Eishockey in Frankreich

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Eishockey in Frankreich
Verband: Fédération Française de Hockey sur Glace (FFHG)
Gegründet: 1907/29. April 2006 [1]
IIHF-Mitglied seit: 20. Oktober 1908 (Gründungsmitglied)
Herren
1. EM-Teilnahme: 1923
1. WM-Teilnahme: 1930
1. OL-Teilnahme: 1928
Medaillengewinne: EM: 1× Gold, 1× Silber
1. Meisterschaft: 1904
1. Landesmeister: Club de Patineurs de Paris
Rekordmeister: HC Chamonix (30×)
1. Länderspiel: Belgien-Frankreich
4. März 1905 in Brüssel, 0:3 [2]
Frauen
1. EM-Teilnahme: 1991
1. WM-Teilnahme: 1999
1. OL-Teilnahme: -
Medaillengewinne: -
1. Meisterschaft: 1987
1. Landesmeister: CSG Grenoble
Rekordmeister: HC Cergy-Pontoise (14×)

Eishockey ist in Frankreich eine Randsportart, die in der Bedeutung klar hinter Fußball, Rugby und Handball rangiert. Ca. 17.000 Menschen, darunter 2.800 Frauen, üben diese Sportart aus.[3]

Geschichte

Der französische Eishockeyverband war einer der Gründungsverbände der IIHF und spielte in der Anfangszeit des europäischen Eishockeys eine bedeutende Rolle. Diese Rolle verlor die "Equipe de France" nach dem Zweiten Weltkrieg, nahm von 1954 bis 1960 gar nicht an den Weltmeisterschaften teil. Bis 1991 pendelte die Nationalmannschaft zwischen der C- und der B-Weltmeisterschaftsgruppe. In den 1990er Jahren konnte sich das Team international konsolidieren, spielte durchgängig in der A-Gruppe, aus der es jedoch 2000 abstieg. Der Wiederaufstieg in die inzwischen in "Top Division" umbenannte A-Gruppe gelang bei der WM der Division I Gruppe A (ehem. WM-Gruppe B) 2007 in China [1]. Bei der WM 2008 in Canada konnte die Mannschaft den Verbleib im Verbund der besten Eishockey-Nationalmannschaften sichern.

In den 1990er Jahren nahm darüber hinaus auch in Frankreich die Bedeutung des Fraueneishockeys zu: Die "Equipe feminines" nimmt seit 1990 an den internationalen Turnieren teil. Da jedoch auch hier die Trainingsmöglichkeiten für die Frauen stark eingeschränkt sind und es sich bei den Frauen um einen reinen Amateursport handelt, ist die nationale und internationale Beachtung der weiblichen französischen Auswahl sehr eingeschränkt. Trotzdem sind Zuwächse an Eishockeyspielerin in Frankreich in den letzten Jahren vor allem im Fraueneishockey zu finden: Während die Zahl der französischen Eishockeyspieler insgesamt zwischen 1999 und 2006 etwa gleich blieb, erhöhte sich die Zahl der Spielerinnen von ca. 1.000 auf über 2.800.[4]

Turniere und Meisterschaften

Ligasystem in Frankreich (Herren)

Die „Ligen-Pyramide“ stellt den Aufbau des französischen Eishockey-Ligensystems schematisch dar.

Level 1 Ligue Magnus
ein direkter Absteiger, Vorletzter absolviert Relegationsspiel gegen den Zweiten der Division I
Level 2 Division 1
D1 Poule Sud D1 Poule Nord
ein direkter Aufsteiger, ein möglicher Aufsteiger, bis zu vier Absteiger in die Division II
Level 3 Division II
D2 Poule Sud D2 Poule Nord
Level 4 Division III
D3 Groupe A, Ouest D3 Groupe B, Île-de-France Centre D3 Groupe C, Île-de-France Nord D3 Groupe D, Est D3 Groupe E, Alpes D3 Groupe F, Sud
  • Die Ligue Magnus ist die höchste Spielklasse im französischen Eishockey. 14 Profimannschaften spielen um die französische Meisterschaft. Relegation: Die beiden Tabellenletzten spielen in einer Relegation um den direkten Abstieg. Der Verlierer der "Play-Downs" ist abgestiegen, der Sieger muss anschließend in eine weitere Relegation mit dem Zweiten der Division I.
  • Unterhalb der Division III wird in verschiedenen Regionen ein Amateur-Wettspielbetrieb unterhalten.

Nationalmannschaften

Trainer, Spieler und Platzierungen der französischen Nationalmannschaften siehe unter Französische Eishockeynationalmannschaft

Fußnoten

  1. Bis April 2006 war das "Comité Hockey sur Glace" eine Sektion der "Fédération Française des Sports de Glace", die 1907 gegründet wurde.
  2. Auflistung der FFHG über die Länderspiele Frankreichs (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 498 kB)
  3. Stand 2006, IIHF-Angaben (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 22 kB)
  4. Vergleich der IIHF-Statistik 2005/06 (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 22 kB) und der Statistik von 1999 (Memento vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)

Weblinks