Egg (Wehntal)

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Egg

Dielsdorf mit Egg im Hintergrund

Höhe 671 m ü. M.
Lage Zürcher Unterland, zwischen Wehntal und Bachsertal
Gebirge Schweizerisches Mittelland
Dominanz 2,8 km → Lägern
Schartenhöhe 118 m ↓ Heitlig
Koordinaten 673576 / 262678
Egg (Wehntal) (Kanton Zürich)
Egg (Wehntal) (Kanton Zürich)
Typ Schotterterrasse
Gestein Schotter
Alter des Gesteins frühes Pleistozän
Besonderheiten bedeckt durch den Eggwald, dem grössten zusammenhängende Waldgebiet im Kanton Zürich

Die Egg ist ein Höhenzug in der Schweiz, der im Zürcher Unterland liegt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ungefähr sechs Kilometer langer Höhenzug trennt das Wehntal vom Bachsertal. Er wird im Osten durch den Heitlig begrenzt – ein kleiner Pass, der die beiden Täler verbindet. Gegen Norden grenzt die Egg an den Berg (Höhe 603 m ü. M.) oberhalb von Fisibach und an das Butal, das Richtung Siglistorf entwässert. Im Nordwesten liegt der Schüliberg (Höhe 596 m ü. M.), der manchmal auch als Teil der Egg betrachtet wird.[1] Im Westen wird die Egg durch ein ungefähr zwei Kilometer langes Seitental des Surbtals begrenzt, in dem die Siedlung Schneisingen liegt.[2] Der ganze Höhenzug wird vom Eggwald bedeckt, der das grösste zusammenhängende Waldgebiet im Kanton Zürich ist.[3]

Die Egg ist im oberen Teil ähnlich einer Hochebene abgeflacht. Die Gebiete in diesem Bereich werden als Platten bezeichnet, die meist nach den im Wehntal liegenden Gemeinden benannt sind. Von Ost nach West gibt es die Schöfflisdorfer Platte, die Alte Platte an der Gemeindegrenze zu Oberweningen, die Oberweniger Platte, die Schleiniker Platte und die Niederweninger Platte – die Bezeichnung sind lokal immer noch gebräuchlich und sind so auch in der Siegfriedkarte aufgeführt.[4] Ab den 1950er-Jahren tauchen in den Blättern der Landeskarten für Lokale seltsam anmutende Bezeichnungen auf: aus der Schleiniker Platte wurden die Schliniker Platten in Mehrzahl während die Bezeichnungen für die anderen Platten gänzlich verschwanden. Dafür wurde eine Bezeichnung In der Platten in der Nähe der Kote 671, dem höchsten Punkt der Egg, eingeführt.[5]

Aus geologischer Sicht ist die Egg eine Schotterterrasse aus dem frühen Pleistozän,[6] die wahrscheinlich aus Mittelmoränenmaterial besteht.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Blatt 37: Legnau. In: Siegfriedkarte 1:25 000. 1940 (admin.ch).
  2. Umgrenzung nach Egg. In: ortsnamen.ch. Abgerufen am 24. Juli 2020.
  3. Herzlich Willkommen im Wehntaler Eggwald. In: Wospi. Nr. 18. Wochen-Spiegel Verlags AG, Bülach 5. Mai 2010, S. 16–17 (barbara-steinemann.ch [PDF]).
  4. Lengnau, Steinmaur. In: Siegfriedkarte. Eidgenössische Landestopographie, 1940, abgerufen am 21. Juli 2020.
  5. Bülach, Baden. In: Landeskarte der Schweiz 1:25 000. 2007, abgerufen am 21. Juli 2020.
  6. Höhere Deckenschotter nördlich der Lägern. In: strati.ch. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2020; abgerufen am 18. Juli 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.strati.ch
  7. Gerhart Wagner: Eiszeitliche Mittelmoränen im Aargau. 2005, S. 20–21, doi:10.5169/SEALS-173105.