssigkeit klar wurde. Es stellte sich heraus, daß ich zu jeder Arbeit unfähig bin, die ebenso gut auch ein anderer machen konnte. Und um so klarer wurde mir, daß ich überhaupt nur Dinge treiben dürfte, die nur ich allein bewältigen konnte. Und dabei ist es geblieben. [2]

Nach dem Erscheinen seiner gegen Wilamowitz gerichteten Kampfschrift wurde er vor das philosophische Dekanat geladen, verweigerte jedoch trotz angedrohter polizeilicher Vorführung – etwas indigniert wegen seiner offenbar unberücksichtigten Bekanntheit als Schriftsteller - das Erscheinen und nahm danach das in Abwesenheit ergangene und durch Wilamowitz unterzeichnete „consilium abeundi“ an, beendete das Studium also ohne formalen Abschluss. Mit Bezug auf die besagte Kampfschrift äußerte Blüher schließlich selbstkritisch: „Zehn Jahre später hätte ich das nicht getan. Aber man konnte die Entwicklung, die die Ereignisse nahmen, ja nicht voraussehen. [3]


In diesem Kontext käme auch eine Abschnittsüberschrift wie diese in Frage: „Studienerfahrungen und Fundamentalkritik am Schul- und Hochschulwesen“ (evtl. kürzer: am Bildungswesen) ?


  1. Hans Blüher (biographische Hinweise); in: Werner Kindt (Hrsg.): Dokumentation der Jugendbewegung. Band I: Grundschriften der deutschen Jugendbewegung. Diederichs, Düsseldorf 1963, S. 558
  2. Hans Blüher: Werke und Tage . München 1953, S. 299
  3. Hans Blüher: Werke und Tage . München 1953, S. 299f.

Barnos -- 18:33, 30. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Danke, der mehr systematische als chronologische Aufbau des Artikels legt es in der Tat nahe, diese Informationen im Abschnitt über das Verhältnis Blühers zum Bildungswesen unterzubringen. Vorerst warte ich auf eine Einigung in der aktuellen Kontroverse um die Gesamtlänge des Artikels, wovon auch die Ausführlichkeit im Bildungswesen-Abschnitt abhängen wird. Ungern verfasse ich Texte, die nachher zu erheblichen Teilen einem durch den Kilobyte-Sachzwang bedingten Kürzungsbedarf zum Opfer fallen. Da ist mir eine von vornherein bestehende Vorgabe hinsichtlich der Ausführlichkeit lieber. Nwabueze 14:18, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten
Es ist ja bei Blüher einstweilen noch der spezifische Fall gegeben, dass die Sekundärliteratur nicht eben üppig sprießt. Man ist also wesentlich auf ihn selbst verwiesen und muss sehen, wie man die relative Vielfalt seines Lebens und vor allem seines Schreibens trifft, ohne sich dabei als Wikipedia-Autor zu stark ins Spiel zu bringen. Ich beabsichtige übrigens, Kurs zu halten. Die prägenden Anfänge von Blühers sozialer und schriftstellerischer Existenz waren und sind auch im Sinne des Zeitzeugnisses, das sie darstellen, angemessen gründlich aufzugreifen. Nicht alles, was dem folgt, braucht entsprechend viel Platz. Blüher hat sein Leben und Denken – summa summarum und außerhalb des Lemmas gesprochen – in hohem Maße auf diese Anfänge gegründet. Sein spezifisches geistiges Temperament scheint auch jenseits mancher Positionswechsel noch in den späten Jahren durch. Ein gewisser Platzbedarf für eine adäquate Blüher-Darstellung ist also durchaus vorzusehen. -- Barnos -- 16:11, 31. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Vorläufige Gliederung des Rezeptionsteils[Quelltext bearbeiten]

Für den ausstehenden Rezeptionsabschnitt habe ich zur Untergliederung einstweilen folgende mir plausibel erscheinenden Unterabschnitte vorgesehen:
6.1 Wirkungsradius zu Lebzeiten
6.2 Spärliche Beachtung und Auseinandersetzung im Nachgang

Am kommenden Wochenende hoffe ich, diesbezüglich vorlegen zu können. Zu der oben angerissenen Diskussion um die Länge des Artikels gebe ich zu bedenken, dass das Lemma zu dem Blüher-Zeitgenossen Heidegger (Jahrgang 1889) mit weniger notabel bewegter Jugend bei gänzlich anderer Rezeptionslage, versteht sich, aktuell bei 174 kB liegt. -- Barnos -- 15:14, 19. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Zitate[Quelltext bearbeiten]

Mir erscheint die Zitatmenge geradezu erdrückend ... Ich arbeite mich gerade durch den Artikel ("arbeiten" ist der richtige Ausdruck, von entspanntem Lesen kann leider keine Rede sein), mache daher (noch) keine inhaltlichen Änderungen/Vorschläge, rege aber parallel schon einmal an, diese Zitatmenge kritisch zu hinterfragen. --Anna 09:45, 25. Okt. 2009 (CET)Beantworten

Moin Anna, da Du mit diesem Account erst seit wenigen Monaten an Bord bist, nimmst Du bestimmt noch wohlmeinende Hinweise entgegen (?) Die meinigen betreffen u.a. die zahlreichen Mini-Edits, mit denen Du heute morgen hier gearbeitet hast. Diese Vorgehensweise als solche wird nicht gern gesehen, weil Du damit die Versionsgeschichte unnötig aufblähst und unübersichtlich machst.
Es kommt hinzu, dass jeder Eingriff in Wikipedia-Artikel nach Möglichkeit eine Verbesserung erbringen sollte. Nun dürfte Dir nicht entgangen sein, dass es sich hierbei um eines der fortgeschritteneren Lemmata im Artikelnamensraum handelt, wo man sich ruhig genauer überlegen sollte, ob Eingriffe sinnvoll und nötig sind. Dabei wäre, falls möglich, auch ein Kontakt zum Hauptautor, das bin in diesem Fall ich, sinnvoll. Ein solcher Kontakt würde erbracht haben, dass die unterschiedliche formale Handhabung der Zitatformatierung als gestalterisches Mittel durchaus gewollt ist. Manches Zitat ist im jeweiligen Lemmakontext bedeutender und deutlicher hervorzuheben als andere. Das pflege ich mir jeweils bereits bei der Niederschrift zu überlegen. Im Einzelfall kann man vielleicht unterschiedlicher Meinung sein, wie das jeweilige Zitat zu gewichten ist. Ein bloßer Schematismus ist aber jedenfalls unangebracht. Wenn Du Dich anderwärts umsiehst, wirst Du erkennen, dass durchaus zulässig in unterschiedlicher Form zitiert wird. Wichtig bleibt selbstverständlich, dass das Zitat als solches kenntlich gemacht ist.
Nun beklagst Du aber auch allgemein die Zitatfülle. Das wirft die Frage nach der adäquaten Wiedergabe der Äußerungsformen dieses Schriftstellers und Philosophen auf. Will man dabei die zeitbedingten Nuancen erfassen und den in der Wikipedia geforderten Neutralitätskurs nicht verlassen, so sind Zitate schon ein besonders geeignetes Darstellungsmittel. Und wenn Du mit dem Durcharbeiten des Artikels irgendwann durch bist, wird Dir vielleicht auch einleuchten, dass man Blüher und seiner Rezeption mit Hilfe von Zitaten wohl noch am ehesten gerecht wird.
In der Hoffnung, Dich diesbezüglich ein wenig sensibilisiert zu haben (damit es nicht zu unnötigen Irritationen Deinerseits als Neuwikipedianerin kommt), werde ich in Kürze Deine Zitatkorrekturen rückgängig machen. Grüße und beste Wünsche für den ersten Winterzeit-Sonntag -- Barnos -- 11:04, 25. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Die "Mini-Edits" geschahen ursprünglich genau wegen der eingeforderten Transparenz. Nach der Korrektur im ersten Abschnitt war ich dann doch erstaunt, wie viele weitere Zitate nicht ausgewiesen waren. Die Erklärung, dass es bedeutende und weniger bedeutende gibt, leuchtet mir keineswegs ein, wobei ich uns aber nicht der Mühe einer Einzeldiskussion aussetzen möchte - sie wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt, da du dich ja gleichzeitig in das Argument des gewollten gestalterischen Mittels flüchtest. Nur so viel: Zitate, die in Sätze eingebunden sind (und derer gibt es auch nochmal unübersehbar viele), habe ich ja bewusst so gelassen. Dass Blüher eine Sonderrolle gegenüber anderen Personen der Zeitgeschichte spielte, die es zwingend notwendig machte, ihn anhand von Zitaten zu rezipieren, ist .... erm. ... will mir ebenfalls nicht einleuchten.
Auch ist mir neu, dass für reine Layoutkorrekturen dieser Art ein Kontakt zum Hauptautor erforderlich wäre. Aber du hast recht, ich kenne einiges an hiesigem "Gewohnheitsrecht" noch nicht. Wenn die "Bestimmungen" aber so sind, wie du sie darlegst, möchte ich prophezeihen, dass es schwer wird, kompetente Mitstreiter zu finden - wie derzeit allerorten Wikimedia zu hören ist. Mein Interesse an dem Artikel ist damit jedenfalls erloschen, trotz des sehr höflichen Tons des Hauptautors. Vielleicht war das aber auch so gewollt, gelle? ;-) Alles Gute für den Hauptautor und den Artikel, --Anna 11:58, 25. Okt. 2009 (CET)Beantworten
In der Hoffnung, Anna, dass der besagte Abschied nicht gar zu abrupt vor sich geht, nehme ich gern noch einmal Stellung, u.a., weil mir an „kompetenten Mitstreitern“ sogar besonders gelegen ist. Es handelt sich bei der von mir empfohlenen Vorgehensweise für derartige Lemmata auch nicht um ein etabliertes „Gewohnheitsrecht“, sondern um einen m.E. brauchbaren Ansatz zur Vermeidung von Reibungsverlusten. Dass es sich bei Deinen Eingriffen für mich nicht um ein bloßes Layout-Problem gehandelt hat, hoffe ich oben bereits begreiflich gemacht zu haben. Dein Vorbringen: „…war ich dann doch erstaunt, wie viele weitere Zitate nicht ausgewiesen waren“, kann ich in der gewählten Formulierung (meintest Du: hervorgehoben?) allerdings überhaupt nicht nachvollziehen, denn gerade am Ausweisen und an den Einzelnachweisen von und für Zitate ist mir besonders gelegen. Hier müsstest Du im Zweifel noch Aufklärungsarbeit leisten. Nichts für ungut -- Barnos -- 12:24, 25. Okt. 2009 (CET)Beantworten

... et al.[Quelltext bearbeiten]

Wie man sich doch immer wieder trifft. Auch mir ist beim Lesen das Grausen aufgestiegen, trotz oder vielleicht gerade wegen Deiner Fleißarbeit, Barnos. Ohne weitere Präzisierung würde ich den Anteil der Zitate am Gesamttext auf mindestens 1/3, wenn nicht sogar eher in Richtung 1/2 schätzen, und ein angenehmes Leseerlebnis vermisst der zunächst noch geneigte Besucher auch immer mehr. Von der Diskrepanz zwischen dem emotional gefärbten Essay und WP:WSIGA soll an dieser Stelle zudem gar nicht die Rede sein. Mich erschüttert an dieser Stelle allerdings erneut, wie oft auf dieser Diskussionsseite von den verschiedensten Mitautoren auf dieses Manko hingewiesen worden ist, ohne jegliche erkenntbare Reaktion zu zeitigen. So sollte es nicht sein, und es bleibt zu überlegen, ob diese Version der Wikipedia nicht auch gute Dienste hätte leisten können. Ahoi ... Nis Randers Sag's Mutter ... 22:28, 25. Okt. 2009 (CET)Beantworten

Was ein Zufall aber auch, dass gerade Du Dich gerade jetzt hierher verlaufen hast; damit Du wieder zurückfindest: WP:BNS. (Das Studium Deiner bevorzugten Version hast Du mit obigem Link ja bereits für alle freigegeben.) Morgengrüße -- Barnos -- 07:28, 26. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Und jetzt noch wenigstens einen Funken einer inhaltlichen Antwort, bevor ich über QS, eigene Kürzungen oder ähnliches nachdenke? Ahoi ... Nis Randers Sag's Mutter ... 07:41, 26. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Mit Deinen Nachdenkprozessen möchte ich mich vorerst nicht befassen. Falls Du tatsächlich noch zu Inhalten kommen solltest, wird man sehen... -- Barnos -- 07:59, 26. Okt. 2009 (CET)Beantworten
Also keine inhaltliche Antwort. Nun gut. Ahoi ... Nis Randers Sag's Mutter ... 08:08, 26. Okt. 2009 (CET)Beantworten

Erstes Kapitel[Quelltext bearbeiten]

1896 verließen Blühers Vater, der Apotheker Hermann Blüher, und seine Frau Helene mit dem achtjährigen Hans das schlesische Freiburg und verlegten ihren Wohnsitz zunächst nach Halle und 1898 nach Steglitz, wo der nun Zehnjährige auf das örtliche Gymnasium geschickt wurde. In seiner 1912 vorgelegten ersten Abrechnung mit dieser Schulzeit schrieb Blüher, die Institution Schule sei unfähig, dem jungen Menschen die Freude am Lernen zu vermitteln:

„Man sollte [...] erwarten, daß ein Institut wie die Schule, das sich nur mit geistigen Dingen abgibt, und in der frischesten Zeit des Lebens, geradezu einen Freudentaumel des Entdeckens und Begreifens erzeugen müßte: – Und sie erzeugt gerade das Gegenteil! Sie arbeitet nicht nur mit gelegentlichen Überanstrengungen und Schwierigkeiten, die natürlich auch bei der freiesten geistigen Arbeit nicht zu vermeiden sind, sondern mit einem ganz immensen Unlustüberschuß. Und dieser wird noch dazu einem Lebensalter zugemutet, das wegen seiner Zartheit und Freudebedürftigkeit hierzu am allerwenigsten geeignet ist. […]
Die in der Schule gelehrte ‚Wissenschaft’ und die gesamte Kulturauffassung, die dort vertreten wird, ist ja keine freie, sondern eine restlos angewandte. Sie steht im Dienste aller möglichen Ideale und sonstiger Vorurteile; der Patriotismus und die Religion erfordern, um in den Schülerherzen festen Boden zu finden, eine ganz beträchtliche Färbung und Fälschung der Wirklichkeit. [...] Woher soll da geistige Freude kommen, wenn dem Schüler das Instrument verstimmt ist, auf dem er sie hervorspielen könnte..?[1]

Später urteilte Blüher teilweise deutlich milder und dankbarer. Schuldirektor Robert Lück, den Blüher noch 1912 als einen etwas engstirnigen christlichen Pädagogen geschildert hatte,[2] erfuhr in der Zweitfassung von Blühers autobiographischer Darstellung „Werke und Tage“ eine Aufwertung. Blüher würdigte Lücks Lebenswerk und bezeichnete die Auswahl des Lehrerkollegiums als meisterhaft: „Wie er das eigentlich fertiggebracht hat, ist jedermann ein Rätsel geblieben. Er hatte hier ein offenbares Charisma. Fast glich das Kollegium einem Orden.“ [3]

In seinem Lebensrückblick stellte Blüher seine frühere Schule in die Reihe jener Gymnasien, denen er eine herausragende Rolle im deutschen Kulturleben zuerkannte. Nirgends sonst in Deutschland sei der Boden für den Streit der humanistischen Bildungsmacht und der romantischen Gegenbewegung so fruchtbar gewesen; der Wandervogel und die Jugendbewegung hätten nur hier entstehen können.[4]

  1. Hans Blüher: Wandervogel. Geschichte einer Jugendbewegung. Zweiter Teil: Blüte und Niedergang. Zweite Auflage, Berlin-Tempelhof 1912, S. 152ff.
  2. Hans Blüher: Wandervogel. Geschichte einer Jugendbewegung. Erster Teil: Heimat und Aufgang. Dritte Auflage, Berlin-Tempelhof 1913, S. 27
  3. Hans Blüher: Werke und Tage (Geschichte eines Denkers). Autobiographie. München 1953, S. 25
  4. Hans Blüher: Werke und Tage (Geschichte eines Denkers). Autobiographie. München 1953, S. 16


Hallo Barnos, ich hab mal anhand des ersten Kapitels versucht darzustellen, wie ich mir eine Anpassung vorstellen würde. Ich habe das lange Zitat etwas gekürzt, die kürzeren teilweise in Text umgewandelt, und außerdem den Direktor in die Mitte gestellt und Blühers Urteil über die Schule insgesamt ans Ende. So hättest du einen besseren Anschluss an das nächste Kapitel, wo es mit dem Wandervogel weitergeht. Z.T. müsste wohl noch stilistisch nachgearbeitet werden (bin grad schon etwas müde). Mach damit, was du willst :-) Gruß --Centipede 23:46, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Besten Dank, Centipede, für Deinen konkreten Überarbeitungsvorschlag und für Dein Angebot, mir bei der Umsetzung freie Hand zu lassen. Davon habe ich gern Gebrauch gemacht, wobei Dir bestimmt auffallen wird, dass ich die Kürzung des Eingangszitats denn doch nicht unerheblich revidiert habe: Blüher verstand es, eigenes Erleben anderen als allgemeine Erfahrung eingängig zu vermitteln und sie dadurch zu packen. Manches davon erreicht auch unsereins heute noch, so zum Beispiel die Rede von den bleibenden geistigen Freuden im ersten Satz und auch wohl mitunter der Nachhall schulischer Angsterfahrungen in den Träumen Erwachsener. Das scheint mir zur Einstimmung auf Blühers frühes zeitgenössisches Wirken nicht unerheblich. Mit freundlichen Morgengrüßen -- Barnos -- 08:39, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Quellen[Quelltext bearbeiten]

Die Rückgängigmachung meines Beitrags habe ich als Wink verstanden, dass direkte inhaltliche Mitarbeit hier nicht erwünscht ist. Gleichwohl hoffe ich, dass mir einige Bemerkungen auf dieser Diskussionsseite erlaubt sind (die abschließend sind und auf die ich mich beschränken werde; an einer Diskussion, wie ich sie oben mit wechselnden Teilnehmern nachlesen musste, bin ich nicht interessiert):

Obwohl bei 2 Webverweisen von einer "Inflation" zu sprechen, vielleicht etwas übertrieben ist, kann ich die Einstellung zu Lichtmesz nachvollziehen, doch schien und scheint mir das von mir verlinkte Autorenporträt (Autorenporträt Hans Blüher) deutlich aussagekräftiger zu sein, als der zuvor verlinkte Artikel - wobei hoffentlich seitens der Autoren dieses Artikels nicht bestritten wird, dass auch eine Auseinandersetzung des "neurechten Umfeldes" für eine Auswertung der Rezeption von Bedeutung sein kann (und im vorliegenden Fall eindeutig ist). Ich rege an, den Inhalt der fraglichen Artikel selbst zu prüfen und abzuwägen, welcher zur Verlinkung besser geeignet ist.

Was ansonsten die Rezeption angeht und die Aussagen unter dem Abschnitt „Spärliche Beachtung und Auseinandersetzung im Nachgang“ gäbe es meiner Meinung nach eine Reihe zu korrigieren und nachzutragen. Denn es gibt eine durchaus ausreichende Beachtung und Auseinandersetzung mit der Person und dem Werk Blühers, so dass sich der Artikel nicht derart stark auf Blühers eigene Darstellung beschränken müsste. Empfohlen wird daher - wenn noch nicht geschehen - das Studium von:

  • Ulrich Herrmann (Hrsg.): „Mit uns zieht die neue Zeit“. Der Wandervogel in der deutschen Jugendbewegung. Weinheim/München 2006
  • J.A. Williams: „Turning to Nature in Germany: Hiking, Nudism, and Conservation, 1900-1940“ Stanford University Press
  • Christian Niemeyer: „Nietzsche, die Jugend und die Pädagogik.“ Juventa 2002 (zu dem von Blüher als "Heiliger" verehrter Nietzsche - und seiner "eigenwilligen Art der Geschichtsschreibung des Wandervogels" - die die Autoren des vorliegenden Artikels auch mahnen soll, seine Aussagen nicht ungeprüft zu übernehmen)

Ulfried Geuter ([1]) hat sich meines Wissens ebenfalls mit Blüher intensiv auseinander gesetzt; auch zu ihm vermisse ich Literaturangaben (selbst habe ich diese Werke leider nciht). Auch vermisse ich: ZWISCHEN EROS UND KRIEG – Männerbund und Ritual in der Moderne, von Ulrike Brunotte, Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2004, ISBN 3-8031-5170-8 - selbst nicht gelesen, doch einer Rezeption entnehmend: "Es sind viele interessante Gedanken, die die Autorin hier vorlegt, wobei sie besonders das Wirken von Hans Blüher untersucht..."

Vergeblich suche ich im Artikel den einen oder anderen Satz zu dem Einfluss Carl Spittelers ("Der Einzige und sein Eigentum") auf Blühers Werk oder der Auseinandersetzung mit Elisabeth Busse-Wilson. Ganz vermisse ich Hinweise auf seine Mitgliedschaft in der Freien Studentenschaft, Mitarbeit an der Zeitschrift Der Aufbruch, Tätigkeit 1916/17 in der Aktivismus-Bewegung, die Problematik seiner Beziehungen sowohl zu Karl Joël als auch Kurt Hiller - und eine profunde Auseinandersetzung mit seinem Antisemitismus und Antifeminismus.

--S. Teutsch 10:51, 5. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Nur am Rande bemerkt: Der Einzige und sein Eigentum ist ein Buch von Max Stirner, den Blüher m. W. nicht besonders schätzte.
--Nescio* 10:41, 6. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Offensichtliches Versehen; gemeint ist sicherlich Spittelers "Prometheus und Epimetheus", ein Werk, das Blüher außerordentlich schätzte und für seine Kritik an der "humanistischen Bildungsmacht" verwertete. Das ist zwar in der Tat wichtig, aber man scheut sich, bei einem derart langen Artikel noch weitere Aspekte einzufügen. Nwabueze 11:54, 6. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Korrekt. Insgesamt ging es mir darum, dass sich Blüher nicht nur nach Christian Niemeyer: Nietzsche, die Jugend und die Pädagogik oder Krummel: Nietzsche und der neue Geist u.a. zunehmend nicht auf Nietzsche berief, sondern vielmehr auf Max Stirner und Carl Spitteler. Ob Blüher Stirner (persönlich?) nicht besonders schätze, vermag ich nicht zu sagen, aber er bezieht sich mehrfach auf ihn, so in der Aristie des Jesus von Nazareth; in Werke und Tage schrieb er: "Ich lasse mich immer gern an die von Max Stirner eingeführte Einteilung der Menschen in eingestandene und uneingestandene Egoisten erinnern" ... Lang - zu lang? - ist der Artikel hauptsächlich deswegen, weil er überdurchschnittlich viele und sehr lange Zitate Blühers enthält. Ich sehe aus den Vordiskussionen auch in der derzeit laufenden Kandidatur, dass ich nicht der einzige bin, der das - und den gesamten Aufbau des Artikels auf der eigenen Darstellung Blühers - als problematisch empfindet. --S. Teutsch 14:30, 6. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Erfolglose Kandidatur vom 26. März bis 7. April 2010[Quelltext bearbeiten]

Hans Blüher (* 17. Februar 1888 in Freiburg in Schlesien; † 4. Februar 1955 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Philosoph. Als frühes Mitglied und „erster Historiker“ der Wandervogelbewegung erlangte er in jungen Jahren große Bekanntheit. Dabei half ihm sein von Tabubrüchen begleitetes Aufbegehren gegen die Traditionseinrichtungen Schule und Kirche. Teils interessiert aufgenommen, teils als skandalös empfunden und bekämpft wurden seine Ausführungen zu homosexuellen Aspekten im Wandervogelbetrieb, die Blüher bald darauf zu einer Theorie der männerbündischen Gesellschaft ausbaute.

Eine Kandidatur als Hintergrund-Aufklärung und Zusatzbeleuchtung, ein lesenswerter enzyklopädischer Beitrag eben.
-- Barnos -- 15:21, 26. Mär. 2010 (CET) (als damit schon lange fertiger Hauptautor)Beantworten

Ich bin wirklich unentschieden. Der Artikel liest sich stellenweise wirklich sehr gut, und ich bilde mir auch ein, verstanden zu haben, worum es diesem Mann ging. Auch habe ich viel für eine unkonventionelle Herangehensweise an Artikel übrig. Aber es ist einfach zu stark übertrieben. Der Leser wird zu sehr irritiert, und das sollte ein guter enzyklopädischer Artikel m.E. nicht tun. Evt. hast du inzwischen Abstand genug gewonnen, um es noch einmal zu überarbeiten? Falls ja, wären meine Tipps:

  • Wirklich jedes einzelne Zitat zu überprüfen, ob es nicht durch eigenen Text ersetzt werden kann. Zumindest sollten die Kapitel in sich "runder" werden, nicht nur einen Anfang, sondern auch einen Schluss haben, damit die (verbliebenen) Zitate besser eingebettet sind.
  • Einiges ist mir auch zu kurz geraten. Was die "Achse der Natur" sein soll, hab ich nicht so recht verstanden, dabei soll das sein Hauptwerk sein. Oder, wie seine Begeisterung für den "Adel" mit der eigenen bürgerlichen Herkunft vereinbar war? Oder, wie ein Philosoph plötzlich zur "Magie" kommt? Auch an solchen Punkten hätte ich mir zum Verständnis weniger Zitate, mehr Text gewünscht.
  • Noch was Formales: Die Verlinkung bitte gründlich checken, die ist sehr sparsam. Eine gute Verlinkung macht aber einen Text gleich viel besser lesbar.

Ich finde es etwas schade, denn grundsätzlich finde ich den Artikel lesenswert, aber so mag ich noch nicht für eine Auszeichnung im Sinne dieser Seite stimmen. Gruß --Centipede 23:25, 28. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

Vielen Dank für die gut nachvollziehbare, faire Kritik, auf die ich gern eingehe:
  1. Die völlig richtig bemerkte „unkonventionelle Herangehensweise“ ist wesentlich bedingt durch die weitgehend ausgebliebene Auseinandersetzung mit dem „Tabubrecher“ nach den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. (Daran hat nach meiner Kenntnis Hergemöllers Ansatz und implizite Aufforderung zur Forschung auch bezüglich solcher Personen und Gedanken, „die zur Destruktion des Humanum beigetragen haben und die keinerlei Identifikationspotential besitzen“, wenig geändert.) Man ist auch als Wikipedia-Autor also wesentlich auf Blüher selbst verwiesen und muss sehen, wie man die relative Vielfalt seines Lebens und vor allem seines Schreibens trifft, ohne sich dabei als Wikipedia-Autor zu stark ins Spiel zu bringen.
  2. Nicht allein der geforderte neutrale Standpunkt legt bei ausbleibender Sekundärliteratur den Rückgriff auf Originalzitate nahe. Es ist ja auch der Stil seines Schreibens, der Blühers geistiges Temperament, von dem der Schriftsteller lebt, am ehesten authentisch wiedergibt. Daher stelle ich die Frage umgekehrt: Welches Zitat ist denn tatsächlich besser mit den eigenen Worten eines Wikipedianers wiederzugeben? Wie sieht ein solcher konkreter Vorschlag aus? Den nachzuprüfen bin ich gern bereit. Was Eingang in den Text gefunden hat, ist aber selbstverständlich bereits Ergebnis meiner Vorprüfung!
  3. Für Blühers philosophisches Werk gilt die nämliche Sekundärliteratur-Lücke wie für sein übriges Schaffen. Ohne eigene Theoriefindung kann darüber hauptsächlich gesagt werden, was sich aus dem annähernd 600-seitigen Original unmittelbar ergibt. An der nötigen Reduktion hatte ich selbst nicht wenig zu knacken, habe dabei aber als Auswahlkriterium die bis dahin im Artikel bereits skizzierten Stationen von Blühers geistigem Werdegang genommen und die von ihm dabei gesetzten Akzente wiederzugeben gesucht. Wer sich ein gründlicheres Bild machen wollte, müsste wohl zu Blüher selbst greifen…
    Adel im Sinne Blühers meint nicht Standes-, sondern Geistesadel. Nicht Magie als solche, sondern „Bibliomagie“ thematisiert Blüher eigens: Just wenn ihn ein Thema gerade intensiv beschäftigte, geriet ihm anscheinend regelmäßig ein die Augen öffnendes Buch in die Hände.
  4. Verlinkungen sind nützlich, wenn sie nötige oder erwünschte Zusatzinformationen erschließen. Das ist mein Prüfkriterium bei der Setzung von Links. Ich verlinke also nur, wovon ich denke, dass es für den Leser des jeweiligen Artikels lohnt. Falls es daran hier stellenweise fehlt, bitte ich um Ergänzung.
  5. Der Artikeltext ist zusammenhängend konzipiert, was dem Ersteller manchmal stärker präsent sein mag als dem unvorbelasteten Leser. Auch ein Zitat scheidet als sinnvoller Schluss für einen Abschnitt und als Anknüpfungspunkt der weiteren Darstellung nicht per se aus. Für konkrete Hinweise, wo ggf. sich gedanklich-sprachliche Brüche auftun, bin ich aber als potentiell Betriebsblinder selbstverständlich dankbar.
Dein bewiesenes Interesse an dem sicher einige Konzentration erfordernden Text hat mich gefreut -- Barnos -- 15:33, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten
  • keine Auszeichnung; die im Artikel enthaltenen Zitate haben ein zu großes Übergewicht. Fast der gesamte Artikel stützt sich auf jene Zitate (was ja auch die Einzelnachweise zeigen). Dagegen kaum kommentierende Anmerkungen mit entsprechende Bewertungen (kaum Einzelnachweise). Da müsste also noch einiges überarbeitet werden.--Neb-Maat-Re 22:21, 29. Mär. 2010 (CEST)Beantworten

hm, bei „hat Blüher nach seinem Tode weder in der historischen noch in der germanistischen Forschung nennenswert Beachtung gefunden“ wage ich leise zu widersprechen, ich zumindest kenne Blüher aus einer sehr ausführlichen Darstellung in Ulrike Brunottes Zwischen Eros und Krieg, das man wohl noch ergänzen sollte. --Janneman 14:39, 1. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Wurde eigentlich Geuters Standardwerk zur Wandervogelthematik ausgewertet? Blüher spielt da fast durchgängig eine Rolle. (Ulfried Geuter: Homosexualität in der deutschen Jugendbewegung, Suhrkamp 1994, ISBN 3-518-28713-3.) PDD 20:37, 1. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Keines der beiden Werke, liebe Wikipedianer-Kollegen, wurde meinerseits bisher herangezogen, andernfalls hätten sie zumindest in den Anmerkungen zuverlässig Berücksichtigung gefunden. Dass Blüher in einer Darstellung zur Homosexualität in der deutschen Jugendbewegung unumgänglich ist, liegt natürlich auf der Hand. Eure Empfehlungen nehme ich zum Anlass, mir selbst einen Eindruck hinsichtlich der Verwertbarkeit der genannten Publikationen im Lemma zu verschaffen. Dass allein damit die 2004 getroffene Aussage des Blüher-Bibliographen Hergemöller: „In der historischen und germanistische Forschung blieb sein Name allerdings bis vor wenigen Jahren strikt tabuisiert“, bereits hinfällig wäre, sehe ich vorderhand jedoch nicht. Für Eure Hinweise mich artig bedankend -- Barnos -- 07:36, 3. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Ich habe dieselben Einwände wie Benutzer:NebMaatRe oben und vermisse ebenfalls weitere Quellen und deren Auswertung wie Benutzer:PDD und Benutzer:Janneman. Dazu habe ich auf der Diskussionsseite des Artikels einige Zeilen geschrieben (was sich teilweise überlappt, weil ich mich erst danach wieder an diese Kandidaturen-Seite erinnerte). Aber wahrscheinlich sind rein inhaltliche Anregungen beim Artikel selbst ohnehin besser aufgehoben. --S. Teutsch 11:02, 5. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Mit einer Gegenstimme und keinem Fürsprecher endet die Kandidatur (dieser Version) ergebnis- und erfolglos. --Kauk0r 10:50, 7. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Blüher und die Psychoanalyse[Quelltext bearbeiten]

Ich habe eben das Kapitel „Freudianer eigenen Zuschnitts“ gelesen – und allgemein die Feststellung, dass es zu Blüher nur wenig Sekundärliteratur gibt.
Wohl deshalb wird (auch) in diesem Kapitel nur aus Blüher zitiert (n. 35-42).
Hierzu ist vielleicht ein Hinweis nützlich:
Ob Freud selbst sich zu Blüher geäussert hat, habe ich nicht geprüft; aber es gibt eine ausführliche Rezension in
Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, Band xiii, 1927, S.344-349
zu Blühers Traktat über die Heilkunde, insbesondere die Neurosenlehre (1926), geschrieben von Wilhelm Reich, einem der damals angesehensten Psychoanalytiker der sog. zweiten Generation, der wie etliche seiner Kollegen vom Wandervogel her kam. Reich attestiert Blüher, dass er Freud „glänzend“ verstanden habe (ein damals seltenes Lob von Psychoanalytikern nach „aussen“!).
Er meint übrigens, dass dieses Buch „eigentlich Traktat über die Psychoanalyse heissen sollte“ (ursprünglich lt. Blüher? oder nach Meinung Reichs?) und empiehlt es „dringend zur Lektüre“. Vielleicht lassen sich Buch und Rezension in diesem Kapitel verwenden, auch, um dem Vorwurf zu begegnen, zu viel nur aus Blüher zu zitieren.
--Nescio* 18:05, 6. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Es spricht wohl nichts dagegen, Nescio, dass Du Deine Anregung in geeigneter Form umsetzt. Ich selbst werde zunächst die mir erreichbaren weiteren Literaturhinweise prüfen – nicht in drei Tagen, sondern binnen der nächsten Wochen –, um dann ggf. insgesamt noch Anpassungen vorzunehmen. Jedenfalls freut es mich, dass der Artikel bei Dir auf Interesse gestoßen ist. -- Barnos -- 07:36, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Doch, Barnos, etwas spricht dagegen, leider: meine mangelnde Inkompetenzkompensationskompetenz in Sachen Blüher. Deshalb bleibt's wohl von meiner Seite aus bei der Anregung. Aber ich behalte den Artikel in meiner Beobachtungsliste. --Nescio* 16:01, 9. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Nicht schlecht, Nescio, bald ein halbes Leben hat es gebraucht, dies Neuland mit Deiner Hilfe zu betreten – mach’ nur so weiter! -- Barnos -- 16:58, 10. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Hans Blüher: Deutsches Reich Judentum und Sozialismus (1919)[Quelltext bearbeiten]

Dieser Text gehört in die Bibliographie (Deutsches Reich Judentum und Sozialismus (1919)). Er wurde breit rezipiert und ist nicht antisemitisch, sondern pro-zionistisch. Demnächst werde ich auch 'Secessio Judaica' hochladen und verlinken. --Delphine21 23:34, 6. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Er gehört aber nicht verlinkt. In direkten Bezug auf diese Schrift: „Blüher unterschied sich von den völkischen Antisemiten, indem er Nietzsches Sklavenmoral nicht allen Juden zuschrieb“ (S. 173, John Neubauer, Am Scheideweg, Thomas Mann und Hans Blüher, München 1919, Königshausen & Neumann 2001), und zum angekündigten Secessio Judaica: „Will Weiniger die Kulturmenschheit zu ihrer Höchstentwicklung führen, indem er sie ›sterben lässt‹, so wird bei Blüher bereits die aktive Tötung, wenn auch nicht als wünschenswert, so doch als unabwendbar, ins Auge gefaßt.“ (S. 74, Susanne Omran, Frauenbewegung und "Judenfrage": Diskurse um Rasse und Geschlecht nach 1900, Campus 2000). Last but not least Ritchie Robertson, Kafka: Judentum, Gesellschaft, Literatur, Metzeler 1988, S. 217: „Blüher schreibt aus einer feindseligen Haltung gegenüber der Weimarer Republik, legt die Tatsache, daß sie überhaupt existiert, den Juden zur Last und erklärt, das Deutsche Reich müsse wiederhergestellt und die Juden ausgerottet werden.“ Wenn Du also weiterhin antisemitische Originaltexte verlinkst, muss ich Dich leider auf der VM melden. Aber das kennst Du ja schon.--♥ KarlV 10:47, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hier urteilt einer über Texte mithilfe von Sekundärliteratur -- ist das denn die Möglichkeit?! Würde sich bitte noch jemand anders ausser diesem 'KarlIV' zum Thema äussern? Ein Kenner Blühers, wenn möglich. Die beiden Texte werden im Übrigen von der Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main angeboten: hier: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/259883 und hier: http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/titleinfo/138229. Und darauf soll nicht verlinkt werden dürfen? Und dann wird einem noch mit Sperrung gedroht, tja, hier läuft etwas aus dem Ruder... --Delphine21 17:46, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Bevor das hier noch unnötig eskaliert, gebe ich als Hauptautor der jetzigen Lemmafassung meine Sicht dergestalt zu Protokoll, dass gegen die Verfügbarkeit von Blüher-Originaltexten grundsätzlich nichts spricht, wenn WP:URV nicht vorliegt und die Betreiber des Online-Angebots nicht selbst der Volksverhetzung verdächtig sind. Was Blüher im Jahre 1919 geäußert hat, ist als Verlinkungsangebot in diesem Lemma gewiss nicht per se deplatziert, nicht einmal, wenn sich darin antisemitische Ressentiments anfinden. Auch davon dürfen sich unsere Zeitgenossen ein Bild machen. -- Barnos -- 18:44, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich erwarte von 'KarlIV' als Geste der Wiedergutmachung, dass er eigenhändig die Linklöschung rückgängig macht. Meinetwegen kann auch auf die Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main verlinkt werden - ich hab' den Text ja nur etwas verschlankt auf scribd.com hinübergenommen. Punkto 'Secessio' würde ich die Entscheidung gerne dem Lemma-Autor Barnos überlassen. --Delphine21 21:12, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Den Text verschlankt? Was soll man sich darunter vorstellen? Private Bearbeitungen, die als Originale präsentiert werden, sind für mich in der Wikipedia keinesfalls verlinkungstauglich. -- Barnos -- 07:09, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
„Hier urteilt einer über Texte mithilfe von Sekundärliteratur -- ist das denn die Möglichkeit?!“ Ja - denn hätte ich es nicht getan, würde es dann heißen, das wäre meine Privatmeinung. Benutzer Delphine21 hat unter gleichem Pseudonym in SCRIBD weitere "bearbeitete" Originaletexte mit antisemitischen Inhalt eingestellt. Offenbar zum Zwecke, diese überarbeitete Texte mit WP zu verlinken. Das ist nicht akzeptabel.--♥ KarlV 08:40, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
@Barnos: 'verschlankt' heisst, dass ich tw. Leerseiten zwecks kostengünstigerem Print-Ausdruck entfernt habe. Inhaltlich füge ich den Texten auf scribd.com weder etwas hinzu, noch entferne ich etwas. - Da ich mich derzeit mit dem jüdisch-deutschen Komplex beschäftige, kommt es immer wieder vor, dass ich auf Texte stosse, die ich der interessierten Community zur Verfügung stelle. Jeder, der willens ist, sich unvoreingenommen meine Uploads anzusehen, wird Ausgewogenheit konstatieren können. Die Downloadstatistik beweist mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn Wikipedia nicht von meiner Arbeit profitieren möchte, bleibt es ihr Geheimnis, weshalb sie es nicht tut. Mit freundlichen Grüssen --Delphine21 13:58, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Noch ein letzter Hinweis. Es gibt in WP einen Artikel: Jüdische Mimikry - dort wird Blüher zitiert und auf ihn verlinkt. Geht man dem Link nach, läuft man ins Leere: Der Ausdruck taucht im gesamten überlangen Artikel (hier) zu Blüher nicht auf. Sollten nicht diejenigen, die hier so verantwortlich sich gebärden und die Bearbeitung des Artikels unterbinden, nicht wenigstens dann z.B. solche Löcher stopfen? Der Ausdruck 'Jüdische Mimikry' wird in Blühers 'Secessio Judaica' häufig verwendet. Was bedeutet das nun, meine Herren? Antwort: Arbeit. --Delphine21 17:32, 10. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu anderen Teilen des Textes ist diese vor kurzem erfolgte 4,6 kB große Änderung des Gesamttextes unbelegt geblieben. Dies sollte bitte mittelfristig nachgereicht werden. Grüße --Laibwächter (Diskussion) 10:44, 23. Jul. 2012 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis; habe die Erweiterungen von Ablage-x nun durchgesehen und auf den unbedenklichen Tatsachenkern zurückgeführt. Die belegten Deutungsansätze von Bruns, die mir aus eigener Lektüre nicht unbekannt sind, eignen sich allenfalls partiell für den Rezeptionsteil hier (wo Bruns bereits erwähnt ist) oder beim Wandervogel.
-- Barnos -- (Diskussion) 09:24, 18. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Hallo, Old School;-)

ich bin nun vollkommen neu bei WP (abgesehen davon, daß ich's immer wieder mal benutze). Aber den Blüher kenne ich schon lange.

Als erstes kann ich sagen, daß ich mich ernstlich gefreut habe, nach einem halben Jahrzehnt den WP-Artikel über HB so schön gewachsen und viel ausgewogener zu finden, als er es damals war, kein Vergleich! Gute Arbeit, vielen Dank.

Nun habe ich selbst ein paar Hinzufügungen und Änderungen gewagt. Maxime war mir die „Nachvollziehbarkeit“ der Blüherschen Gedanken, die auf die meisten, die das zum ersten Mal lesen, ziemlich „strange“ wirken dürften. Klar, mein Motiv ist, daß ich schnelles wegklicken schade fände und ernsthaftes nachdenken wünschenswert.

Ich habe zur „Rolle der Erotik“ einige Ergänzungen gemacht, dabei auch den „Aristophanes“ benutzt, daraus eine perfekte Zusammenfassung der ganzen Männerbundtheorie. Nur auf diesem Hintergrund lassen sich Blühers elitäre Ansichten etwas besser einordnen, finde ich.

Ferner habe ich, mir noch wichtiger, den gedanklichen Bogen der „Achse der Natur“ insgesamt versucht zu skizzieren, was mir sogar, finde ich, gelungen ist. Denn das fehlte doch noch. Unter Berücksichtigung aller Richtlinien und guten Sitten! Dadurch ist das Ganze leider nicht kürzer, sondern doch etwas länger geworden, es war nicht zu vermeiden. Aber schlüssiger! Ich hoffe, auch andere finden, daß die Qualität die (im Verhältnis doch geringe) Quantität rechtfertigt.

Drittens wird dem aufmerksamen Leser nicht entgehen, daß ich Aussagen eingefügt habe, die frauenfreundlich und israelfreundlich sind, wenn auch natürlich wieder auf Blühers eigene Weise. Die würde ich gerne für sich sprechen lassen.

Ich könnte jetzt auch noch mehr ins Detail gehen, aber vielleicht reicht es erst mal so.

--Axysan (Diskussion) 00:32, 10. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Puh, das war eben eine Sache mit Widerhaken; sorry, daß ich jetzt die allgemeine Diskussionsseite benutze, aber besser weiß ich's noch nicht. Erst mal Danke an Jergen für die Sichtung; habe nun in dem von mir verantworteten Teil Wiki-Links erstellt, dabei, weil der Cursor sich ungewohnt verhielt, kleine Sachen gelöscht, was ich erst nach dem speichern bemerkte; darum sind da jetzt drei geänderte Versionen statt einer, so wollte ich's nicht, ich bitte um Verständnis. Grüße! --Axysan (Diskussion) 21:49, 14. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Danke für die positive Würdigung des Vorliegenden und für die Ergänzung relevanter Aspekte von Blühers Menschen- und Weltbild. Wie weit man dabei im Einzelnen geht, ist bei einer so ausgreifend sich positionierenden Persönlichkeit wie Blüher nicht zweifelsfrei plausibel zu machen, auch wenn in Wikipedia-Artikeln die Fokussierung auf Wesentliches geboten und ein unnötiges Ausfransen zu vermeiden ist. Zu meiner jüngsten Durchsicht:
  • Im Abschnitt „Die Stellung des Menschen zur ‚Achse der Natur’“ habe ich u. a. zwecks Reneutralisierung im Schlussteil den bisherigen Fließtext wiederhergestellt und die Zusatzinformationen in die Anmerkung gegeben. Der Blühersche Antisemitismus – hier in der Variante „Volk Israel“ – ist ja bereits Gegenstand des Abschnitts „Einstellungen zu Rasse und Judentum“ weiter oben.
  • Im Abschnitt „Natürliche Religiosität und Urteilskraft des Glaubens“ habe ich einige triviale bzw. fragwürdige Neuverlinkungen revidiert und die Darstellung auf Grundlage der bisherigen allgemeinverständlichen Akzente restrukturiert und etwas gestrafft, denn Blüher ist in diesem Rahmen gewiss nicht mit allen religiös-weltanschaulichen Besonderheiten begreiflich zu machen. Anreize zu weiterer individueller Exegese können allenfalls implizit vermittelt werden.
-- Barnos -- (Diskussion) 14:39, 17. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Ich freue mich, daß meine Arbeit weitgehend angenommen ist. Beim Thema "Einstellungen zu Rasse und Judentum" wird die Neutralität der Auswahl und Darstellung mit Recht besonders sensibel abgewogen. Wie gesagt war für mich das Kriterium der Nachvollziehbarkeit maßgeblich. Die von mir eingebrachten Positionen Blühers zu diesem Thema stammen aus der "Achse der Natur" und gehören in den philosophischen Kontext. Sie zeigen zudem, daß sich zwischen den frühen 20ern und den frühen 40ern des Jahrhunderts auch bei Blüher einiges getan hat, welchem ich in aller gebotenen Kürze Raum geben wollte. So gesehen bedaure ich die Streichung.
Schade finde ich auch, daß die Begründung der "objektiven Ethik", auf die Blüher so viel Gedankenarbeit verwendet, nun gar keine Erwähnung mehr findet. Erst daraus ergibt sich ja die ausdrückliche Revision früherer Ansichten über die "Propheten Israels" und die besondere Einordnung der Nächstenliebe, durch die die weiter unten stehenden Zitate m.E. überhaupt erst verständlich werden.
In dem Abschnitt über "Glauben" war der Indikativ Teil des Zitates Anm.132 und so gesehen richtig; der Konjunktiv ist nicht korrekt. In Zitat Anm.133 muss der Satz "Das credo aber..." einem Leser außerhalb des Kontextes komplett schleierhaft bleiben und sollte daher m.E. fehlen.
Ja, bei den Verlinkungen war ich übereifrig; werde ich künftig vorher genauer prüfen. Gruß --Axysan (Diskussion) 21:21, 18. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Nachvollziehbarkeit halte auch ich für elementar in der Wikipedia. Blühers „Achse der Natur“ ist in dieser Hinsicht und angesichts der hier nötigen Raffung kein ganz leicht aufzuarbeitender Stoff. Wo dies nicht überzeugend gelingt, ist dann – im Sinne der Anregung weiterer individueller Exegese – weniger am Ende vielleicht sogar mehr...
Die nötige Streichung der Anführungszeichen bei der indirekten Rede (Anmerkung 132) habe ich nun nachgeholt. Das betreffs Nachvollziehbarkeit bemängelte ‚credo‘ habe ich samt Kontext (Anmerkung 133) gleichfalls entfernt. Danke für den anregenden Gedankenaustausch und bonsoir -- Barnos -- (Diskussion) 20:09, 20. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Ich nehme ein fehlendes Gänsefüßchen zum Anlass, einen doch noch etwas weiter gehenden Vorschlag zu machen. Die Anm. 133 war ja völlig in Ordnung und ein Zitatbeleg. Ich meinte nur, der "Credo"-Satz mit der "Stromrichtung vom Subjekt..." sei ohne weiteres unnachvollziehbar. Die anschließende Bemerkung, bei "nur im Glauben wahr" bedeute das "nur" eine Erhöhung, sollte aber m.E. als Schluß des Abschnittes über den Glauben nicht fehlen. Ich habe das also wieder eingefügt, mit Gänsefüßchen.
Für zwei weitere Punkte trage ich hur meine Gedanken vor. Natürlich kann ich mir nicht selbst ein "überzeugendes Gelingen" für die Zusammenraffung der Blüherschen Gedanken attestieren, aber ich bitte doch noch einmal um Überprüfung. Punkt 1 sind die gestrichenen Sätze im Kontext der merkwürdigen Zweirassentheorie. Diese lieferten nämlich eine Begründung für Blühers ultra-elitäre Einstellungen, für die es heute keinen anderen Begriff zu geben scheint als reaktionär. Ich kannte es früher auch nicht anders, als das "universalgeschichtliche Phänomen Adel"(WP) nur unter dem Aspekt der Ausbeuterkaste zu sehen; daß es sich auch um eine Züchtung handeln könnte, darauf wäre ich von mir aus nicht gekommen, aber ich halte das inzwischen für immer weniger abwegig. Es ist noch nicht heraus, was die Genetik dazu später vielleicht noch einmal sagen wird; Blühers Argumentation geht ästhetisch und später auch theologisch, und unbedingt dazu gehört, daß in jedem Individuum beide "anthropologischen Rassen" vorhanden seien. Das alles hatte ich bereits äußerst gerafft, noch kürzer ging nicht, außer man lässt es ganz weg, aber dann ist da auch eine Lücke im Zusammenhang, finde ich.
Punkt 2 ist die Begründung der "objektiven Ethik"; dazu habe ich am 18.6. schon das wichtigste gesagt. Bleibt noch, daß ich es für den "roten Faden" in der ganzen "Achse der Natur" halte, der Kant, Platon und die Propheten Israels verknüpft. Und ich meine, daß die Zusammenfassung von mir korrekt und nachvollziehbar ist - leider aber jetzt nur halb.
Im großen und ganzen aber, wie gesagt, freue ich mich, daß so viel von meiner Arbeit Eingang gefunden hat. kalispera--Axysan (Diskussion) 22:31, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Tabubrecher: Knabenliebe[Quelltext bearbeiten]

Die Formulierung „Tabubrecher: Knabenliebe“ verharmlost meines Erachtens Missbrauch von Minderjährigen. Das ist ekelhaft. Wie kommt man auf sowas? In der Fachliteratur wird Sex mit kleinen Jungs meines Wissens nicht als Tabu bezeichnet, das es zu brechen gelte. Entweder wird also demnächst ein Beleg für diese steile These geliefert, oder die verharmlosende Formulierung kommt raus. Beste Grüße zum Wochenende --Φ (Diskussion) 23:58, 21. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Ich habe die notwendigen Neutralisierungen der Überschriften vorgenommen und den Text mit wissenschaftlicher Fachliteratur ergänzt. --Φ (Diskussion) 14:26, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Primärquellenauswertung[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel basiert über weite Strecken nicht auf wissenschaftlicher Fachliteratur, sondern auf eigener und freihändiger Auswertung und Deutung der Schriften Blühers. Er stellt somit nicht das etablierte Wissen über Hans Blüher dar, sondern lediglich die Sicht des Hauptautors. Der größte Teil des Artikeltexts ist mithin Theoriefindung. Ich setze daher einen Mangelbaustein. --Φ (Diskussion) 16:07, 22. Jan. 2022 (CET)Beantworten

@Benutzer:WolfgangRieger, warum hast du den Baustein entfernt? --Φ (Diskussion) 11:53, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Die Entfernung des Bausteins ist durchaus angebracht, da die Literaturauswertung in gängiger Weise die Schriften des Lemmanamensgebers einschließt, was mit dem ohnehin fragwürdigen Begriff Theoriefindung nichts zu tun hat. Als einschlägig für einen adäquaten Zugang zu diesem Lemma anzusehen ist dieser Diskussionsabschnitt, auf dem Nwabuezes Artikelbeitrag gründet. -- Barnos (Post) 16:24, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Lieber Barnos, Wikipedia-Artikel sollten auf Informationen aus Sekundärliteratur beruhen. So steht es in unseren Regeln. Bei freihändiger Auswertung der fragwürdigen Schriften dieses Rechtsextremisten und Frauenfeinds kommen dann so verharmlosende Formulierungen raus wie „Zeitkritiker und Tabubrecher“ oder „Querdenker zwischen Eros und Staat“. Manches davon konnte ich mit Blick auf die ja in hineichendem Maß zur Verfügung stehenden Sekundärliteratur geraderücken, es steht aber immer noch viel Primärquellenauswertung im Artikel. Deshalb ist der Baustein durchaus berechtigt. Schönen Sonntag weiterhin --Φ (Diskussion) 18:08, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Deine Aversionen gegen eine Lemma-Person sollten nicht das Maß der Dinge bei der Gestaltung von Wikipedia-Artikeln sein, Phi, was Du Dir im Grunde selbst sagen müsstest. Vielmehr handelt es hier wie in ähnlichen Fällen darum, das geistige Profil der jeweiligen Person im zeitgeschichtlichen Rahmen zu erfassen, selbstverständlich in Verbindung mit den von ihr hinterlassenen relevanten Publikationen und Werkaspekten. -- Barnos (Post) 11:49, 19. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Dass Blüher Rechtsextremisten und Frauenfeind war, ist nicht meine Privat-Aversion, das steht so in der wissenschaftlichen Fachliteratur. Hast du die gelesen? Die erfasst nämlich das geistige Profil der jeweiligen Person im zeitgeschichtlichen Rahmen, selbstverständlich in Verbindung mit den von ihr hinterlassenen relevanten Publikationen und Werkaspekten, und das stellen wir dann dar. Wir erfassen das doch nicht selber und denken uns auch nicht freihändig irgendwelche Wertungen aus („Wandervogel der besonderen Art“, „Ambitionierter Philosoph“). Das kommt qua WP:TF nicht in Frage. MfG --Φ (Diskussion) 11:57, 19. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Dass Du eine höchst persönliche Regelauslegungspraxis betreibst, ist mir alles andere als neu. Das läuft auch bei der Überschriftengestaltung in etwa auf die Devise hinaus: Langeweile ist die Essenz enzyklopädischen Schreibens; es sei denn, man sieht Gelegenheit – ob im konkreten Fall zutreffend oder nicht – mal ein Reizwort wie Päderast herauszuhauen.
Die Fragefloskel nach meiner einschlägigen Literaturkenntnis mag man wahlweise als seltsam oder auch als typisch ansehen. Denn sehr wahrscheinlich ist Dir bekannt, dass ich unter anderem auch für die Darstellung von Blühers Frauenbild und für das Rezeptionskapitel hauptverantwortlich bin. Das Redundanzspektakel schließlich, dass Du bezüglich Blühers Antisemitismus und Antifeminismus in dem Lemma veranstaltet hast, wird man ohnehin bei Gelegenheit noch aufarbeiten müssen. -- Barnos (Post) 09:53, 20. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Gewiss ist eigene Theoriefindung oft lustiger als nur nachzubeten, was die oft ja sehr trockene wissenschaftliche Sekundärliteratur zum Thema so schreibt. Gleichwohl ist aber leider genau das Sinn und Zweck einer Enzyklopädie, wir sind ja schließlich kein Unterhaltungsmedium. Wie auch immer, was du schreibst, spricht alles nicht gegen meine Beobachtung, dass der Artikel über weite Strecken auf Primärquellen basiert, die auf eigene Hand ausgewertet wurden, ohne die Sekundärliteratur zu bemühen. Das heißt, der Baustein kommt demnächst wieder rein. Sommerliche Grüße --Φ (Diskussion) 10:39, 20. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Was Du als „Theoriefindung“ ausgibst, verschafft dem Lemma zur Person lediglich etwas Farbe und Kontur, macht das Individuum von seinen Zeitgenossen unterscheidbar – anders als die rein plakativen Zuweisungen Antifeminist und Antisemit.
Die Messe auch für dieses Lemma ist im Übrigen selbstverständlich noch lange nicht gelesen. Wikipedia existiert bekanntlich als ″work in progress″, was nicht automatisch auf Dekonstruktion hinausläuft. -- Barnos (Post) 12:53, 21. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
Selbstausgedachte Farbe und Kontur machen keinen Artikel besser. Und Verharmlosung von Juden- und Frauenhass ganz gewiss auch nicht. Schönen Tag noch --Φ (Diskussion) 13:10, 21. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Guten Tag. Ich habe heute den Artikel gelesen und muß Phi beipflichten. Als Masterarbeit etwa darf man natürlich aus Primärquellen zitieren um formulierte Arbeitsthesen zu belegen. Hier ist aber Wikipedia und, soweit ich die bisherige Praxis verstanden habe, soll man Zitate nicht willkürlich aus Primärquellen herauspicken, sondern, da eine deskriptive Darstellung erwünscht ist, mit Sekundärliteratur belegt werden. Es sieht im dem Artikel also stark nach WP:OR aus. Dafür spricht auch, dass von den insgesamt aktuell 184 Einzelbelegen 122 vom Lemmagegenstand selbst sind, das wären ca. 66%, eine Prozentzahl, die ziemlich genau dem Text-Anteil des Hauptautors entspricht.--KarlV 14:05, 22. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Danke, KarlV. Der Baustein ist wieder drin. Morgengrüße --Φ (Diskussion) 07:47, 28. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Benutzer:WolfgangRieger, du hast jetzt zum zweiten Mal den Quellenbaustein entfernt, ohne dies hier auf der Diskussionsseite zu begründen. Rein technisch treibst du damit Edit War. Kommt da jetzt noch was von dir oder kann der Baustein auch so wieder rein? --Φ (Diskussion) 09:49, 28. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Bist Du in der Lage, eine Vorlagendoku zu lesen? Verstehst Du, was ein Pflichtparameter ist? Nicht regelkonform gesetzte Bausteine werden entfernt, auch wenn das manchen Bausteinschubsern lästig ist. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 09:57, 28. Jun. 2023 (CEST)Beantworten
So sollte es auch deinen Ansprüchen genügen. --Φ (Diskussion) 10:02, 28. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Paul von Hindenburg im Herrenklub?[Quelltext bearbeiten]

Dass Hindenburg im Herrenklub verkehrt haben soll, wie Blüher in seinen Memoiren kolportiert und wie der Artikel unkritisch weiterverbreitet, scheint mir wenig glaubjhaft. Gibt es dafür einen Beleg aus einer zuverlässigen Informationsquelle? --Φ (Diskussion) 14:54, 29. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Da kein Zweitbeleg beigebracht wurde, habe ich diese unplausible Angabe jetzt entfernt. --Φ (Diskussion) 18:10, 18. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Aufarbeiten, ergänzen und komprimieren[Quelltext bearbeiten]

Intensiv habe ich die umseitige Biografie erst jetzt wieder gelesen. Die Versionsgeschichte zeigt, wie wichtig die jüngeren Änderungen u. Ergänzungen (Sekundärliteratur) durch Phi waren. Viel Primärquellenauswertung steht immer noch im Artikel und zudem manche Unklarheiten in dem Unterabschnitt „Werke“ sowie bei den Weblinks.

Zunächst aber stieß ich auf den extrem kurzen Satz zu Blühers Ehen. Da Lebenspartner*innen oft zu kurz kommen, interessierte mich die vage Angabe „Ärztin Elsa Hebner“. Sie hieß, so nicht nur bei Bruns, Hergemöller, Kotowski oder Sigusch/Grau, „Else Wilhelmine Hebner“ (1893–1980), ursprünglich Ärztin für Homöopathie, später praktische Ärztin. Nach dem Tod von Blüher heiratete sie dessen Freund, den Industriekaufmann Wilhelm Herckmans-Hengesch, den „Betreuer“ des sogenannten „Hans-Blüher-Archivs“. Was natürlich die Frage aufwirft, was kam da rein, was kam da raus aus dem Archiv?

Das Schräge daran, diesen (Archiv-)Namen soll ein gewisser Wolf-Heribert Flemming benutzt haben, wie ein Pseudonym, denn das Archiv soll sich in seinen Händen befunden haben. Als Pseudonym nutzte Flemming ansonsten den Namen Veit A.Valkenhove. Hergemöller notierte im „Personenlexikon der Sexualfoschung“ (2009, S. 67): Die vom 'Hans-Blüher-Archiv', zum Teil mit Hilfe von Hans-Joachim Schoeps, herausgegebenen Bücher sind nicht zitierfähig, weil sie keine authentischen Blüher-Werke seien.. Im Artikel verlinkt ist – was ok ist – der „Nachlass Hans Blüher“ in Basel (ganze 30cm). Und das sogenannte Hans-Blüher-Archiv? Die relativ wertlosen Restbestände (so Sigusch/Grau) seien 1977 durch Herckmans der Westberliner Staatsbibliothek übereignet worden. Sehe ich das richtig, dann befinden sich diese „Reste“ heute im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin ([2]), die ohnehin etliche Schriften und teils online verfügbar aufbewahrt (https://stabikat.de/Search/Results?type=AllFields&limit=20&lng=de&lookfor=Bl%C3%BCher,%20Hans), darunter auch solche, die „im Auftrag“ jenes ominösen „Hans-Blüher-Archivs“ publiziert wurden.

Ach und dann, immerhin als „Sekundäres“ gekennzeichnet, ein Beitrag des im Lemma immer noch nicht verlinkten Martin Lichtmesz aus der Zft „Sezession“, 15/2006. Er wurde vor etlichen Jahren ausgetauscht gegen den zuvor dort platzierten Artikel von Lichtmesz aus der „Jungen Freiheit“ vom November 2005, in dem er heftig u.a. gegen Hergemöller polemisierte.

Abschließend: Ich schließe mich den Benutzern Phi und KarlIV an. In meinen Worten, hier gibt es noch viel aufzuarbeiten und zwar anhand wiss. Sekundärliteratur. Der Artikel muss in dieser Hinsicht komprimiert und zugleich transparenter werden. --Imbarock (Diskussion) 17:43, 29. Jun. 2023 (CEST)Beantworten

Martin Lichtmesz in: Sezession (Zeitschrift)[Quelltext bearbeiten]

Meines Erachtens ist das eine rechtsradikale Quelle, die die Kriterien von WP:LIT#Auswahl nicht erfüllt. --Φ (Diskussion) 21:59, 1. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Grundsätzlich unglücklich ist der Unterabschnitt „Sekundäres“. Der erste hier präsentierte Link (werkblatt.at) zu Bernd Nitzschke ist bereits als EN 164 und 166 vorhanden, ohne Angabe wann und wo der Aufsatz publiziert wurde (nämlich in Gegenwart - Zeitschrift für ein entspanntes Geistesleben, Heft 31, 1996, S. 30-33). Der zweite Link betrifft Lichtmesz' Sezessions-Meinungsbeitrag. Die Versionsgeschichte dieses Links ist interessant: Am 13.05.06 setzte Benutzer Wilutzky erstmals den Weblink auf den Beitrag in der Zft Junge Freiheit von 2005 ohne den Namen Lichtmesz zu nennen, zugleich setzte er den Unterabschnitt „Sekundäres“ ein. Ca$e wandte am 30.03.09 ein, ob der Weblink wirklich behaltenswert sei, fügte dann den Namen Martin Lichtmesz hinzu. Am 31.03.10 verlinkte der nur einige Monate aktive Benutzer S.Teutsch noch zusätzlich die Zft Sezession und KarlIV setzte diesen Link wieder zurück, denn 1x Lichtmesz bzw eine nicht reputable Homepage des neurechten Umfelds reiche. Am 15.12.11 nahm Jergen auch den verbliebenen Link auf die JF heraus, sei nicht vom Feinsten. Wilutzky nahm dann am 03.01.13 den Link auf die Sezession wieder rein. So steht er nun seit 10 Jahren drin.
Einerseits ist eine neurechte Quelle verlinkt, was nun wirklich nicht WP:LIT#Auswahl entspricht. Andererseits gibt sie Einblick in die Denkweise des Martin Lichtmesz. Dieser nannte Blüher einen antisemitischen Polemiker, zitierte den konservativen Hans-Joachim Schoeps und lobte die zweite Fassung von „Werke und Tage“, hingegen sei die deutsche Philosophie heute an ihrem Tiefpunkt angelangt und dass Blüher nach seinem Tod von „allen ehrlichen Nonkonformisten“ betrauert worden sei.
So gesehen gewinnt man den Eindruck, dass Lichtmesz 2005/06 Blüher in den neurechten Diskurs aufnehmen wollte, was aber offenbar nicht von Dauer war. Auch insofern ist der Weblink zu entfernen und natürlich wegen WP:LIT und am Besten gleich den Abschnitt „Sekundäres“ mit, da Nitzschke ja in den EN'n verlinkt ist. --Imbarock (Diskussion) 17:39, 2. Jul. 2023 (CEST)Beantworten
Nun, es gab wohl auch einen internen Streit um Lichtmesz (und Blüher) in der Sezession. Siehe hier, wo er zunächst Blüher bescheinigt ([3]), er sei genial und untemperiert, „der zu den schärfsten Federn seiner Zeit zählte“. Dann aber hier ([4]), bitte mittels Suchfunktion „Blüher“ eingeben. Bestätigt erneut, neurechte Links mit bloßen Meinungsäußerungen gehören nicht in den Artikel. Ich nehme den Unterabschnitt "Sekundäres" ganz raus. --Imbarock (Diskussion) 17:55, 3. Jul. 2023 (CEST)Beantworten